Das Vermächtnis der Wanderhure / Die Wanderhure Bd.3
Der Roman zum SAT.1 TV-Event
Als Maries Todfeindin Hulda erfährt, dass ihre Rivalin wieder schwanger ist, schmiedet sie einen perfiden Plan: Marie soll entführt und für tot erklärt werden. Zunächst scheint ihr Plan aufzugehen und Maries Mann Michel...
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Produktinformationen zu „Das Vermächtnis der Wanderhure / Die Wanderhure Bd.3 “
Als Maries Todfeindin Hulda erfährt, dass ihre Rivalin wieder schwanger ist, schmiedet sie einen perfiden Plan: Marie soll entführt und für tot erklärt werden. Zunächst scheint ihr Plan aufzugehen und Maries Mann Michel trauert tief um die Liebe seines Lebens. Bald bedrängen ihn Hulda und ihre Verbündeten, wieder zu heiraten.
Marie ist unterdessen als Sklavin verkauft und verschleppt worden. Nur unter großen Gefahren für sich und ihr Kind gelingt es ihr, den Weg in die Heimat zurückzufinden. Dort muss sie entdecken, dass Michel nicht mehr frei ist.
Klappentext zu „Das Vermächtnis der Wanderhure / Die Wanderhure Bd.3 “
Als Maries Todfeindin Hulda erfährt, dass ihre Rivalin wieder schwanger ist, schmiedet sie einen perfiden Plan: Marie soll entführt und für tot erklärt werden. Zunächst scheint der Plan zu gelingen: Marie landet in den Händen eines Handelsherrn, der sie als Sklavin verkaufen lässt. Zusammen mit dem Sohn, den sie inzwischen geboren hat, gerät sie in den Besitz von Anna, Gemahlin des Neffen des Grossfürsten von Moskau. Es gelingt ihr, Annas Vertrauen zu gewinnen, doch dann schwebt diese selbst in höchster Gefahr und muss fliehen. Als es Marie endlich gelingt, unter Einsatz ihres Lebens den Weg in die Heimat zu finden, muss sie feststellen, dass ihr geliebter Michel nicht mehr frei ist ...
Als Maries Todfeindin Hulda erfährt, dass ihre Rivalin wieder schwanger ist, schmiedet sie einen perfiden Plan: Marie soll entführt und für tot erklärt werden. Zunächst scheint der Plan zu gelingen: Marie landet in den Händen eines Handelsherrn, der sie als Sklavin verkaufen lässt. Zusammen mit dem Sohn, den sie inzwischen geboren hat, gerät sie in den Besitz von Anna, Gemahlin des Neffen des Grossfürsten von Moskau. Es gelingt ihr, Annas Vertrauen zu gewinnen, doch dann schwebt diese selbst in höchster Gefahr und muss fliehen. Als es Marie endlich gelingt, unter Einsatz ihres Lebens den Weg in die Heimat zu finden, muss sie feststellen, dass ihr geliebter Michel nicht mehr frei ist ...
Lese-Probe zu „Das Vermächtnis der Wanderhure / Die Wanderhure Bd.3 “
Das Vermächtnis der Wanderhure von Iny LorentzErster Teil
Die Einführung
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Schreie von Kriegern und Pferden hallten misstönend in Maries
Ohren, und über dem Schlachtenlärm lag der Klang hussitischer
Feldschlangen, die Tod und Verderben in die dicht gedrängten
Reihen der deutschen Ritter spien. Sie sah böhmisches Fußvolk
in blauen Kitteln mit kleinen, federgeschmückten Hüten wie die
Woge einer Sturmflut auf das eisenstarrende kaiserliche Heer
zurollen. Zwar schützten sich die Angreifer nur durch Lederpanzer
und kleine Rundschilde, doch sie schienen zahllos zu sein,
und über ihren Köpfen blitzten Hakenspieße und die Stacheln
der Morgensterne.
Nun vernahm sie Michels Stimme, der seine Leute zum Standhalten
aufforderte. Dennoch löste sich an anderen Stellen die
Formation der Deutschen auf, und ihre Schlachtreihe bröckelte
wie ein hart gewordener Laib Brot, den man mit den Händen
zerreibt, um ihn an die Schweine zu verfüttern. In diesem Moment
begriff Marie, dass Kaiser Sigismund die Seinen in eine
vernichtende Niederlage geführt hatte. Sie stöhnte auf und zog
Trudi enger an sich.
Da stürmte einer der fliehenden Ritter direkt auf sie zu. Sein Visier
stand offen, und sie erkannte Falko von Hettenheim. Er blieb
vor ihr stehen und wies mit dem Daumen auf Michel, der von einer
dichten Traube böhmischer Rebellen umzingelt war. »Diesmal
opfert sich dein Mann für den Kaiser. Gleich wird er krepieren,
und nichts kann dich mehr vor meiner Rache schützen!«
Marie versteifte sich und tastete nach dem Dolch, den sie in einer
Falte ihres Kleides verborgen hielt, mochte die Waffe auch im
Vergleich zu dem Schwert des Ritters eine Nadel sein. Falko von
Hettenheim hob die Klinge zum Schlag, hielt aber mitten in der
Bewegung inne und lachte auf.
