»Der Selbstmord«, schrieb Walter Benjamin in seinem Passagen-Werk, erscheint »als die Quintessenz der Moderne«. Und in der Tat: Nachdem der Versuch, sich das Leben zu nehmen, über Jahrhunderte als Sünde oder Ausdruck einer psychischen Krankheit...
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»Der Selbstmord«, schrieb Walter Benjamin in seinem Passagen-Werk, erscheint »als die Quintessenz der Moderne«. Und in der Tat: Nachdem der Versuch, sich das Leben zu nehmen, über Jahrhunderte als Sünde oder Ausdruck einer psychischen Krankheit betrachtet, in einigen Ländern sogar strafrechtlich sanktioniert wurde, vollzieht sich seit dem 20. Jahrhundert ein tiefgreifender Wandel, der zur Entstehung einer neuen Sterbekultur beigetragen hat. Der eigene Tod gilt immer häufiger als »Projekt«, das vom Individuum selbst zu gestalten und zu verantworten ist. Wer sich das Leben nimmt, will es nicht mehr nur auslöschen, sondern auch ergreifen und ihm neue Bedeutung geben.
Thomas Macho erzählt die facettenreiche Geschichte des Suizids in der Moderne und zeichnet dessen Umwertung in den verschiedensten kulturellen Feldern nach: in der Politik (Suizid als Protest und Attentat), im Recht (Entkriminalisierung des Suizids), in der Medizin (Sterbehilfe) sowie in der Philosophie, der Kunst und den Medien. Er geht zurück zu den kulturellen Wurzeln des Suizids, liest Tagebücher, schaut Filme, betrachtet Kunstwerke, studiert reale Fallgeschichten und zeigt insbesondere, welche Resonanzeffekte sich zwischen den unterschiedlichen Freitodmotiven ergeben. Seine Diagnose: Wir leben in zunehmend suizidfaszinierten Zeiten.
- Autor: Thomas Macho
- 2017, 2. Aufl., 532 Seiten, Masse: 14,6 x 21,9 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Suhrkamp
- ISBN-10: 3518425986
- ISBN-13: 9783518425985
- Erscheinungsdatum: 11.09.2017
Tobias Schwartz, Der Tagesspiegel 07.09.2017

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Samantha Faye B., 30.09.2021
Hervorragend recheriert, dezidiert und differenziert geschrieben, exzellent recheriert und sehr lesenswert erfährt mehr über Suizid.
Selbstbestimmtes Sterben oder Leid ohne Ende?
Wenn ein Mensch sich infolge von Depressionen das Leben nimmt, stellt sich die Frage, ob dies selbstbestimmt ist im eigentlichen Sinne des Wortes, und nicht eher dem Leid der Erkrankung geschuldet. Hat sich seit Robert Enkes Tod grundlegend etwas geändert?
Suizid ist immer noch ein grosses Tabu. Selbst wenn jemand terminal irreversibel erkrankt ist und selbstbestimmt von eigener Hand sterben will, polarisiert das ohne Ende.
In diesem hervorragend recherierten Buch von Thomas Macho behandelt er den Suizid in der Moderne, nachdem die Macht der Kirchen spürbar abnahm und viele Umwälzungen alles auf den Kopf zu stellen schien..
In 13 Kapiteln geht er auf verschiedene Aspekte ein. Wem gehört mein Leben? Suizid vor der Moderne, Werther-Effekte, Fin-de-Siècle-Suizide, Suizide in der Schule, Suizid, Krieg und Holocaust, Philosophie des Suizids in der Moderne, Suizid der Menschengattung, Praktiken des politischen Suizids, Suizidaler Terrorismus, Bilder meines Todes: Suizid in den Künsten, Orte des Suizids, Debatten um Sterbehilfe und assistierten Suizid und ein Nachwort.
Er bringt dafür zahllose Beispiele aus Literatur und Realität, aus Biographien von ( bekannten ) Menschen, die durch eigene Hand starben, der Historie, im Windschatten von geschichtlichen Katastrophen.
Es ist eine psychosoziale Kulturhistorie des Freitodes. Er spürt ihm ebenso im popkulturellen Kontext nach. Was fasziniert auf dunkle Weise soviele Künstler daran? Warum fasziniert und stösst dieses Phänomen zugleich ab? Ruft Angst und Abwehr hervor, sowie Unverständnis aber zugleich ein Bedürfnis es verstehen zu wollen?
Ich finde es gut, dass er ebenso auf Suizid im politischen und terroristischen Rahmen eingeht, denn da spielen Zwang, Verzweiflung und je nachdem auch Verblendung hinein.
Orte des Suizids ist ebenso sehr interessant, weil wohl jeder von uns solche Lokalitäten nennen kann, die Menschen, die ihrem Ende ein Leben setzen wollen, "magisch" anziehen. Oder der Nachahmungseffekt, den man seit Goethe den Werther-Effekt nennt.
Das Buch ist sehr informativ, aufschlussreich, nicht trocken, hat diverse SW-Abbildungen, Anmerkungen und ein Namensregister. Sollte man nicht verpassen!
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