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Aussteiger Storys

Von Menschen, die auszogen, ihren Traum zu leben
 
 
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Ein Reihenhaus in der Vorstadt, zwei Kinder, ein Nine-to-five-Bürojob - für viele der Inbegriff eines guten Lebens. Dochnicht jeder passt in diese Norm. Autor Christian Siry reist einen Sommer lang in seinem Bus Paul durch Deutschlandund besucht sogenannte...
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Kommentare zu "Aussteiger Storys"
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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 05.05.2022

    Lebe deinen Traum

    »Aussteiger Storys« zeigt auf, dass das Spektrum an Lebenskonzepten innerhalb unserer Gesellschaft so viel grösser ist, als wir denken, und stellt spannende Persönlichkeiten vor, die den Absprung aus der Norm gewagt haben, um ihren ganz persönlichen Weg zum Glück zu finden. Mit diesem Satz wird für das Buch geworben und die Beschreibung trifft es im Grunde mehr denn perfekt.

    Nach einigen einleitenden Worten, in denen der Autor seine Lebenseinstellung und seine Probleme mit unserem Werte- und Leistungssystem darlegt, und einer kurzen Vorstellung des Expeditionsteams, bestehend aus Autor, seinem Begleiter Mio und LKW-Opa Paule, bekommt man hier in Kurzgeschichten elf ganz besondere Menschen und deren Parallelwelten vorgestellt. Man darf mit Christian Siry in seinen Paule einsteigen, mit ihm durch Deutschland reisen und sogenannte Aussteiger in ihren selbstgeschaffenen Lebensnischen besuchen, bzw. zweien davon auf der Reise zufällig begegnen.

    Die Kurzgeschichten sind alle übersichtlich lang und eignen sich daher auch gut für den kleinen Lesehunger zwischendurch. Unheimlich vielfältig laden sie aber auch zum Dranbleiben ein, weil es gar nicht langweilig werden kann. Manche haben mich richtig zum Schmunzeln gebracht, so könnte ich z.B. jetzt noch über Klaus mit seinem „Kunstschiss“ grinsen oder muss lachen, wenn ich daran denke, wie der Autor auf humorvolle Weise Birgits Erfahrungen aus dem Kommunen- mit dem Zusammenleben der Bonobos vergleicht. Viele Storys haben mich zum Nachdenken angeregt, da der Autor Lebensstile immer wieder auch kritisch hinterfragt oder darüber philosophiert. Ganz besonderes bei denen, in welchen der Autor unsere Welt leise kritisiert, wie z.B. mit seinen Gedanken zum angeblich so tollen Bio-Hof „Wir lassen die Sau raus“ oder zum Warenregal bei Lidl hat er mir immer wieder aus der Seele gesprochen. Sehr berührt hat er mich mit seinem ergreifenden Epilog, in dem es nicht nur vom Buch Abschied nehmen heisst. Gut gefallen hat mir zudem, dass der Autor, selbst ja auch auf alternativen Wege schreitend, die Schattenseiten eines solchen Lebens, das wie mühsam, hart, ungewiss und auch manchmal einsam ein solches Leben sein kann, nicht aussen vor lässt.

    Der Autor vermag sich geschickt auszudrücken und ich habe mich stets gut unterhalten gefühlt. Er beschreibt alle im Buch Vorkommenden mit treffenden Vergleichen äusserst lebendig, facettenreich und bunt, sodass ich stets ein gutes Bild vor Augen hatte. Stellenweise hatte ich fast das Gefühl, dass der Esprit und die Zufriedenheit der Menschen aus dem Buch sprudeln. So würde ich z.B. den „superspreader der guten Laune“, wie der Autor den vorgestellten Felix bezeichnet, super gerne einmal in live erleben, weil diese schon beim Lesen ansteckend gewirkt hat. Pointierte Vergleiche und die eine oder andere spitze Bemerkung wie z.B. „ab und und an kamen vermeintliche Leckerbissen vorbei, wie Rosinen oder furztrockene Weizenfladen“ oder „Strahlend wie ein bekifftes Honigkuchenpferd“, machen das Lesen zum unterhaltsamen Vergnügen.

    Ich versuche mich möglichst umweltbewusst und nachhaltig zu verhalten, radle zur Arbeit, werfe keine Lebensmittel weg, baue Obst, Gemüse und Kräuter im eigenen Garten an, kaufe regional und saisonal, aber ganz alternativ leben, könnte ich mir nie vorstellen. Nichtsdestotrotz war es für mich unheimlich interessant, diese verschiedenen Lebenskonzepte vorgestellt zu bekommen. Besonders verblüffend zu erfahren fand ich z.B. in Erich Krügers Story, dass es bereits in den 1920er Jahren solche Aussteiger gab. Manche Lebensweisen haben mir so gut gefallen, dass ich sicher gut auf eine solche Art einen (kurzen) Urlaub verbringen könnte. Gut vorstellen hätte ich mir z.B. können mit Jutti einmal ein paar Wochen mit ihrem Kunstbus, den ich mir in meinen Gedanken so genial ausgemalt habe, durch die Gegend zu tingeln, um einfach nur kreativ zu sein. Dieter würde ich gerne einmal für ein Wochenende samt Schwitzhütten Gang besuchen auch um mir von ihm ein Menü mit Jockabim servieren lassen. Seine weissen Trüffel Gerichte, die er schon mal mit Fingerhut würzt, dürfte hingegen Klaus für sich behalten, weil ich bei ihm und seinen Zutaten wohl eher wenig Vertrauen hätte. Allerdings könnte ich mir gut vorstellen, dass auch ich bei ihm zur Kamera greifen würde, wenn ich ihn barfuss durch die Stadt laufen sehen würde. Ein Zirkuskurs bei Felix wäre sicher auch ein richtig gute Laune Macher. Das sind nur einige Beispiele für die vielen Impressionen und Träume die mir nach dem Lesen noch ein Weilchen im Gedächtnis bleiben werden.

    Besonders lobenswert erwähnen möchte ich ebenfalls noch die tolle grafische Gestaltung des Buches. Da macht alleine das Blättern schon Spass und bereitet Freude. Jeder der Vorgestellten ist in einer künstlerisch sehr ansprechenden Schwarz-Weiss Porträtzeichnung, versehen mit einem passenden Zitat von ihm, zu Beginn der Story abgebildet. Zusätzlich finden sich auch zwischen dem Text zahlreiche tolle Illustrationen, die das Erzählte noch einmal äusserst kreativ visualisieren, wie z.B. Jutta´s künstlerisch gestalteten Bus, ein Tippi, ein Anwesen oder auch mal nur ein Baum. Da zeigt sich wieder einmal mit wie viel Herzblut der kleine, junge WNJ- Verlag, der mir schon mit mehr Büchern zu Aussteigern gute Unterhaltung geboten hat, bei seinen Buchprojekten am Werk ist. Ganz der nachhaltigen Linie treu wurde natürlich auch im Cradle to Cradle-Verfahren und klimaneutral gedruckt.

    Alles in allem eine abwechslungsreiche, humorvolle, einfühl- und unterhaltsam verfasste Kurzgeschichtensammlung mit der es Christian Siry dem Leser ermöglicht einen Blick in Anderswelten, so bunt wie das Leben selbst, zu werfen. Volle Leseempfehlung

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