Der Todesflüsterer
Thriller. Deutsche Erstausgabe
In einem Wald werden die Gliedmaßen von sechs vermissten Mädchen gefunden. Für Profiler Goran Gavila und Ermittlerin Mila Vazquez ist klar, dass sie es mit einem extrem kaltblütigen Mörder zu tun haben. Aber sie ahnen noch nicht, wie der perfide Mörder zu Werke geht.
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Der Todesflüsterer “
In einem Wald werden die Gliedmaßen von sechs vermissten Mädchen gefunden. Für Profiler Goran Gavila und Ermittlerin Mila Vazquez ist klar, dass sie es mit einem extrem kaltblütigen Mörder zu tun haben. Aber sie ahnen noch nicht, wie der perfide Mörder zu Werke geht.
Klappentext zu „Der Todesflüsterer “
In einer Waldlichtung bergen Spurensicherer menschliche Gliedmassen: die Arme von sechs vermissten Mädchen. Für Profiler Goran Gavila und Sonderermittlerin Mila Vazquez steht fest, dass sie es mit einem extrem kaltblütigen Serientäter zu tun haben. Aber sie ahnen noch nicht, wie perfide der gesichtslose Mörder zu Werke geht. Wie ein Marionettenspieler benutzt er andere dazu, seine grausamen Fantasien Wirklichkeit werden zu lassen. Und auch sie selbst sind längst Figuren eines beängstigenden Spiels geworden, in dem der Gesuchte allen seine makabren Regeln diktiert.
Lese-Probe zu „Der Todesflüsterer “
Der Todesflüsterer von Donato Carrisi1
Ein Ort in der Nähe von W.
5. Februar
Der große Nachtfalter flog ihn durch die Dunkelheit. Geschickt wich er den Gefahren der Berge aus, die friedlich wirkten wie Schulter an Schulter schlafende Riesen. Über ihnen der samtene Himmel. Unter ihnen dichter Wald.
Der Pilot sah sich nach seinem Passagier um und deutete auf ein riesiges weißes Loch am Boden, ähnlich einem beleuchteten Vulkankrater. Der Hubschrauber schwenkte und flog darauf zu. Sieben Minuten später landete er auf dem schmalen Seitenstreifen einer Landstraße. Die Straße war gesperrt, ringsum wimmelte es von Polizisten. Ein Mann in dunkelblauem Anzug holte den Passagier unter dem laufenden Rotor ab und hatte dabei alle Mühe, seine flatternde Krawatte zu bändigen.
»Herzlich willkommen, wir haben schon auf Sie gewartet!« Er musste schreien, um das Knattern der Rotorblätter zu übertönen.
Goran Gavila erwiderte nichts.
»Kommen Sie, ich erkläre Ihnen alles unterwegs«, fuhr Kommissar Stern fort.
Sie schlugen einen Trampelpfad ein und entfernten sich von dem lärmenden Helikopter, der sich bereits wieder in die Höhe schraubte und kurz darauf vom nachtblauen Himmel verschluckt wurde.
Der Nebel glitt wie ein Leichentuch von den Bergen und entblößte ihre Konturen. Die Gerüche des Waldes ringsum verschmolzen mit der nächtlichen Feuchtigkeit, die an den Kleidern emporkroch und sich kalt an die Haut schmiegte.
»Leicht hat er es sich nicht gemacht, das kann ich Ihnen sagen. Wer das nicht gesehen hat ...«
Kommissar Stern redete im Gehen; er war Goran ein paar Schritte voraus und bahnte ihm den Weg durchs Gestrüpp. »Es fing alles heute Morgen an, so gegen elf. Zwei Jungen führen ihren Hund spazieren, schlagen diesen Weg ein und folgen ihm bergauf durch den Wald. Oben
... mehr
angekommen, treten sie auf die Lichtung hinaus, und da gerät der Hund völlig aus dem Häuschen. Ein Labrador, müssen Sie wissen. Die sind bekannt dafür, dass sie gern graben ... Jedenfalls nimmt das Tier Witterung auf, gräbt ein Loch und fördert den ersten zutage.«
Goran war bemüht, Schritt zu halten, während sie auf dem steilen Pfad immer tiefer ins Unterholz eindrangen. »Natürlich laufen die Kinder sofort los und verständigen die örtliche Polizei«, fuhr der Beamte fort. »Die ist augenblicklich zur Stelle, nimmt den Ort in Augenschein, vermisst, sucht nach Indizien was man eben so macht, Routinearbeit. Irgendwann kommt einer auf die Idee, weiterzugraben und nachzusehen, ob noch mehr zu finden ist. Dabei stoßen sie auf den zweiten. Daraufhin werden wir eingeschaltet: Wir sind jetzt seit drei Uhr hier. Im Moment kann niemand absehen, was da noch alles vergraben liegt. So, wir sind da ...«
Vor ihnen öffnete sich eine kleine, von gewaltigen Scheinwerfern erhellte Lichtung die leuchtende Krateröffnung. Die Düfte des Waldes verflogen auf einen Schlag und wichen einem beißenden Geruch.
Goran hob den Kopf, schnupperte kurz und sagte: »Phenol.«
Ein Kreis aus kleinen Gräbern. Und rund dreißig Männer in weißen Schutzanzügen, die mit kleinen Schaufeln in der Erde gruben. Einige durchkämmten das Gras, während andere fotografierten und sorgfältig jedes Fundstück katalogisierten. Alles bewegte sich wie in Zeitlupe. Jeder Handgriff saß, jede Geste war wohlüberlegt, jede Aktion erfolgte mit traumwandlerischer Sicherheit, und über allem lag eine ehrfurchtsvolle Stille, die nur hin und wieder vom Klacken eines Blitzlichts durchbrochen wurde.
