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Arminuta

Roman
 
 
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Im Dorf nennen sie alle nur Arminuta, die Zurückgekommene. Warum hat man sie zu ihren leiblichen Eltern zurückgeschickt? Wer ist ihre Mutter? Die, die sie geboren hat, oder die, bei der sie aufgewachsen ist? »Als Dreizehnjährige kannte ich meine andere...
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Kommentare zu "Arminuta"
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Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    9 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nicola E., 28.09.2018

    Donatella Di Pietrantonio war mir bisher kein Begriff und so ging ich relativ unbefangen an das Buch heran.

    Doch bevor ich mich dem Inhalt widme, muss ich mich ausnahmsweise erst einmal zum Buchcover bzw. zum Buchumschlag äussern. Mir gefällt der Umschlag nämlich ausserordentlich gut. Zum einen - das kann man auch im Internet auf den Bildern gut erkennen - ist da dieses Gesicht, das fast das ganze Cover einnimmt. Mich hat es sofort in seinen Bann gezogen und jetzt, da ich das Buch gelesen habe, weiss ich auch, wie passend es tatsächlich gewählt ist. Diese Verletzlichkeit, aber auch der Trotz und die Kraft, die das Gesicht transportiert - man hätte es nicht passender wählen können.

    Aber das Cover überzeugte mich nicht nur visuell. Der Kunstmann-Verlag hat entschieden, das Cover leicht geriffelt zu veröffentlichen, so dass es auch haptisch Eindruck schindet. Tatsächlich habe ich das Buch immer wieder gerne in die Hand genommen, weil sich der Umschlag schlicht und ergreifend gut und hochwertig anfühlt.

    Aber nun zum Inhalt, auf den es letztlich ankommt:

    Schon mit dem ersten Satz kommt Di Pietrantonio zur Sache. Es gibt keine grossartige Einleitung. Die Leser*innen sind direkt im Geschehen und die Protagonistin ebenso.

    Wir erfahren im Verlauf des Buches nie ihren Namen, ihre Schulkameraden bezeichnen sie als die titelgebende Arminuta. Sie wird nie mit ihrem Namen angesprochen. Das scheint zunächst nebensächlich zu sein, aber es verdeutlicht im Verlauf des Buches, wie verloren sie ist.

    Sie ist zu Beginn des Buches 13 Jahre alt und kommt gerade bei ihrer "echten" Familie an, zu der Mutter, die sie geboren hat. Bis vor kurzem ist sie davon ausgegangen, dass die Frau und der Mann, bei denen sie aufgewachsen ist, ihre Eltern sind.

    Die Verhältnisse könnten nicht unterschiedlicher sein. Früher wuchs sie wohl behütet in einem Haus mit relativ wohlhabenden Eltern auf und war deren einziges Kind. Nun kommt sie in einer Familie an, die zwar ihre "echte" ist, von der ihr auch erzählt wird, sie habe sie zurückhaben wollen, die sie aber spüren lässt, dass sie unwillkommen ist.

    Nun könnte man aus all dem ein Drama grossen Ausmasses machen, Di Pietrantonio aber macht genau das Richtige: Völlig unaufgeregt lässt sie ihre Protagonistin erzählen und völlig unspektakulär erfahren die Leser*innen, wie es L'Arminuta ergeht. Denn sie verliert im Grunde genommen alles: ihre Mutter, ihre bisherigen Gewissheiten, ihre Zugehörigkeit.

    Mir hat sehr gefallen, dass das ohne jede Weinerlichkeit vonstatten geht, dass hier ein Mädchen präsentiert wird, dass sich nicht aufgibt, sondern versucht, das beste aus seiner Situation zu machen. Die Verlorenheit, die Einsamkeit und das Ausgestossensein, all das wird als gegeben präsentiert, es ist jedenfalls kein Grund, es unnötig zu dramatisieren. Und damit ist "Arminuta" wesentlich einfühlsamer, realitätsnäher und auch berührender, als es ein schmalziges Werk jemals hätte sein können.

    Die Sprache ist unprätentiös und so gewählt, dass wir uns mit der Erzählerin identifizieren können. Wie sie im Lauf der Zeit zu sich findet, wie sich zwischen ihr und ihrer Schwester nach und nach eine durch und durch innige Beziehung entwickelt, das ist so herrlich ohne jede Effekthascherei geschrieben, dass das Lesen des Buches einfach nur Spass macht.

