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Frisch gepresst!

Tipps und Tricks für selbstgemachten Saft

Einfach köstlich: ein Glas frischer Saft aus Kirschen direkt aus dem eigenen Garten

Tolle Tipps und Tricks für selbstgemachten Saft

Gesunde Säfte selbstgemacht – das ist mit dem passenden Equipment leichter als gedacht! Das Gute daran: Frisch gepresst schmecken Apfelsaft und Co. einfach am besten und liefern viele wertvolle Inhaltsstoffe.

Welches Gerät zum Entsaften?

Die gute alte Zitruspresse kennt wohl jeder. Halbierte Früchte werden auf den Kegel aufgesetzt und mit der Hand hin und her gedreht, um den Saft herauszupressen. Bei der elektrischen Variante genügt der Druck auf die Fruchthälfte, damit sich der Kegel dreht und der Zitronen-, Orangen- oder Grapefruitsaft in den Auffangbehälter oder direkt ins Glas fliesst.

Saftpressen, mit denen sich auch hartes Obst und Gemüse mechanisch auspressen lassen, gibt es ebenfalls als handbetriebene oder elektrische Variante. Dabei wird das Pressgut mit Druck durch eine oder zwei Schnecken bzw. eine Stahlspindel geführt, die Obst und Gemüse zermahlen und so auspressen. Im Kommen sind so genannte „Slow Juicer“, die die Früchte mit geringer elektrischer Umdrehungszahl langsam entsaften, sodass während des Pressens nahezu kein Sauerstoff in den Saft gelangt. Ausserdem bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe weitestgehend erhalten. Diese Methode ist besonders schonend und eignet sich auch für Blattgemüse, Beeren und Kräuter.

Entsafter arbeiten mit Zentrifugalkraft: Das Füllgut – z. B. harte Gemüse- und Obstsorten wie Äpfel und Möhren – wird durch eine Reibscheibe schnell zerkleinert und gegen ein Sieb geschleudert. Der Saft läuft ab und die Obst- und Gemüsereste, der sogenannte Trester, werden gesammelt. Der Vorteil dieser Zentrifugen-Entsafter: Sie arbeiten sehr schnell. Dadurch entsteht aber auch Hitze, wodurch die Inhaltsstoffe leiden können. Weil ausserdem relativ viel Sauerstoff in den Saft gelangt, ist er nicht lange haltbar.

Mit dem richtigen Equipment wird das Entsaften zum Kinderspiel

Dampfentsaften wie zu Grossmutters Zeiten

Im Gegensatz zu den oben genannten Methoden der Kaltentsaftung hat die Dampfentsaftung den unschlagbaren Vorteil, dass der Saft lange haltbar ist. Auf diese Weise haben schon unsere Vorfahren ihre Apfel- oder Johannisbeerernte verarbeitet und einen Vorrat an Fruchtsaft angelegt. Der klassische Dampfentsafter besteht aus drei ineinander gestapelten Töpfen, die heutzutage meist aus Edelstahl hergestellt werden:

  1. In den untersten Topf kommt Wasser.
  2. In den Fruchtkorb mit Löchern ganz oben werden – wie der Name schon sagt – die Früchte eingefüllt.
  3. Nun wird der Dampfentsafter auf den Herd gesetzt. Durch den aufsteigenden Wasserdampf brechen die Zellstrukturen auf und der Fruchtsaft sammelt sich im mittleren Topf, dem Auffangbehälter. An diesem befindet sich ein Abfüllschlauch, durch den der heisse Saft direkt in saubere Glasflaschen abgefüllt werden kann.

Apfelsaft selber machen ohne Entsafter

Auch wer keinen Entsafter zur Verfügung hat, kann zum Beispiel Äpfel zu Saft verarbeiten. Dazu brauchen Sie lediglich einen Topf und eine „Flotte Lotte“ oder ein Passiersieb. Die „Flotte Lotte“ ist ein handbetriebenes Gerät mit einer Kurbel, die eine Metallscheibe dreht und die Früchte so durch ein Sieb drückt. Wie schon erwähnt, tut es ein feines Sieb aber auch. Und so geht’s:

  • Äpfel waschen, vom Stiel und fauligen Stellen befreien und klein schneiden. Das Kerngehäuse kann mitverarbeitet werden.
  • Apfelstücke in einen Topf geben, mit Wasser bedecken und aufkochen.
  • Etwa 20 Minuten köcheln lassen, bis das Fruchtfleisch weich ist.
  • Früchte durch ein Passiersieb oder mit der Flotten Lotte in ein Gefäss passieren.
  • Apfelsaft in saubere Glasflaschen mit Schraub- oder Bügelverschluss abfüllen.

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Fruchtsaft haltbar machen

Das Erhitzen beim Dampfentsaften oder per Auskochen im Topf sorgt dafür, dass Mikroorganismen wie Schimmelpilze und Bakterien abgetötet werden und Sie den Saft lange lagern können. Anders bei den kaltgepressten Säften. Entweder trinken Sie diesen sofort oder Sie machen ihn durch Pasteurisieren haltbar. Dafür wird der Saft etwa 20 Minuten auf mindestens 72 °C erhitzt.

Alternative: Ähnlich wie beim Einkochen von Marmelade können Sie den (abgekühlten) Saft auch in Glasflaschen füllen und diese im Wasserbad stehend zirka 20 Minuten erhitzen, dann sofort verschliessen. Das funktioniert am besten in einem hohen Einmachtopf oder Einmachautomaten. In Gläsern oder Flaschen mit Gummiring als Dichtung können Sie die Gefässe auch geschlossen erhitzen.

Das ist drin im Saft

Fruchtsaft, vor allem wenn er kalt und frisch aus der Frucht gepresst wird, liefert viele Vitamine, Mineralstoffe, Enzyme und sekundäre Pflanzenstoffe. Diese unterscheiden sich von einer zur anderen Obst- und Gemüseart, sind aber alle förderlich für unsere Gesundheit.

Daher erwähnt auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE), dass eine der täglich empfohlenen fünf Portionen Obst und Gemüse durch ein Glas Saft ersetzt werden kann. Mehr sollte es jedoch nicht sein, denn vor allem Obstsäfte enthalten viel Fruchtzucker. Dieser ist zwar günstiger für den Stoffwechsel als beispielsweise zugesetzter Zucker in Softdrinks, liefert aber ebenfalls jede Menge Kalorien. Als Durstlöscher sollten Sie Säfte daher mit Wasser verdünnen und am besten als Schorle mit einem Teil Fruchtsaft und drei Teilen Trink- oder Mineralwasser trinken.

Cocktails mit Saft aus Obst und Gemüse

Gesund und lecker sind Säfte auch in Kombination miteinander. Probieren Sie erfrischende Cocktails aus Obst- und Gemüsesäften, zum Beispiel Apfelsaft mit Johannisbeernektar, Trauben- und Grapefruitsaft mit ein wenig Birnendicksaft oder Honig gesüsst oder eine pikante Mischung aus Orangen- und Gemüsesaft im Verhältnis 3:2 mit ein wenig Zitronensaft und einigen Spritzern Tabasco. Wer es gerne alkoholisch mag, gibt zu 100 ml frisch gepresstem Orangen- und 10 ml Zitronensaft ca. 40 ml Tequila und einige Eiswürfel dazu, schüttelt das Ganze im Shaker auf und lässt zum Schluss langsam etwas Grenadinesirup in die Mischung laufen - fertig ist ein Cocktail-Klassiker: der „Tequila Sunrise". Viel Spass beim Mixen und Geniessen!

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