Das Interview als soziale Beziehung
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Politik - Methoden, Forschung, Note: 2.0, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. ProblemstellungDas Interview ist die häufigste angewandte Methode zur Gewinnung vonInformationen....
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Klappentext zu „Das Interview als soziale Beziehung “
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Politik - Methoden, Forschung, Note: 2.0, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. ProblemstellungDas Interview ist die häufigste angewandte Methode zur Gewinnung vonInformationen. Dies ist jedoch schon der kleinste gemeinsame Nenner, denalle Sozialwissenschaftler vertreten. Aus den Überlegungen über das "richtige"Interview hat sich eine Vielzahl von Darstellungen, Techniken und Stilen desInterviews herausgebildet. Grund dieser Diversifikationen ist - auch indirekt -der Umgang mit dem Problem des Interviews als sozialer Beziehung.Wie jede Art der Kommunikation birgt auch das Interview einigeFehlerquellen, so dass der Forscher nicht zu der Information kommen könnte,die er eigentlich haben möchte. Zwar ähnelt die Interviewsituation einemAlltagsgespräch, bleibt aber nie frei von einer gewissen Künstlichkeit. Dieseist gekennzeichnet durch: 1.Frager und Befragter sind sich einander fremd, 2.es handelt sich um eine asymmetrische, dyadische Beziehung und 3.Äusserungen des Befragten bleiben folgenlos, was dem Befragten aber nichtbewusst sein muss.zu 1: Trotz der Fremdheit übernehmen beide Personen Rollen, wobei für denInterviewer Rollenvorschriften existieren, die sich z.B. an der Vorgabeorientieren, ob das Interview weich, neutral oder hart durchgeführt werden soll.Für den Befragten gelten diese Rollenvorschriften so nicht, er muss aus seinerErfahrung eine ähnliche Situation abrufen. Dem Befragten wird lediglichunterstellt, dass er seine Informationen für mitteilenswert hält.zu 2: Die Asymmetrie besteht darin, dass alle Aktivitäten vom Interviewerausgehen. Der Befragte ist passiv und "nur" Datenträger; er trägt dieMerkmale, die den Forscher interessieren und die der Interviewer abfragen soll.zu 3: Äusserungen in der Öffentlichkeit oder auch im Privatleben können fürdas einzelne Individuum Folgen haben (Ehepartner, Freunde, Arbeitgeber,Polizei etc.), im Interview hingegen bleiben Äusserungen folgenlos.
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Trotz Zusicherung von Anonymität kann dies bei Fragestellungen mit schwierigemInhalt zu nicht gewünschten Äusserungen, sprich Artefakten kommen.[...]
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Bibliographische Angaben
- Autor: Jan Oswald
- 2011, 2. Aufl., 24 Seiten, Masse: 21 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3640844769
- ISBN-13: 9783640844760
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