    "Arminuta" ist für mich ein durch und durch positives Leseerlebnis gewesen.

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  • 5 Sterne

    9 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marlene S., 22.10.2018

    Was empfindet ein Mädchen, dass mit 13 Jahren plötzlich erfährt, dass ihre Eltern gar nicht ihre Eltern sind? Die heissgeliebte Mutter stellt sich als die Cousine ihrer leiblichen Mutter vor und sagt dabei gleichzeitig. die richtigen Eltern wollten sie nun zurück haben. "Arminuta" von Donatella Di Pietrantonio lässt den Leser an diesem sozialen Abstieg teilhaben.

    Erzählt wird aus der Sicht von Arminuta.

    Aus einem schönen Leben in einem Haus in Strandnähe, mit eigenem Zimmer und schönen Kleidern, wird sie trotz ihres Protestes zu ihrer unbekannten Familie gebracht. Welch ein Schock! Ihre leibliche Familie lebt in ärmlichen Verhältnissen. Der Vater arbeitet in einer Ziegelei und verdient nur das Nötigste. Die Brüder entpuppen sich als Gelegenheitsarbeiter, die nächtelang ausser Haus bleiben und dabei auch krummen Geschäften nicht abgeneigt sind. Schlafen die Brüder mit den Mädchen in einem Zimmer, so dass diese alle körperlichen Regungen ihrer Brüder mitbekommen, so muss Arminuta mit ihrer jüngeren Schwester, die nachts immer wieder einnässt, von nun an sogar das Bett teilen. Zu Beginn hat diese Familie nicht mal einen Platz für sie.

    Warum wollten diese Leute ihr Kind zurück, wenn sich niemand freut dass sie da ist? Dass man sie über den Grund ihrer Rückkehr belogen hatte, wird dem Mädchen, welches man im Dorf nur noch Arminuta nennt, schnell klar. Ganz bestimmt ist ihre frühere Mutter schwer erkrankt oder womöglich schon gestorben, sonst hätte sie nie gewollt, dass sie so leben muss. In ihrem Kopf spielt Arminuta alle tragischen Möglichkeiten durch, die dazu haben führen können, dass sie aus ihrem früheren "Paradies" vertrieben wurde.

    Anfangs fühlt sie sich wie das 5. Rad am Wagen, als ungebetener Esser. Erst langsam erobert sie sich mit Hilfe ihrer Schwester ihren Platz in der Familie. Diese Schwester, die mit 10 Jahren die Mutter bittet, sie zu schlagen, damit Arminuta keine Gewalt erleben muss. Sie sei daran gewöhnt. Wie sehr muss dieses Kind die neue Schwester lieben.

    Armut - Verbitterung - Gewalt scheinen in dieser Familie Hand in Hand zu gehen. Ist die richtige Mutter lieblos oder ist sie nur durch die Armut und das entbehrungsreiche Leben so geworden? Als Leser hinterfragt man diese Familienstruktur. Erst als der älteste Bruder durch einen Unfall sein Leben verliert, zeigt die Mutter Gefühl - unendliche Trauer um ihren verlorenen Sohn. Auf einmal fühlt man als Leser mit dieser Frau, deren Leben nur wenige Freuden für sie bereit hielt. So sieht Armut aus.

    Wollte Arminuta zu Anfang ihre neue Familie schnellstens wieder verlassen, so keimt im Laufe der Zeit eine geschwisterliche Liebe zu ihrer Schwester auf, die sie lehrt in der Armut zu überleben. Die beiden Schwestern geben sich gegenseitig Trost und am Ende bleibt mir als Leser die Hoffnung, dass Arminuta ihrer Schwester hilft, aus diesem trostlosen sozialen Umfeld auszubrechen.

    Mir gefiel besonders die Sprache dieses Buches. Diese gab mir als Leserin das Gefühl, als lebte ich mitten in dieser Familie, sässe mit ihnen am Tisch, wenn es ein ärmliches Mahl oder auch einen fetten Schinken gab, von dem alle ein Stück abhaben wollten.

    Die Autorin muss man sich merken. Sie hat dem Leser etwas zu sagen. Ein grosses Lob auch an die Übersetzerin.

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