CHASING AFTER

Das Cover allein macht schon Lust auf dieses wunderbare Buch. Geheimnisvoll und einfach wunderschön. Es ist Band eins einer Trilogie.

Der Schreibstil ist einfach ein Traum. Flüssig zu lesen und doch so treffend. Jedes Wort und jeder Satz scheint mit Bedacht gewählt. Es war erfrischend das Buch zu lesen oder besser noch zu inhalieren.

Man wird ins Buch geworfen und durchlebt es mit Alex - der Protagonistin. Den Schmerz, den Verlust, das Gefühlschaos. Es ist greifbar und man meint, man stünde selbst mitten in der Kolonie. Man riecht das Lagerfeuer, hört die Musik, man ist mittendrin.

Von allem etwas dabei war es mein Lesehighlight bisher und ich bin sehr gespannt, wie es weiter geht.

Die neue Katniss heisst Alex 😉

Teil 1 der Trilogie und was bin ich froh, dass demnächst bereits Teil 2 erscheint, ich könnte gerade weiterlesen und habe die ersten 550 Seiten geradezu verschlungen 😍

Dystopien gefallen mir, wenn ich anfange mir zu überlegen, wie ich in gewissen Situationen reagieren würde. Wie würde ich in der dargestellten Welt überleben?

Alex hat den Zusammenbruch der Welt wie wir sie kennen überlebt, sie hat Zuflucht gefunden in einer Kolonie. Die Beschreibung der einzelnen Aufgaben, die auf das Überleben gerichtet sind, macht mich nachdenklich. Wäre ich als Kämpferin geeignet? Oder würde ich mich um die Ernährung kümmern oder um das Versorgen der Tiere? Wäre ich Team Technik?

Was passiert mit mir, wenn ich alleine umherirre in einer feindlichen Welt, in der alle Ordnung zusammengebrochen ist? In der plündernde Clans Jagd auf Menschen machen.

Chasing after nimmt mich von der ersten Seite an gefangen. Der Schreibstil ist so leicht und natürlich, dass ich mich als Teil der Handlung fühle. Ich krieche förmlich in die Seiten, fühle die Zerrissenheit von Alex, die nicht weiss, ob sie bei dem Altbewährten bleiben oder dem Neuen, Reizvollen eine Chance geben soll und darf.

Wie verändern wir uns in einer Beziehung, werden wir besser oder fühlen wir uns schwächer? Und was sagt das über uns und unseren Partner aus?

Mir hat Chasing after unglaublich gut gefallen, die Darstellung der herrschenden Zustände wird wie selbstverständlich immer mal wieder in die Handlung eingeflochten und macht Lust auf mehr. Spannende Szenen wechseln sich ab mit lustigen Momenten, etwa einem Mädelsabend, der sich fast anfühlt, als wäre die Welt noch in Ordnung.

„Du bist mein Irrlicht und ich werde dir überall hin folgen“, wollt ihr wissen, wer das zu wem sagt? Findet es selbst heraus 😉

Ich warte sehnsüchtig auf Teil 2 und empfehle Chasing after gerne weiter.

NICHTS IST WIE ES SCHEINT.
Die Welt, wie wir sie kennen, gibt es nicht mehr. Alle Staatssysteme sind kollabiert. Die Menschen versuchen irgendwie in dem Chaos zu überleben. Monatelang sind die beiden Jugendlichen Alex und Haze nur zu zweit durch die Gegend (von Toronto) gezogen. Die Zwei haben grosses Glück gehabt, dass sie sich einer kleinen Kolonie anschliessen konnten. Mittlerweile leben sie schon fünf Jahre dort. Auch Aiden, den Alex auf einem Streifzug in der Stadt angetroffen hat, ist froh, dass die Umstände (Alex verstauchter Fuss) ihn hierher geführt haben. Gern würde auch er bleiben. Das ist jedoch nicht seine Entscheidung, sondern die der Leader. Eine Woche zur Probe. Das klingt fair. Während Aiden alles dafür tut, dass sein Wunsch wahr wird und wieder etwas Normalität in sein Leben einkehren kann, bahnen sich gleichzeitig unbemerkt Dinge an, die das Leben aller erschüttern werden.
Der Auftakt einer dreiteiligen Dystopie, in der die verwirrte Gefühlswelt der jungen Alex viel Raum einnimmt. Gegen Ende gibt es mehrere unerwartete dramatische Entwicklungen. Ich freue mich auf die Fortsetzungen und die Antworten in den nächsten Bänden.

Story:

Die Geschichte findet in einer dystrophischen Welt statt. Der Hauptcharakter ist ein junges Mädchen, dass gemeinsam mit einer Gruppe den Umständen trotzt und mit einem Partner zusammen ist. Dort führen sie kein schlechtes Leben, sie haben Strom und sogar warmes Wasser. Ein echter Luxus in der vorgestellten Welt. Der Hauptcharakter geht allein auf Beutezug in eine nahegelegene Stadt und trifft dort auf den Schwarm ihrer jungen Tenniejahre. Erst misstraut sie ihm und versucht zu fliehen, doch dabei verletzt sie sich und ein verletzter Knöchel zwingt sie dann zu etwas Vertrauen ihm gegenüber. Zwischen den beiden sprühen schnell die Funken. Sie nimmt ihn mit zu ihrer Gruppe, wo ihr Partner schon sorgenvoll auf sie wartet. Der Schwarm möchte in der Gruppe bleiben und sorgt breites während der Probezeit für ein ordentliches Durcheinander in der Gefühlswelt des Hauptcharakters. Auch die Beziehung zum bestehenden Partner gerät ins Wanken. Wie sich das Ganze wohl entwickelt?

Die Darstellung der Welt ist gelungen. Zwar haben sie in der Gruppe einige Annehmlichkeiten, doch diese sind gut und sinnvoll begründet. Für mich ist der dystrophische Teil der Geschichte zu sehr hinter dem Drama verschwunden. Es gab schon Einblicke in den Teil der Geschichte, doch standen die Gefühle des Hauptcharakters mehr im Fokus.

Charaktere:

Die Charaktere wurden gut vorstellbar dargestellt. Ihre Persönlichkeiten waren allerdings nicht alle einfach voneinander zu differenzieren und besonders der Hauptcharakter konnte mich nicht überzeugen. Sie hätte nach ihrem Alter, dem Erlebten und ihrer Hintergrundgeschichte eigentlich etwas reifer sein müssen, doch war sie von Beginn an gefangen in einer Schwärmerei. Dabei hat sie ihren aktuellen Partner verletzt und auch nicht zu dem anderen gestanden. Sie war einfach gefangen in ihren Gefühlen, hat keinen Weg rausgefunden weder für den einen noch den anderen oder gar gegen beide und sich selbst und andere belogen. Ich fand das nicht sehr schön zu lesen.

Schreibstil:

Der Schreibstil war angenehm leicht und hat gut durch die Geschichte geleitet.


Das Buch konnte mich besonders von der Darstellung der Charaktere her leider nicht überzeugen.