Bekennen und Bekenntnis im Kontext der Wittenberger Reformation
Nur das Luthertum bildete im 16. Jahrhundert Bekenntnistexte aus, die zur Sicherung seines Bestandes dienten. Da sie ihre Autorität der Heiligen Schrift verdankten, waren auch sie auslegungsbedürftig. Die in diesem Band versammelten Beiträge gehen der...
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Produktinformationen zu „Bekennen und Bekenntnis im Kontext der Wittenberger Reformation “
Nur das Luthertum bildete im 16. Jahrhundert Bekenntnistexte aus, die zur Sicherung seines Bestandes dienten. Da sie ihre Autorität der Heiligen Schrift verdankten, waren auch sie auslegungsbedürftig. Die in diesem Band versammelten Beiträge gehen der Bedeutungs- und Funktionsvielfalt der lutherischen Bekenntnisse nach. Im Zentrum stehen hierbei der konfessionelle Vergleich und die historische Entwicklung ihrer Funktion bis ins 19. Jahrhundert.
Bekenntnistexte im Luthertum: Zwischen Normativität, Theoriegrundlage und politischer Bedeutung
Bekenntnistexte im Luthertum: Zwischen Normativität, Theoriegrundlage und politischer Bedeutung
Klappentext zu „Bekennen und Bekenntnis im Kontext der Wittenberger Reformation “
Von den drei grossen Konfessionen entwickelte nur das Luthertum verbindliche Bekenntnisse, die die Lehre normativ formulierten. Oft wurde der grosse Rang, der dem Bekennen im Luthertum zukam, in der wissenschaftlichen Literatur mit einem besonderen Drang zur Lehrnormierung verbunden. Dieser Befund gab Anlass zu einem Arbeitsgespräch, das Oktober 2015 in der Forschungsbibliothek Gotha stattfand. Der vorliegende Aufsatzband vereint die meisten dort gehaltenen Beiträge. In der »Blütezeit der Bekenntnisproduktion« (Wolf Dieter Hauschild) zwischen 1549 und 1580 entstanden zahlreiche Bekenntnistexte mit äusserst vielfältigen Funktionen. Es ging nicht einfach nur darum, seinen Glauben zu bekennen, sondern es mussten oft auch religions- oder bündnispolitische Aspekte beim Abfassen und Durchsetzen eines Bekenntnisses beachtet werden. Für das frühneuzeitliche Luthertum hatten die Bekenntnisse, die im Konkordienbuch von 1580 versammelt waren, zumindest der Theorie nach den Rang einer normanormata. Ihre Bedeutung leitete sich von der Heiligen Schrift ab und bestimmte zugleich als Rahmen die theologische Lehrbildung. Im Zuge der Aufklärung veränderte sich dieses Bild jedoch drastisch. Die Geltung der lutherischen Bekenntnisse war im 19. Jahrhundert nicht mehr selbstverständlich. In der theologischen Reaktion auf die aufklärerische Dogmenkritik traten die Bekenntnisschriften oft als neue Lehrgesetze wieder in Geltung.
Autoren-Porträt
PD Dr. theol. Jan-Andrea Bernhard ist Lehrbeauftragter an der theologischen und philosophischen Fakultät der Universität Zürich.
Daniel Gehrt ist als Handschriftenbearbeiter bei der Forschungsbibliothek Gotha.
Bibliographische Angaben
- 2019, 313 Seiten, 8 Abbildungen, Masse: 16,1 x 23,8 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben:Gehrt, Daniel; Hund, Johannes; Michel, Stefan; Dingel, Irene;Mitarbeit:Gehrt, Daniel; Michel, Stefan; Bernhard, Jan-Andrea; Klän, Werner; Koch, Ernst; Kolb, Robert A.; Mager, Inge; Ohst, Ma
- Herausgegeben: Daniel Gehrt, Johannes Hund, Stefan Michel
- Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
- ISBN-10: 3525570953
- ISBN-13: 9783525570951
- Erscheinungsdatum: 28.01.2019
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