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  • 5 Sterne

    19 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Beate S., 02.03.2020

    Als Hörbuch bewertet

    Der dunkle Bote von Alex Beer
    eingelesen von Cornelius Obanya

    Bei „Der dunkle Bote“ handelt es sich um den dritten Band einer historischen Krimi Reihe. Auch ohne Vorkenntnisse konnte ich dem Ermittlerduo folgen.

    Kriminalinspektor August Emmerich und sein Assisten Ferdinand Winter ermitteln in den 20iger Jahren in Wien in einer Zeit in der die Menschen ums überleben kämpfen. Ein Kälteeinbruch hat die Ernte vernichtet, jeder dritte Mann ist arbeitslos und die Verbrechen haben Hochkonjunktur. Dazu kommt ein Mordfall der alles bisherige in den Schatten stellt. Ein Mann wird, unter einer Eisschicht, Tod aufgefunden. Er ist übelst zugerichtet – Emmerich und Winter ermitteln. Dieser Fall lässt Emmerich nicht zur Ruhe kommen, dazu kommt das er nach wie vor auf der Suche nach seiner Lebensgefährdin Helene und ihren Kindern ist. Diese wurden von ihrem Mann, Xaver Koch, entführt. Der Krieg hat den Familienvater die Sinne geraubt und so kam er zwar gesund zurück, wurde aber zu einem brutalen Verbrecher.

    Mir hat das Hörbuch richtig gut gefallen. Emmerich und Winter waren mir vom ersten Moment an sympathisch. Neben Emmerich erscheint Winter ein bisschen blass, aber als Duo sind die beiden unschlagbar und sie ergänzen sich wirklich gut.

    Die Geschichte beginnt eher ruhig, nimmt dann aber immer mehr an Fahrt auf. Während des Hörens fragte ich mich immer wieder ob die beiden diese brutalen Morde stoppen würden können und natürlich ob sie Helene und ihre Kinder rechtzeitig finden würden. Beide Handlungsstränge haben mich komplett in den Bann gezogen und es gab Überraschungen und Wendungen mit denen ich so nicht gerechnet hätte. Besonders gut gelungen fand ich auch das man das Gefühl hatte in die 20iger Jahre zurückgekehrt zu sein. Alles wurde so realistisch beschrieben das ich Bilder vor Augen hatte und die damalige Atmosphäre spürte.

    Gut gefallen hat mir auch Cornelius Obonya der dem Hörbuch Leben eingehaucht hat. Der Österreicher hat mich mit seiner Stimme sofort eingefangen und die Art und Weise wie er den „Wiener Dialekt“ mit eingebaut hat fand ich mega.

    „Der dunkle Bote“ hat mich von Anfang bis Ende in den Bann gezogen. Ich hatte zig Fragezeichen im Kopf, Gänsehautfeeling und trotz der düsteren Geschichte konnte ich mir ab und dann ein schmunzeln nicht verkneifen.

    Ich kann dieses Hörbuch uneingeschränkt empfehlen, vergebe gerne 5 Sterne und sicher ist das ich mir bei Gelegenheit auch die Vorgänger anhören werde.

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  • 4 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christina P., 29.06.2020

    Als Hörbuch bewertet

    Brutale Mordserie in der Wiener Nachkriegszeit
    Wien 1920: Kriminalinspektor August Emmerich und sein Assistent Winter ermitteln in einer brutalen Mordserie, bei welcher den Opfern die Zungen herausgeschnitten und einer Journalistin zugesendet werden. Zugleich versucht Emmerich, seine Lebensgefährtin und ihre Kinder aus den Fängen ihres brutalen Ehemannes Xaver Koch zu befreien, der seit Kriegsende in hochkriminelle Machenschaften verwickelt ist.
    „Der dunkle Bote“ ist der dritte Band der historischen Krimi-Reihe um Emmerich und Winter, kann jedoch auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Das damalige Wien ist düster, Arbeitslosigkeit und Hunger bestimmen den Alltag. Diese Atmosphäre ist im Roman sehr gut spürbar. Emmerich und Winter sind ein sehr ungleiches, aber dennoch erfolgreiches Ermittlerteam: Der ruppige und unkonventionelle Bulle mit seinem bedächtigen, charmanten Kollegen. Beide wissen ihre Stärken erfolgreich einzusetzen und ergänzen sich wunderbar.
    Der Fall gestaltet sich als spannend und undurchsichtig, während man parallel die Pläne von Xaver Koch mitverfolgen kann. Dass dieser mit Emmerich noch eine Rechnung offen hat, verleiht dem Roman einige recht bedrohliche Szenen. Beide Handlungsstränge haben mir sehr gut gefallen, wobei die Story für meinen Geschmack allerdings zunächst etwas schleppend in die Gänge kam, bevor sie mich so richtig fesseln konnte.
    Das Hörbuch wird von Cornelius Obonya gelesen, der mit seinem Wiener Akzent auf sehr geniale Art dem Kriminalfall die richtige Wiener Note verleiht und die verschiedenen Charaktere sehr gut interpretiert.

