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Das Versprechen des Bienenhüters

Roman
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Honig, Bienen und Liebe heilen alle Wunden.
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Kommentare zu "Das Versprechen des Bienenhüters"
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  • 5 Sterne

    8 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 18.09.2019

    Gestrandet

    „Wir wohnen ungefähr zu zehnt in dieser heruntergekommenen Pension am Meer, alle aus verschiedenen Gegenden, und alle warten wir auf etwas.“ (S. 11)
    Nuri und seine Frau Afra sind endlich in Grossbritannien angekommen, ihre Flucht hat hoffentlich ein Ende. Nur der Termin bei der Einwanderungsbehörde trennt sie noch von seinem Cousin Mustafa, der vor ihnen angekommen ist. Und dann können sie endlich wieder Bienen züchten – genau so wie in Aleppo.
    Dort beginnt Nuris Geschichte, dort waren sie glücklich. Er als Bienenzüchter, ausgebildet von Mustafa, und Afra, die Liebe seines Lebens, als berühmte Malerin: Sie trug eine ganze Welt in sich ... Afras Seele war so gross wie die Felder und die Wüste und der Himmel und das Meer auf ihren Bildern und genau so geheimnisvoll.“ (S. 25) Sein Sohn Sami hatte die Familie komplett gemacht. Doch Sami wurde durch einen Bombe getötet und Afra ist dabei erblindet. Trotzdem gehen sie nicht sofort, weil Afra die Reste dessen, was mal ihr Haus war, nicht verlassen will.

    „Das Versprechen des Bienenhüters“ ist ein sehr bewegendes Debüt von Christy Lefteri. Man merkt dem Buch an, dass die Autorin ihre Erfahrungen / Erlebnisse aus Athenern Flüchtlingslagern einfliessen lässt, in denen sie mehrfach gearbeitet hat. Sie schreibt mit viel Herzblut und rüttelt den Leser auf.
    Ich habe mir nie Gedanken gemacht, wie so eine Flucht funktioniert, was es für die Betroffenen bedeutet. Nuri und Afra haben Glück – sie haben früher gut verdient und genügend Geld für Schleuser, falsche Papiere etc. gespart. Trotzdem müssen sie sich zum einen erst einmal aufraffen und wirklich losgehen und zum anderen dann auch bis zum Ende durchhalten. Sie dürfen nie den Mut verlieren oder ihre Angst siegen lassen. Dabei erleben sie Dinge, die jenseits meiner Vorstellungskraft liegen und mich erschüttert haben.

    Christy Lefteri erzählt die Geschichte auf zwei Zeitebenen. Während Nuri und Afra in der Pension auf ihren Termin warten, hat Nuri immer wieder Flashbacks, erinnert sich an die grausamen Details des Krieges, an die abenteuerliche und gefährliche Flucht, an das wochen- bis monatelange Warten bis es zur nächsten Station weitergeht. Da Afra blind ist, muss er sie anziehen, führen und auf sie aufpassen. Diese Belastung wird manchmal so gross, dass er nicht weiss, wie er es weiter ertragen soll. Er kann sie nicht mehr als (seine) Frau ansehen, nicht mehr als nötig anfassen oder berühren – werden sie je wieder zusammenfinden? Doch auch er hat die Flucht nicht unbeschadet überstanden. „Manchmal vermag unser Geist sehr überzeugende Illusionen zu erschaffen, damit wir uns nicht in der Dunkelheit verlieren.“ (S. 345) Halt geben ihm die Mails seinen Cousins und die Hummel ohne Flügel, die im Innenhof der Pension lebt und um die er sich kümmert. „Wo es Bienen gibt, gibt es auch Blumen und wo es Blumen gibt, gibt es Hoffnung und neues Leben.“ (S. 34)

    Nuris und Afras Geschichte hat mich so gefesselt, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Man weiss zwar, dass sie am Ende in Grossbritannien ankommen, aber durch die Rückblenden und Flashbacks erfährt man immer nur Bruchstücke ihrer Vergangenheit und der Erlebnisse auf der Flucht. Ich war froh, dass die Autorin einige Dinge nur angedeutet und nicht ausgeschrieben hat, sie waren auch so barbarisch genug.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hilal T., 19.09.2019

