Blut will fliessen
Roman
USA, 1968: Nixon und Humphrey kandidieren für das Präsidentenamt. Der Wahlkampf ist hart und geprägt von Verleumdung und Korruption. Die Ermordung von Martin Luther King und Robert Kennedy, die Proteste von Schwarzen und Studenten wie auch der Vietnamkrieg...
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Produktinformationen zu „Blut will fliessen “
USA, 1968: Nixon und Humphrey kandidieren für das Präsidentenamt. Der Wahlkampf ist hart und geprägt von Verleumdung und Korruption. Die Ermordung von Martin Luther King und Robert Kennedy, die Proteste von Schwarzen und Studenten wie auch der Vietnamkrieg bringen Unruhe. In Los Angeles beschäftigt Scotty Bennett vom LAPD der ungeklärte brutale Überfall auf einen Geldtransporter, bei dem mehrere Millionen Dollar und eine grössere Menge Smaragde verschwanden. Je mehr er bei den Ermittlungen in die Nähe der Machtzentren gerät, desto gefährdeter ist seine Mission und auch sein Leben. Steckte das FBI hinter dem Überfall? Flossen die Millionen in Nixons Wahlkampf? Was hat Howard Hughes Nixon versprochen? James Ellroy führt zu den Hintertreppen der Macht und besticht mit seiner radikalen Gesellschaftskritik.
Klappentext zu „Blut will fliessen “
'USA, 1968: Nixon und Humphrey kandidieren für das Präsidentenamt. Der Wahlkampf ist hart und geprägt von Verleumdung und Korruption. Die Ermordung von Martin Luther King und Robert Kennedy, die Proteste von Schwarzen und Studenten wie auch der Vietnamkrieg bringen Unruhe in das Amerika jener Tage. In Los Angeles beschäftigt Scotty Bennett vom LAPD der ungeklärte brutale Überfall auf einen Geldtransporter, bei dem mehrere Millionen Dollar und eine grössere Menge Smaragde verschwanden. Je mehr er bei den Ermittlungen in die Nähe der Machtzentren gerät, desto gefährdeter ist seine Mission - und auch sein Leben. Steckte das FBI hinter dem Überfall? Flossen die Millionen in Nixons Wahlkampf? Was hat Howard Hughes Nixon versprochen? James Ellroy führt zu den Hintertreppen der Macht und besticht mit seiner radikalen Gesellschaftskritik, einer explosiven Mischung aus Verschwörung und Gewalt, Besessenheit, Sex und Drogen.
Lese-Probe zu „Blut will fliessen “
Blut will fließen von James Ellroy Los Angeles, 24.02.64 PLÖTZLICH:
Der Milchwagen schnitt eine scharfe Rechtskurve und streifte den Bordstein. Der Fahrer verlor die Kontrolle. Er stand panisch auf der Bremse. Die Hinterachse brach aus. Der Milchwagen stellte sich quer, und ein gepanzerter Wells-Fargo-Geldtransporter fuhr frontal auf ihn auf. Jetzt beachten:
07:16. South L. A., Ecke 84th, Budlong. Schwarzenstadt. Schäbige Buden mit Vorgärten aus blanker Erde.
Der Aufprall würgte die Motoren beider Fahrzeuge ab. Der Milchwagenfahrer schlug aufs Armaturenbrett. Die Fahrertür öffnete sich. Der Fahrer fiel heraus und schlug auf den Gehsteig. Ein etwa vierzigjähriger Neger.
Der Geldtransporter hatte ein paar Beulen an der Motorhaube.
Drei Sicherheitsleute stiegen aus und nahmen den Schaden in Augenschein. Weiße in knapp sitzenden Khaki-Uniformen. Zugeknöpfte Pistolenhalfter an ihren Koppeln. Sie knieten sich neben den Milchwagenfahrer hin. Der Mann zuckte und schnappte nach Luft. Er hatte sich beim Aufprall aufs Armaturenbrett die Stirn verletzt. Blut tropfte ihm in die Augen.
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07:17. Bedeckter Wintertag. Eine ruhige Straße. Keine Fußgänger. Noch keine Unfall-Gaffer.
