Burnout als Chance: Der versteckte Apell an Unternehmen und Betroffene
Emotionale Erschöpfung, reduzierte Leistungsfähigkeit sowie eine zunehmend distanzierte Einstellung zur eigenen Tätigkeit: Angesichts gegenwärtiger Arbeitsanforderungen erleiden immer Menschen ein Burnout und nicht selten werden Führungskräfte und Kollegen...
Voraussichtlich lieferbar in 3 Tag(en)
versandkostenfrei
Buch (Kartoniert)
Fr. 42.00
inkl. MwSt.
- Kreditkarte, Paypal, Rechnungskauf
- 30 Tage Widerrufsrecht
Produktdetails
Produktinformationen zu „Burnout als Chance: Der versteckte Apell an Unternehmen und Betroffene “
Klappentext zu „Burnout als Chance: Der versteckte Apell an Unternehmen und Betroffene “
Emotionale Erschöpfung, reduzierte Leistungsfähigkeit sowie eine zunehmend distanzierte Einstellung zur eigenen Tätigkeit: Angesichts gegenwärtiger Arbeitsanforderungen erleiden immer Menschen ein Burnout und nicht selten werden Führungskräfte und Kollegen zu spät darauf aufmerksam. Doch wie können Vorgesetzte, die sich zumeist selbst in Sandwichpositionen befinden, die Entwicklung eines Burnouts bei ihren Mitarbeitern rechtzeitig feststellen? Zeigen Frauen und Männer im Arbeitskontext die gleichen Symptome? Und welche Massnahmen können ergriffen werden, um Burnout-Fälle im Unternehmen nachhaltig zu reduzieren?Das Buch zeigt, dass es sich bei einem Burnout um ein multikausales Phänomen handelt, das sich nicht allein auf die Quantität der Arbeit zurückführen lässt. Es wird deutlich, warum Massnahmen auf strategischer Ebene unausweichlich und singuläre Angebote der betrieblichen Gesundheitsförderung allzu oft nicht ausreichend sind. Denn hinter jedem Burnout steckt die Chance, ja der Appell, sowohl eigene Lebensentwürfe als auch unternehmensinterne Strukturen und Prozesse auf den Prüfstand zu stellen.
Lese-Probe zu „Burnout als Chance: Der versteckte Apell an Unternehmen und Betroffene “
Textprobe:Kapitel 3. Geschlechtsspezifische Unterschiede im Kontext der Arbeit:
Von diesen beruflichen Stressoren sind sowohl Männer als auch Frauen betroffen. Die Folgen der jeweiligen mentalen Belastung kann zwischen den beiden Geschlechtern jedoch differieren, wie die Studie Burnout and gender: Theoretical and organizational implications belegt. Die Prävalenz, die Entstehung und der Verlauf eines Burnouts wurden in Abhängigkeit zum Geschlecht im Rahmen dieser Studie untersucht.
Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass der Grad der Depersonalisation bei Männern signifikant stärker ausgeprägt ist und sich beispielsweise in einer gleichgültigen und zynischen Einstellung gegenüber Kollegen und Kunden äussert. Kaltschnäuzigkeit und ein zunehmend unpersönliches Verhalten kommen erschwerend hinzu. Dies deckt sich mit der Erkenntnis, dass Frauen in Stresssituationen vermehrt zur Strategie tend and befriend (behilflich sein, sich kümmern) tendieren, wohingegen Männer primär fight or flight - (Kampf/Aggression oder Flucht/Rückzug) Muster zeigen. Beispielsweise berichten männliche Lehrer häufiger als ihre weiblichen Kollegen von tiefen Gefühlen der Depersonalisation gegenüber ihren Schülern. Zur Erklärung wird u.a. das männliche Rollenbild herangezogen, wonach Stärke, Unabhängigkeit und Unverletzlichkeit zu den nach dem männlichen Stereotyp akzeptierten Normen zählen. Depersonalisation wird somit als Bewältigungsmechanismus verstanden, der es den Betroffenen ermöglicht, ihre Tätigkeit fortzuführen, hierbei jedoch unbeteiligt zu erscheinen ohne von den Problemen anderer tangiert zu werden.
Zudem wurde festgestellt, dass bei Männern lediglich die Depersonalisation positiv und signifikant mit dem Missbrauch von Medikamenten- in erster Linie Schmerzmittel- korreliert. Das heisst je stärker die Depersonalisation ausgeprägt ist, desto häufiger griffen Männer zu Medikamenten und desto schlechter war die allgemeine Lebensweise (Konsum von Alkohol und Zigaretten, wenig sportliche
... mehr
Betätigung).
Weitere Daten belegen, dass geschlechtsspezifische Unterschiede in Bezug auf die Vorläufer eines Burnouts existieren. Während die Arbeit bei Männern im Zentrum der Vorgeschichte eines Burnouts steht, sind es bei Frauen sowohl die Arbeit als auch Aspekte, die das Familienleben betreffen, wie Zufriedenheit mit der Partnerschaft und Rollenkonflikte. Letzteres- die Rollenkonflikte- erwies sich zudem ausschliesslich bei Frauen als signifikanter Prädiktor eines Burnouts. Die unterschiedliche Gewichtung von Arbeit und Privatleben als Stressoren bei Frauen und Männern wird mit dem traditionellen Rollenmodell erklärt, wonach sich nach wie vor auch berufstätige Frauen hauptsächlich um die Kinder und die Familie kümmern. Die berufliche Tätigkeit wird hingegen bei Männern als integraler Bestandteil der männlichen Geschlechtsrolle interpretiert. Beispielsweise steht das wahrgenommene Scheitern bei berufsbezogenen Tätigkeiten bei Männern in engerem Zusammenhang mit dem Beginn eines Burnouts als bei Frauen.
