Tolino vision 6 - Preis dauerhaft gesenkt!

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  • 5 Sterne

    Isabell R., 17.07.2023

    Als Buch bewertet

    »22 Bahnen« von Caroline Wahl habe ich innerhalb von wenigen Stunden durchgelesen und eine Woche später einfach noch einmal gelesen, weil es einfach so krass gut, berührend, einfühlsam, wunderschön ist.

    Ich liebe die beiden starken Heldinnen Tilda und Ida und finde die realistische Art und Weise, wie über die Alkoholabhängigkeit der Mutter geschrieben wird, ohne diese und ihre Krankheit zu verurteilen, sehr gelungen.

    »Ida: Ich war noch nie verliebt, aber so, wie er dich angeschaut hat, als wir auf dem Krankenhausparkplatz zu seinem Auto gelaufen sind oder als du im Bademantel aus dem Bad kamst, schauen, glaube ich, nur Verliebte.
    Ich: Ach, Ida. Das ist hier doch keine Liebesgeschichte.« (S.156)

    Und die zarte Liebesgeschichte zwischen Tilda und Victor hat mir auch sehr gefallen. Einfach alles an diesem Debüt hat mich begeistert und ich bin jetzt schon sehr gespannt auf den nächsten Roman der Autorin.

    Ich kann dieses grossartige Buch nur jede*r/m empfehlen: Bitte lest diesen Roman ♥

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  • 5 Sterne

    Milagro, 28.12.2023

    Als Buch bewertet

    Ich gebe es zu, ich gucke immer genau auf ein Buchcover. Ein Buch mit Cover, das mich nicht anspricht, bleibt liegen und hat es schwer. Hier war ich sofort neugierig.
    und schon nach dem ersten Blick auf den Klappentext war ich angetan, es hat nun aber doch einige Monate gedauert, bis wir endlich zusammenkamen. Was für ein grandioses Debüt! Ich bin nur so durch die Geschichte gerauscht, habe das Buch nicht mehr zur Seite gelegt und in einem Schwung durchgelesen. Da möchte man vor Herzschmerz weinen, hofft auf ein gutes Ende, auf ein bisschen mehr Glück für diese beiden Schwestern. Da kommt viel zusammen, Alkoholismus, Versagen, Liebe, Verlust, Zusammenhalt, eine schwere Mischung, die aber immer realistisch bleibt, schon auch tragisch, aber ganz sicher nicht kitschig!
    Authentisch, berührend, schonungslos und kraftvoll ist diese Geschichte, eins der besten Bücher für mich in diesem Lesejahr. Volle Punktzahl, absolute Leseempfehlung von mir.

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  • 5 Sterne

    wusl, 19.05.2023

    Als Buch bewertet

    Manche Geschichten müssen gar nicht viele Seiten haben, um zu berühren. Manche Autorinnen schaffen es, dass sie mit wenig Worten tiefe Gefühle beschreiben und intensive Geschehnisse so erzählen können, dass man als Leser wie in einem Kinofilm vor dem Buch sitzt und berührt ist.

    22 Bahnen schwimmt Tilda jeden Tag im Schwimmbad. Die einzige Zeit, die sie sich neben der Sorge um Schwester und Mutter gönnt. Die einzige Zeit, neben ihrem Studium und dem Job. Tilda kümmert sich um Alles. Sie fühlt sich für ihre kleine vaterlose Familie verantwortlich und es fällt ihr schwer, an sich selbst zu denken.

    Aber dann kommt der Tag, wo sie erkennt, dass nur sie ihr Leben lenken kann und dass es mehr geben muss, denn jeder lebt nur einmal und jeder ist seines Glückes Schmied. Und vielleicht tun sich ja Wege auf, um die Liebsten versorgt zu wissen und dennoch eine Promotion anzustreben.

    Ein Erstling, der beeindruckt. Ganz grosses Kino. Gefühlvoll auf den Punkt erzählt.

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  • 5 Sterne

    E., 02.06.2023

    Als Buch bewertet

    Die junge Protagonistin ist eine sehr talentierte und vielversprechende Mathematikstudentin, die es aber im Leben nicht einfach hat. Sie muss sich neben dem Studium und ihrer Arbeit ausserdem um ihre kleine Schwester kümmern, da die gemeinsame Mutter alkoholabhängig und unberechenbar ist. Während ihre alten Freunde weggezogen sind und ihre Zwanziger geniessen, sitzt Tilda die Zeit in der Vorstadt ab oder geht Schwimmen, der Zeitvertreib, der ihren Kopf frei macht.
    Eines Tages trifft sie auf ein bekanntes Gesicht aus Kindertagen, das alte Wunden in ihr aufreisst.
    Neben der Geschichte um Tilda und eine aufkeimende Liebe wird auf einer zweiten Ebene auch eine zurückliegende Geschichte erzählt, so kommt man dem Geheimnis nach und nach auf die Spur. Aus meiner Sicht ist dieses Buch toll erzählt, trotz des harten, vermeintlich aussichtslosen Alltags von Tilda hat der Roman etwas sehr ermutigendes. Ich würde es jungen Leser*innen sehr empfehlen.

