Fernweh, aber keine Lust weit zu reisen? Mit unseren Geheimtipps entdecken Sie europäische Naturwunder, wie die Jurassic Coast mit der Durdle Door in England
12 Naturwunder in Europa
Spektakuläre Landschaften verbinden viele mit Fernreisen in exotische Länder, dabei lauern Reiseabenteuer fast vor der Haustür. Ob schneebedeckte Alpengipfel, wundersame Vulkanlandschaften, steile Klippen oder geheimnisvolle Moore – der europäische Kontinent bietet so manche Überraschung. Diese zwölf Naturwunder und Geheimtipps in Europa sollten Sie bei Ihrer nächsten Reiseplanung auf dem Schirm haben.
Es gibt nur zwei Weisen, die Welt zu betrachten: Entweder man glaubt, dass nichts auf der Welt ein Wunder sei, oder aber, dass es nichts als Wunder gibt.
Albert Einstein
Naturwunder gesucht? Geheimtipps in Europa gefunden!
1. Die Jurassic Coast und die Durdle Door
Wie der Name schon vermuten lässt, begeben Sie sich auf eine Reise durch Jahrtausende, wenn Sie diesen 150 Kilometer langen Küstenabschnitt im Süden Englands besuchen. Berühmt gewortenist er als Fossilienfundstätte. Die Durdle Door, eine natürliche Felsbrücke, sollten Sie dabei keineswegs verpassen.
Unser Tipp: Wandern Sie eine Teilstrecke des Fernwanderwegs South West Coast Path.
2. Rannoch Moor
Wir bleiben zunächst im Vereinigten Königreich und besuchen diese unter Naturschutz stehende Moorlandschaft in den schottischen Highlands. Das Gebiet ist geprägt durch Sümpfe, Tümpel und Seen – und gleichzeitig umgeben von Bergen.
Unser Tipp: Der 153 Kilometer lange Fernwanderweg West Highland Ways führt von Milngavie durch das Rannoch Moor nach Fort William.
3. Dune du Pilat
Frankreich wartet mit zahlreichen Naturschauspielen und Geheimtipps auf, sodass es unmöglich ist, sich nur für ein Highlight zu entscheiden. Im Südwesten befindet sich die höchste Wanderdüne Europas. Der kräftezehrende Anstieg lohnt sich für die atemberaubende Aussicht über das Becken von Arcachon.
Unser Tipp: Erkunden Sie unbedingt die Halbinsel Lège-Cap-Ferret per Fahrrad; naturbelassene Strände, auch für Naturisten, laden zum Träumen ein.
4. Mont Saint Michel
Jetzt geht es auf das europäische Festland zu unseren französischen Nachbarn auf die felsige Insel im Wattenmeer der Normandie, die für ihre namensgebende Abtei bekannt geworden ist. Über eine Brücke können Sie die Insel erreichen – zu Fuss oder auf dem Fahrrad.
Unser Tipp: Südlich vom Mont Saint Michel liegt die bretonische Festungsstadt Saint Malo an der Smaragdküste – planen Sie diesen Besuch unbedingt mit ein!
Die "grüne" Insel Irland hat eine Vielzahl von Naturwundern zu bieten: Imposante Felslandschaften und das Meer verschmelzen mit dem Sonnenuntergang
5. Cliffs of Moher
Die Cliffs of Moher sind die bekanntesten Klippen Irlands – in 214 Meter Höhe und über 8 Kilometer erstreckt sich dieses Naturwunder. Über die Klippen führt ein 20 Kilometer langer Wanderweg, der Cliffs Coastal Way, von Doolin bis Liscannor.
Unser Tipp: Mit dem Fahrrad können Sie den West Atlantic Way entlang reisen und kommen an den Cliffs of Moher quasi vorbei.
6. Gaztelugatxe
Im Golf von Biskaya im spanischen Baskenland liegt die winzige Insel Gaztelugatxe, die durch eine Steinbrücke mit dem Festland verbunden ist. Auf dem höchsten Punkt befindet sich das Kloster San Juan de Gaztelugatxe, erreichbar über 241 Treppenstufen mit atemberaubender Aussicht. Nicht erst durch Games of Thrones wurde sie zu einem beliebten Ausflugsziel für Romantiker.
Unser Tipp: Die baskische Küste eignet sich auch hervorragend zum Tauchen und Schnorcheln.
