Das fremde Mittelalter
Gottesurteil und Tierprozess
Wie 'fremd' ist uns das Mittelalter? Phänomene, die schlichtweg unnachvollziehbar scheinen, sind Gottesurteile: Zweikämpfe, glühendes Eisen und blutende Leichen sollten Verbrecher überführen. Später Tierprozesse: Gerichtliche Verfahren gegen Haus- und...
Jetzt vorbestellen
versandkostenfrei
Buch (Gebunden)
Fr. 36.90
inkl. MwSt.
- Kreditkarte, Paypal, Rechnungskauf
- 30 Tage Widerrufsrecht
Produktdetails
Produktinformationen zu „Das fremde Mittelalter “
Wie 'fremd' ist uns das Mittelalter? Phänomene, die schlichtweg unnachvollziehbar scheinen, sind Gottesurteile: Zweikämpfe, glühendes Eisen und blutende Leichen sollten Verbrecher überführen. Später Tierprozesse: Gerichtliche Verfahren gegen Haus- und Nutztiere, gegen Mäuse und Engerlinge - es geht um grundsätzlichen Differenzen in den Weltbildern.
Klappentext zu „Das fremde Mittelalter “
Wie 'fremd' ist uns das Mittelalter? Diese Frage der Mentalitätsgeschichte ist am deutlichsten zu beantworten, wenn wir für uns nicht nachvollziehbare Phänomene betrachten, etwa die Gottesurteile: Zweikämpfe sollten Verbrecher überführen, die Kirche segnete die Waffen der Kämpfer und führte Wasserproben durch. Nicht minder fremd wirken die späteren Tierprozesse: Vor weltlichen Instanzen wurden Verfahren gegen Haus- und Nutztiere geführt, während geistliche Gerichte Schädlinge wie Engerlinge exkommunizierten oder mit ihnen Vergleiche abschlossen. Wie aber hätte die Kommunikation funktionieren sollen?Grundsätzliche Differenzen im Weltbild darzulegen hilft, 'das fremde Mittelalter' besser zu verstehen: Die Dominanz des Religiösen, die Suche nach Autoritäten, assoziatives und bildhaftes Denken, der Primat von Körperlichkeit und Spontaneität gaben ethischen wie rechtlichen Konzepten Raum, die mit der Aufklärung und der 'Entzauberung' durch die Naturwissenschaften unvereinbar geworden sind.
Autoren-Porträt von Peter Dinzelbacher
Peter Dinzelbacher, geb. 1948, Dr. phil. habil., studierte Geschichte, Klassische Philologie, Kunstgeschichte und Volkskunde. Lehrtätigkeit an verschiedenen Universitäten in Deutschland, Österreich, Italien und Dänemark, seit 1998 Honorarprofessor für Mentalitätsgeschichte an der Universität Wien. Zahlreiche Publikationen, speziell zur Religiosität und Mentalität des Mittelalters, u.a.: "Himmel, Hölle, Heilige. Visionen und Kunst im Mittelalter" (2002), "Europa im Hochmittelalter 1050-1250. Eine Kultur- und Mentalitätsgeschichte" (2003) und - gemeinsam mit Werner Heinz - "Europa in der Spätantike 300-600" (2007).
Bibliographische Angaben
- Autor: Peter Dinzelbacher
- 2020, 384 Seiten, 11 farbige Abbildungen, 7 Schwarz-Weiss-Abbildungen, Masse: 15,3 x 21,6 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben: Mittelalterliches Kriminalmuseum
- Verlag: wbg Academic
- ISBN-10: 3534403932
- ISBN-13: 9783534403936
- Erscheinungsdatum: 15.09.2020
Pressezitat
»Der Autor wird seinem Ziel, Forschungsanstösse für die weitere Beschäftigung mit befremdlichen Phänomenen des Mittelalters zu geben, vollumfänglich gerecht. ... [Der Autor trägt] mit einem wichtigem Standardwerk zu einer lebendigen wissenschaftlichen Debatte bei.« Claudia Lydorf, European Journal on Legal History
Kommentar zu "Das fremde Mittelalter"
0 Gebrauchte Artikel zu „Das fremde Mittelalter“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Das fremde Mittelalter".
Kommentar verfassen