Ein Ruck ging durch den Milchwagen. Der Kühler platzte.
Dampf zischte und breitete sich aus. Die Sicherheitsleute husteten
und wischten sich die Augen. Aus einem zwei Wagenlängen weiter hinten geparkten 62er Ford stiegen drei Männer.
Mit Masken. Mit Handschuhen und Kreppschuhen. Mit Montagegürteln, in denen Gasbomben steckten. Mit langen Ärmeln und bis oben hin zugeknöpft. Die Hautfarbe war nicht zu erkennen. Der Dampf gab ihnen Deckung. Sie kamen näher und zogen schallgedämpfte Waffen. Die Sicherheitsleute husteten. Das übertönte die Geräusche. Der Milchwagenfahrer zog einen schallgedämpften Revolver und schoss dem nächsten Sicherheitsmann ins Gesicht. Man hörte einen dumpfen Schlag. Die Stirn des Sicherheitsmanns explodierte. Die zwei anderen Sicherheitsleute tasteten ungeschickt nach ihren Halftern. Die Maskierten schossen ihnen in den Rücken. Die Sicherheitsleute bäumten sich auf und fielen nach vorn. Die Maskierten schossen ihnen aus nächster Nähe in den Kopf. Die dumpfen Schläge und der Klang der berstenden Schädel erzeugten ein gedämpftes Echo.07:19.
Noch ist es still. Noch keine Fußgänger und keine Unfall-Gaffer. Jetzt wird's laut zwei Schüsse und starke Echos. Sonderbar geformte Mündungsstichflammen, die aus der Schießscharte des Geldtransporters schlagen.
Die Schüsse prallten vom Straßenpflaster ab. Die Maskierten und der Milchwagenfahrer warfen sich zu Boden. Sie rollten zum Geldtransporter hin. Der aus nächster Nähe den Feuerbereich abdeckte. Vier weitere Schüsse hallten. Vier plus zwei eine Revolver-Ladung. Der Maskierte Nr. 1 war lang und dünn. Der Maskierte Nr. 2 mittelgroß. Der Maskierte Nr. 3 massig. 07:20. Immer noch keine Fußgänger unterwegs. Ein großer Zeppelin zog am Himmel ein Warenhausbanner hinter sich her.
Der maskierte Mann Nr. 1 stand auf und kauerte sich unter die Schießscharte. Er holte eine Gasbombe aus seinem Gürtel und riss die Kappe ab. Dämpfe waberten. Er stopfte die Bombe durch die Schießscharte. Der Sicherheitsmann dahinter schrie auf und gab laute Würggeräusche von sich. Die Hintertür krachte nach außen. Der Sicherheitsmann sprang heraus und fiel mit den Knien aufs Pflaster. Er blutete aus Nase und Mund. Der Maskierte Nr. 2 schoss ihm zweimal in den Kopf.
Der Milchwagenfahrer zog eine Gasmaske über. Die Maskierten zogen Gasmasken über ihre Gesichtsmasken. Aus der Hintertür quoll Gas. Der Maskierte Nr. 1 entsicherte Gasbombe Nr. 2 und warf sie rein.
Die Dämpfe stiegen auf und wurden zu sauren Nebelschwaden rot, rosa, durchsichtig. Allmählich kam Bewegung in die Straße. Einige blicken neugierig durchs Fenster, andere öffnen eine Tür, auf den Veranden erscheinen ein paar Farbige.07:22.
