Alkoholabhängigkeit und Migration
Transkulturelle Konzepte und Ansätze
In den islamisch geprägten Gesellschaften ist der Alkoholkonsum für die Mehrheit der Bevölkerung eine Ausnahme. Nach einer Fluchtmigration kann sich dies in Europa ändern - etwa als Anpassung an die westliche Zivilisation oder als eine Art psychischer...
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Produktinformationen zu „Alkoholabhängigkeit und Migration “
Klappentext zu „Alkoholabhängigkeit und Migration “
In den islamisch geprägten Gesellschaften ist der Alkoholkonsum für die Mehrheit der Bevölkerung eine Ausnahme. Nach einer Fluchtmigration kann sich dies in Europa ändern - etwa als Anpassung an die westliche Zivilisation oder als eine Art psychischer Selbstheilungsversuch. V.a. schwer Traumatisierte und junge Männer sind gefährdet, eine Sucht zu entwickeln. Bei letzteren wird überproportional häufig eine zusätzliche Abhängigkeit von Opioiden, Cannabis oder Glücksspiel beobachtet. Das Buch beleuchtet die Suchtentwicklung im Migrationsprozess, kulturelle und religiöse Hintergründe, Ätiologie, Diagnostik, Therapie. Migrantinnen und Migranten müssen mehrere Hürden überwinden, um im deutschen Hilfesystem eine geeignete Behandlung zu erhalten. Daher unterbleibt sie oft ganz - oder scheitert nach vergeblichen Versuchen. Nur relativ wenige Einrichtungen sind in der Lage, eine wirklich migrantenspezifische, kultursensible Suchtbehandlung anzubieten. Sie sollte - wertschätzend - die Gesundheitsvorstellungen aus dem Islam berücksichtigen und das religiöse, magische Krankheitsverständnis als wertvolle Ressource im therapeutischen Prozess nutzen. Tabus sollten respektiert und die Gespräche auf gleicher Augenhöhe geführt werden. Das Buch liefert eine Reihe konkreter Empfehlungen und Warnungen. MA Pia Wenzler, Suchtexpertin, und Professor Dr. Jan Ilhan Kizilhan, Psychotherapeut und Traumaexperte, Ausbilder von Psychotherapeuten im Irak, bieten ein authentisches Wissen.
Inhaltsverzeichnis zu „Alkoholabhängigkeit und Migration “
1. Einleitung 2. Sozialwissenschaftlicher Begründungszusammenhang 2.1 Ethisch-menschenrechtliche Begründung 2.2 Bedürfnis- und ressourcentheoretischer Ansatz 3. Epidemiologie 3.1 Suchtmittelkonsum und Suchterkrankungen im Vergleich 3.2 Geflüchtete Menschen in der deutschen Suchthilfe 3.3 Gesundheitsverhalten und -handeln geflüchteter Menschen in Deutschland 4. Sucht im Kontext von Fluchtmigration 4.1 Diagnostische und klassifikatorische Ansätze 4.2 Ätiologische Betrachtungen 4.2.1 Bio-psycho-soziales Verständnis 4.2.2 Belastungen im Migrationsprozess 4.2.3 Komorbidität und Selbstmedikation 4.2.4 Risikofaktoren, Stressoren und Schutzfaktoren 5. Grundlagen zu Trauma und Traumastörungen 5.1 Epidemiologie 5.2 Ätiologie 5.3 Stressoren und Risikofaktoren 5.4 Psychopathologie (Kriterien nach ICD-10) 5.5 Verlauf und Komorbidität 5.6 Diagnostik und Therapie 5.7 Therapeutisches Setting 6. Kulturelle Aspekte im Umgang mit Sucht und Suchtstoffen 6.1 Die Bedeutung von Religion 6.2 Konsumkulturen 6.3 Das Verständnis von Gesundheit und Krankheit 7. Die Gesundheitsversorgung geflüchteter Menschen in Deutschland 7.1 Das deutsche Suchthilfesystem 7.2 Die aktuelle Lage für geflüchtete Menschen 8. Zugangsbarrieren in das deutsche Suchthilfesystem 8.1 Gesundheitshandeln und Einflussfaktoren 8.2 Zugangsbarrieren für geflüchtete Menschen 9. Empfehlungen für die Suchthilfe 10. Bedeutung für die Praxis. 11. Kritische Würdigung und Ausblick Literaturverzeichnis Glossar Abbildungsverzeichnis Tabellenverzeichnis Abkürzungsverzeichnis
Bibliographische Angaben
- Autoren: Pia Wenzler , Jan Ilhan Kizilhan
- 2021, 132 Seiten, Masse: 17 x 24 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Dustri
- ISBN-10: 3958536468
- ISBN-13: 9783958536463
- Erscheinungsdatum: 01.03.2021
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