Goran Gavila entdeckte die Kommissare Sarah Rosa und Klaus Boris. Auch Hauptkommissar Roche war da.
Als dieser ihn sah, kam er mit großen Schritten auf ihn zugeeilt, doch Goran ließ ihn gar nicht erst zu Wort kommen. »Wie viele?«, fragte er, bevor Roche auch nur den Mund aufmachen konnte.
»Fünf. Und jedes ist genau fünfzig Zentimeter lang, zwanzig breit und fünfzig tief. Was vergräbt man deiner Meinung nach in solchen Löchern?«
In allen ein und dasselbe.
Der Kriminologe sah sein Gegenüber erwartungsvoll an.
Die Antwort kam prompt: »Linke Arme.«
Gorans Blick schweifte über die Leute von der Spurensicherung, die das absurde Gräberfeld untersuchten. Sie förderten verweste Körperteile zutage, doch das wunderte ihn nicht, denn das eigentliche Verbrechen, um das es hier ging, hatte lange vor dieser irreal anmutenden Nacht stattgefunden.
»Sind es die Mädchen?«, fragte Goran, aber diesmal kannte er die Antwort bereits.
»Dem Barr-Test zufolge handelt es sich um Personen weiblichen Geschlechts und weißer Hautfarbe, zwischen neun und dreizehn Jahre alt.«
Kinder.
Roches Stimme verriet nicht die geringste Regung, als er den Satz aussprach.
Debby. Anneke. Sabine. Melissa. Caroline.
Goran war bemüht, Schritt zu halten, während sie auf dem steilen Pfad immer tiefer ins Unterholz eindrangen. »Natürlich laufen die Kinder sofort los und verständigen die örtliche Polizei«, fuhr der Beamte fort. »Die ist augenblicklich zur Stelle, nimmt den Ort in Augenschein, vermisst, sucht nach Indizien was man eben so macht, Routinearbeit. Irgendwann kommt einer auf die Idee, weiterzugraben und nachzusehen, ob noch mehr zu finden ist. Dabei stoßen sie auf den zweiten. Daraufhin werden wir eingeschaltet: Wir sind jetzt seit drei Uhr hier. Im Moment kann niemand absehen, was da noch alles vergraben liegt. So, wir sind da ...«
Vor ihnen öffnete sich eine kleine, von gewaltigen Scheinwerfern erhellte Lichtung die leuchtende Krateröffnung. Die Düfte des Waldes verflogen auf einen Schlag und wichen einem beißenden Geruch.
Goran hob den Kopf, schnupperte kurz und sagte: »Phenol.«
Ein Kreis aus kleinen Gräbern. Und rund dreißig Männer in weißen Schutzanzügen, die mit kleinen Schaufeln in der Erde gruben. Einige durchkämmten das Gras, während andere fotografierten und sorgfältig jedes Fundstück katalogisierten. Alles bewegte sich wie in Zeitlupe. Jeder Handgriff saß, jede Geste war wohlüberlegt, jede Aktion erfolgte mit traumwandlerischer Sicherheit, und über allem lag eine ehrfurchtsvolle Stille, die nur hin und wieder vom Klacken eines Blitzlichts durchbrochen wurde.
Goran Gavila entdeckte die Kommissare Sarah Rosa und Klaus Boris. Auch Hauptkommissar Roche war da.
Als dieser ihn sah, kam er mit großen Schritten auf ihn zugeeilt, doch Goran ließ ihn gar nicht erst zu Wort kommen. »Wie viele?«, fragte er, bevor Roche auch nur den Mund aufmachen konnte.
»Fünf. Und jedes ist genau fünfzig Zentimeter lang, zwanzig breit und fünfzig tief. Was vergräbt man deiner Meinung nach in solchen Löchern?«
In allen ein und dasselbe.
Der Kriminologe sah sein Gegenüber erwartungsvoll an.
Die Antwort kam prompt: »Linke Arme.«
Gorans Blick schweifte über die Leute von der Spurensicherung, die das absurde Gräberfeld untersuchten. Sie förderten verweste Körperteile zutage, doch das wunderte ihn nicht, denn das eigentliche Verbrechen, um das es hier ging, hatte lange vor dieser irreal anmutenden Nacht stattgefunden.
»Sind es die Mädchen?«, fragte Goran, aber diesmal kannte er die Antwort bereits.
»Dem Barr-Test zufolge handelt es sich um Personen weiblichen Geschlechts und weißer Hautfarbe, zwischen neun und dreizehn Jahre alt.«
Kinder.
Roches Stimme verriet nicht die geringste Regung, als er den Satz aussprach.
Debby. Anneke. Sabine. Melissa. Caroline.
... weniger
Autoren-Porträt von Donato Carrisi
Donato Carrisi, geboren 1973 in einem Dorf in Apulien, lebt in Rom. Er studierte Jura und spezialisierte sich in Kriminologie und Verhaltensforschung. Nach einer kurzen Tätigkeit als Anwalt arbeitet er heute als Drehbuchautor für Kino und Fernsehen.
Bibliographische Angaben
- Autor: Donato Carrisi
- 2010, Masse: 12 x 19 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Übersetzung: Bechtolsheim, Christiane von; Schmitt, Claudia
- Übersetzer: Christiane von Bechtolsheim, Claudia Schmitt
- Verlag: Piper
- ISBN-10: 3492257704
- ISBN-13: 9783492257701
Rezension zu „Der Todesflüsterer “
"Vorsicht Hochspannung! Donato Carrisi hat ein wahres Teufelswerk vorgelegt. (...) Böse, beängstigend, rauschhaft.", weltexpress.info 20151120
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