Am Ufer der Träume

Anschaulich und hautnah zieht der Autor den Leser ins Geschehen. Man liest nicht einfach nur von der Hungersnot in Irland, man erlebt sie mit. Die detaillierten Beschreibungen lassen Bilder entstehen, denen man sich nur schwer entziehen kann. Auch der 2. Teil, der in Amerika spielt, zeigt Zustände auf, die man sich kaum vorstellen kann. Und eingebettet in das recht trostlose Geschehen ist eine Liebesgeschichte, die doch immer wieder Hoffnung aufblitzen lässt. Ein tolles Buch!

Thomas Jeier hat mich in seinem Roman „Am Ufer der Träume“ mit seiner faszinierenden Erzählung über die Zeit der grossen Hungersnot von 1845 - 1849 in den Bann gezogen. Er schildert in eindrucksvollen Bildern und drastischen Beschreibungen das elende Leben und die Ausbeutung der von Schicksalsschlägen gezeichneten irischen Landbevölkerung und ihren Überlebenskampf nach der Ankunft im „Land der ungeahnten Möglichkeiten“. Die handelnden Personen erschienen durchaus glaubwürdig, wobei jedoch das grösste Augenmerk auf die Protagonistin Molly gelegt wurde. Ich würde nur allzu gerne weitere Bücher von Thomas Jeier lesen, mehr über dieses raue, wilde Land erfahren, das heute den zweitgrössten Kontinent der Erde darstellt.