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  • 4 Sterne

    6 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Diana E., 18.02.2018

    Als Hörbuch bewertet

    Marc Raabe – Schlüssel 17

    1998 finden Tom und seine Freunde eine Leiche im Kanal als einer von ihnen eine Mutprobe macht. Der Tote im Wasser scheint schon länger dort zu liegen und als die Kinder am nächsten Tag die Polizei informieren, ist die Leiche verschwunden. Doch zuvor hat Tom einen Schlüssel an sich genommen, den er seiner kleinen Schwester Viola gab. Noch am selben Abend verschwand das Mädchen spurlos.

    2017
    Tom Babylon, mittlerweile Ermittler in Berlin, wird zu einem Tatort im Berliner Dom gerufen. Eine Frau hängt wie ein Engel an der Decke, und schon von weitem erkennt man den Schlüssel um ihren Hals. Jener Schlüssel mit dem besonderen Merkmal, den Tom seiner kleinen Schwester gab.
    Tom handelt überstürzt und gefährdet dadurch die Ermittlung, und plötzlich taucht ein weiterer Schlüssel auf, im direkten Umfeld der ehemaligen Clique.
    Tom, der die Psychologin Sita Johanns zur Seite gestellt bekommt, ermittelt in alle Richtungen und hofft darauf seine Schwester zu finden. Doch die Puzzleteile lassen sich nur schwerlich zusammen setzen und nichts ist wie es scheint, sodass er gleich an mehreren Fronten kämpfen muss.

    „Schlüssel 17“ ist mein erstes Buch/Hörbuch von Marc Raabe, aber ganz sicher nicht das Letzte. Die Hörbuchversion ist von Sascha Rotermund eingesprochen, der den Thriller spannend, temporeich und glaubhaft erzählt. Jederzeit fühlt sich der Hörer durch die gelungenen Interpretationen in die jeweilige Situation hineinversetzt und erlebt die aufkommenden Gefühle der handelnden Person hautnah mit. Der Sprecher gibt jedem Charakter seine eigene Note und die Story wird so rasant und Situationsabhängig emotional erzählt, dass die düstere Grundstimmung und die Spannung aufrecht erhalten wird, auch wenn die Handlung mal leicht ins stocken kommt oder durch übermässige Details ein wenig an Fahrt verliert.
    Sascha Rotermund hat mir als Synchronsprecher sehr gut gefallen.

    Die Story spielt auf zwei Zeitebenen, einmal 1998 wo Tom ein Teenie ist und dieser Handlungsstrang dreht sich überwiegend um das Verschwinden von seiner kleinen Schwester Viola und dem Toten im Kanal.
    Der Handlungsstrang im Jahr 2017 ist weitaus breiter und komplexer angelegt, denn hier geht es um den Mord, den Schlüssel, auch um das Verschwinden von Viola, aber noch mehr um die Stasivergangenheit und Korruption.
    Nach und nach wird das Puzzle aufgedröselt und leider liess mich das Ende ein wenig enttäuscht zurück, denn nicht alle Fragen werden hier beantwortet, was ich mir sehr gewünscht hätte. Natürlich sind weitere Fälle um Tom Babylon geplant, der mit seiner neuen Kollegin Sita Johanns eine recht merkwürdige Partnerschaft eingeht.
    Die Charaktere sind facettenreich und authentisch beschrieben. Der Autor hat seine Story genau wie die Handlungsorte und seine Figuren bildhaft und anschaulich dargestellt.
    Obwohl Tom Babylon hier der Hauptcharakter ist, konnte ich ihn bis zum Schluss immer noch nicht wirklich einschätzen, er hält es nicht immer so ganz mit den Gesetzen, hat Ecken und Kanten, schmeisst sich die eine oder andere Pille zu viel ein, spricht mit seiner kleinen, nicht vorhandenen Schwester, und obwohl er das Herz am rechten Fleck hat und sicherlich ein guter Ermittler ist, erscheinen mir manche Situationen eher fragwürdig.
    Aber mit seinen Problemen und Geheimnissen ist er nicht alleine, egal ob seine Kollegen oder seine Freundin, jeder trägt da irgendein dunkles Geheimnis mit sich herum.
    Auch seine neue Partnerin Sita hat ihr ganz spezielles Paket zu tragen, obwohl sie in vielen Dingen moralischer rüber kommt. Ich bin gespannt, wie es mit dem Duo weiter gehen wird, denn hier ist noch jede Menge Potenzial, das der Autor sicher noch ausschöpfen wird.

