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Der Untergang der Welt von gestern

Wien und die k. u. k. Monarchie 1911-1919
 
 
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Die "Welt von gestern", die mit dem Ersten Weltkrieg unterging, war voller innerer Widersprüche und äusserer Spannungen und erschien doch im Rückblick als verlorenes Paradies. Die Sieger dieser Geschichte sind oft genannt und gehört worden. Doch was war mit...
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Kommentare zu "Der Untergang der Welt von gestern"
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  • 3 Sterne

    14 von 24 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid K., 28.05.2019 bei bewertet

    Zu viel Schnitzler

    Der Autor Arne Karsten ist Historiker und Kunsthistoriker, lehrt am Historischen Seminar der Bergischen Universität Wuppertal. Dieses Buch ist im Verlag C. H. Beck erschienen, welcher immer wieder grossartige Sachbücher herausbringt. Über den Untergang einer aufregenden Epoche, den Schwierigkeiten und Folgen des Vielvölkerstaates Österreich-Ungarn sowie die Sicht der Verlierer des Ersten Weltkrieges wollte ich einige neue Erkenntnisse erfahren. Arne Karsten versucht anhand von Tagebüchern Arthur Schnitzlers ein Bild der Donaumonarchie zu zeichnen und logische Schlussfolgerungen zu ziehen.

    So erfährt man als Leser einiges über die Familie Schnitzler und über Stephanie Bachrach (eine Freundin Schnitzlers), die immer wieder in den Tagebüchern vorkommt und einen hohen Stellenwert in der ganzen Familie geniesst. Sogar als Vorlage für einen Charakter (Fräulein Else) seiner Stücke dient die junge Frau. Ihr Schicksal – die Pleite und der frühe Tod des Vaters werfen sie aus der Bahn, auch muss sie nun für ihren Lebensunterhalt selbst sorgen und so versucht sie sich als Krankenschwester an der Front. Mit den Grausamkeiten des Krieges kann sie nicht leben und beendet den Dienst 1916. Bereits ein Jahr später begeht sie Selbstmord – psychisch und physisch am Ende.

    Der Autor lässt zwischen den Anekdoten über Schnitzler und seine Zeitgenossen die politischen Gegebenheiten einfliessen. Der schwelende Konflikt am Balkan, der in der Ermordung des Thronfolgers Franz Ferdinand und seiner Gattin mündet, findet ebenso Erwähnung wie die Situation in Russland. Es kommt ganz klar hervor, dass das Attentat von Sarajevo nur der Gipfel einer Ansammlung von Konflikten war und keinesfalls der alleinige Auslöser des Ersten Weltkrieges. Sehr viele Fehlentscheidungen wurden im Laufe der Zeit getroffen, die allesamt nicht förderlich für den Frieden waren. Beispielsweise war die Amtssprache Deutsch, obwohl dieser Vielvölkerstaat auch mit einer Sprachenvielfalt gesegnet war.

    Arne Karsten versucht einen groben Überblick über die Querelen dieser Zeit zu zeigen und gleichzeitig einen Einblick in die Gesellschaft des Fin de Siècle wiederzugeben. Leider erscheint mir dieser Spagat etwas einseitig – der Fokus wird hauptsächlich auf Schnitzler und seine Werke gelegt. Dies war für meinen Geschmack etwas zu ausführlich.

    Leider konnte mich das Buch nicht vollends überzeugen, ich hatte einfach eine andere Erwartungshaltung. 3 Sterne

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  • 3 Sterne

    21 von 40 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 16.04.2019

    Anhand von Arthur Schnitzlers Werken und Tagebüchern zeigt Autor Arne Karsten seinen Lesern die letzten Jahre der Donaumonarchie zwischen 1911 und 1919.

    Neben Schnitzler steht immer wieder die junge Stephanie Bachrach im Fokus des Buches. Wer ist sie nun, die Frau, die Schnitzler viele Zeilen in seinen Tagebüchern wert ist und als Vorlage für einen Charakter in seinen Stücken dient? Eine weitere Liebschaft? Das bleibt ein wenig der Fantasie des Lesers überlassen. Stephanie, Tochter des jüdischen Unternehmers Julius Bachrach und seiner Frau Eugenie, ist zunächst eine reiche Erbin. Nach der Pleite und dem Selbstmord des Vaters 1912, ist sie nun keine gute Partie mehr. Sie versucht ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen. Im Ersten Weltkrieg wird sie, so wie viel andere Frauen, eine Krankenschwesternausbildung absolvieren. Anders als viele ihrer gutbürgerlichen bzw. adeligen Kolleginnen wird sie direkt in ein Frontspital verlegt und erlebt dort die Grausamkeit des Krieges. Als sie 1916 notgedrungen den Dienst quittiert, ist sie körperlich und seelisch ein Wrack. 1917 begeht sie Selbstmord.


    Meine Meinung:

    Leider hat mich dieses Buch nicht vollends überzeugt. Der Titel erinnert deutlich an Stefan Zweigs „Die Welt von gestern“ bzw. an Oswald Spenglers „Untergang des Abendlandes“.

    Über die letzten Jahre der Habsburgermonarchie gibt es deutlich profundere Bücher (u.a. z.B. Hannes Leidinger „Untergang der Habsburgermonarchie“). Und über Arthur Schnitzler gibt es mehrere Biografien, die sich mal gut mal besser mit dem Schriftsteller und Lebemann auseinandersetzen („Arthur Schnitzler. Anatom des Fin de Siècles“/Max Haberich oder „Die Schnitzlers“/Jutta Jacobi).

    Arne Karsten verzweigt sich, ausgehend von der Person Schnitzler, weit in die politischen und gesellschaftlichen Bereiche des Fin de Siècles. Er beleuchtet die erhitzte Situation am Balkan, die Begehrlichkeiten des Zarenreiches ebendort mehr Einfluss zu gewinnen nachdem das Osmanische Reich dahinschwächelt. Wir begegnen den unterschiedlichen Personen und Persönlichkeiten. Vom ermordeten Thronfolger Franz Ferdinand bis hin zu den Kriegstreibern im Generalstab wie Franz Conrad von Hötzendorf oder schriftstellerischen Weggefährten Schnitzlers. Karsten kommt allerdings immer wieder auf Schnitzler und seine Tagebücher zurück, die so etwas wie den „roten Faden“ dieses Buches bilden.

    Der Autor lässt Zeitgenossen Freunde Schnitzlers zu Wort kommen und fügt reichlich Zitate aus Schnitzlers Werken ein. Manchmal sind mir die detaillierte Schilderung der Genese eines Werkes und die abgedruckten Auszüge ein wenig zu viel. Da hätte ich mir mehr Zeitgeschichtliches erhofft. Der Antisemitismus, der in Wien zu jener Zeit herrscht, ist gut herausgearbeitet.

    Eine angenehme Ergänzung sind die im Anhang aufgeführte Zeittafel und das ausführliche Literaturverzeichnis sowie die teilweisen bislang unbekannten Fotos aus dem Nachlass bzw. Archiv Schnitzlers.

    Fazit:

    Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass der Autor sich zwischen den beiden Themenwelten „Schnitzler und sein Werk“ und „Ende der Donaumonarchie“ nicht ganz entscheiden konnte und so erweckt der Inhalt das Gefühl „nicht Fisch, nicht Fleisch“ zu sein.
    Leider kann ich hier nicht viel mehr wie 3 Sterne vergeben, schade.

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