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Das rote Band der Hoffnung

 
 
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Schöne Kleider, Stoffe und Anproben sind eigentlich Ellas Welt. Aber ihr neuer Arbeitsplatz als Schneiderin ist kein gewöhnlicher und ihre Kundinnen sind es auch nicht - Ella arbeitet in der Schneiderei des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau. Dorthin...
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Kommentare zu "Das rote Band der Hoffnung"
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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 29.01.2022

    „...Ich hatte es geschafft. In die Nähwerkstatt, auch hochtrabend als Massschneiderei bezeichnet. Meine Vorstellung vom Himmel. Als ich hörte, dass hier ein Job frei war, wusste ich sofort, dass ich ihn haben musste...“

    Was wie eine normale Bewertung aussieht, macht den Unterschied zwischen Leben und Tod. Die Nähwerkstatt befindet sich in Auschwitz – Birkenau. Ella, die Ich – Erzählerin, ist eine 14jährige Jüdin und vor wenigen Tagen dort angekommen. Die Arbeit in der Werkstatt sichert erst einmal das Überleben.
    Die Autorin hat einen bewegenden Jugendroman geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen.
    Der Schriftstil lässt sich flott lesen. Er ist erstaunlich locker und bringt trotzdem die Grausamkeit der Situation auf den Punkt.
    Vier junge Frauen stehen im Mittelpunkt. Das ist zum einen Ella, die bei ihren Grosseltern aufwuchs, auf dem Schulweg in einem LKW verfrachte und ins KZ gebracht wurde. Sie weiss nicht, was mit den Grosselten ist. Sie will nur eins: überleben. Unterwürfigkeit allerdings liegt ihr gar nicht und das kann zum Problem werden. Anfangs richtet sie sich nach dem Motto:

    „...Kleine Fische werden gefressen. Haie überleben. Man war doch lieber Raubtier als Opfer, oder?...“

    Rosa stammt aus besserem Haus. Sie fällt durch ihre Empathie auf und teilt das Wenige, das sie haben. Ihr fehlt aber eine gewisse Härte.
    Carla gehört zu den Aufseherinnen. Sie ist nur wenige Jahre älter als Ella. Sie ist eine Frau mit zwei Gesichtern. Einerseits gibt sich sich freundlich, andererseits kann sie sehr grausam reagieren, wenn es nicht nach ihrem Kopf geht.
    Mina ist die Vorsteherin der Nähwerkstatt und somit selbst Häftling. Sie marschiert auf den schmalen Grat, den es braucht, um keinen Fehler zu machen und zu überleben. Ella beschreibt sie so:

    „...Ihre herausgehobene Position bescherte ihr Macht und Privilegien – genug Macht, um uns andere zu beherrschen. Manche in ihrer Position versuchten, fair zu bleiben...“

    Sehr schön wird erzählt, wie Ella und Rosa nach und nach zu Freundinnen werden. Dadurch lernt Ella, Mensch zu bleiben und auf andere zu achten. Gleichzeitig passt sie auf Rosa auf und hilft ihr. Rosa ist sehr gebildet und belesen. Sie nimmt die Häftlinge mit in ihre Traumwelt und erzählt ihnen Geschichten. Das lenkt ab vom grausamen Alltag. Apropos Häftlinge – der Begriff fällt bei Ella nie. Sie nennen sich selbst Zebras.
    Die Autorin verschweigt nichts. Ich lerne alle Teile des Lagers kennen. An Ellas Seite erlebe ich Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt, aber auch Verrat und Todesangst. Trotzdem werden die Szenen nicht zusätzlich ausgeschmückt. Bei den alltäglichen Schikanen bleibt die Erzählerin fast sachlich. Um so eindrücklicher wirkt das Geschehen.

