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  • 5 Sterne

    17 von 25 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 06.04.2019

    Als Hörbuch bewertet

    720 Minuten bewegender Hörgenuss

    Als Andrea Barnard die Diagnose bekommt, dass sie unheilbar an Krebs erkrankt ist und nur noch ein paar Wochen zu leben hat, beschliesst sie das zu tun, was ihr in ihrem Leben am meisten am Herzen liegt. Sie möchte, dass sich ihre beiden Töchter Poppy und Rose wieder versöhnen, dass sie nach dem Tod der Mutter gegenseitig eine Schulter zum Anlehnen haben. Die beiden haben seit zehn Jahren kein Wort mehr miteinander gewechselt, obwohl sie als Kinder unzertrennlich waren, kein Blatt zwischen sie zu passen schien. Dass das keine einfache Aufgabe werden würde, war ihr nach zahlreichen gescheiterten Vermittlungsversuchen mehr als klar, und deshalb hat sie sich gemeinsam mit ihrem schwulen Freund Louis etwas ganz besonderes für ihre beiden Mädels ausgedacht. Jede, ihr verbleibende, Kraft widmet sie einer A-Z Liste und wählt dabei mit viel Humor, genauem Wissen über ihre beiden Töchter und viel Gefühl 26 Aufgaben aus, die die beiden zusammen abarbeiten müssen.
    Die Erkrankung hält sie vor beiden geheim, hat sie doch selbst so unter dem Abschiednehmenmüssen von ihrer eigenen Mutter gelitten und so erfahren Rose und Popcorn durch einen Anruf von Louis vom Tod der Mutter. Völlig aus der Bahn geworfen durch diese überraschend, schockierende Nachricht, bricht für beide eine Welt ein. Aber nicht nur die Trauer um die Mutter, auch schon alleine die Vorstellung am Tag der Beerdigung gemeinsam mit der anderen Schwester in einem Raum sein zu müssen, löst bei beiden Horrorvorstellungen aus. Was hat die zwei so abgrundtief auseinander gebracht, was hat die kranke Mutter sich einfallen lassen und wird es gelingen, dass sich ihr letzter Wunsch erfüllt?

    Als Hörer lernt man zunächst die Mutter und deren Pläne vom Projekt kennen, dann jede der Schwestern. Man wird Zeuge wie sie beide die Todesnachricht bekommen und darauf reagieren. Anschliessend macht man sich auf zum Begräbnis und darf die beiden dann bei den 26 Aufgaben begleiten und mitverfolgen, wie sie sich aufeinander zu und auseinander bewegen. In Rückblicken erfährt man nach und nach auch, was vor zehn Jahren vorgefallen ist.

    Die Geschichte hat mich spätestens als die beiden Töchter die Todesnachricht bekommen völlig gepackt. Die Autorin hat ganz viel Gefühl in ihre Story gepackt und es ist ihr gelungen, das auch auf mich zu übertragen. Besonders berührt hat mich so z.B. das langsame Abschiednehmen von der Mutter, denn in ihren Video- und Sprachbotschaften ist deutlich zu spüren, wie sie von Buchstabe zu Buchstabe abbaut. Furchtbar getroffen hat mich so z.B. das U, das für Umzug steht, als sie nicht mehr länger alleine Zuhause sein kann und zum Sterben in die Klink muss. Humorvolle, aufmunternde Aufgaben und solche, die ins Herz treffen, wechseln sich ab, man fährt also Achterbahn der Gefühle. Damit das Ganze aber nicht zu abgrundtief traurig wird, gibt es auch Vieles zum Schmunzeln.

    Die Familie viel mehr schätzen, viel früher mehr Zeit mit der Mama verbringen, viel früher erkennen, was sie für einen geleistet hat und sich dafür zu bedanken, für eine Beziehung nicht alle anderen fallen lassen, den anderen anhören, ihm eine Chance geben sich zu erklären, vergeben lernen, all das sind einige von den wundervollen Botschaften, die dieser Roman für seine Leser und Hörer parat hält.

    Absolut fasziniert war ich von der Mutter, die jede Kraft ihren Töchtern widmet, die sie abgrundtief geliebt und gekannt haben muss, wie kein anderer. Sie war Schauspielerin und kann auch lange die Starke für ihre Mädels spielen. Popcorn ist zumindest zu Beginn die Einzelkämpferin schlechthin. Erfolg, Fitness und gutes Aussehen, ab und an einmal eine Affäre prägen ihr Leben. Ganz anders hingegen ist Rose, die als alleinerziehende Mama mit Süssigkeiten nachhilft, dass sie auch äusserlich als Glucke für ihren sechzehnjährigen Sohn durchgeht. Rose war für mich anfangs die sympathischere der beiden, aber das hat sich im Verlauf des Romans relativiert. Besonders gut hat mir auch Louis, der beste Freund der Mutter gefallen, der das ganze Projekt mit viel Herzblut überwacht und den beiden zur Seite steht, wie er es zuvor bei Andrea getan hat.

