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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leserin71, 18.02.2021

    Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muss man es aber vorwärts. Sören Kierkegaard

    Nora Seed ist verzweifelt. Ihr Leben, das so vielversprechend begonnen hatte, liegt in Trümmern. Eltern tot, der Kontakt zum Bruder weg, Hochzeit abgesagt, Job weg, Katze tot - das sind nur ein paar der Tiefschläge in ihrem fast vierzigjährigen Leben. Schon seit längerem nimmt sie Antidepressiva und als sie beschliesst zu sterben, ein paar mehr.

    Zwischen Leben und Tod kommt sie in die Mitternachtsbibliothek. Unter Anleitung ihrer alten Schulbibliothekarin Mrs. Elm kann Nora Bücher auswählen und so quasi in andere Leben eintauchen, die sie leben hätte können. Doch dann wird sie vor die Entscheidung gestellt, welches dieser Leben sie nun leben wolle...


    Meine Meinung:

    Permanent werden wir vor Entscheidungen gestellt, die man erst im Nachhinein als richtig oder falsch einstufen kann und manchmal ändert sich diese Einschätzung auch noch. Die Idee des Buches, dass man schauen kann, welche Konsequenzen Entscheidungen nach sich gezogen hätten, gefällt mir sehr. Wer würde nicht gerne in die Zukunft schauen und dann das beste Leben für sich auswählen? Doch was macht eigentlich das beste Leben aus? Erfolg, Ruhm, Familie, Ehe, Sport - Nora erlebt viel Positives, aber wo Licht ist, da ist auch Schatten.

    Hatte mich der Anfang noch niedergedrückt, wurde ich immer faszinierter von den Szenarien, die sich so unterschiedlich in meinem Kopf darstellten.

    Annette Frier hat als Sprecherin massgeblich dazu beigetragen. Unaufgeregt und doch mitfühlend hat sie Noras Geschichte sehr gut eingesprochen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marina D., 22.03.2022

    Ich habe bisher einige Bücher von Matt Haig gelesen und geliebt. Mit Die Mitternachtsbibliothek bin ich jetzt etwas spät dran, aber besser spät als nie 🤓😁 Ich habe es gehört, da hatte ich einfach mehr Lust drauf. Gelesen wurde das Hörbuch von Anette Frier. Ich finde ihre Stimme sehr angenehm und habe ihr gerne zugehört.
    
Natürlich konnte mich das Buch auch inhaltlich überzeugen. Allein schon diese tolle Idee. Die Chance zu haben, verschiedene Leben auszuprobieren. All die Abenteuer, die man erleben könnte, all die Möglichkeiten. Klingt doch erst mal super. Aber ist es das wirklich? Romantisiert man nicht genutzte Optionen vielleicht zu sehr? Und bleibt man nicht doch der gleiche Mensch, wenn man plötzlich irgendwo in einem anderen Leben einsteigt?

Matt Haig schafft es, in dieser interessanten Geschichte, sehr viel einfliessen zu lassen. Die Einblicken, die wir von Nora in verschiedenen Leben bekommen, sind super interessant und oft überraschend. Es macht wirklich Spass, diese Abenteuer mit Nora zu erleben. Nach dem traurigen Einstieg in die Geschichte, sind diese kleinen ‚Reisen‘ wirklich angenehm. Einige sind natürlich genauso traurig, oder trauriger, als ihr eigentliches Leben. Einige sind sogar ganz schön und andere amüsant. Noras Optionen sind kaum Grenzen gesetzt und so erleben wir sie zum Beispiel als Rockstar, als Gletscherforscherin oder als Frau ihres Exfreundes.

    Aber was dieses Buch wirklich so besonders macht, ist die Tiefgründigkeit. So viele Fragen werden aufgeworfen und sehr viele davon auch beantwortet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand nach dem Lesen einfach genauso weiter macht wie vorher.