Die Dämpfe haben sich verteilt. Kein zweiter Sicherheitsmann im Wagen. Jetzt steigen sie ein. Sie passten knapp in den Laderaum. Wo gedrängte Enge herrschte. Wo sich Geldsäcke und Aktentaschen auf Wandgestellen stapelten. Der Maskierte Nr. 1 zählte durch. Sechzehn Säcke und vierzehn Aktentaschen. Sie griffen zu. Der Maskierte Nr. 2 hatte einen Jutesack in die Hose gesteckt. Er zog ihn raus und hielt ihn auf. Sie griffen zu. Sie stopften den Sack voll. Eine Aktentasche schnappte auf. Sie sahen einen Haufen in Plastik gewickelter Smaragde. Der Maskierte Nr. 3 öffnete einen Geldsack. Ein Hunderter-Packen wurde sichtbar. Der Maskierte riss die Banderole auf. Er wurde von Tintenstrahlen besprüht, die ihm in die Maskenlöcher drangen. Er bekam Tinte in den Mund und in die Augen. Er schnappte nach Luft, spuckte Tinte, rieb sich die Augen und stolperte durch die Tür. Er machte in die Hosen und schlug mit den Armen um sich. Der Maskierte Nr. 1 trat aus der Hintertür und schoss ihm zweimal in den Rücken. 07: 24. Jetzt gibt es Tumult. Dschungellärm, der sich auf die Veranden beschränkt.
Der Maskierte Nr. 1 ging darauf zu. Er holte vier Gasbomben hervor, zog die Kappen ab und warf. Er warf nach links und rechts. Dämpfe waberten, rot, rosa und durchsichtig. Säurehaltiger Himmel, Mini-Sturmfront, Regenbogen. Die Trottel auf den Veranden keuchten und husteten und rannten in ihre Buden zurück. Der Milchwagenfahrer und der Maskierte Nr. 2 stopften vier Jutesäcke voll. Sie griffen sich die ganze Ladung: alle dreißig Geldsäcke und Aktentaschen. Sie gingen zum 62er Ford. Der Maskierte Nr. 1 öffnete den Kofferraum. Sie schmissen die Säcke rein. 07: 26.
Eine Brise erhob sich. Der Wind verwirbelte die Gaswolken zu wild verschmelzenden Farben. Der Milchwagenfahrer und der Maskierte Nr. 2 glotzten durch ihre Brillen. Der Maskierte Nr. 1 stellte sich vor ihnen auf. Sie reagierten gereizt wasnn das? versperr uns nicht die Sicht auf die Lichter- Show. Der Maskierte Nr. 1 schoss beiden ins Gesicht. Die Schüsse zerfetzten Brillengläser und Gasmaskenschläuche und brachten ihre Lichter umgehend zum Erlöschen.
Jetzt beachten:07 : 27.
Vier tote Sicherheitsleute, drei tote Räuber. Rosa Gaswolken. Saure Ausfällung. Wehende Schwaden überziehen die Hecken mit bösartigem Grau. Der Maskierte Nr. 1 öffnete die Fahrertür und griff unter den Sitz. Dort lag: ein Schweißbrenner und eine braune Tasche mit Brennkapseln. Die Kapseln sahen aus wie Vogelfutter oder Gummibohnen. Er arbeitete langsam. Er ging zum Maskierten Nr. 3. Er ließ ihm Kapseln auf den Rücken fallen und steckte ihm Kapseln in den Mund. Er drehte den Schweißbrenner auf und sengte die Leiche ab. Er ging zum Milchwagenfahrer und zum Maskierten Nr. 2. Er ließ ihnen Kapseln auf den Rücken fallen und steckte ihnen Kapseln in den Mund und sengte die Leichen mit dem Schweißbrenner ab. Die Sonne stand hoch. Die Gasdämpfe fingen die Strahlen ein und verwandelten den Himmelsabschnitt in ein großes Prisma. Der Maskierte Nr. 1 fuhr nach Süden. Er war als Erster da. Das war er immer. Er hörte Niggerstadt Raubmeldungen im Polizeifunk ab. Er hatte seinen eigenen Breitbandempfänger. Er parkte neben dem Geldtransporter und dem Milchwagen. Er schaute die Straße runter. Er sah ein paar Mohren, die das Gemetzel begutachteten. Beißender Gestank lag in der Luft. Erste Vermutung: Gasbomben und ein vorgetäuschter Unfall. Die Mohren sahen ihn. Sie zogen ihr übliches Ach-du-Scheiße- Gesicht. Er hörte Sirenen. Die Doppelungen ließen auf sechs oder sieben Streifenwagen schließen. Newton, Ecke 77th zwei Divisionen waren unterwegs. Er hatte drei Minuten, sich umzusehen. Vier tote Sicherheitsleute. Ein paar Wagenlängen weiter hinten am östlichen Bordstein zwei versengte tote Männer. Er ignorierte die Sicherheitsleute. Er sah sich die verbrannten Männer an. Deren Haut war schwerst abgefackelt, das Muster der Kleidung eingebrannt. Erste Vermutung: Man hatte die Mittäter an Ort und Stelle verraten. Die Identität unnütz gewordener Partner umgehend vernichtet. Die Sirenen kamen näher. Ein Junge in der Straße winkte ihm zu. Er verbeugte sich und winkte zurück. Das Wesentliche hatte er bereits begriffen. Es gibt Dinge, auf die man sein Leben lang wartet. Wenn's passiert, weiß man Bescheid. Ein hochgewachsener Mann. Mit Tweed-Anzug und kariertem Schlips. In dessen Seide viele kleine 14en eingestickt waren. Er hatte vierzehn bewaffnete Räuber erschossen.