    Für mich war es das erste Hörbuch, bei dem ein jeder der Mitspieler eine eigene Stimme bekam und zudem noch einer als Erzähler fungiert. Sechs unterschiedliche Sprecher sind hier am Werk und diese wurden allesamt wirklich gut ausgewählt. Grosse Teile übernimmt der Erzähler Herbert Schäfer, dessen angenehmer Tonfall sehr zum Hörvergnügen beigetragen hat. Besonders gern habe ich auch der etwas tieferen Stimme von Ursula Berlinghof gelauscht, die die Mutter spricht und deren schwindenden Kräfte ganz grossartig transportiert. Der Tonfall von Dana Geissler und Julia Nachtmann für die beiden Schwestern hat sehr gut zu meinem Bild von ihnen gepasst und auch Tim Schwarzmüller und H. J. Stockerl für die kleineren Rollen von Louis und Sohn Joe machen ihre Arbeit ausgezeichnet.

    Alles in allem ein bewegendes Hörbuch, das mit grosser Sprecherbesetzung fesselnd, berührende Unterhaltung bietet.

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  • 5 Sterne

    7 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tine_1980, 08.05.2019

    Als Hörbuch bewertet

    Die beiden Schwestern Poppy und Rose waren sich früher so nah wie beste Freundinnen. Doch seit über zehn Jahren haben sie nicht mehr miteinander gesprochen. Als sie durch einen Anruf vom Tod ihrer Mutter erfahren haben, treffen sie auf der Beerdigung das erste Mal wieder aufeinander. Der grösste Wunsch war es, ihre Töchter wieder versöhnt zu sehen. Deshalb hat sie ihnen etwas ganz Besonderes hinterlassen: 26 Aufgaben von A-Z, die sie zusammen angehen müssen. Rose und Poppy sind nicht gerade begeistert, wollen aber Andreas letzten Willen erfüllen und machen sich auf eine bewegende Reise auf den Spuren der Vergangenheit. Wird sie zu einem neuen Anfang für die beiden führen?

    Zu Beginn begleitet man Andrea bei ihrem Vorhaben, nachdem sie von ihrer Erkrankung erfahren hat. Durch ihre Schauspielerfahrung kann sie auch bei den Videos noch länger eine bessere Verfassung vorspielen. Ihr ist es wichtig, dass ihre Töchter nach ihrem Tod jemanden haben, dass sie sich wieder annähern und endlich wieder versöhnen. Sie setzt ihre ganze Kraft ein, um diese Aufgaben fertigzustellen und ihnen ein Vermächtnis zu hinterlassen.
    Sie hat die Beiden in Unwissenheit gelassen, da sie ihnen das Abschied nehmen abnehmen wollte. Erst an der Beerdigung treffen sie wieder aufeinander.
    Poppy, die eine nach aussen hin taffe, gut aussehende Person ist und ihr Leben immer wieder mit einer Affäre versüsst, ist eine Einzelkämpferin.
    Rose, hat viel Mist erlebt, geht aber voll in ihrer Mutterrolle auf. So wie ihr Leben läuft, hatte sie es sich nicht vorgestellt, doch hat sie sich jahrelang hintenan gestellt und ihren Kummer in Süssigkeiten ertränkt.
    Zu Beginn stehen noch alle Schwierigkeiten zwischen den beiden und sie haben mit sich selbst zu kämpfen, um überhaupt miteinander in einem Raum zu sein. Doch mit jeder Aufgabe, jedem Video, jedem Brief oder jeder Aufnahme gab es eine Entwicklung. Teils gab es Rückschläge, aber auch Fortschritte und so ist die Geschichte niemals langweilig.
    Die Erzählung macht nachdenklich. Streit zwischen Geschwistern gibt es wohl immer wieder, doch gerade wenn so eine enge Bindung zwischen den Kindern vorherrscht, sollte man überlegen, inwieweit eine Versöhnung die bessere Alternative ist. Hier hat Andrea den Kürzeren gezogen, denn sie steht zwischen den Zweien. Sie bekommt Zeit mit jeder Tochter, doch wie viel mehr Zeit hätten sie gehabt, wenn dieser Streit nicht zwischen ihnen gestanden wäre.
    Es lässt einen aber auch erkennen, dass man niemanden, der einem wichtig ist, hinter sich lassen sollte. Zeit ist kostbar und die Bindung zwischen einer Mutter und ihren Kindern ist eine ganz besondere. Man spürt bei jedem einzelnen Wort, wie viel Liebe Andrea ihren Töchtern entgegenbringt. Jeder Moment, in dem sie etwas Kraft aufbringt, nutzt sie um ihnen ihre Botschaften zu überbringen. Die Liebe einer Mutter ist unendlich und man sollte dies schon zu Lebzeiten erkennen und zu schätzen wissen. Denn man weiss nie, was passiert.
    Das Hörbuch wurde von sechs Sprechern eingesprochen und diese waren perfekt ausgewählt. Durch die verschiedenen Sprecher wurde das Hörbuch lebendig und jeder von ihnen hat seine Arbeit sehr gut abgeleistet. Es war eine tolle Inszenierung.

    Ein emotionales Hörbuch, das mit verschiedenen Facetten glänzen konnte. Von traurigen, schmerzvollen über schöne bis hin zu amüsanten Momenten gab es eine sehr gefühlvolle Geschichte, die mich vom Anfang bis zum Ende begeistern konnte. Perfekt durch sechs Sprecher inszeniert. Unbedingte Hörempfehlung!

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