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Betrug

Roman
 
 
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Die gefeierte Bestsellerautorin Zadie Smith überrascht mit einem literarischen historischen Roman, der sich um einen der bekanntesten Gerichtsfälle Englands dreht: Der Tichborne-Fall, der Arm gegen Reich aufwiegelte.
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Kommentare zu "Betrug"
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  • 5 Sterne

    4 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke H., 25.11.2023

    „Der Sinn der Vergangenheit ist es nicht, auf schlechte Menschen zu zeigen, sondern darüber nachzudenken, ob es Analogien zu heute gibt." Wenn man diesen Satz von Zadie Smith während des Lesens ihres neuen Buchs „Betrug“ im Kopf hat, verwundert es nicht, dass sie sich erstmals an einen historischen Roman gewagt hat, denn „nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen und die Zukunft gestalten (August Bebel)“. Und das sollten sich vor allem diejenigen Briten zu Herzen nehmen, die, wie die Brexit-Abstimmung gezeigt hat, noch immer den ruhmreichen Rule-Britannia- Tagen nachtrauern.

    1873, wir sind mitten in der Regierungszeit von Queen Victoria, einer Epoche, in der das Britische Empire auf dem Höhepunkt seiner politischen und ökonomischen Macht ist, wovon in erster Linie die Angehörigen der weissen Oberschicht profitieren. Die Gegensätze zwischen Arm und Reich könnten nicht grösser sein, die einfachen Leute müssen sich wie eh und je abstrampeln, um das Überleben zu sichern.

    In den Salons trifft man sich zu Soirees. So auch im Haus des alternden Schriftstellers William Ainsworth, bei dem Charles Dickens regelmässig zu Gast ist und wo der (historisch verbürgte) Prozess gegen Arthur Orton Gesprächsstoff liefert.

    Orton, aller Wahrscheinlichkeit nach ein hochstapelnder Metzgerssohn aus Ostlondon, behauptet, der lange verschollene Erbe der adligen, wohlhabenden Familie Tichborne zu sein und erhebt Anspruch auf das Erbe. Und er bietet mit dem ehemaligen Sklaven Andrew Bogle sogar einen Zeugen auf, der seine Aussagen bestätigen kann, und dessen ergreifende Lebensgeschichte uns mittenhinein in den menschenverachtenden Kolonialismus des britischen Empires versetzt (falls ihr nach London kommt: Im Museum of London Docklands gibt es eine hervorragende Ausstellung mit Schwerpunkt Zucker-Kapitalismus und Sklaverei – unbedingt anschauen!). Und hier schlägt Smith den Bogen zu unserer Gegenwart. Fakten zählen nichts, es ist offensichtlich, dass man ein Schwindler sein kann, aber wenn man über rhetorisches Talent verfügt, hat man die Massen hinter sich, kann sie für die eigenen Pläne instrumentalisieren.

    „Betrug“ ist wie erwartet kein typischer historischer Roman, denn dazu sind die behandelten Themen zum einen zu vielfältig und zum anderen zu sehr mit unserer gesellschaftspolitischen Realität verbunden. Und wie immer geht es der Autorin um die Frage, was das Menschsein in Vergangenheit und Gegenwart ausmacht. Sie fordert zum Hinterfragen gegebener Zustände auf, ermutigt zum kritischen Blick auf populistische Strömungen und ist gerade deshalb hochaktuell.

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  • 5 Sterne

    4 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katrin E., 26.11.2023

    Identitäten

    Ich muss zugeben, dass ich vor dem Buch noch nie etwas zu dem Tichborne-Fall gehört habe. Doch grundlegend gibt es viele Fälle, in denen jemand behauptet, eine lang vermisste Person zu sein. Sei es um Erbe zu bekommen, Ansehen oder um Ruhm und eine gewisse Stellung in der Öffentlichkeit zu erlangen. Ein sehr bekannter Fall ist hier Anastasia Romanov.

    “Der Tichborne-Fall von 1873 war ein spektakulärer Rechtsstreit im viktorianischen England, der aufgrund seiner ungewöhnlichen Umstände Aufsehen erregte. Der Fall drehte sich um die Identität von Roger Tichborne, dem Erben des Tichborne-Anwesens in Hampshire.
    Roger Tichborne wurde 1829 geboren und verschwand 1854 während einer Reise nach Südamerika. In den folgenden Jahren wurde schliesslich für tot erklärt. Jahre später, im Jahr 1865, tauchte ein Mann der behauptete, Roger Tichborne zu sein. Orton war ein Fleischer und ehemaliger Seemann, der in Australien ein eher einfaches Leben führte.
    Die Familie Tichborne war zunächst skeptisch gegenüber Ortons Ansprüchen, aber er behauptete, dass er sein Gedächtnis aufgrund von Amnesie verloren habe. Der Fall wurde vor Gericht gebracht, und der Prozess begann 1871.”
    Und um diesen Prozess dreht sich das Buch. Die Protagonistin Eliza Touchet besucht die Verhandlung und begibt sich selbst auf eine Wahrheitsfindung.
    Die Autorin hat sich sichtlich gut mit dem Fall und dem Prozess befasst. Ich habe selbst ein paar Dinge recherchiert und finde es sehr gut, dass sie da nicht dran “gedreht” hat, damit der ein oder andere Handlungsstrang besser passen könnte. Der Schreibstil ist spannend, kurzweilig und lässt den Leser ab und an schmunzeln. Die Charaktere und Orte sind gut ausgearbeitet und geben einem das Gefühl, mittendrin zu sein. Sicher ist es gut, wenn man schon einen Plott hat, zu dem es Material gibt, doch birgt das auch die Gefahr, etwas nicht korrekt darstellen zu können oder Geschehnisse zu beschreiben, die so nicht stattgefunden haben.
    Doch fand ich hier, dass alles toll gepasst hat (mit meinem Wissensstand) und ich gern in den Prozess und die Geschichte drumrum eingetaucht bin.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jürg K., 09.11.2023

    Die schottische Haushälterin, Mrs. Eliza Touchet, ist die angeheiratete Cousine des einstigen Schriftstellers William Ainsworth. Eliza ist sehr kritisch und glaubt, dass England nur ein Land von Fassaden ist. Nichts ist so wie es scheint, das ist ihre Meinung. Die Geschichte spielt sich in London 1873 ab. Mit ihrer Schwägerin besucht sie eine Gerichtsverhandlung in dem ein Mann behauptet der Sohn von der reichen Lady Tichborne zu sein. Eliza und Andrew Bogle, der Hauptzeuge kommen ins Gespräch. Dabei kommen sie der Wahrheit sehr nahe. Dieser Geschichte liegen historischen Ereignissen zugrunde. Man liest über Wahrheit und Fiktion. Dabei erkennt man das besondere Verhältnis von England zu seinen Ex-Kolonie Jamaika. Das Verhältnis mit einer Gerichtsverhandlung zu koppeln fand ich spannend. Das Umfeld wird in dieser Geschichte sehr real erzählt. Ein Roman der vieles aus der Vergangenheit authentisch werden lässt. Empfehlenswert.

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