»Ein schneller Tod wäre eine zu leichte Strafe für dich ,Hure. Du
sollst leben und dabei tausend Tode sterben!« Er griff mit der gepanzerten Rechten nach Trudi, riss das Kind an sich und wandte
sich hohnlachend ab.
Mit einem verzweifelten Schrei wollte Marie ihm folgen, um ihre
Tochter zu retten. Im gleichen Augenblick packte jemand sie an
der Schulter und schüttelte sie kräftig.
»Wacht auf, Herrin!«
Marie schreckte hoch und öffnete die Augen. Da gab es keinen
Falko von Hettenheim mehr, auch keine Böhmen und keine
deutschen Ritter, sondern nur ein friedliches grünes Ufer und
einen träge fließenden Strom. Sie selbst befand sich auf einem
schlanken, von zwei hurtigen Braunen getreidelten Flussschiff
und sah Anni und Michi vor sich stehen, die sie sichtlich besorgt
musterten.
»Was ist mit Euch, Frau Marie? Seid Ihr krank?«, fragte der
Junge.
»Nein, mir geht es gut. Ich bin wohl kurz eingeschlafen und habe
schlecht geträumt. «Marie erhob sich, brauchte aber die helfende
Hand ihrer Leibmagd, um sicher auf den Beinen zu stehen.
»Schlechte Träume nicht gut.« Inzwischen vermochte Anni sich
zwar fließend auszudrücken, aber wenn sie sich aufregte, fiel sie in
ihr früheres Stammeln zurück.
Marie lächelte ihr beruhigend zu und trat an den Rand der Barke.
Während sie den grünen Auwald betrachtete, der an dieser Stelle
bis in den Strom hineinwuchs und die Pferde zwang, durch das
Wasser zu laufen, glitten ihre Gedanken wieder zu dem Traum
zurück. Sie hatte ihn so intensiv erlebt, dass sie den Geruch des
verschossenen Pulvers noch in ihrer Nase zu spüren glaubte. Darüber
wunderte sie sich, denn Michel und sie waren den böhmischen
Verwicklungen fast unversehrt entkommen, und es bestand
auch keine Gefahr, wieder hineingezogen zu werden. Den
Verräter Falko von Hettenheim hatte die Strafe des Himmels
ereilt, und ihr Ehemann weilte auf Kibitzstein, dem Lehen, das
Kaiser Sigismund ihm verliehen hatte. Sie aber hatte sich aufgemacht, ihre Freundin Hiltrud auf deren Freibauernhof in der
Nähe von Rheinsobern zu besuchen.
Gerne hätte sie den Besuch bis ins Frühjahr aufgeschoben, um
auf dem Rückweg nicht in kaltes, stürmisches Herbstwetter zu
geraten. Doch dann hatte sie zu ihrer und Michels übergroßen
Freude festgestellt, dass sie schwanger war. Sie wollte Michels Patensohn Michi
jedoch persönlich nach Hause bringen, denn Hiltrud
hatte ihren Ältesten seit mehr als zwei Jahren nicht gesehen,
und ohne den Jungen hätten Michel und sie in Böhmen ein grausames
Ende gefunden. Marie war Hiltrud überaus dankbar, dass
die Freundin ihr bei jener Flucht aus der Pfalz ihren Sohn mitgegeben
hatte, obwohl diese nicht von ihrem Plan überzeugt gewesen
war.
Nun würde Hiltrud zugeben müssen, dass Marie damals Recht
gehabt hatte. Das war auch anderen klar geworden, zuvorderst
Pfalzgraf Ludwig, der sie nach dem angeblichen Tod ihres Mannes
neu hatte vermählen wollen. Doch als Falko von Hettenheim
behauptet hatte, Michel sei von Hussiten umgebracht worden,
war sie überzeugt gewesen, dass er log. Sie wusste, dass der Ritter
ihrem Mann den Aufstieg neidete, und hatte deswegen sofort
vermutet, er habe Michel verletzt in den böhmischen Wäldern
zurückgelassen, damit dieser einen qualvollen Tod in hussitischer
Gefangenschaft erleide. Dieser Ahnung war sie nach Osten gefolgt,
und sie hatte tatsächlich Recht behalten .Michel hatte dank
der Hilfe friedlicher Tschechen überlebt, und gemeinsam war es
ihnen schließlich sogar gelungen, dem Kaiser eine Botschaft von
treu gebliebenen böhmischen Adeligen zu überbringen.