    Die Story hat mich unterhalten, war kurzweilig, überwiegend spannend und mich hat die Vielschichtigkeit der Charaktere fasziniert, was sicher dazu führen wird, dass ich auch die Fortsetzung lesen oder hören werde. Das Ende hat mir leider gar nicht gefallen und ich hoffe weitere Auflösung im nächsten Buch zu finden.

    Das Cover ist ein schöner Blickfang, die graue Feder auf schwarzem Grund, dazu die Schrift ebenfalls in grau gehalten ist ein absoluter Hingucker.

    Fazit: überwiegend spannender erster Fall von Tom Babylon mit viel Potenzial für weitere Bücher. Knappe 4 Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    smartie11, 19.03.2018

    Als Hörbuch bewertet

    Ein komplexer, rätselhafter Pageturner mit tollen Settings

    ***Diese Rezension bezieht sich auf die Hörbuchausgabe***

    Meine Meinung:

    „Schlüssel 17“ ist der erste Band der neuen Thriller-Reihe des deutschen Bestseller-Autors Marc Raabe („Der Schock“, „Der Schnitt“, „Heimweh“) um den Berliner LKA-Kommissar Tom Babylon. Schon zu Auftakt dieses ersten Falles fährt Raabe wahrlich grosse Geschütze auf, die sich in keinster Weise hinter den internationalen Bestsellerautoren zu verstecken brauchen: Mitten im Berliner Dom wird die aufgehängte Leiche der Dompredigerin Brigitte Riss aufgefunden - um ihren Hals eine Kette mit einem Schlüssel, auf dem die Zahl „17“ eingeritzt ist. Dieses Setting könnte auch direkt aus einem Thriller von Daniel Holbe oder Chris Carter entsprungen sein.

    Von hier aus entwickelt sich ein Fall, der zunächst sehr rätselhaft und undurchsichtig erscheint, und der einen ganz besonderen „Kick“ enthält: Vor knapp zwanzig Jahren hat Tom mit seiner Clique eben diesen Schlüssel beim Tauchen im Kanal um den Hals einer Leiche gefunden! Nur kurze Zeit später ist seine kleine Schwester „Vi“ spurlos und bis heute verschwunden – mit diesem Schlüssel! Schon zu Beginn wird damit also schnell klar, dass dieser Fall weit in die Vergangenheit zurückreicht und sehr, sehr persönlich werden wird! Entsprechend tief wird Tom in diese Ermittlungen hineingezogen. Sie setzen ihm zu, konfrontieren ihn mit alten Bekannten und seinen eigenen Dämonen, die er seit dem unaufgeklärten Verschwinden seiner Schwester tief in sich trägt. Kein Wunder also, dass Babylon bei diesen Ermittlungen mehr als einmal zwielichtige Ermittlungsmethoden anwendet und dabei bis an seine Grenzen geht – und auch darüber hinaus. Im Wettlauf gegen die Zeit ergibt sich so eine harte, schnelle, extrem spannende und immer wieder überraschende Story, die mich bis zum Schluss in ihren Bann gezogen und gefesselt hat.

    Neben dem absolut überzeugenden Plot präsentiert Marc Raabe seinen Lesern gleich einen bunten Strauss an sehr unterschiedlichen Charakteren, von denen der ein oder andere im Verlauf der Geschichte noch für eine ordentliche Überraschung sorgen wird. Hinzu kommen noch ein paar wirklich toll gewählte und sehr atmosphärische Schauplätze, wie etwa der düstere Berliner Dom oder auch die alten Beelitzer Heilstätten, ein „Lost Place“ von unglaublicher, schon fast mystischer und gruseliger Ausstrahlung.

