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  • 5 Sterne

    SofieW, 17.04.2023

    Nora, inspiriert und im übertragenen Sinne auch Inspiration

    Diese neue Nora, inspiriert von dem Ibsen-Klassiker von 1879, hat es verdient, etwas ganz Eigenes zu sein.
    Als junges Mädchen, mit einem scharfen Verstand und jeder Menge Freiheitsdrang ausgestattet, verliebt sich Nora, von ihrem Vater als von Männerhand zu führendes einfaches weibliches Gemüt niedergedrückt, in Thorwald, einen vielversprechenden jungen Mann. Im entsprechenden Alter darf geheiratet werden und die junge Frau, sie lebt für ihren geliebten Mann, der aber, bei Licht besehen, wenig belastbar, seine eigenen Schwächen mit Lügen ummantelt und nur dank der grossen Entbehrungen plus Verschuldung seiner Frau wieder akzeptabel auf die Beine kommt. Viele Jahre und drei Kinder weit erträgt Nora dieses Leben, in dem sie die Dinge beisammen hält und trotzdem die unterwürfige Frau geben muss, bei der, wie bei allen Frauen, Denken nicht in ihrem Wesen liegt.
    Mich hat diese Geschichte, trotz der früheren Zeit und obwohl die Verhältnisse heute für Frauen zum grössten Teil glücklicherweise doch ganz anders liegen, absolut gepackt. Eine wirklich starke Geschichte mit einem Ende, das für Aufbruch in mehr wie einer Beziehung steht. 'Du tust das für uns alle', dieser Satz begleitet diese Nora hinaus in ein neues Leben. Und die Erzählerin, die diesen Weg in der Hörbuchversion transportiert, trägt mit ihrer souveränen in sich ruhend dargebotenen Stimme zusätzlich dazu bei, dass einen diese Nora überzeugt.

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  • 3 Sterne

    Katharina E., 14.03.2023

    Die Neuinterpretation von "Nora" als Hörbuchversion hat für mich Licht und Schatten. Die Stimme und Intonation der Sprecherin passt zwar zu einer Neuinterpretation eines Klassikers, ist mir aber zu langsam und ruhig, zu viele Pausen. So wird das Hörbuch zum Teil recht langatmig. Andererseits kann man so über manche Sätze direkt nachdenken. Die Protagonistin Nora nimmt ihre Welt sehr bewusst war und stellt viele Fragen, bzw. Vieles in Frage. Trotzdem kann sie noch nicht ausbrechen, sondern passt sich und lernt, die Männer zu "lesen". In der Ehe wird es für Nora eher noch schlimmer als mit ihrem Vater. Thorwald sieht in ihr nur die Befriedigung seiner Wünsche und beruflich ist er auch eine Niete. Nora sucht ihr Glück zunächst darin, ihren Mann glücklich zu machen. Ihre eigenen Wünsche und ihr eigenes Glück stellt sie hinten an. Durch die Beschreibung der Welt aus ihrer Sicht bekommt man recht unkonventionelle Einblicke in das Leben der damaligen Zeit. Besonders gut haben mir die Beschreibungen der Reise nach Italien gefallen. Nora macht sich immer mehr ihre eigenen Gedanken. Sie glaubt aber immer noch, nur glücklich sein zu können, wenn es Thorwald gut geht. Aber der schert sich nicht um das Wohlergehen seiner Frau. Man muss es ja aus der Zeit betrachten, in der der Roman spielt. Eine Scheidung kam ja nicht in Frage, also hat Nora sich selbst ins Unglück gestürzt und redet sich das Ganze auch noch schön. Björn hat es ja gut ausgedrückt, sie hat alles für Thorwald gegeben und für sich nichts übrig. Am Ende findet Nora jedoch den Mut, sich zu befreien und ihr eigenes Glück zu finden.

    Es werden ab und zu philosophische Sätze gesagt, wie "wenn man keine Religion hat, trägt man den Ernst in sich selbst." oder "Es ist überall anders, als da wo man herkommt." Und der beste: "Schön ist nur das, was sich frei entfaltet."

    Man kann es sich heutzutage kaum mehr vorstellen, dass Nora so viele Jahre braucht, um sich ihres Unglückes, den Mann an ihrer Seite, bewusst zu werden. Aber auch heute wird so etwas noch vorkommen. Durchaus auch anders herum. Ich konnte aus diesem Hörbuch schon einiges zum Nachdenken mitnehmen, es hat mich aber nicht "vom Hocker" gerissen.

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  • 3 Sterne

    Marija J., 17.03.2023

    Die Lebensgeschichte einer Frau, die von einer Puppe zu einem freien Menschen wird.