»Du bist heute aber sehr in Gedanken.« Anni blickte Marie verwundert
an, denn ihre Herrin und Freundin war normalerweise
gelassen und aufmerksam. Ihr Sinnieren musste wohl mit ihrer
Schwangerschaft zusammenhängen. Sie wusste, dass Frau Marie
und ihr Mann sich diesmal einen Sohn erhofften, dem Michel
das Lehen würde vererben können. Mit Trudi gab es schon eine Tochter, aber die würde später einen Ritter heiraten und Herrin
auf dessen Burg werden. Der Kaiser hatte zwar erlaubt, dass sie
das Lehen erben konnte, doch selbst dann würde es keine weiteren
Adler auf Kibitzstein geben, sondern den Sippennamen
eines anderen Geschlechts.
»Da hat eben ein Langohr das andere Esel genannt«, spöttelte
Marie über Anni, die jetzt ebenfalls gedankenverloren vor sich
hin starrte, und bat sie, ihr ein wenig mit Wasser vermischten
Wein zu bringen. Während ihre Magd den Becher suchte, der
von der als Tisch dienenden Frachtkiste gefallen und über das
Deck gerollt war, versuchte Marie, die düstere Vorahnung abzuschütteln.
Die Tatsache, dass sie ausgerechnet von dem ehrlosen
Mörder und Verräter Falko von Hettenheim geträumt hatte, erschien
ihr als schlechtes Omen.
Um die Bilder des Traums wegzuschieben, richtete sie ihre Gedanken
auf die Ankunft in Rheinsobern. Sie fieberte dem Wiedersehen
mit ihrer alten Freundin entgegen, von der sie von ihrem
siebzehnten Lebensjahr an bis zu dem böhmischen Abenteuer
nie lange getrennt gewesen war. Damals, vor mehr als anderthalb
Jahrzehnten, hatte Hiltrud ihr das Leben gerettet, und
sie waren gemeinsam als Ausgestoßene, als wandernde Huren,
von Markt zu Markt gezogen und hatten ihre Körper so oft wie
möglich verkaufen müssen, um überleben zu können. Als sich ihr
Geschick nach fünf Jahren gewendet hatte, war aus Hiltrud eine
geachtete Freibäuerin und aus ihr die Ehefrau eines Burghauptmanns
geworden, den der Kaiser nach einer verlustreichen
Schlacht zum freien Reichsritter ernannt hatte. In Augenblicken
wie diesem erschien Marie ihr und Michels Aufstieg zu steil, und
ihr schwindelte allein bei dem Gedanken an ihren neuen Stand
und die Pflichten und Rechte, die dieser mit sich brachte.
Mit einem Mal fragte sie sich, was ihr Vater wohl zu alledem gesagt
hätte. Als sie siebzehn gewesen war, hatte er es als das größte
Glück angesehen, sie mit dem illegitimen, vermögenslosen Sohn eines Reichsgrafen verheiraten zu können. Doch der war ein
ebenso gewissenloser Schurke gewesen wie Falko von Hettenheim
und hatte mit seinen Intrigen dafür gesorgt, dass sie nicht
in ein geschmücktes Brautbett gelegt, sondern der Hurerei beschuldigt
und verhaftet worden war. Schwer verletzt wurde sie
aus der Stadt vertrieben, während ihr Verlobter ihren Vater um
sein Vermögen brachte. Sie hatte überlebt, weil sie fest davon
überzeugt gewesen war, sich irgendwann an ihrem Verderber rächen
zu können. Das war ihr auch gelungen, indem sie sich den
wütenden Protest der zum Konzil nach Konstanz gereisten Huren
über die Zustände in der Stadt zunutze gemacht und Kaiser
Sigismund selbst dazu gezwungen hatte, sie zu rehabilitieren. Da
jedoch niemand wusste, was man mit einer wieder zur Jungfrau
erklärten Hure anfangen sollte, hatte man sie kurzerhand mit ihrem
Jugendfreund Michel verheiratet, und gegen ihre Erwartungen
war sie mit ihm sehr, sehr glücklich geworden.
»Ich weiß nicht, wer das größere Langohr von uns beiden ist, Marie.
Du denkst zu viel nach. Das ist nicht gut für das Kleine, das
du in dir trägst.« Nach ihren gemeinsamen Erlebnissen in Böhmen
als Sklavinnen der Hussiten konnte Anni sich nicht daran
gewöhnen, ihre Freundin mit jener Ehrerbietung anzureden, die
einer Burgherrin und Gemahlin eines Ritters zukam, und Marie
verlangte es auch nicht von ihr.
Nun lachte sie leise auf. »Du tust ja gerade so, als hättest du bereits
ein Dutzend Kinder geboren!«
Anni war knapp fünfzehn und immer noch ein recht schmales
Ding. Dennoch hatte sie schon Erfahrungen mit dem anderen
Geschlecht gesammelt, wenn auch recht unfreiwillige.
