66095
Thriller
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Produktinformationen zu „66095 “
Eine sensationelle Entdeckung auf dem Mond: Gesteinsprobe Nr. 66095 könnte die Energieprobleme der Erde auf einen Schlag lösen!Die Teilnehmer einer Expedition geraten wegen dieses Fundes in eine tödliche Falle: Von Kriminellen werden sie immer tiefer in ein Höhlenlabyrinth getrieben. Es gibt nur eine, die sie retten kann.
Klappentext zu „66095 “
Whitney Burke, eine berühmte Höhlenforscherin, ist seit dem tragischen Tod ihrer Assistentin in einer Höhle in Kentucky nie wieder dort hinabgestiegen. Ausgerechnt in dieses weitverzweigte Höhlensystem soll nun eine von der NASA gesponserte Expedition starten, an der ihr Mann Tom, selbst ein versierter Höhlenforscher und Geologe in Diensten der NASA, und ihre tochter Cricket teilnehmen wollen.Als die Expedition von einer Bande Krimineller überwältigt und immer tiefer in das unterirdische Dunkel getrieben wird, gibt es oben auf der Erde nur einen Menschen, der das Höhlenlabyrinth kennt: Whitney Burke. Wie kann sie ihre lähmende Angst und ihre Panikattacken überwinden, um ihren Mann und ihre Tochter aus den Klauen der Verbrecher zu retten?
Mark T. Sullivan hat einen superspannenden Thriller geschrieben, der den Leser in die Tiefen einer geheimnisvollen unterirdischen Welt führt, die voller Gefahren ist.
Lese-Probe zu „66095 “
66095 von Mark T. Sullivan
LESEPROBE
13. Juni 2007
23.30 Uhr
14 Valley Lane Tarrington, Kentucky
Whitney Burke stöhnte, zuckte und zitterte im Schlaf. In ihrem Albtraum stieg das Wasser, eine trübe, wirbelnde Brühe, und überflutete die Höhle, in der sie gefangen war. Sie drückte sich gegen die Höhlenwand, versuchte, dem Wasser zu entfliehen, aber es brandete gegen die Felsstufe, auf der sie Zuflucht gesucht hatte. In der kleinen Höhle waren es nur noch sechzig Zentimeter Luftraum zwischen Wasseroberfläche und Decke.
Im hellen Licht der Stirnlampe an ihrem Helm sah sie in dem wirbelnden kupferfarbenen Gebräu plötzlich Luftblasen aufsteigen, als hätte sich irgendwo stromabwärts ein grösseres Hindernis gelöst. Das Wasser stieg rasch um weitere zehn Zentimeter. Dann kam die Leiche zum Vorschein, trieb mit dem Gesicht nach unten im unruhigen Wasser.
Whitney stöhnte, als die Leiche gegen ihre Stiefel schlug. Sie zitterte so heftig, dass sie sich kaum noch auf dem Felsvorsprung halten konnte. Schliesslich glitt sie aus und stürzte in das eisige Wasser, die Leiche war nun dicht neben ihr. Das Licht ihrer Lampe blitzte auf und erlosch. Sie klammerte sich an den Felsen über ihrem Kopf und versuchte, wieder auf der Stufe Fuss zu fassen, nur weg von der Leiche, die nun gegen sie stiess und sich umdrehte.
Der Ertrunkene war Tom, ihr Mann.
Whitney fuhr in die Höhe, ihr Nachthemd war schweissgetränkt, ihr rotblondes Haar verfilzt, ihr Gesicht von Angst verzerrt. Sie befreite sich von der Bettdecke, stand auf, stolperte zum Fenster, riss es auf und atmete gierig den frischen Lufthauch des Spätfrühlings in Kentucky ein.
Um die Panik niederzukämpfen und ihren zitternden Körper zu beruhigen, konzentrierte sie sich auf die Schatten, die das Mondlicht auf den Rasen zeichnete. Aber es half alles nichts, der Albtraum liess sich nicht verbannen: Sie sah ihren Mann, wie er sich im Wasserstrudel des Schreckenslochs drehte, eine zimtfarbene Flüssigkeit lief ihm aus dem Mundwinkel, und er starrte sie wie ein Höhlenkrebs aus pupillenlosen Augen an.
Eine Hand legte sich auf ihre Schulter, sie wirbelte herum und schrie: »Nein! Nicht!
