Denken und Planen für Berlin und anderswo

Architektur im Spiegel der Geschichte – qualitativ hochwertig und reich bebildert
Für jeden Berlinliebhaber wie Architekturbegeisterten ein Muss, gerade für alle, die an der Architektur der DDR-Hauptstadt und an jener der BRD im wiedervereinigten Deutschland interessiert sind. Zache ist Experte seines Fachs. Speziell die städtebauliche Geschichte Berlin-Mittes zwischen Brandenburger Tor und Strausberger Platz, z.B. der Fischerinsel oder des Alexanderplatzes, findet vertiefte Behandlung. Den Preis rechtfertigt, dass das umfangreiche Buch qualitativ hochwertig reich bebildert mit Grafiken, Modellen, Schemata, Grundrissen, Lageplänen ausgestattet ist. Wer zudem zur urbanen Entwicklung Ostdeutschlands vor der Wende, etwa zu Frankfurt/ Oder oder Dresden mehr wissen will, dem sei das Werk empfohlen. Auch zu den veränderten Bewertungen von Neu- und Altbauten, Kahlschlag und Restaurierung während der Jahre des Realsozialismus wie global liefert der Band Insider-Kenntnisse. Zache zeigt nicht zuletzt auf, wie die Diskussionen der Nachwendezeit, die nunmehr die Fassadenrekonstruktionen bewundern, an der eigentlichen Aufgabe, die zuvor gestellt war, vorbeigehen: nämlich am sozialen Wohnungsbau für eine gesamte Stadtbevölkerung und an einem gestalterischen Anspruch, der mehr sein und repräsentieren will als privatistisches Design der Distinktion. Die zweite Hälfte des Buches widmet sich den Veränderungen des Planens und Bauens, auch durch die Computertechnik losgetreten, seit den 80ern von Havanna bis in den islamisch geprägten Raum. Wer immer sich mit Architektur, Stadtplanung, Kunst oder der deutsch-deutschen Geschichte beschäftigt, wird hier viel gut Recherchiertes bzw. Erlebtes hinzulernen können. Insgesamt: Sehr empfehlenswert!

Manfred Zache blickt in seinem Buch auf sein langes und sehr facettenreiches Berufsleben zurück. Der Architekt war in verschiedensten Ländern tätig, zeigt anhand zahlreicher Fotografien und Zeichnungen, wo er seine Spuren hinterliess und wie sein damaliges Schaffen den modernen Städtebau noch heute prägt. Nach der Lektüre wird man anders, mit offeneren Augen, durch die Strassen seiner Städte gehen. Ein Buch, das Eindruck hinterlässt!

Spannend und unterhaltsam erzählt, blickt der Städteplaner Manfred Zache auf knapp sechs Jahrzehnte Berufsleben zurück. Seine Arbeit führte ihn von seinem Geburtsort Frankfurt (Oder) nach Berlin, über Dresden, in das Kuba der späten 80er bis nach Libyen – und überall hinterliess er seine Spuren. Ein lesenswertes Buch in dem Zache weder mit Illustrationen seines Schaffens noch mit den dazugehörigen Anekdoten geizt.