    Nora war als Protagonistin mal etwas ganz anderes. Ich muss sagen, hier liegt auch mein einziger Kritikpunkt. Es wurde zwar zwischendurch öfter mal erwähnt, dass Nora Antidepressiva nimmt und wohl schon lange mit Depressionen zu kämpfen hat - Das und allgemein ihr ganzer Charakter wurden für mich nicht ganz greifbar. Es reicht einfach nicht zu sagen, dass eine Person schlimmes erlebt hat. Ich konnte leider nicht ganz mitfühlen, obwohl ich das sehr gerne wollte.
    ❗️Spoiler❗️ Und ja, die Idee mit der Mitternachtsbibliothek und die Erkenntnisse, die sie daraus zieht, sind besonders und prägend. Aber dass sie dann wieder in ihrem alten Leben aufwacht und plötzlich alles wieder cool ist, sich alles von heute auf morgen zum guten wendet, auch äussere Umstände, die sie gar nicht unbedingt in der Hand hatte.. Ist mir einfach mal wieder etwas too much. Es war mir relativ früh klar, worauf das Buch hinausläuft, leider hat es sich am Ende etwas so angefühlt, als würde der Autor hier unbedingt noch eine Moral in die Leser prügeln wollen. Das kann Matt Haig einfach bessern.❗️ Spoiler Ende ❗️

    Mir hat das Buch ziemlich gut gefallen und ich hatte sehr viel Spass beim Hören. Und wie gesagt, hat es mich einige Male zum Nachdenken gebracht und wird bestimmt auch noch etwas nachwirken.
    Falls ihr es bisher nicht getan habt, gebt dem Buch und den anderen des Autors, eine Chance.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Booklooker, 20.02.2021

    Was wäre gewesen, wenn... Wer von uns hat nicht schon einmal mit diesem theoretischen Gedanken gespielt? Wie wäre unser Leben verlaufen, wenn wir von unserem Weg abgewichen und andere Entscheidungen gefällt hätten? Wären wir womöglich erfolgreicher und glücklicher geworden? Mögliche Antworten auf diese Fragen finden wir in dem Buch "Die Mitternachtsbibliothek", in dem sich der Bestseller-Autor Matt Haig mit dem Sinn des Lebens auseinandersetzt.

    Stell dir vor, auf dem Weg ins Jenseits gäbe es eine riesige Bibliothek, gesäumt mit all den Leben, die du hättest führen können. Buch für Buch gefüllt mit den Wegen, die deiner hätten sein können. Hier findet sich Nora Seed wieder, nachdem sie aus lauter Verzweiflung beschlossen hat, sich das Leben zu nehmen. An diesem Ort, an dem die Uhrzeiger immer auf Mitternacht stehen, eröffnet sich für Nora plötzlich die Möglichkeit herauszufinden, was passiert wäre, wenn sie sich anders entschieden hätte. Jedes Buch in der Mitternachtsbibliothek bringt sie in ein anderes Leben, in eine andere Welt, in der sie sich zurechtfinden muss. Aber kann man in einem anderen Leben glücklich werden, wenn man weiss, dass es nicht das eigene ist?

    Für mein Empfinden ist das Cover perfekt auf den Inhalt des Buches abgestimmt worden. Eine Katze läuft auf ein hohes Gebäude zu, das von innen heraus zu strahlen scheint. Die Mitternachtsbibliothek ist eine Zwischenwelt zwischen Leben und Tod. Auf ein festes Dach ist verzichtet worden; man ist für alle Optionen offen.

    Ehrlich gestanden, ist mir der Einstieg in dieses Hörbuch ziemlich schwergefallen. Nora Seed ist eine schwer depressive, unbedarfte Protagonistin, mit der ich nicht warmgeworden bin. Es ist hart, ihre negativen Gedankengänge verfolgen und den minutiös geschilderten Countdown bis ihrem Selbstmord miterleben zu müssen, und ich war mehr als einmal versucht, das Hörbuch abzubrechen. Dass ich es nicht getan habe, ist der Verdienst der Sprecherin Annette Frier, die mich mit ihrer angenehmen, frischen und klaren Stimme durch dieses anspruchsvolle Hörbuch getragen und die vielen verschiedenen Charaktere deutlich herausgearbeitet hat.

    Nach diesem schwierigen Start hat das Hörbuch für mich langsam an Fahrt aufgenommen. In der Mitternachtsbibliothek hat Nora die Chance, alternative Lebenskonzepte zu wählen, die ihr weiteres Schicksal verändert hätten. Wie erwartet, muss sie die Erfahrung machen, dass nicht alles perfekt gelaufen wäre, wenn sie andere Entscheidungen in ihrem Leben getroffen hätte. Leider darf sie nicht dauerhaft in einem Leben verweilen, das jeweilige Konzept wird nur angerissen, aber unterm Strich kann sie wichtige Einsichten gewinnen.

    Alles in allem ist Matt Haig ein interessantes und tiefgründiges Buch gelungen, das durchaus zum Nachdenken über den Sinn des Lebens anregt. "Du musst das Leben nicht verstehen, nur leben." Diese einfache Botschaft sollten wir alle beherzigen!

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