Arbeit der Zukunft
Möglichkeiten nutzen - Grenzen setzen
Wirtschaft und Arbeitsleben verändern sich rasant: Technologische Umbrüche folgen immer schneller aufeinander, Dienstleistungen werden in globalem Massstab erbracht, prekäre Beschäftigungsformen und psychische Belastungen nehmen zu. Neue Lebensentwürfe...
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Produktinformationen zu „Arbeit der Zukunft “
Wirtschaft und Arbeitsleben verändern sich rasant: Technologische Umbrüche folgen immer schneller aufeinander, Dienstleistungen werden in globalem Massstab erbracht, prekäre Beschäftigungsformen und psychische Belastungen nehmen zu. Neue Lebensentwürfe stellen den "klassischen Arbeitstag" infrage. Konflikte brechen auf: um den Wert der Arbeit, um gerechte Bezahlung, um die Entgrenzung von Arbeit und Leben. Dieses Buch analysiert aktuelle Entwicklungen auf nationaler und internationaler Ebene, nennt Handlungsfelder und Lösungsansätze für Politik, Gewerkschaften und Arbeitgeber. Im Spannungsfeld der neuen Wirtschafts- und Arbeitsbedingungen zeigt es programmatisch auf, wie neue Leitlinien für "Gute Arbeit" entwickelt werden können - für eine "Arbeit der Zukunft".
Klappentext zu „Arbeit der Zukunft “
Wirtschaft und Arbeitsleben verändern sich rasant: Technologische Umbrüche folgen immer schneller aufeinander, Dienstleistungen werden in globalem Massstab erbracht, prekäre Beschäftigungsformen und psychische Belastungen nehmen zu. Neue Lebensentwürfe stellen den "klassischen Arbeitstag" infrage. Konflikte brechen auf: um den Wert der Arbeit, um gerechte Bezahlung, um die Entgrenzung von Arbeit und Leben. Dieses Buch analysiert aktuelle Entwicklungen auf nationaler und internationaler Ebene, nennt Handlungsfelder und Lösungsansätze für Politik, Gewerkschaften und Arbeitgeber. Im Spannungsfeld der neuen Wirtschafts- und Arbeitsbedingungen zeigt es programmatisch auf, wie neue Leitlinien für "Gute Arbeit" entwickelt werden können - für eine "Arbeit der Zukunft".
Lese-Probe zu „Arbeit der Zukunft “
Gestaltungsanforderungen an die Arbeit der Zukunft: Elf Thesen
Reiner Hoffmann
Die Debatte über die Zukunft der Arbeit ist keineswegs neu, sie durchzieht die gesellschaftspolitischen und gewerkschaftlichen Diskurse seit vielen Jahrzehnten. Bereits in den 1950er Jahren prognostizierte Hannah Arendt, dass der Arbeitsgesellschaft die Arbeit ausgehen würde. Ralf Dahrendorf griff die These in den 1980er Jahren auf: Er sagte das Ende der Arbeitsgesellschaft vorher und erklärte die Gewerkschaften zu Dinosauriern der Industriegesellschaft. Auch Jürgen Habermas und André Gorz konstatierten das Ende der arbeitsgesellschaftlichen Utopie, den "Abschied vom Proletariat" und "Wege ins Paradies".
Natürlich war die Debatte auch geprägt von enormen Rationalisie-rungsschüben und einer hohe Massenarbeitslosigkeit. Das von den Ge-werkschaften verfolgte Ziel, Vollbeschäftigung wiederherzustellen, wurde keinesfalls mehr selbstverständlich von der gesamten Gesellschaft geteilt. Die Diskurse in der damals aufkommenden Umweltbewegung und der Partei "Die Grünen" beförderten die Diskussion über Alternativen zur Erwerbsarbeit.
Angesichts eines hohen Beschäftigungsstandes in Deutschland hat in-zwischen erneut ein Perspektivenwechsel stattgefunden. Statt über die Be-freiung von der Arbeit zu debattieren, geht es um die Befreiung in der Arbeit. Das unterstellt aber zugleich: Arbeit - oder genauer: Erwerbsarbeit - hat eine Zukunft. Deshalb heisst das vorliegende Buch "Arbeit der Zukunft". Wie diese genau aussehen wird, lässt sich heute nicht mit Sicherheit sagen. Zu viel hängt von politischen Kräfteverhältnissen, gesellschaftspolitischen Diskursen und den sogenannten Megatrends (wie Globalisierung, Digitalisierung, demografischer Wandel) ab, die sich nur schwer antizipieren lassen.
Aber manches liegt doch auf der Hand: Die Erfahrungen der internationalen Finanzmarktkrise haben gezeigt, dass wir durchaus nicht auf dem Weg in eine schöne neue, "reine" Dienstleistungsgesellschaft sind - und
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dies auch nicht wünschenswert ist. Natürlich wird sich der wirtschaftliche Strukturwandel erheblich auf die zukünftige Branchenzusammensetzung auswirken, es wird zu einer weiteren "Verflüssigung" der Branchenstrukturen kommen. Und natürlich werden vor allem produktionsorientierte Dienstleistungen einen wichtigen Stellenwert einnehmen; Industrie und Dienstleistungen werden sich immer stärker verzahnen.