Ein Ruck ging durch den Milchwagen. Der Kühler platzte.
Dampf zischte und breitete sich aus. Die Sicherheitsleute husteten
und wischten sich die Augen. Aus einem zwei Wagenlängen weiter hinten geparkten 62er Ford stiegen drei Männer.
Mit Masken. Mit Handschuhen und Kreppschuhen. Mit Montagegürteln, in denen Gasbomben steckten. Mit langen Ärmeln und bis oben hin zugeknöpft. Die Hautfarbe war nicht zu erkennen. Der Dampf gab ihnen Deckung. Sie kamen näher und zogen schallgedämpfte Waffen. Die Sicherheitsleute husteten. Das übertönte die Geräusche. Der Milchwagenfahrer zog einen schallgedämpften Revolver und schoss dem nächsten Sicherheitsmann ins Gesicht. Man hörte einen dumpfen Schlag. Die Stirn des Sicherheitsmanns explodierte. Die zwei anderen Sicherheitsleute tasteten ungeschickt nach ihren Halftern. Die Maskierten schossen ihnen in den Rücken. Die Sicherheitsleute bäumten sich auf und fielen nach vorn. Die Maskierten schossen ihnen aus nächster Nähe in den Kopf. Die dumpfen Schläge und der Klang der berstenden Schädel erzeugten ein gedämpftes Echo.07:19.
Noch ist es still. Noch keine Fußgänger und keine Unfall-Gaffer. Jetzt wird's laut zwei Schüsse und starke Echos. Sonderbar geformte Mündungsstichflammen, die aus der Schießscharte des Geldtransporters schlagen.
Die Schüsse prallten vom Straßenpflaster ab. Die Maskierten und der Milchwagenfahrer warfen sich zu Boden. Sie rollten zum Geldtransporter hin. Der aus nächster Nähe den Feuerbereich abdeckte. Vier weitere Schüsse hallten. Vier plus zwei eine Revolver-Ladung. Der Maskierte Nr. 1 war lang und dünn. Der Maskierte Nr. 2 mittelgroß. Der Maskierte Nr. 3 massig. 07:20. Immer noch keine Fußgänger unterwegs. Ein großer Zeppelin zog am Himmel ein Warenhausbanner hinter sich her.
Der maskierte Mann Nr. 1 stand auf und kauerte sich unter die Schießscharte. Er holte eine Gasbombe aus seinem Gürtel und riss die Kappe ab. Dämpfe waberten. Er stopfte die Bombe durch die Schießscharte. Der Sicherheitsmann dahinter schrie auf und gab laute Würggeräusche von sich. Die Hintertür krachte nach außen. Der Sicherheitsmann sprang heraus und fiel mit den Knien aufs Pflaster. Er blutete aus Nase und Mund. Der Maskierte Nr. 2 schoss ihm zweimal in den Kopf.
Der Milchwagenfahrer zog eine Gasmaske über. Die Maskierten zogen Gasmasken über ihre Gesichtsmasken. Aus der Hintertür quoll Gas. Der Maskierte Nr. 1 entsicherte Gasbombe Nr. 2 und warf sie rein.