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  • 5 Sterne

    6 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 09.06.2019

    Als Hörbuch bewertet

    Tödlich Seilschaften

    „Sag mir, wie du dir den Teufel vorstellst, und ich sage dir, wer du bist.“
    Wien, November 1920: Die Stadt hat sich immer noch nicht vom Krieg erholt und ein Kälteeinbruch hat sie zusätzlich fest im Griff. Kriminalinspektor August Emmerich kämpft derweil gegen seine ganz eigenen Dämonen. Er hat den Drogen abgeschworen und sich der Suche nach seiner grossen Liebe Luise verschworen. Deren Mann Xaver galt als im Kieg gefallen, ist aber vor einiger Zeit zurückgekehrt und hat seine Ansprüche an ihr und den Kindern geltend gemacht. Er will sich an Winter und Luise für die angebliche Untreue rächen: „Er war nicht aus dem Krieg zurückgekehrt, er hatte den Krieg mitgebracht.“

    Da wird eine ungewöhnlich inszenierte Leiche gefunden. Der Tote wurde mittels kaltem Wasser eingefroren, allerdings nur bis zum Hals, die Zunge fehlt. Letztere taucht kurz danach bei mit einem Begleitschreiben der engagierten Journalistin Alma Lehner auf: „Lassen Sie die Welt wissen, dass ich mir seine Seele geholt habe.“
    Bald folgen weitere Tote und die Ermittlungen ergeben, dass sie alle Dreck am Stecken hatten. Der Täter (der dunkle Bote) kennt ihre Taten und bestraft sie dafür. Aber woher weiss er davon? „Unser Mörder schafft dort Recht, wo die Gesetzgebung versagt.“

    Die Reihe um August Emmerich ist für mich nicht nur ein historischer Krimi, sondern gleichzeitig auch eine Gesellschaftsstudie. Alex Beer zeigt die Verlierer der Geschichte, die Abgründe der Menschen, ihre schlechten Seiten. Es geht Bandenkriege, Schmuggel, Kriegsheimkehrer, Menschen ohne Zukunft, aber mit Idealen und Plänen, Politik. Besonders erschreckend fand ich die Schilderungen, wie eine (noch) kleine Gruppe die Wut gegen Ausländer und Juden schürt und sich nationalsozialistische Ideen immer weiter ausbreiten. Der alte Krieg scheint schon vergessen und der nächste in Vorbereitung zu sein. „Um das Böse zu finden, muss man nicht ein Geist und Dämonen glauben. Ein Blick in die menschliche Seele, reicht voll und ganz.“

    Emmerichs Assistent Ferdinand Winter ist erwachsen geworden und ihm inzwischen ebenbürtig. Er überflügelt Emmerich bei den Ermittlungen und entdeckt entscheidende Hinweise und Zusammenhänge oft eher, da dieser durch seine Suche nach Xaver und Luise abgelenkt ist. Unterstützt werden sie auch von der „Hühnerarmee“: den Sekretärinnen und Telefonistinnen der Polizei – ebenfalls exzellente Ermittlerinnen, aber die Frauen durften damals ja nur Hilfsarbeiten erledigen.
    Auch Alma ist ihrer Zeit etwas voraus. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht hat, in ihren Artikeln auf die herrschenden Missstände gegenüber Kindern und Frauen hinzuweisen, in der Hoffnung, damit etwas ändern zu können.

    Das (Hör-)Buch spannend bis zur letzten Minute, wenn die verschiedenen Handlungsstränge zusammenlaufen und der Täter entlarvt wird. Bis dahin präsentiert Alex Beer mehrere Verdächtige, nur um kurz darauf Zweifel zu säen und den Hörer zu verwirren.

    Cornelius Obonya hat es wieder geschafft, jeder Figur eine ganz eigene Stimme zu geben und dabei auch die charakterlichen Merkmale desjenigen herauszuarbeiten. Das ist ganz grosses Hör-Kopf-Kino.

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