7. Blaue Grotte von Capri
Viel besungen und trotzdem immer wieder bestaunt: Im Nordwesten der italienischen Insel Capri im Golf von Neapel liegt die Grotte von Capri. Die 52 Meter lange und 30 Meter hohe Höhle ist nur über ein Felsloch im Meer erreichbar. Das Innere der Höhle leuchtet in einem ungewöhnlichen Blauton.
Unser Tipp: Buchen Sie eine Bootstour und bewundern Sie ebenfalls die Faraglioni-Felsen auf Capri.
8. Pragser Wildsee
Ganz im Norden Italiens liegt ein weiteres spektakuläres Naturwunder. Der Pragser Wildsee in Südtirol beeindruckt mit smaragdgrünem Wasser vor einer imposanten Bergkulisse. Der Höhenweg Nr. 1 führt auch Trekkinganfänger in neun Etappen vom Pragser Wildsee in die Alpenstadt Belluno.
Unser Tipp: In den Sommermonaten kann der Andrang gross werden, daher sollten Sie morgens früh aufbrechen oder den Abend abwarten.
9. Plitvicer Seen
Eine aussergewöhnliche Naturschönheit: Im Nationalpark Plitvicer Seen befinden sich unter anderem kaskadenförmig angeordnete Seen, die durch Wasserfälle verbunden sind. Vielleicht kennen Sie Plitvicer Seen auch aus den Karl-May-Verfilmungen? Denn die spektakulären Wasserfälle dienten als Filmkulisse. Die Seen sind durch natürliche Barrieren voneinander getrennt. Mit dem Boot können Sie eine Rundfahrt über den See Kozjak machen, das grösste Gewässer des Nationalparks in Kroatien.
Unser Tipp: Hoch über den Seen liegen nahezu unberührte Wälder; planen Sie eine Wanderung mit ein, um die reiche Flora und Fauna zu entdecken.
10. Geysire
Die explosive Kraft des Wasser zeigt sich im hohen Norden. Island ist einzigartig durch seine Vulkanlandschaften und heissen Thermalquellen. Ob Türkisblau oder Glutrot – wasserspeiende Geysire, wie der Geysir Strokkur, bieten ein unvergessliches Schauspiel.
Das Ausbrechen eines Geysirs ist ein Naturschauspiel. An den heissen Quellen steigt Wasserdampf steigt von der Oberfläche auf. An der Strömung in der Quelle ist zu sehen, wie das Wasser von unten hochströmt, doch die Oberfläche ist nicht aufgewühlt. Plötzlich sind Blasen im Wasser zu erkennen - , und unmittelbar danach schiesst unter Getöse eine Fontäne meterweise in die Höhe.
Unser Tipp: Pferdeliebhaber entdecken die Insel am liebsten auf den gutmütigen Islandpferden.
11. Mitternachtssonne
Vielleicht sind auch Sie mit den Büchern von Astrid Lindgren aufgewachsen und von diesem nordeuropäischen Land fasziniert. Im schwedischen Lappland lässt sich die Mitternachtssonne bewundern – in Jokkmokk zum Beispiel zweiunddreissig Tage am Stück und in Abisko sogar fünfundfünfzig Tage. Dann wird es nie dunkel und kaum verblassen die Farben des Sonnenuntergangs, werden sie von den herrlichen Lichtverhältnissen des Sonnenaufgangs abgelöst.
Unser Tipp: Paddeln Sie nachts, ob im Kayak oder auf dem Stand Up Paddle Board, über den Ume-Fluss.
12. Der Grüne See
Warum in die Ferne schweifen…? Dieses Naturwunder führt uns nach Österreich in die Steiermark. Erst mit der Schneeschmelze füllt sich dieser See – in manchen Jahren bis zu zehn Meter – mit glasklarem Quellwasser. Nahezu märchenhaft wirkt der "Grüne See" zwischen Wäldern und Bergen, bis er in den Herbst- und Wintermonaten fast gänzlich verschwindet.
Unser Tipp: Im Grünen See herrscht ein striktes Bade- und Tauchverbot. Wer gern schwimmen geht, vergnügt sich am See Tenz – keine fünf Kilometer entfernt.
Eine kleine Reise ist genug, um uns und die Welt zu erneuern.
Marcel Proust