Tom Burke zuckte zurück, als hätte er einen Stromschlag bekommen. Whitneys Mann war vierzig, sah aber wie dreissig aus; in seinem kurzen schwarzen Haar zeigten sich vor der Zeit erste Silberfäden; seine Augen waren graublau. Er trug eine abgetragene rote Sporthose und ein gelbes T-Shirt, das für Petzl-Kletterhelme warb. Jeder Knochen, jeder Muskel, jede Sehne von Toms Körper zeugte von eiserner Kraft. Sein Gesicht aber war von Müdigkeit und Missmut gezeichnet. »Du erträgst es nicht mal mehr, wenn ich dich anfasse, Whit«, murmelte er.
Whitney bewegte die Lippen, brachte aber keinen Ton heraus. Immer noch hatte sie vor Augen, wie sich ihr Mann im strudelnden Wasser drehte.
Die Schlafzimmertür ging auf. »Mom? Dad?« Die
Stimme des Mädchens klang ängstlich und besorgt. »Was ist los?
Whitney wandte sich ihrer Tochter zu, die in ihrem verwaschenen blauen Lieblingsnachthemd in der Tür stand. Wie Whitney war das Mädchen hübsch, sportlich, sommersprossig, hatte lebhafte smaragdgrüne Augen, natürlich rote Lippen und ein Grübchen auf dem schmalen Kinn; ihre Nase war ein bisschen zu lang, und ihr linkes Ohr hatte oben einen lustigen Knick. Whitney fürchtete, gleich zusammenzubrechen, bemühte sich aber, ihre Gefühle im Zaum zu halten. Ich brauche ja nicht mehr in die Höhle zu gehen, sagte sie sich. Sie holte tief Luft, warf einen Blick auf das versteinerte Gesicht ihres Mannes und sagte: »Uns geht's gut. Geh wieder ins Bett, Cricket.
»Was? Ist es wieder der Albtraum?', fragte Cricket herausfordernd. »Wann kommst du endlich darüber hinweg, Mom? Es ist jetzt schon über ein Jahr her. «
»Du hast doch keine Ahnung! «, schrie Whitney und sah zuerst ihre Tochter, dann ihren Mann an. »Ihr habt beide keine Ahnung! «
»Beruhige dich, Whit«, brummte Tom. »Sie ist am Ende. Wir sind beide am Ende. «
»Das ist ja super«, entgegnete Whitney. »Ich gehe durch die Hölle. Und ihr beide seid am Ende! «
Jetzt brach Cricket in Tränen aus. »Ich kenne dich gar nicht mehr wieder, Mom.« Sie drehte sich um und lief davon.
»Schau mal, was du angerichtet hast!«, beschwerte sich Tom.
»Ich? «, rief Whitney. »Ich habe nicht den Plan ausgeheckt, sie in die Labyrinthhöhle mitzunehmen, Tom. Du könntest etwas mehr Rücksicht auf meine Situation nehmen. «
© 2004 Fischer Taschenbuch Verlag
Übersetzung: Sonja Schuhmacher und Rita Seuss
Autoren-Porträt von Mark T. Sullivan
Sullivan, Mark T.Mark Sullivan ist Journalist und wurde bereits zweimal für den Pulitzer Prize for Investigative Reporting nominiert. Der Autor lebt nach Stationen in Boston, Agades/Westafrika, Washington, D.C. und Vermont heute mit seiner Familie in Montana.
Produktdetails
2004, 6. Aufl., 448 Seiten, Masse: 12,4 x 19 cm, Taschenbuch, Deutsch, Aus d. Amerikan. v. Sonja Schumacher u. Rita Seuss, Übersetzer: Sonja Schuhmacher, Rita Seuss, Verlag: FISCHER Taschenbuch, ISBN-10: 3596660955, ISBN-13: 9783596660957
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Kommentare zu "66095"
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Kommentar verfassen8 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Herne, 03.08.2008
Super klasse spannend ! Von der ersten bis letzten Seite sehr gut und flüssig geschrieben. Dramatisch inzeniert und ein recht interessanter Hergang der Geschichte.
Sicherlich haben Höhlenlabyrinthe auch eine gewisse Mystik. Spannende Geschichte in
leicht zu lesender Schreibweise. Wer es etwas abenteurlich mag ist hier richtig. Empfhelenswert !!!
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janein2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Maria, 21.04.2012
spannend vom Anfang bis Ende. Immer wenn man glaubt, das war's, schlimmer kommt's nimmer, setzt Sullivan noch einen drauf
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janein