Batman - One Bad Day: Riddler

WER IST EBENSO BÖSE WIE GENIAL? von Christian EndresUnter dem Banner von BATMAN - ONE BAD DAY erscheinen in nächster Zeit mehrere eigenständig zu lesende Comic-Einzelbände über die Welt des Dunklen Ritters, bei denen es sich um absolute Prestige- Projekte handelt. Einige der gegenwärtig besten Kreativen widmen sich Album für Album jeweils einem Schurken oder einer Schurkin aus Batmans Welt, um die jeweilige Ikone in einer unabhängigen Geschichte neu zu interpretieren - und neu zu definieren. Das erinnert an den Meilenstein BATMAN: KILLING JOKE von Alan Moore und Brian Bolland aus dem Jahr 1988, die damit eine bis heute gültige Proto-Story über den Joker, Batmans Erzfeind, schufen - in der nicht zuletzt seine mögliche Herkunftsgeschichte enthüllt wurde, während der Killerclown zugleich den mit Batman befreundeten Cop Jim Gordon folterte und dessen Tochter Barbara niederschoss. Die Alben von BATMAN - ONE BAD DAY folgen also einer erhabenen Tradition sowie eindrucksvoll grossen Fussstapfen. Für den Anfang treten mit Autor Tom King und Zeichner Mitch Gerads jedoch auch zwei aktuelle Ausnahmetalente an, die gemeinsam schon einige denkwürdige, preisgekrönte Comics mit und ohne Batman realisiert haben. King und Gerads kümmern sich in diesem Band um Edward Nigma, besser bekannt als der Riddler. Der grün gewandete Rätselfreak unter den Batman-Gegnern debütierte 1948 in US-DETECTIVE COMICS 140 von Autor Bill Finger und Zeichner Dick Sprang. Man könnte den Riddler mit seiner abstrusen Vorliebe für Rätsel und Wortspiele, die jedes seiner Verbrechen inspirieren (und meist ankündigen), als kriminellen Witz betrachten. Aber das würde leichtfertig darüber hinwegtäuschen, dass Eddie einer der cleversten Widersacher des Mitternachtsdetektivs ist, völlig egal, wie oft er von Gotham Citys Beschützer im Zeichen der Fledermaus besiegt und ins Arkham Asylum verfrachtet wird. Denn der Riddler hat einen messerscharfen Verstand, an dem man sich leicht schneiden kann. In Geschichten einer