    Nora führt eine Art Doppelleben zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen fügsamer Ehefrau und selbstständig denkendem Individuum. Angeregt und herausgefordert haben sie nur die Frauen – intellektuell und sexuell.

    Ich habe dieses Buch schon einmal in der Schule gelesen, jedoch muss ich gestehen, dass ich die Handlung total vergessen habe.

    Nora ist eine intelligente, wissbegierige Frau, die von ihrem Vater und später von ihrem Mann total unterdrückt wird. Sie stellt die Männer in ihrem Leben an erster Stelle und ihr Glück hängt vom Glück ihres Mannes ab.

    Ich konnte ihren Mann überhaupt nicht ausstehen. Dieser schreckliche, undankbare und selbstsüchtige Mensch hat keine Frau an seiner Seite verdient!

    Nora hat zum Glück im Laufe des Lebens gute Freunde finden können, die ihr Kraft und Liebe gegeben haben.

    Alles in allem eine gute Geschichte, die teilweise etwas langatmig ist.

    Die Sprecherin des Hörbuchs war leider auch nicht so ganz mein Fall...

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  • 3 Sterne

    Ines Z., 03.06.2023

    Basierend auf Henrik Ibsens „Nora oder Ein Puppenheim“ 1879 erzählt Merete Pryds Helle die Geschichte von Ibsens Frauenfigur neu. Ein historisches Beziehungsdrama vergangener Zeit, eine Geschichte ihrer Zeit, aber leider nicht mehr zeitgemäss. Das anrührende Schicksal einer Frau, die damals nur unter drückt wurde. Der Lebensweg einer Frau, denn Nora kämpft sich frei. Eine sehr nachdenkliche Geschichte über die Emanzipation. Das Cover ist sehr schön. Die Sprecherin Anne Sofie Schietzold hat eine angenehme Stimme, aber leider ist sie zu langsam, zu ruhig und macht zu viele Pausen. Nora ist eine junge starke Frau, die von einigen Männern sehr viele Steine in den Weg gelegt bekommt und trotzdem ihren Weg geht. Männer und Frauen waren damals wie zwei Welten, die nicht aufeinandertreffen durften. Heutzutage zum Glück nicht mehr. Alles in allem eine gute Geschichte, die teilweise aber etwas langatmig ist.

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  • 3 Sterne

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    Klaudia K., 16.03.2023

    Der Roman "Nora" - Neuinterpretation von Henrik Ibsen zeigt das Leben einer Frau, die in einer Zeit leben musste als der Begriff Emanzipation kaum bekannt war.

    Nora wurde von Kindheit an und auch als Jugendliche von ihrem Vater als dümmliches Kind behandelt. Im heiratsfähigen Alter wird sie mit Thorwald vermählt. Auch ihr Ehemann behandelt sie, dem allgemeinen Zeitgeist folgend, als dienstbare und ansonsten - aus seiner Sicht - intellektuell kaum belastbare Ehefrau.
    Nora bemerkt im Umgang mit anderen Frauen, dass sie von diesen sowohl intellektuell geschätzt, aber auch sexuell erregt wurde. Die Erfahrung als gleichwertiger Mensch angesehen zu werden beeindruckt Nora sehr.
    Nach dem ersten Kind zieht sich Noras Mann von ihr zurück. Als er schliesslich erkrankt und eine Kur benötigt, fälscht Nora Papiere um für ihn das notwendige Geld aufzubringen. Nora liebt ihren Mann derart, dass sie im wahrsten Sinne des Wortes alles für ihn tun würde. Dennoch zieht er sich immer weiter von ihr zurück und behandelt sie obendrein auch noch sehr schlecht. Eines Tages erkennt Nora, dass sie einen ganz anderen Weg gehen muss.

    Die Hörbuchfassung des Romans wurde von Anne Sofie Schietzold in angenehm langsamem Tempo und deutlicher und exzellent betonter Sprache präsentiert.

    Dieser Roman wird moderne Frauen sicherlich einige Male in helle Entrüstung und fassungslose Verwunderung versetzen, denn wie die Gesellschaft zu jener Zeit Frauen als im Grunde genommen dumme Ausgaben des von der Veranlagung ohnehin edlen Mannes angesehen wurde, ist aus heutiger Sicht eine atemberaubende historische Ungerechtigkeit.
    Nora, wie auch die meisten Frauen dieser Zeit, liess sich dies alles gefallen. Die klugen Gedanken und intellektuell anspruchsvollen Gespräche der Frauen waren jedenfalls in der Gesellschaft der beschriebenen Epoche nicht gefragt.

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