    Zum Inhalt:
    Nuri Ibrahim ist Bienenhüter und führt ein glückliches Leben mit seiner Familie in Aleppo, als eines Tages der Krieg in Syrien ausbricht. Er verliert seinen kleinen Sohn Sami bei einem Bombenanschlag, seine Frau Afra verliert zudem ihr Augenlicht. Die Bienenstöcke, die Nuri mit seinem Cousin Mustafa mit voller Hingabe und Leidenschaft gehütet hat, werden vollkommen zerstört. Mustafa verliert ebenfalls einen Sohn an den Krieg und flieht nach England, wo er auf Nuri wartet. Doch für Nuri und Afra beginnt eine beschwerliche und gefährliche Reise über die Türkei und Griechenland, bei der sie sowohl äusseren Gefahren stand halten als auch ihre persönlichen Traumata bewältigen müssen. Viel wichtiger ist aber, wieder zu einander zu finden und einen Neubeginn in England zu wagen, denn die Folgen des Krieges haben Spuren bei dem Ehepaar hinterlassen und eine Kluft zwischen ihnen aufgetan, die sich kaum schliessen lässt...

    Meine Leseerfahrung:
    Christy Lefteri hat als Freiwillige in einem Geflüchtetenzentrum in Athen gearbeitet, wo sie all den Geschichten Gehör schenkte und darüber schrieb, was sie nicht wieder vergessen konnte. Ihr Debütroman liest sich trotz anspruchsvollem Thema leicht und flüssig. Sie hat den Leidensweg der vom Krieg geflüchteten Menschen sehr authentisch eingefangen und lebensnah dargestellt. Die von ihr geschaffenen Charaktere besitzen Tiefe und sind absolut glaubwürdig. Dabei sind sowohl die Hauptfiguren Nuri und Afra als auch alle Nebencharaktere sehr fesselnd. Denn das Buch widmet sich sehr gekonnt allen Einzelschicksalen und greift ernste Themen auf, die teilweise schockieren und keine leichte Kost sind.

    Erstaunlicherweise greift das Buch bereits zu Beginn vorweg, dass die Eheleute in England angekommen sind. Die Kapitel wechseln sich ab, indem in der Gegenwart erzählt wird und zwischendurch Rückblicke gezeigt werden, bei denen man sich vollkommen in Nuri und Afra hineinversetzen und ihre Flucht aus Syrien miterleben kann.

    Ich hatte absolut keine Vorstellung, wie beschwerlich der Weg eines Flüchtlings aus Syrien eigentlich aussieht. Man verfolgt die Nachrichten und vernimmt die Geschehnisse, insbesondere die Polarisierungen und die Hetzpolitik gegenüber der Flüchtlingswelle. Doch persönlich hatte ich mich noch nicht mit Einzelschicksalen dieser Menschen befasst und auch sonst keinerlei direkten Kontakt zu ihnen gehabt. Ich bin verwundert, wie tief es mich getroffen hat, allein nur darüber zu lesen. Dieser Roman beinhaltet soviel Schmerz und Leid, aber auch Liebe und Hoffnung, so dass man sich auf eine emotionale Achterbahnfahrt begibt. Zudem habe ich bisher in keinem anderen Buch soviel über leidenschaftliche Bienenzucht gelesen, was mich derart fesseln konnte. 

    Fazit:
    Christy Lefteri erzählt vom Krieg, von Geflüchteten, von Tod und Leben, von Ängsten und von Hoffnung. Und sie lässt uns teilhaben an einer Welt, die wir uns in unseren grausamsten Alpträumen nicht ausmalen könnten. Wer von der Geschichte des Bienenhüters nicht tief in seinem Herzen berührt wird, der sollte ernsthaft darüber nachdenken, ob er überhaupt eins besitzt. "Das Versprechen des Bienenhüters" ist definitiv mein persönliches Buchhighlight 2019.

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