Das Buch der Liebe
Wissenschaftliche Darstellung der Liebe
Band 87 der Gesammelten Werke
Karl Mays Beiträge zu dem 1876 beim Verlag H. G. Münchmeyer in Dresden erschienenen Buch der Liebe gehören zu seinen ersten grösseren schriftstellerischen Arbeiten überhaupt. Auf den ersten Blick mag es verwundern, Mays Namen in Zusammenhang mit einem Werk...
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Produktinformationen zu „Das Buch der Liebe “
Karl Mays Beiträge zu dem 1876 beim Verlag H. G. Münchmeyer in Dresden erschienenen Buch der Liebe gehören zu seinen ersten grösseren schriftstellerischen Arbeiten überhaupt. Auf den ersten Blick mag es verwundern, Mays Namen in Zusammenhang mit einem Werk zu lesen, das lasziv-erotischen Inhalt verspricht. Aber wie später noch öfter in seiner Laufbahn hat May auch hier dem Verleger ein Schnippchen geschlagen: Statt erotischer Sensationen lieferte er Texte, die sich aus kulturgeschichtlicher, philosophischer und religiöser Sicht mit dem Begriff der Liebe und seinen vielfältigen Bedeutungen befassen. Schon der frühe May erweist sich darin als Autor, der unterhaltsames Erzählen mit historischen und völkerkundlichem Wissen zu verbinden wusste und dabei auch tiefsinnigen Fragen zur Natur des Menschen nachging. Neben den von May stammenden Kapiteln im Neusatz enthält der Band zusätzlich Auszüge anderer Abschnitte im Faksimile sowie einen Kommentar von Dieter Sudhoff (zusammen mit Hans-Dieter Steinmetz Verfasser der fünfbändigen Karl-May-Chronik).
Klappentext zu „Das Buch der Liebe “
Das 1875/76 anonym im Verlag von F[riedrich] L[ouis] Münchmeyer in Dresden erschienene "Buch der Liebe" ist das merkwürdigste und erstaunlichste Buch Karl Mays. Obwohl es zahlreiche, zum Teil erst jetzt ermittelte Fremdtexte enthält, darf es zugleich als sein Erstlingsbuch gelten. Begonnen auf Wunsch des Verlegers, der das von der Zensur verbotene, von einem unbekannten Verfasser stammende Aufklärungswerk "Die Geschlechtskrankheiten des Menschen und ihre Heilung" in neuem Gewand wieder auf den Markt bringen wollte, wurde das "Buch der Liebe" unter der Hand des jungen und ehrgeizigen Schriftstellers Karl May doch weit mehr als eine Auftragsarbeit. Zwar bildete das Aufklärungsbuch noch immer das Zentrum des nun dreiteiligen Werks und in den Schlussteil nahm May auch umfangreiche, von ihm nur wenig gemilderte lasziv-erotische Stellen aus einem anderen Werk des Verlages Münchmeyer über die Geschichte der Prostitution auf ("Die Geheimnisse der Venustempel aller Zeiten und Völker"), aber die von ihm neu geschriebenen oder zusammengestellten Texte eröffneten eine wesentlich umfassendere Perspektive auf das Phänomen der Liebe, beleuchteten es in ihrer ganzen kulturgeschichtlichen, philosophischen und religiösen Vielfalt und gingen darüber hinaus mit einer wissenschaftlichen Ernsthaftigkeit den grossen Fragen nach dem Ursprung, der Natur und dem Sinn der Schöpfung nach, bis hin zu den damals viel diskutierten Evolutionstheorien Charles Darwins und Ernst Haeckels oder dem skurrilen "Ätherismus" des heute vergessenen Philosophen Philipp Spiller, wie man sie von dem frühen, im Wesentlichen autodidaktisch gebildeten May bisher kaum erwarten konnte.Der Band enthält erstmals überhaupt vollständig und im Neusatz den Text der ersten Abteilung ("Die Liebe nach ihrem Wesen und ihrer Bestimmung") und der dritten Abteilung ("Die Liebe nach ihrer Geschichte") sowie zahlreiche repräsentative Auszüge der zweiten Abteilung ("Die Liebe nach ihren geschlechtlichen Folgen") im Faksimile. Neben
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einem instruktiven Vorwort dienen zahlreiche Stellenkommentare des Herausgebers Dr. Dieter Sudhoff dem Verständnis dieses in jeder Hinsicht aussergewöhnlichen Werkes.
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Ganzleinen, farbiges Deckelbild, Gold-, Schwarz- und Blindprägung, Landkarten auf Vorsatz
Autoren-Porträt von Karl May
Karl May (1842-1912) war das fünfte von 14 Kindern einer armen Weberfamilie aus Ernstthal/Sachsen. Vom Studium am Lehrerseminar wurde er zunächst ausgeschlossen, nachdem er Kerzenreste unterschlagen hatte. Später konnte er die Ausbildung fortsetzen, arbeitete nur 14 Tage in seinem Beruf, bevor er wieder des Diebstahls bezichtigt und von der Liste der Kandidaten gestrichen wurde. Wegen Diebstahls, Betrugs und Hochstapelei wurde er in den Jahren darauf immer wieder verhaftet und monatelang festgesetzt. Die Jahre zwischen 1870 und 1874 verbrachte er im Zuchthaus Waldheim. Erst viele Jahre nach dem Erscheinen des akribisch recherchierten Orientzyklus reiste Karl May tatsächlich in den Orient. Karl May war lange Zeit einer der meistgelesenen deutschen Schriftsteller. Er starb1912 in Radebeul.
Bibliographische Angaben
- Autor: Karl May
- 2006, 568 Seiten, Masse: 11,6 x 17,7 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben: Lothar Schmid, Bernhard Schmid, Dieter Sudhoff
- Verlag: Karl-May-Verlag
- ISBN-10: 3780200872
- ISBN-13: 9783780200877
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