100 Übungen für Freizeit- und Turnierreiter

Üben muss nicht zwangsläufig langweilig sein. Mit inspirierenden Aufgaben statt lediglich nur mit altbekannten Bahnfiguren, die eher für den Gruppenunterricht als fürs individuelle Training geeignet sind, werden Pferd und Reiter gefordert. Kreative Übungen erhalten die Aufmerksamkeit des Pferdes und motivieren es zur Mitarbeit. Ein Teil der Aufgaben dieses Buches dient dem Erlernen oder der Verbesserung bestimmter Fertigkeiten. Den systematischen Grundübungen mit begleitenden Übungsvorschlägen folgen solche, die das kontrollierte, präzise Reiten mit Hilfe von Pylonen fördern. Zusätzlich beinhaltet das Buch Aufgaben zur Steigerung der Gelassenheit des Pferdes, die im Turniersport erforderlich und im Gelände wegen der Sicherheit unabdingbar ist.Insgesamt alles Übungen, an denen man auch leicht erkennen kann, was verbessert werden muss und was sich bereits verbessert hat. Einige Aufgaben können auch als interessante Anregungen für kleine Hausturniere dienen.Das Ziel ist es, durch abwechslungsreiche Übungen ohne Langeweile für Pferd und Reiter Korrektheit und Gelassenheit bei der Aufgabenbewältigung zu erreichen und die Rittigkeit des Pferdes zu fördern.Dabei kann jedoch nicht nach "Schema F" vorgegangen werden, denn gelegentlich spricht ein Pferd auf die eine oder andere Übungsmethode besser an. Daher werden zu bestimmten Manövern gelegentlich alternative Methoden gezeigt, um später eine Übung korrekt ausführen zu können und so das vorgegebene Ziel zu erreichen, denn auch im Reitsport gilt: "viele Wege führen nach Rom". Die hier vorgeschlagenen Übungen sollen als Vorschläge und Anregungen verstanden werden, nicht als allgemeingültige Rezepte, denn jedes Pferd ist ein Individuum.

Hubertus Ott wurde 1950 in Würzburg geboren und wuchs in der elterlichen FN-Reitschule in Föhr auf. Dort erhielt er eine fundierte Ausbildung in der Klassischen Reitweise. Nach dem Abitur studierte er Kunstpädagogik und arbeitete anschliessend 15 Jahre als Ausstatter, Szenenbildner und Requisiteur beim Fernsehen. In dieser Zeit wuchs sein Interesse am Wes-ternreitsport.Er besuchte Kurse und Lehrgänge u.a. bei Linda Tellington-Jones, Lutz Leckebusch und Pete Kreinberg. Nach längeren Aufenthalten bei namhaften US-Trainern machte sich Hubertus Ott Anfang der 90er Jahre als Westerntrainer und Züchter von Westernpferderassen selbstständig.Seit 1989 Mitglied der EWU (Erste Westernreiter Union), übernahm er mit Leidenschaft kontinuierlich in wichtigen Ämtern Verantwortung. Er war seit 1992 als Turnierrichter der EWU und der NRHA (National Reining Horse Association) tätig und richtete u.a. die Schweizer Meisterschaften, viele A/Q-Turniere sowie auch das Warendorfer Breitensportfestival. Als Richter war er quer durch das Bundesgebiet unterwegs und wurde von den Reitern wegen seiner Fairness und Kompetenz geschätzt.Als Moderator und Seminarleiter zahlreicher Lehrgänge und Vorträge u.a. für die Deutsche Akademie des Pferdes und die FN wie z.B. des 13. Hippologischen Forums in Warendorf, "Klassik meets Western" in Luhmühlen und Neversdorf, machte er sich ebenso einen Namen wie mit vier weiteren Büchern und zahlreichen Fachartikeln. Seit 2002 lebte und arbeitete Hubertus Ott mit seiner Frau Esther und seiner Tochter Pia auf Gut Schnede in der Lüneburger Heide, wo er eine FN- Reitschule Westernreiten mit Trainingsstall leitete.Er wirkte massgeblich an der Umstrukturierung des Turnierklassensystems der EWU in Leistungsklassen nach FN-Modell mit. Hubertus Ott hatte gerade erst das neue Regelbuch der EWU ausgearbeitet, eine immense Aufgabe, als er am 9. Februar 2006 unerwartet verstarb. Der Buffalo Verlag, der 2009 die beiden begehrten Bände "100 Übungen für Westernreiter" neu