»Das habe ich nicht, aber ich weiß, dass es nicht gut für dich ist,
so lange zu grübeln. Wir hätten Trudi mitnehmen sollen. Sie
hätte dir deine Grillen längst schon ausgetrieben.«
Für einen Augenblick fühlte Marie, wie ihr die Tränen in die Augen
schossen. Sie vermisste ihre kleine Tochter, mit der sie durch halb Böhmen gezogen war, doch da Michel so lange auf sein
Kind hatte verzichten müssen, war Trudi bei ihm geblieben. Mit
einem leicht gequälten Gesichtsausdruck sah sie Anni an. »Mach
dir nicht so viele Sorgen um mich. Die meisten schwangeren
Frauen haben ihre Launen. In spätestens einer Stunde lache ich
wieder mit dir um die Wette.«
»Das will ich hoffen!« So ganz nahm die junge Tschechin ihrer Herrin den bevorstehenden Stimmungswechsel nicht ab, denn Marie wirkte so bedrückt, als wäre ihr etwas Böses begegnet. Dabei hatte sie gehofft, ihre Freundin würde sich beim Anblick der Gefilde freuen, in denen sie lange gelebt hatte. Doch je näher sie Rheinsobern kamen, umso schwermütiger wurde Marie. Als Anni mit dem leeren Becher ihrer Herrin nach hinten ging, um ihn neu zu füllen, sagte sie zu Michi: »Ich hoffe, deiner Mutter gelingt es, Frau Marie aufzuheitern. So gefällt sie mir gar nicht.«
Michi nickte, ohne richtig hinzuhören. Der Stimmbruch lag hinter ihm, und er spürte plötzlich Sehnsüchte, die ihm vor einem Jahr noch völlig fremd gewesen waren. In seinen Träumen stellte er sich vor, wie er Anni das züchtige graue Gewand einer Leibmagd auszog und mit der Nackten Dinge trieb, die er nicht einmal in der Beichte zu erwähnen wagte. »Mama wusste mit Frau Maries Launen immer umzugehen. Und denke ja nicht, dass sie früher keine gehabt hätte. Die Herrin kann sturer sein als ein Ochse, und wenn sie ein Ziel ins Auge gefasst hat, gibt sie nicht eher auf, bis sie es erreicht hat. An deiner Stelle würde ich mir keine Gedanken machen.« »Ich mache mir Sorgen!«, betonte Anni und schnaubte enttäuscht,weil Michi sie nicht ernst nahm.
Als sie weitergehen wollte, streckte er die Hand aus und berührte sie am Hintern. Im gleichen Augenblick schnellte das Mädchen herum und versetzte ihm eine Ohrfeige, die noch am gegenüberliegenden Ufer zu hören gewesen sein musste. Michi verlor das Gleichgewicht, setzte sich auf den Hosenboden und starrte verdattert zu Anni hoch, die mit zornblitzenden Augen über ihm stand.
»Mach das nicht noch einmal!«, warnte sie ihn.
»Jetzt tu nicht so, als wärst du eine unbefleckte Jungfrau. Ich
weiß, dass du bereits unter Männern gelegen bist.« Michi traten
vor Beschämung und Wut die Tränen in die Augen. Einen Herzschlag
später mischten sich die des Schmerzes hinzu, denn das
Mädchen hatte erneut zugeschlagen, und diese Ohrfeige hinterließ
Spuren auf seiner Wange.
»Ich habe mich nicht freiwillig unter diese Kerle gelegt, und einen
wie dich werde ich gewiss nicht an mich heranlassen. Wenn du es
noch einmal versuchst, sage ich es Frau Marie.«
Jetzt zog Michi den Kopf zwischen die Schultern, denn in diesen
Dingen verstand Marie keinen Spaß. Da sie selbst das Opfer einer
Vergewaltigung geworden war, hasste sie Männer über alles,
die Frauen zwangen, ihnen gefällig zu sein. Dabei hatte er Anni
keine Gewalt antun, sondern sie nur necken wollen. Wobei er natürlich
ein wenig darauf gehofft hatte, sie würde irgendwann einmal
in der Nacht zu ihm kommen, damit er sich bei ihr als Mann
beweisen konnte.
»Musst du deshalb so toll zuschlagen? Ich wollte doch gar nichts
von dir.« Er stand auf, wandte dem Mädchen den Rücken zu und
gesellte sich zu den Schiffern. Drei der Männer kümmerten sich
um die Zugleine und unterstützten die Fahrt, indem sie den
Rumpf mit langen Stangen von Untiefen fernhielten, während
der vierte am Ruder stand und das Boot so am Treidelpfad entlangsteuerte,
dass die Pferde es gut in Fahrt halten konnten. Die
vier hatten den kleinen Zwischenfall mit angehört und rieten
Michi nun lachend, sich nichts daraus zu machen.
Einer klopfte ihm zum Trost auf die Schulter. »Weißt du, mein
Junge, in der Nacht sind alle Katzen grau. Da ist es egal, ob
das Weib, auf dem du liegst, jung oder alt ist. Hauptsache, du
kannst dein bestes Stück in einem warmen Frauenspalt versenken.