    Die Hörbuchausgabe ist sehr gut produziert. Der versierte Schauspieler und Hörbuchsprecher Sascha Rotermund (vielleicht einigen von den Arno Strobel-Hörbüchern bekannt) macht mal wieder einen extrem guten Job. Er spricht stehts gut verständlich, in passendem Tempo und mit einer abwechslungsreichen Betonung und Sprachmelodie, so dass das Zuhören wirklich Spass macht.

    FAZIT:
    Ein verdammt guter Thriller und sehr vielversprechender Auftakt zu einer neuen Reihe mit einem kantigen, aber sympathischen Ermittler.

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  • 5 Sterne

    Isabelle B., 13.03.2018

    Als Hörbuch bewertet

    "Schlüssel 17" von Marc Raabe, ist ein Thriller der Extraklasse und Band 1 der Tom Babylon-Reihe, in dem ein Schlüssel mit der eingravierten Zahl 17, den Ermittler Tom Babylon hoffen lässt, das er seine vor Jahren vermissten Schwester Viola endlich wieder findet.

    Tom Babylon vom LKA wird zum Tatort in den Berliner Dom gerufen. In der Domkuppel finden sie an Seilen hängend eine grausam zugerichtete Tote, mit schwarzer Flügeln, die als die prominente Dompfarrerin Dr. Brigitte Riss identifiziert wird. Um den Hals trägt sie einen Schlüssel in dem die Zahl 17 im Griff eingraviert ist. Als Tom Babylon den Schlüssel an der Toten entdeckt, möchte er diesen Fall um jeden Preis, denn vor vielen Jahren verschwand auch seine kleine Schwester Viola, genau mit solch einem Schlüssel der die Zahl 17 trug. 
    Bis heute hat er die Suche nach seiner Schwester Vi nie aufgegeben, die ihm im Schlafanzug mit einem Schlüssel um den Hals, eine ständige und heimliche Begleiterin ist. 
    Doch als Tom für seine Ermittlungen eine unliebsame Partnerin zugeteilt wird, ändert sich alles. Denn die Psychologin Sita Johanns die aus ihre Jugend sichtbare Verbrennungen im Gesicht davon getragen hat, ist durch ihre Jugend geprägt und hat gelernt einen Teil von sich zu verstecken. Doch schon bald weiss man nicht mehr, wer in diesem Fall, mehr zu verstecken hat, Tom oder der Mörder.

    Schon die Anfänge und Einführung in den Thriller haben mir sehr gut gefallen und mich unglaublich neugierig auf die Geschichte und das Verschwinden seiner jüngeren Schwester Viola gemacht. Als dann die erste Tote auftaucht, wird schnell klar, dass das Verschwinden von Vi und sein aktueller Fall irgendwie zusammenhängen und Tom Babylon voll und ganz einnehmen.
    Die Geschichte ist in zwei Zeitebenen und zwei Erzählstränge aufgeteilt die geschickt von Marc Raabe zusammen geführt werden. Zum einen sind die aktuellen Geschehnisse, im auktorialen Erzählstil und zum anderen die Ereignisse und Jugendzeit aus dem Jahr 1998 aus Tom Babylons Sichtweise. Obwohl Tom mittlerweile schon längst Erwachsen ist, konnte Marc Raabe Zusammenhänge aus der Jugend zwischen den einzelnen Handlungen der Geschichte und das Innere der Charaktere gut knüpfen und verständlich darstellen.
    Auch die Handlungsstränge sind verständlich, die Charaktere handelt authentisch und die Geschichte ist gleichbleibend mit einer einnehmenden spannend versehen. 

    Tom ist als Mensch, ein vielschichtiger und komplexer Charakter, der an den Gedanken, das sein Schwester noch lebt, wie besessen ist. Da Viola als ständige und geheime Begleiterin ihn immer wieder aufsucht ist er fest davon überzeugt, das er sie eines Tages auch finden wird. Das Auftauchen des Schlüssel war nur der Anstoss dazu, das Tom erneut in einen Zustand des Hoffen versetzt hat.
     Auch seine Partnerin und Polizeipsychologin Sita Johanns hat aus ihrer Jugend sichtbare Folgen im Gesicht davongetragen die sie in ihrem Charakter geprägt haben.
    Nach anfänglichen Schwierigkeiten müssen sie trotz Diskrepanzen miteinander auskommen, wobei Sita mir bis zum Schluss ein gänzlich suspekter Charakter geblieben ist.