Die Dämpfe stiegen auf und wurden zu sauren Nebelschwaden rot, rosa, durchsichtig. Allmählich kam Bewegung in die Straße. Einige blicken neugierig durchs Fenster, andere öffnen eine Tür, auf den Veranden erscheinen ein paar Farbige.07:22.
Die Dämpfe haben sich verteilt. Kein zweiter Sicherheitsmann im Wagen. Jetzt steigen sie ein. Sie passten knapp in den Laderaum. Wo gedrängte Enge herrschte. Wo sich Geldsäcke und Aktentaschen auf Wandgestellen stapelten. Der Maskierte Nr. 1 zählte durch. Sechzehn Säcke und vierzehn Aktentaschen. Sie griffen zu. Der Maskierte Nr. 2 hatte einen Jutesack in die Hose gesteckt. Er zog ihn raus und hielt ihn auf. Sie griffen zu. Sie stopften den Sack voll. Eine Aktentasche schnappte auf. Sie sahen einen Haufen in Plastik gewickelter Smaragde. Der Maskierte Nr. 3 öffnete einen Geldsack. Ein Hunderter-Packen wurde sichtbar. Der Maskierte riss die Banderole auf. Er wurde von Tintenstrahlen besprüht, die ihm in die Maskenlöcher drangen. Er bekam Tinte in den Mund und in die Augen. Er schnappte nach Luft, spuckte Tinte, rieb sich die Augen und stolperte durch die Tür. Er machte in die Hosen und schlug mit den Armen um sich. Der Maskierte Nr. 1 trat aus der Hintertür und schoss ihm zweimal in den Rücken. 07: 24. Jetzt gibt es Tumult. Dschungellärm, der sich auf die Veranden beschränkt.
Der Maskierte Nr. 1 ging darauf zu. Er holte vier Gasbomben hervor, zog die Kappen ab und warf. Er warf nach links und rechts. Dämpfe waberten, rot, rosa und durchsichtig. Säurehaltiger Himmel, Mini-Sturmfront, Regenbogen. Die Trottel auf den Veranden keuchten und husteten und rannten in ihre Buden zurück. Der Milchwagenfahrer und der Maskierte Nr. 2 stopften vier Jutesäcke voll. Sie griffen sich die ganze Ladung: alle dreißig Geldsäcke und Aktentaschen. Sie gingen zum 62er Ford. Der Maskierte Nr. 1 öffnete den Kofferraum. Sie schmissen die Säcke rein. 07: 26.
Eine Brise erhob sich. Der Wind verwirbelte die Gaswolken zu wild verschmelzenden Farben. Der Milchwagenfahrer und der Maskierte Nr. 2 glotzten durch ihre Brillen. Der Maskierte Nr. 1 stellte sich vor ihnen auf. Sie reagierten gereizt wasnn das? versperr uns nicht die Sicht auf die Lichter- Show. Der Maskierte Nr. 1 schoss beiden ins Gesicht. Die Schüsse zerfetzten Brillengläser und Gasmaskenschläuche und brachten ihre Lichter umgehend zum Erlöschen.
Jetzt beachten:07 : 27.