Im nächsten Ort wohnt eine saubere Hure, die einem so
patenten Burschen wie dir sicher gerne zeigen wird, wie er seinen
Schwengel rühren muss. Was meinst du, sollen wir dich zu
ihr bringen?«
»Nein, danke! «Michi schüttelte unter dem Lachen der Schifferknechte
den Kopf. Er wäre ja gerne mit den Männern gegangen,
doch der Ort lag schon zu nahe bei Rheinsobern, und er fürchtete,
dieser Ausflug würde daheim bekannt werden. Sein Vater
würde vielleicht darüber hinwegsehen, doch der Mutter dürfte er
danach eine Weile nicht unter die Augen treten. Zu der Angst,
seine Familie dummem Gerede auszusetzen, kam noch die
Scheu, sich bei der Hure zu blamieren. Die Einzige, die nichts von Annis Schlagfertigkeit und den Kommentaren der Schiffer wahrgenommen hatte, war Marie, die sich wieder in ihren Erinnerungen verlor. Sie musste an Falko von Hettenheim denken, und es war ihr, als ginge auch von dem Toten noch eine Bedrohung für sie aus.
Knaur Taschenbuch Verlag
Schreie von Kriegern und Pferden hallten misstönend in Maries
Ohren, und über dem Schlachtenlärm lag der Klang hussitischer
Feldschlangen, die Tod und Verderben in die dicht gedrängten
Reihen der deutschen Ritter spien. Sie sah böhmisches Fußvolk
in blauen Kitteln mit kleinen, federgeschmückten Hüten wie die
Woge einer Sturmflut auf das eisenstarrende kaiserliche Heer
zurollen. Zwar schützten sich die Angreifer nur durch Lederpanzer
und kleine Rundschilde, doch sie schienen zahllos zu sein,
und über ihren Köpfen blitzten Hakenspieße und die Stacheln
der Morgensterne.
Nun vernahm sie Michels Stimme, der seine Leute zum Standhalten
aufforderte. Dennoch löste sich an anderen Stellen die
Formation der Deutschen auf, und ihre Schlachtreihe bröckelte
wie ein hart gewordener Laib Brot, den man mit den Händen
zerreibt, um ihn an die Schweine zu verfüttern. In diesem Moment
begriff Marie, dass Kaiser Sigismund die Seinen in eine
vernichtende Niederlage geführt hatte. Sie stöhnte auf und zog
Trudi enger an sich.
Da stürmte einer der fliehenden Ritter direkt auf sie zu. Sein Visier
stand offen, und sie erkannte Falko von Hettenheim. Er blieb
vor ihr stehen und wies mit dem Daumen auf Michel, der von einer
dichten Traube böhmischer Rebellen umzingelt war. »Diesmal
opfert sich dein Mann für den Kaiser. Gleich wird er krepieren,
und nichts kann dich mehr vor meiner Rache schützen!«
Marie versteifte sich und tastete nach dem Dolch, den sie in einer
Falte ihres Kleides verborgen hielt, mochte die Waffe auch im
Vergleich zu dem Schwert des Ritters eine Nadel sein. Falko von
Hettenheim hob die Klinge zum Schlag, hielt aber mitten in der
Bewegung inne und lachte auf.
»Ein schneller Tod wäre eine zu leichte Strafe für dich ,Hure. Du
sollst leben und dabei tausend Tode sterben!« Er griff mit der gepanzerten Rechten nach Trudi, riss das Kind an sich und wandte
sich hohnlachend ab.
Mit einem verzweifelten Schrei wollte Marie ihm folgen, um ihre
Tochter zu retten. Im gleichen Augenblick packte jemand sie an
der Schulter und schüttelte sie kräftig.
»Wacht auf, Herrin!«
Marie schreckte hoch und öffnete die Augen. Da gab es keinen
Falko von Hettenheim mehr, auch keine Böhmen und keine
deutschen Ritter, sondern nur ein friedliches grünes Ufer und
einen träge fließenden Strom. Sie selbst befand sich auf einem
schlanken, von zwei hurtigen Braunen getreidelten Flussschiff
und sah Anni und Michi vor sich stehen, die sie sichtlich besorgt
musterten.
»Was ist mit Euch, Frau Marie? Seid Ihr krank?«, fragte der
Junge.
»Nein, mir geht es gut. Ich bin wohl kurz eingeschlafen und habe
schlecht geträumt. «Marie erhob sich, brauchte aber die helfende
Hand ihrer Leibmagd, um sicher auf den Beinen zu stehen.
»Schlechte Träume nicht gut.« Inzwischen vermochte Anni sich
zwar fließend auszudrücken, aber wenn sie sich aufregte, fiel sie in
ihr früheres Stammeln zurück.
Marie lächelte ihr beruhigend zu und trat an den Rand der Barke.