    „...Das Warenhaus war keine wertvolle Schatztruhe. Kein luxuriöses Einkaufserlebnis. Es war ein schrecklicher Friedhof gestohlener Besitztümer...“

    Was Ella stets neue Kraft gibt, sind die Erinnerungen an ihre Grosseltern. Ihre Grossmutter hatte für jede Lebenslage eine Weisheit. Die werden kursiv gedruckt, wenn sie Ella durch den Kopf gehen

    „...Im Zweifelsfall Kopf hoch, Schultern zurück und auf in den Kampf...“

    Nach und nach sickern Nachrichten durch, dass die Front näher rückt. Während die einen hoffen, versuchen die Wächter ein Hintertürchen offen zu halten. Doch plötzliche Freundlichkeit kann schnell umschlagen. Eines hat Elle mittlerweile gelernt:

    „...Und auch ohne unsere Alltagskleidung versuchten wir irgendwie, unsre echte Identität zu bewahren. Uns zu beweisen, dass wir Menschen und keine Tiere waren...“

    Ich habe schon viele Bücher über das Leben in einem KZ gelesen. Die Sicht einer jungen Frau in diesem Buch aber malt ein ganz eigene Bild. Ihre Träume von der Zukunft nähren ihre Hoffnung.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Ich könnte es mir sehr gut als Schullektüre vorstellen.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hoelzchen, 01.02.2022

    Die britische Schriftstellering Lucy Adlington hat diesen berührenden Roman „Das Rote Band der Hoffnung“ geschrieben.
    Die vierzehnjährige Ella wird auf dem Schulweg nach Hause von den Nazis gefangen genommen und ins KZ nach Birkenau gebracht. Ganz allein und ohne Familie erlebt sie dort das Schrecken des Lagers. Gleich in den ersten Wochen lernt sie die nur wenig ältere Rose kennen. Beide arbeiten in der Schneiderei des Lagers. Ella ist gut indem was sie tut, denn sie hat das Handwerk von ihrer Grossmutter gelernt. Rose kommt aus einer gut situierten Familie und ist auch allein. Die beiden werden beste Freundinnen und durch ihren Zusammenhalt schaffen sie es, diesen Wahnsinn auszuhalten. Rose zum Beispiel, denkt sich immer wieder neue Geschichten aus und erzählt diese, so dass Ella und die anderen Frauen für kurze Augenblicke der Realität entfliehen können. Ella „vergibt“ Tiernamen um die Charaktere ihrer Mitmenschen auszudrücken. So sind die Häftlinge alle Zebras (aufgrund der gestreiften Häftlingskleidung). Andere sind Eichhörnchen, Löwen usw. Diese Traumwelten helfen den beiden, das Grauen zu ertragen. Dann aber verlieren Ella und Rose ihre Arbeit in der Schneiderei und sie müssen sich weiter durchkämpfen. Das sie einander und ihre Träume haben hilft zu überleben. Aber die Kräfte werden weniger, doch Ella gibt die Hoffnung nicht auf, auch dank des roten Bandes, welches Rose ihr geschenkt hat.
    Das Buch hat mich tief berührt, obwohl ich schon viele Romane über die Zeit des Holocausts gelesen haben. Auch nach Beendigung des Buches, spuken Ella und Rose noch in meinem Kopf herum. Die Personen sind fiktiv, aber der Hintergrund ist authentisch, wie man in dem Nachwort der Autorin erfährt. Die Schneiderei hat es wirklich gegeben und die Kommandeure und Familien liessen sich dort ihre Kleidung nähen. Die Beschreibung der Lagerverhältnisse hat die Autorin gut getroffen, es war einfach nur furchtbar und Menschen verachtend. Lucy Adlington schafft es, mit ihrem strukturierten, modernen und flüssigen Schreibstil uns abzuholen und man leidet regelrecht mit. Sicherlich auch ein Verdienst der guten Übersetzung von Knut Kröger. Das Buch ist in sechs Abschnitte aufgebaut, die als Überschrift eine Farbe tragen. Die jeweilige Farbe spielt dann im Kapitel durchaus eine Rolle.
    Es ist so wichtig, dass diese schlimmste Zeit unserer Vergangenheit nicht in Vergessenheit gerät und es weiterhin Autoren und Autorinnen gibt, die sich diesem Thema annehmen. Der vorliegende Roman ist als Jugendbuch gedacht und ich würde eine Leseempfehlung ab 12,13 Jahre (je nach Reife des Kindes) aussprechen, denn auf diese Art und Weise kann man den heranwachsenden Generationen die Geschichte näherbringen. Aber auch für Erwachsene ist dieses Buch absolut zu empfehlen. Ich habe mich zu keiner Zeit „unterfordert“ gefühlt und gar nicht bemerkt das ich ein Jugendbuch in Händen halte. Volle fünf Punkte zur Leseempfehlung sind deshalb selbstverständlich.

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