Die Befundlage in Bezug auf die Prävalenz von Burnout bei Männern und Frauen ist hingegen nicht eindeutig. In der Vergangenheit existierten Hinweise darauf, dass Frauen anfälliger für die Entwicklung einer Burnouterkrankung seien. Bei der Interpretation dieser Ergebnisse ist jedoch Vorsicht geboten, da Frauen und Männer in völlig unterschiedlichen Bereichen tätig sind, weshalb es hier zu einer Konfundierung von Geschlecht und Beruf kommen kann. Beispielsweise wurden Geschlechtsunterschiede im Bereich der Humandienstleistungen untersucht mit dem Ergebnis, dass Frauen höhere Werte im Bereich der emotionalen Erschöpfung und niedrigere Werte im Bereich der persönlichen Leistungsfähigkeit erzielten. Demnach seien Frauen durch ihre Tätigkeit mit einer grösseren Wahrscheinlichkeit emotional ausgelaugt als Männer. Nachdem jedoch die Mehrzahl der Krankenschwestern, Sozialarbeiter und Berater Frauen sind, spi
Weitere Daten belegen, dass geschlechtsspezifische Unterschiede in Bezug auf die Vorläufer eines Burnouts existieren. Während die Arbeit bei Männern im Zentrum der Vorgeschichte eines Burnouts steht, sind es bei Frauen sowohl die Arbeit als auch Aspekte, die das Familienleben betreffen, wie Zufriedenheit mit der Partnerschaft und Rollenkonflikte. Letzteres- die Rollenkonflikte- erwies sich zudem ausschliesslich bei Frauen als signifikanter Prädiktor eines Burnouts. Die unterschiedliche Gewichtung von Arbeit und Privatleben als Stressoren bei Frauen und Männern wird mit dem traditionellen Rollenmodell erklärt, wonach sich nach wie vor auch berufstätige Frauen hauptsächlich um die Kinder und die Familie kümmern. Die berufliche Tätigkeit wird hingegen bei Männern als integraler Bestandteil der männlichen Geschlechtsrolle interpretiert. Beispielsweise steht das wahrgenommene Scheitern bei berufsbezogenen Tätigkeiten bei Männern in engerem Zusammenhang mit dem Beginn eines Burnouts als bei Frauen.
Die Befundlage in Bezug auf die Prävalenz von Burnout bei Männern und Frauen ist hingegen nicht eindeutig. In der Vergangenheit existierten Hinweise darauf, dass Frauen anfälliger für die Entwicklung einer Burnouterkrankung seien. Bei der Interpretation dieser Ergebnisse ist jedoch Vorsicht geboten, da Frauen und Männer in völlig unterschiedlichen Bereichen tätig sind, weshalb es hier zu einer Konfundierung von Geschlecht und Beruf kommen kann. Beispielsweise wurden Geschlechtsunterschiede im Bereich der Humandienstleistungen untersucht mit dem Ergebnis, dass Frauen höhere Werte im Bereich der emotionalen Erschöpfung und niedrigere Werte im Bereich der persönlichen Leistungsfähigkeit erzielten. Demnach seien Frauen durch ihre Tätigkeit mit einer grösseren Wahrscheinlichkeit emotional ausgelaugt als Männer. Nachdem jedoch die Mehrzahl der Krankenschwestern, Sozialarbeiter und Berater Frauen sind, spi
... weniger
Autoren-Porträt von Stefanie Kurka
Stefanie Kurka, B.A., wurde 1990 in Paderborn geboren. 2014 schloss sie das duale Studium Arbeitsmarktmanagement an der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit in Mannheim erfolgreich ab und erwarb den akademischen Grad Bachelor of Arts. Seit 2012 studiert sie zudem Psychologie (B.Sc.) an der FernUniversität in Hagen. Durch die Kombination dieser beiden Studiengänge war es der Autorin möglich, psychologische Theorien und Befunde mit lebendigen Beispielen anschaulich darzustellen und von verschiedenen Perspektiven zu beleuchten.
Bibliographische Angaben
- Autor: Stefanie Kurka
- 2014, 1. Aufl., 104 Seiten, Masse: 15,5 x 22 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Igel Verlag RWS
- ISBN-10: 3954852152
- ISBN-13: 9783954852154
- Erscheinungsdatum: 13.12.2014
Kommentar zu "Burnout als Chance: Der versteckte Apell an Unternehmen und Betroffene"
0 Gebrauchte Artikel zu „Burnout als Chance: Der versteckte Apell an Unternehmen und Betroffene“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Burnout als Chance: Der versteckte Apell an Unternehmen und Betroffene".
Kommentar verfassen