Während sie den grünen Auwald betrachtete, der an dieser Stelle
bis in den Strom hineinwuchs und die Pferde zwang, durch das
Wasser zu laufen, glitten ihre Gedanken wieder zu dem Traum
zurück. Sie hatte ihn so intensiv erlebt, dass sie den Geruch des
verschossenen Pulvers noch in ihrer Nase zu spüren glaubte. Darüber
wunderte sie sich, denn Michel und sie waren den böhmischen
Verwicklungen fast unversehrt entkommen, und es bestand
auch keine Gefahr, wieder hineingezogen zu werden. Den
Verräter Falko von Hettenheim hatte die Strafe des Himmels
ereilt, und ihr Ehemann weilte auf Kibitzstein, dem Lehen, das
Kaiser Sigismund ihm verliehen hatte. Sie aber hatte sich aufgemacht, ihre Freundin Hiltrud auf deren Freibauernhof in der
Nähe von Rheinsobern zu besuchen.
Gerne hätte sie den Besuch bis ins Frühjahr aufgeschoben, um
auf dem Rückweg nicht in kaltes, stürmisches Herbstwetter zu
geraten. Doch dann hatte sie zu ihrer und Michels übergroßen
Freude festgestellt, dass sie schwanger war. Sie wollte Michels Patensohn Michi
jedoch persönlich nach Hause bringen, denn Hiltrud
hatte ihren Ältesten seit mehr als zwei Jahren nicht gesehen,
und ohne den Jungen hätten Michel und sie in Böhmen ein grausames
Ende gefunden. Marie war Hiltrud überaus dankbar, dass
die Freundin ihr bei jener Flucht aus der Pfalz ihren Sohn mitgegeben
hatte, obwohl diese nicht von ihrem Plan überzeugt gewesen
war.
Nun würde Hiltrud zugeben müssen, dass Marie damals Recht
gehabt hatte. Das war auch anderen klar geworden, zuvorderst
Pfalzgraf Ludwig, der sie nach dem angeblichen Tod ihres Mannes
neu hatte vermählen wollen. Doch als Falko von Hettenheim
behauptet hatte, Michel sei von Hussiten umgebracht worden,
war sie überzeugt gewesen, dass er log. Sie wusste, dass der Ritter
ihrem Mann den Aufstieg neidete, und hatte deswegen sofort
vermutet, er habe Michel verletzt in den böhmischen Wäldern
zurückgelassen, damit dieser einen qualvollen Tod in hussitischer
Gefangenschaft erleide. Dieser Ahnung war sie nach Osten gefolgt,
und sie hatte tatsächlich Recht behalten .Michel hatte dank
der Hilfe friedlicher Tschechen überlebt, und gemeinsam war es
ihnen schließlich sogar gelungen, dem Kaiser eine Botschaft von
treu gebliebenen böhmischen Adeligen zu überbringen.
»Du bist heute aber sehr in Gedanken.« Anni blickte Marie verwundert
an, denn ihre Herrin und Freundin war normalerweise
gelassen und aufmerksam. Ihr Sinnieren musste wohl mit ihrer
Schwangerschaft zusammenhängen. Sie wusste, dass Frau Marie
und ihr Mann sich diesmal einen Sohn erhofften, dem Michel
das Lehen würde vererben können. Mit Trudi gab es schon eine Tochter, aber die würde später einen Ritter heiraten und Herrin
auf dessen Burg werden. Der Kaiser hatte zwar erlaubt, dass sie
das Lehen erben konnte, doch selbst dann würde es keine weiteren
Adler auf Kibitzstein geben, sondern den Sippennamen
eines anderen Geschlechts.
»Da hat eben ein Langohr das andere Esel genannt«, spöttelte
Marie über Anni, die jetzt ebenfalls gedankenverloren vor sich
hin starrte, und bat sie, ihr ein wenig mit Wasser vermischten
Wein zu bringen. Während ihre Magd den Becher suchte, der
von der als Tisch dienenden Frachtkiste gefallen und über das
Deck gerollt war, versuchte Marie, die düstere Vorahnung abzuschütteln.
Die Tatsache, dass sie ausgerechnet von dem ehrlosen
Mörder und Verräter Falko von Hettenheim geträumt hatte, erschien
ihr als schlechtes Omen.