Vier tote Sicherheitsleute, drei tote Räuber. Rosa Gaswolken. Saure Ausfällung. Wehende Schwaden überziehen die Hecken mit bösartigem Grau. Der Maskierte Nr. 1 öffnete die Fahrertür und griff unter den Sitz. Dort lag: ein Schweißbrenner und eine braune Tasche mit Brennkapseln. Die Kapseln sahen aus wie Vogelfutter oder Gummibohnen. Er arbeitete langsam. Er ging zum Maskierten Nr. 3. Er ließ ihm Kapseln auf den Rücken fallen und steckte ihm Kapseln in den Mund. Er drehte den Schweißbrenner auf und sengte die Leiche ab. Er ging zum Milchwagenfahrer und zum Maskierten Nr. 2. Er ließ ihnen Kapseln auf den Rücken fallen und steckte ihnen Kapseln in den Mund und sengte die Leichen mit dem Schweißbrenner ab. Die Sonne stand hoch. Die Gasdämpfe fingen die Strahlen ein und verwandelten den Himmelsabschnitt in ein großes Prisma. Der Maskierte Nr. 1 fuhr nach Süden. Er war als Erster da. Das war er immer. Er hörte Niggerstadt Raubmeldungen im Polizeifunk ab. Er hatte seinen eigenen Breitbandempfänger. Er parkte neben dem Geldtransporter und dem Milchwagen. Er schaute die Straße runter. Er sah ein paar Mohren, die das Gemetzel begutachteten. Beißender Gestank lag in der Luft. Erste Vermutung: Gasbomben und ein vorgetäuschter Unfall. Die Mohren sahen ihn. Sie zogen ihr übliches Ach-du-Scheiße- Gesicht. Er hörte Sirenen. Die Doppelungen ließen auf sechs oder sieben Streifenwagen schließen. Newton, Ecke 77th zwei Divisionen waren unterwegs. Er hatte drei Minuten, sich umzusehen. Vier tote Sicherheitsleute. Ein paar Wagenlängen weiter hinten am östlichen Bordstein zwei versengte tote Männer. Er ignorierte die Sicherheitsleute. Er sah sich die verbrannten Männer an. Deren Haut war schwerst abgefackelt, das Muster der Kleidung eingebrannt. Erste Vermutung: Man hatte die Mittäter an Ort und Stelle verraten. Die Identität unnütz gewordener Partner umgehend vernichtet. Die Sirenen kamen näher. Ein Junge in der Straße winkte ihm zu. Er verbeugte sich und winkte zurück. Das Wesentliche hatte er bereits begriffen. Es gibt Dinge, auf die man sein Leben lang wartet. Wenn's passiert, weiß man Bescheid. Ein hochgewachsener Mann. Mit Tweed-Anzug und kariertem Schlips. In dessen Seide viele kleine 14en eingestickt waren. Er hatte vierzehn bewaffnete Räuber erschossen.
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Autoren-Porträt von James Ellroy
James Ellroy, geb. 1948 in Los Angeles, wurde mit dem Roman 'Die schwarze Dahlie' international bekannt. Ellroy hat über ein Dutzend Kriminalromane veröffentlicht und geniesst weltweit Kultstatus. Er bekam den Edgar Award - The Grand Master 2015 verliehen.
Bibliographische Angaben
- Autor: James Ellroy
- 2010, 782 Seiten, Masse: 14,8 x 22 cm, Gebunden, Deutsch
- Übersetzung: Tree, Stephen
- Übersetzer: Stephen Tree
- Verlag: Ullstein HC
- ISBN-10: 3550086776
- ISBN-13: 9783550086779
Rezension zu „Blut will fliessen “
"Ellroy ist der wohl wahnsinnigste unter den lebenden Dichtern und Triebtätern der amerikanischen Literatur." (Süddeutsche Zeitung)"Ein sensationell guter Roman, weit mehr als ein Kriminalroman." (ARD Druckfrisch, 2010)
"Der versierte Roman eines Schriftstellers, der dem Mainstream fern, aber dem Höhepunkt seines Schaffens nahe." (Kölner Stadt-Anzeiger, 2010)
"Der Mann ist einzigartig - und längst ganz oben angekommen." (Hamburger Morgenpost, 2010)
"Dieser Roman ist ein Ritual, ist literarischer Voodoo." (Münchner Merkur, 2010)
"Einen tieferen Abgrund findet kein Thrillerautor, einen so unterhaltsamen auch nicht." (Die Presse am Sonntag, 2010)
"Ist der herausragende Abschluss der grossen `Underworld USA`-Triologie des Autors, der vielen als bedeutendster Thrillerautor der Gegenwart gilt." (dpa, 2010)
"Literarischer Starkstrom, souzusagen. Ein echter Ellroy." (Zeit Online, 2010)
"Ein böses Buch, eine böse Geschichte - hochspannend, in rasendem Tempo erzählt, wie nur James Ellroy das kann." (Der Tagesspiegel, 2010)
"Ein Buch wie ein Box-Kampf: rau, brutal, unerbittlich" (Nürnberger Nachrichten, 2010)
"Ellroy ist ein amerikanisches Phänomen, eine Kultgestalt zwischen Thomas Pynchon und Jeff Koons." (Die Zeit, 2010)
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