Dennoch wird Erwerbsarbeit auch weiterhin in hohem Masse von der industriellen Wertschöpfung abhängen. Nicht umsonst hat die EU-Kom-mission im letzten Jahr das politische Ziel einer Reindustrialisierung Europas weit nach oben auf die politische Agenda gesetzt - und in Deutschland ist der Anteil industrieller Wertschöpfung mit 25 Prozent schon jetzt im europäischen Vergleich ausserordentlich hoch. Industriearbeit wird ihren hohen Stellenwert für die Arbeit der Zukunft behalten.
Bevor ich die Gestaltungsanforderungen an die Arbeit der Zukunft formuliere, gilt es zunächst, auszuloten, welche Kernanforderungen wir an Arbeit stellen, was also für uns Gute Arbeit ausmacht.
1. These: Gute Arbeit ist
menschengerecht gestaltete Arbeit.
Es bedeutet in der Tat eine erhebliche Anstrengung, Arbeit zu "Arbeit mit menschlichem Antlitz" zu machen, wie das bereits 1944 die Erklärung von Philadelphia über die Ziele und Zwecke der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gefordert hatte. Die Arbeitsforschung ist dafür ein zentraler Hebel, weshalb sie schnellstens ausgebaut werden muss. Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat die Investitionen in die Arbeits- und Humanisierungsforschung für 2015 noch einmal aufgestockt. In den Folgejahren sollen die Mittel weiter erhöht werden. Damit wird eine gewerkschaftliche Forderung aufgegriffen.
Wir wollen und werden die Chancen und Potenziale der Arbeit der Zukunft nutzen. Gleichzeitig muss Arbeit besser gestaltet werden, um Psychostress und Leistungsdruck am Arbeitsplatz zu mindern, Qualifizie
Dennoch wird Erwerbsarbeit auch weiterhin in hohem Masse von der industriellen Wertschöpfung abhängen. Nicht umsonst hat die EU-Kom-mission im letzten Jahr das politische Ziel einer Reindustrialisierung Europas weit nach oben auf die politische Agenda gesetzt - und in Deutschland ist der Anteil industrieller Wertschöpfung mit 25 Prozent schon jetzt im europäischen Vergleich ausserordentlich hoch. Industriearbeit wird ihren hohen Stellenwert für die Arbeit der Zukunft behalten.
Bevor ich die Gestaltungsanforderungen an die Arbeit der Zukunft formuliere, gilt es zunächst, auszuloten, welche Kernanforderungen wir an Arbeit stellen, was also für uns Gute Arbeit ausmacht.
1. These: Gute Arbeit ist
menschengerecht gestaltete Arbeit.
Es bedeutet in der Tat eine erhebliche Anstrengung, Arbeit zu "Arbeit mit menschlichem Antlitz" zu machen, wie das bereits 1944 die Erklärung von Philadelphia über die Ziele und Zwecke der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gefordert hatte. Die Arbeitsforschung ist dafür ein zentraler Hebel, weshalb sie schnellstens ausgebaut werden muss. Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat die Investitionen in die Arbeits- und Humanisierungsforschung für 2015 noch einmal aufgestockt. In den Folgejahren sollen die Mittel weiter erhöht werden. Damit wird eine gewerkschaftliche Forderung aufgegriffen.
Wir wollen und werden die Chancen und Potenziale der Arbeit der Zukunft nutzen. Gleichzeitig muss Arbeit besser gestaltet werden, um Psychostress und Leistungsdruck am Arbeitsplatz zu mindern, Qualifizie
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Inhaltsverzeichnis zu „Arbeit der Zukunft “
InhaltI. Einführung
Gestaltungsanforderungen an die Arbeit der Zukunft: Elf Thesen11
Reiner Hoffmann
Schöne neue Arbeitswelt: 25 Perspektiven24
Claudia Bogedan
II. Welche Einflüsse werden die Arbeit der Zukunft bestimmen?
Bildung in Deutschland: Elf Mythen - elf Tatsachen37
Jutta Allmendinger, Ellen von den Driesch
Gute Arbeit und Globalisierung: Widerspruch oder Herausforderung?52
Ludger Pries
Europäisierung des Arbeitsmarkts: Was kann Europa zur neuen Ordnung der Arbeit beitragen?77
Günther Schmid
Europäisierung und Internationalisierung des Arbeitsrechts100
Simon Deakin
Arbeitsmigranten: Für eine echte Willkommenskultur115
Claus Leggewie
Digitalisierung fordert Demokratisierung der Arbeitswelt heraus122
Martin Kuhlmann, Michael Schumann
Neue Geschäftsfelder durch Crowdsourcing: Crowd-basierte Startups als Arbeitsmodell der Zukunft141
Jan Marco Leimeister, Shkodran Zogaj, David Durward, Ulrich Bretschneider
Geschlechtsspezifische Aspekte der Arbeitsmarktregulierung159
Jill Rubery
Strukturen zur Regulierung von Arbeit: Die Zukunft der Arbeitgeberverbände182
Martin Behrens
Umwelt und Nachhaltigkeit
als Transformationsriemen für die Arbeit der Zukunft196
Uwe Schneidewind
Die Zukunft guter Arbeit: Für ein besseres Leben durch Mitbestimmung 207
Norbert Kluge, Manuela Maschke
Was ist heute normal an Arbeit?224
Ulrich Walwei
III.Wie wird die Arbeit der Zukunft aussehen,wie sollte die Arbeit der Zukunft aussehen?