Um die Bilder des Traums wegzuschieben, richtete sie ihre Gedanken
auf die Ankunft in Rheinsobern. Sie fieberte dem Wiedersehen
mit ihrer alten Freundin entgegen, von der sie von ihrem
siebzehnten Lebensjahr an bis zu dem böhmischen Abenteuer
nie lange getrennt gewesen war. Damals, vor mehr als anderthalb
Jahrzehnten, hatte Hiltrud ihr das Leben gerettet, und
sie waren gemeinsam als Ausgestoßene, als wandernde Huren,
von Markt zu Markt gezogen und hatten ihre Körper so oft wie
möglich verkaufen müssen, um überleben zu können. Als sich ihr
Geschick nach fünf Jahren gewendet hatte, war aus Hiltrud eine
geachtete Freibäuerin und aus ihr die Ehefrau eines Burghauptmanns
geworden, den der Kaiser nach einer verlustreichen
Schlacht zum freien Reichsritter ernannt hatte. In Augenblicken
wie diesem erschien Marie ihr und Michels Aufstieg zu steil, und
ihr schwindelte allein bei dem Gedanken an ihren neuen Stand
und die Pflichten und Rechte, die dieser mit sich brachte.
Mit einem Mal fragte sie sich, was ihr Vater wohl zu alledem gesagt
hätte. Als sie siebzehn gewesen war, hatte er es als das größte
Glück angesehen, sie mit dem illegitimen, vermögenslosen Sohn eines Reichsgrafen verheiraten zu können. Doch der war ein
ebenso gewissenloser Schurke gewesen wie Falko von Hettenheim
und hatte mit seinen Intrigen dafür gesorgt, dass sie nicht
in ein geschmücktes Brautbett gelegt, sondern der Hurerei beschuldigt
und verhaftet worden war. Schwer verletzt wurde sie
aus der Stadt vertrieben, während ihr Verlobter ihren Vater um
sein Vermögen brachte. Sie hatte überlebt, weil sie fest davon
überzeugt gewesen war, sich irgendwann an ihrem Verderber rächen
zu können. Das war ihr auch gelungen, indem sie sich den
wütenden Protest der zum Konzil nach Konstanz gereisten Huren
über die Zustände in der Stadt zunutze gemacht und Kaiser
Sigismund selbst dazu gezwungen hatte, sie zu rehabilitieren. Da
jedoch niemand wusste, was man mit einer wieder zur Jungfrau
erklärten Hure anfangen sollte, hatte man sie kurzerhand mit ihrem
Jugendfreund Michel verheiratet, und gegen ihre Erwartungen
war sie mit ihm sehr, sehr glücklich geworden.
»Ich weiß nicht, wer das größere Langohr von uns beiden ist, Marie.
Du denkst zu viel nach. Das ist nicht gut für das Kleine, das
du in dir trägst.« Nach ihren gemeinsamen Erlebnissen in Böhmen
als Sklavinnen der Hussiten konnte Anni sich nicht daran
gewöhnen, ihre Freundin mit jener Ehrerbietung anzureden, die
einer Burgherrin und Gemahlin eines Ritters zukam, und Marie
verlangte es auch nicht von ihr.
Nun lachte sie leise auf. »Du tust ja gerade so, als hättest du bereits
ein Dutzend Kinder geboren!«
Anni war knapp fünfzehn und immer noch ein recht schmales
Ding. Dennoch hatte sie schon Erfahrungen mit dem anderen
Geschlecht gesammelt, wenn auch recht unfreiwillige.
»Das habe ich nicht, aber ich weiß, dass es nicht gut für dich ist,
so lange zu grübeln. Wir hätten Trudi mitnehmen sollen. Sie
hätte dir deine Grillen längst schon ausgetrieben.«
Für einen Augenblick fühlte Marie, wie ihr die Tränen in die Augen
schossen. Sie vermisste ihre kleine Tochter, mit der sie durch halb Böhmen gezogen war, doch da Michel so lange auf sein
Kind hatte verzichten müssen, war Trudi bei ihm geblieben. Mit
einem leicht gequälten Gesichtsausdruck sah sie Anni an. »Mach
dir nicht so viele Sorgen um mich. Die meisten schwangeren
Frauen haben ihre Launen. In spätestens einer Stunde lache ich
wieder mit dir um die Wette.«
»Das will ich hoffen!« So ganz nahm die junge Tschechin ihrer Herrin den bevorstehenden Stimmungswechsel nicht ab, denn Marie wirkte so bedrückt, als wäre ihr etwas Böses begegnet. Dabei hatte sie gehofft, ihre Freundin würde sich beim Anblick der Gefilde freuen, in denen sie lange gelebt hatte. Doch je näher sie Rheinsobern kamen, umso schwermütiger wurde Marie. Als Anni mit dem leeren Becher ihrer Herrin nach hinten ging, um ihn neu zu füllen, sagte sie zu Michi: »Ich hoffe, deiner Mutter gelingt es, Frau Marie aufzuheitern. So gefällt sie mir gar nicht.«
Michi nickte, ohne richtig hinzuhören. Der Stimmbruch lag hinter ihm, und er spürte plötzlich Sehnsüchte, die ihm vor einem Jahr noch völlig fremd gewesen waren. In seinen Träumen stellte er sich vor, wie er Anni das züchtige graue Gewand einer Leibmagd auszog und mit der Nackten Dinge trieb, die er nicht einmal in der Beichte zu erwähnen wagte. »Mama wusste mit Frau Maries Launen immer umzugehen. Und denke ja nicht, dass sie früher keine gehabt hätte. Die Herrin kann sturer sein als ein Ochse, und wenn sie ein Ziel ins Auge gefasst hat, gibt sie nicht eher auf, bis sie es erreicht hat. An deiner Stelle würde ich mir keine Gedanken machen.« »Ich mache mir Sorgen!«, betonte Anni und schnaubte enttäuscht,weil Michi sie nicht ernst nahm.