    Auch der Sprecher Sascha Rotermund hat mir durch seine äussert angenehme Erzählstimme, aufkommenden Emotionen und Betonungen der Worte sehr gut gefallen, der genau den richtigen Ton für Tom Babylons spannenden Serienauftakt gefunden hat. 

    Obwohl mit dem ersten Band das Verschwinden von Viola noch lange nicht aufgelöst wurde, ist die Geschichte an sich gut konstruiert und mit einer unglaublichen Spannung versehen, die mich bis zur letzten Seite hat mitfiebern lassen.
    Schlüssel 17 ist ein gelungener und unglaublich spannender Serienauftakt der es in sich hat.

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  • 4 Sterne

    Christina P., 22.02.2018

    Als Hörbuch bewertet

    Geheimnis um einen mysteriösen Schlüssel

    Die Dompredigerin Brigitte Riss wird ermordet im Berliner Dom vorgefunden: Wie ein schwarzer Engel in der Kuppel hängend, um den Hals ein Schlüssel mit der Zahl 17. Der 32-jährige LKA-Ermittler Tom Babylon reisst sich förmlich darum, in diesem Fall ermitteln zu können. Dies hat einen gewichtigen Grund: Als 14-jährer fand er mit seiner Clique eine Wasserleiche, neben dieser einen Schlüssel, welcher genauso aussah wie der, welcher die Leiche im Dom nun ziert. Und mit ebendiesem Schlüssel verschwand seine damals 10 Jahre alte Schwester spurlos...
    Der erste Fall für Tom Babylon wird in zwei Zeitsträngen erzählt: Einmal vor rund 20 Jahren, als die Jugendlichen die Leiche fanden sowie einmal in der Gegenwart, aufgesplittet in den Handlungsstrang der Ermittlungen sowie in einer psychiatrischen Klinik. Hierbei ist die Story so konstruiert, dass dem Leser nach und nach die Personen näher vorgestellt werden und spätestens beim Auftauchen eines weiteren Schlüssels die Neugier erwacht, was es mit dem Schlüssel auf sich hat und ob der damalige Leichenfund eine wichtige Rolle in dem Fall spielen mag.
    Positiv fiel mir auf, dass der Autor mit Tom Babylon endlich einmal keinen Klischee-Polizisten (Säufer, der seine Frau wegen seines Jobs verloren hat) entwarf. Etwas befremdlich war jedoch, dass ebendieser Ermittler wiederholt mit seiner vor rund 20 Jahren verschwundenen kleinen Schwester redete. Doch auch die anderen Personen in der Story habe jede ihre Altlasten und Geheimnisse, welche sie mit sich herumschleppen und nur zögernd preisgeben. Hier bleibt auf jeden Fall Potential für eine Fortsetzung. Die Handlungsstränge laufen nach und nach zusammen, lassen den Leser längere Zeit angenehm im Dunkeln tappen und zielen geschickt auf eine Lösung des Falles, welche vielleicht nicht ganz mein Thema ist, jedoch realistisch klingt und den Roman zu einem guten Abschluss bringt. In sich ist der Roman stimmig und war zu keiner Zeit langweilig.
    Genossen habe ich den Roman als Hörbuch, welches neben dem sehr gelungenen und zum Roman passenden Cover auch im Inneren schön gestaltet ist mit einem Blick in die Domkuppel sowie Steckbriefen des Ermittlers Tom Babylon sowie der ihm zur Seite stehenden Polizeipsychologin Sita Johanns. Gelesen von Sascha Rotermund lässt sich das Buch recht gut hören. Lediglich seine Interpretation der Frauen und vor allem der Mädchen war mir sprachlich leider zu maskulin, schade.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wisent, 19.02.2018

    Als Hörbuch bewertet

    Dieses Hörbuch ist der Auftakt zu einer Serie rund um den Ermittler Tom Babylon. Genau wie sein Name kein gewöhnlicher ist, ist auch seine Vorgeschichte keine normale. Früh zum Halbwaisen geworden, entwickelt er eine starke Bindung zu seiner jüngeren Schwester Viola. Umso mehr wird sein Leben als Teenager erschüttert, als seine kleine Schwester verschwindet. Bis heute glaubt er nicht an ihren Tod. Jetzt, als Erwachsener, und Komissar bei der Kripo, sieht er sich einer Mordserie gegenüber die ihre Schatten in seine Vergangenheit wirft, bis zur Zeit kurz vor Violas Verschwinden...