Arbeit vom Menschen her denken: Was wäre heute unter "Humanisierung der Arbeit" zu verstehen?247
Ulrich Mückenberger
Zeit für Care: Fürsorgliche Praxis in "atmenden Lebensverläufen"260
Karin Jurczyk
Zusammenhänge anerkennen: Für eine Neuordnung von Arbeit und Leben289
Kerstin Jürgens
Anforderungen an eine innovative Arbeitszeitpolitik311
Hartmut Seifert
Vielfältige Optionen eröffnen, gesicherte Übergänge gestalten: Veränderte Erwerbsverläufe und Lebenslaufpolitik 334
Christina Klenner, Karin Schulze Buschoff
Arbeit und
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Bildung363
Sabine Pfeiffer
Personenbezogene Dienstleistungen: Gestaltungsherausforderungen einer Zukunftsbranche380
Michaela Evans, Josef Hilbert
Interaktive Arbeit und die Einbeziehung des Kunden: Chancen für eine kooperationsförderliche Arbeitsgestaltung401
Wolfgang Dunkel
Migration und die Arbeit der Zukunft419
Herbert Brücker
Zeiten der Stadt:
Eine zentrale Herausforderung für die Gewerkschaften436
Jean-Yves Boulin
Industriearbeit 4.0 - Gestaltungskonzepte für Gute Arbeit459
Melanie Frerichs
Ungleichheit und Arbeit im zweiten Maschinenzeitalter468
Henning Meyer
Eine neue Ordnung der Arbeit -
Herausforderungen für die Politik480
Gerhard Bosch
V. Ausblick
Auf dem Weg zu einer Neuen Ordnung der Arbeit503
Reiner Hoffmann, Elke Hannack, Annelie Buntenbach, Stefan Körzell
Autorinnen und Autoren517
Sabine Pfeiffer
Personenbezogene Dienstleistungen: Gestaltungsherausforderungen einer Zukunftsbranche380
Michaela Evans, Josef Hilbert
Interaktive Arbeit und die Einbeziehung des Kunden: Chancen für eine kooperationsförderliche Arbeitsgestaltung401
Wolfgang Dunkel
Migration und die Arbeit der Zukunft419
Herbert Brücker
Zeiten der Stadt:
Eine zentrale Herausforderung für die Gewerkschaften436
Jean-Yves Boulin
Industriearbeit 4.0 - Gestaltungskonzepte für Gute Arbeit459
Melanie Frerichs
Ungleichheit und Arbeit im zweiten Maschinenzeitalter468
Henning Meyer
Eine neue Ordnung der Arbeit -
Herausforderungen für die Politik480
Gerhard Bosch
V. Ausblick
Auf dem Weg zu einer Neuen Ordnung der Arbeit503
Reiner Hoffmann, Elke Hannack, Annelie Buntenbach, Stefan Körzell
Autorinnen und Autoren517
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Autoren-Porträt
Reiner Hoffmann ist Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes.Claudia Bogedan leitet die Abteilung Forschungsförderung der Hans-Böckler-Stiftung in Düsseldorf.
Bibliographische Angaben
- 2015, 520 Seiten, Masse: 14,5 x 21,9 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben: Reiner Hoffmann, Claudia Bogedan
- Verlag: CAMPUS VERLAG
- ISBN-10: 3593504510
- ISBN-13: 9783593504513
- Erscheinungsdatum: 11.05.2015
Pressezitat
»... eine abwechslungsreiche Lektüre ...«, Portal für Politikwissenschaft, 19.11.2015»Gute Arbeit bleibt eine politische Gestaltungsaufgabe. Das sehr lesenswerte Buch »Arbeit der Zukunft« gibt dazu Ermutigung und Inspiration.« Simone Peter, Cicero, 27.08.2015»... wirklich informativ und erschöpft sich nicht in Oberflächlichkeiten.«, Wirtschaft und Weiterbildung, 15.10.2015"Dieses Buch stellt die richtigen Fragen und gibt einige kluge, nach vorne gerichtete Antworten für eine 'neue Ordnung der Arbeit'. Damit ist es ein wichtiger Debattenbeitrag." Andrea Nahles, Frankfurter Rundschau, 01.06.2015»Der Band bietet in 28 thematisch breit gefächerten Beiträgen keineswegs nur bekannte gewerkschaftsnahe Positionen, sondern vermittelt, dass verstanden wurde, wie viel Arbeit auf die Gewerkschaften zukommt.« Klaus F. Zimmermann, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.10.2015
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