Als sie weitergehen wollte, streckte er die Hand aus und berührte sie am Hintern. Im gleichen Augenblick schnellte das Mädchen herum und versetzte ihm eine Ohrfeige, die noch am gegenüberliegenden Ufer zu hören gewesen sein musste. Michi verlor das Gleichgewicht, setzte sich auf den Hosenboden und starrte verdattert zu Anni hoch, die mit zornblitzenden Augen über ihm stand.
»Mach das nicht noch einmal!«, warnte sie ihn.
»Jetzt tu nicht so, als wärst du eine unbefleckte Jungfrau. Ich
weiß, dass du bereits unter Männern gelegen bist.« Michi traten
vor Beschämung und Wut die Tränen in die Augen. Einen Herzschlag
später mischten sich die des Schmerzes hinzu, denn das
Mädchen hatte erneut zugeschlagen, und diese Ohrfeige hinterließ
Spuren auf seiner Wange.
»Ich habe mich nicht freiwillig unter diese Kerle gelegt, und einen
wie dich werde ich gewiss nicht an mich heranlassen. Wenn du es
noch einmal versuchst, sage ich es Frau Marie.«
Jetzt zog Michi den Kopf zwischen die Schultern, denn in diesen
Dingen verstand Marie keinen Spaß. Da sie selbst das Opfer einer
Vergewaltigung geworden war, hasste sie Männer über alles,
die Frauen zwangen, ihnen gefällig zu sein. Dabei hatte er Anni
keine Gewalt antun, sondern sie nur necken wollen. Wobei er natürlich
ein wenig darauf gehofft hatte, sie würde irgendwann einmal
in der Nacht zu ihm kommen, damit er sich bei ihr als Mann
beweisen konnte.
»Musst du deshalb so toll zuschlagen? Ich wollte doch gar nichts
von dir.« Er stand auf, wandte dem Mädchen den Rücken zu und
gesellte sich zu den Schiffern. Drei der Männer kümmerten sich
um die Zugleine und unterstützten die Fahrt, indem sie den
Rumpf mit langen Stangen von Untiefen fernhielten, während
der vierte am Ruder stand und das Boot so am Treidelpfad entlangsteuerte,
dass die Pferde es gut in Fahrt halten konnten. Die
vier hatten den kleinen Zwischenfall mit angehört und rieten
Michi nun lachend, sich nichts daraus zu machen.
Einer klopfte ihm zum Trost auf die Schulter. »Weißt du, mein
Junge, in der Nacht sind alle Katzen grau. Da ist es egal, ob
das Weib, auf dem du liegst, jung oder alt ist. Hauptsache, du
kannst dein bestes Stück in einem warmen Frauenspalt versenken.
Im nächsten Ort wohnt eine saubere Hure, die einem so
patenten Burschen wie dir sicher gerne zeigen wird, wie er seinen
Schwengel rühren muss. Was meinst du, sollen wir dich zu
ihr bringen?«
»Nein, danke! «Michi schüttelte unter dem Lachen der Schifferknechte
den Kopf. Er wäre ja gerne mit den Männern gegangen,
doch der Ort lag schon zu nahe bei Rheinsobern, und er fürchtete,
dieser Ausflug würde daheim bekannt werden. Sein Vater
würde vielleicht darüber hinwegsehen, doch der Mutter dürfte er
danach eine Weile nicht unter die Augen treten. Zu der Angst,
seine Familie dummem Gerede auszusetzen, kam noch die
Scheu, sich bei der Hure zu blamieren. Die Einzige, die nichts von Annis Schlagfertigkeit und den Kommentaren der Schiffer wahrgenommen hatte, war Marie, die sich wieder in ihren Erinnerungen verlor. Sie musste an Falko von Hettenheim denken, und es war ihr, als ginge auch von dem Toten noch eine Bedrohung für sie aus.
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Autoren-Porträt von Iny Lorentz
Hinter dem Namen Iny Lorentz verbirgt sich ein Münchner Autorenpaar, dessen erster historischer Roman die Leser auf Anhieb begeisterte. Seither folgt Bestseller auf Bestseller.
Bibliographische Angaben
- Autor: Iny Lorentz
- 2012, Erg. Neuausg., 714 Seiten, 8 farbige Abbildungen, Masse: 12,5 x 19 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: Droemer/Knaur
- ISBN-10: 3426513889
- ISBN-13: 9783426513880
- Erscheinungsdatum: 26.09.2012
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