    Max Raabe zeichnet ein interessantes Portrait eines ruhelosen, getriebenen Ermittlers der seine Vergangheit nicht abschütteln kann. Schlaglichtartig beleuchtet er in den Szenen, leider geraten dadurch fast alle Charaktere bis auf Sita Johanns aus dem Fokus und bleiben blass. Insbesondere Toms Jugenfreund Bene hätte mich deutlich mehr interessiert, scheint er doch eine zwielichte Grösse im Nachtleben geworden zu sein.

    Spannend wird es in der Geschichte auch immer an jenen Punkten, an denen sich die Machenschaften von Stasi und DDR- Eliten bis zum heutigen Tage auswirken. Ein genial konstruierter Fall.

    Mit Sascha Rotermund hat man für dieses Hörbuch einen bekannten Sprecher verpflichtet, der es versteht dieses Buch lebendig zu lesen. Sogar den sächsischen Dialekt von Morten senior bekommt er authentisch hin. Chapeau.

    Ein guter Serien- Auftakt mit kleinen Mängeln, Krimi- Fans mit Fokus auf deutschen Autoren sei diese Geschichte aber angeraten!

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  • 3 Sterne

    Claudia S., 05.05.2018

    Als Hörbuch bewertet

    Jesus und der Teufel

    Eine grotesk inszenierte Leiche im Berliner Dom versetzt Tom Babylon in seine Jugend zurück, denn um ihren Hals hängt ein Schlüssel mit der eingravierten Zahl 17. Tom kennt diesen Schlüssel – er ist mit seiner damals 9-Jährigen Schwester zusammen verschwunden. Seither sucht Tom nach Antworten. Kann ihm dieser Fall geben, was er so sehnlich wünscht?

    Mir gefallen Bücher mit gut angelegten Zeitwechseln sehr gut. Ganz besonders, wenn sie in den 1980ern spielen. Mit exakt diesem Stilmittel spielt Marc Raabe hier. Dennoch bin ich nicht begeistert. Die Ereignisse in 1989 sind sehr schön und klar geschildert, wohingegen ich bei den Stellen in der Gegenwart stets das Gefühl habe, dass ein völlig anderer Autor daran geschrieben hat. Hier fehlt mir immer wieder Entscheidendes, hier verliert mich die Story immer wieder streckenweise und hier tauchen auch immer wieder Spannungslücken auf.

    Die vielen eingestreuten Wendungen, mal kleine, mal grosse, reissen das Ruder nicht mehr herum. Tom Babylon als Erwachsener bleibt mir wenig sympathisch. Auch die anderen Figuren wecken meine Sympathie nicht so stark, wie ich das gerne mag. Auch wenn der Stil an sich gut lesbar ist, fehlt mir das gewisse Etwas. Ein Teil davon liegt sicher darin, dass dies ein Serienauftakt ist. Viele der noch offenen Fragen sollen vermutlich in den weiteren Bänden geklärt werden. Das ist legitim und bei Reihen Usus, gefällt mir dennoch nicht sonderlich gut. Besonders die wichtigste Frage (da ich nicht spoilern mag, kann ich nicht deutlicher werden) findet keine Antwort und das stört mich dann doch. Ein gewisser Grad an Abschluss ist für meinen Geschmack erforderlich, um eine Reihe gut anzulegen. Immerhin darf der (Viel-)Leser meist ein volles Jahr auf die Fortsetzung warten, da ist es ungünstig, wenn man beim Folgeband erst noch mal den Vorgänger lesen muss, damit man wieder weiss, wo es hakt.

    Sascha Rotermund hat das Hörbuch sehr gekonnt eingelesen, kann aber meine Meinung nicht nennenswert anheben, sodass es bei drei Sternen bleibt.

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