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  • 5 Sterne

    Heidi K., 23.04.2023

    Als Buch bewertet

    Inhalt und meine Meinung:
    Ein heisser Sommer in einer Kleinstadt, Tilda studiert Mathematik, hat einen Nebenjob an der Supermarktkasse und muss sich noch um ihre kleine Schwester Ida und ihre alkoholkranke Mutter kümmern. Zeit für ein eigenes Leben hat sie kaum, sie träumt von unbeschwerten Tagen und schwimmt soweit es ihre Zeit ermöglicht jeden Tag ihre 22 Bahnen im Schwimmbad, um ihrem Alltag ein kleines Stück zu entfliehen. Dann gibt es auch noch Viktor, den grossen Bruder eines ehemaligen Klassenkameraden. Der zuerst distanzierte und unnahbare Viktor bringt Tildas Leben komplett durcheinander und lenkt es doch in die richtigen Bahnen.
    Der Roman hat mich sehr bewegt, die Geschichte ist sehr emotional geschrieben. Ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen, so hat mich die Geschichte berührt. Durch die detaillierten und bildhaften Beschreibnungen fühlte ich mich stets sehr nah am Geschehen, ein wirklich empfehlenswerter Roman.

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  • 5 Sterne

    Teresa F., 09.07.2023

    Als Buch bewertet

    Mit "22 Bahnen" hat Caroline Wahl für mich den Sommerrroman 2023 geschaffen.
    Durch die Journalistin Mona Ameziane bin ich auch vorab schon auf das Buch aufmerksam geworden und ich muss sagen, sie hat nicht gelogen.
    Bei diesem Buch riecht es quasi nach Sonnencreme, Schwimmbad-Pommes und Sommergewitter.
    Ein Roman über zerrüttelte Familien, Zusammenhalt, Freundschaften, Schwestern, den Beginn neuer Lebensabschnitte und Verliebtsein.
    Die Schwestern Tilda und Ida leben schon lange unabhängig von ihrer alkoholkranken Mutter. Diese macht auch im Buch verschieden Stadien ihrer Krankheit durch. Bisher kümmerte sich die Kriegerin Tilda um alles - auch um Ida. Doch diese muss nun langsam - vielleicht zu früh - erwachsen werden, damit ihre grosse Schwester nun endlich die Stadt für ihre Zukunft und Karriere verlassen kann. Einen Sommer begleiten wir die beiden und am Schluss würde ich ihnen auch noch einen Sommer mehr folgen.

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  • 5 Sterne

    Hornita, 18.04.2023

    Als Buch bewertet

    Deprimierend und optimistisch zugleich;
    Zu allererst ist mir die eigenwillige Sprache und unkonventionell dargestellte direkte Rede aufgefallen. Ich habe mich schnell daran gewöhnt und fand diesen Stil sehr passend. Die Charaktere sind sehr gut getroffen, psychologisch ausgefeilt und nachvollziehbar. Vor allem in ihrer Verletzlichkeit sind sie sehr gut dargestellt. Die Handlung empfand ich als sehr eindringlich und glaubhaft. Obwohl es viele traurige Momente hat, empfand ich das Buch als sehr hoffnungsvoll und optimistisch, da es Tilda schafft, sich aus ihrem wahnsinnigen Alltag zu befreien und die kleine Schwester zu stärken und zu unterstützen. Hoffentlich gibt es eine Fortsetzung, die Figuren sind mir so ans Herz gewachsen, dass ich gerne mehr von ihnen lesen würde. Für mich eine absolute Leseempfehlung und ein toller und sensibler Debütroman!!!

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  • 5 Sterne

    Clarissa C., 04.04.2023

    Als Buch bewertet

    Auf 205 Seiten berichtet Tilda in der Ich Version von ihrem Leben. Als älteste Tochter einer suchtkranken Mutter sieht sie es als ihre Aufgabe, sich um ihre jüngere Schwester zu kümmern. Tilda scheint in ihrem Leben und in ihrem Alltag gefangen zu sein. Wie zur Beruhigung bietet ihr nur das tägliche Schwimmen Trost. Das Buchcover bereitet passend auf die Geschichte der beiden Schwestern vor.

    Ein Buch, das mich sehr nachdenklich gemacht hat. Es schildert sehr eindrucksvoll, was es bedeutet, mit einem suchtkranken Elternteil leben zu müssen. Die Autorin hat es durch ihren ansprechenden Schreibstil geschafft, dass sich der Leser/die Leserin sehr eindrücklich in die Gefühlswelten beider Kinder hineinversetzen kann. Man fiebert bis zum Ende des Buches mit Tilda und Ina, und hofft darauf, dass es für beide Kinder eine bessere Welt geben wird.

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  • 5 Sterne

    David D., 28.03.2023

    Als Buch bewertet

    Die Autorin Caroline Wahl beschreibt in Ihrem Roman "22 Bahnen" das zerrüttete Familienleben zweier Schwestern, die sich selbst versorgen müssen, da die Mutter alkoholabhängig und der jeweilige Vater keinen Kontakt zu seiner Tochter hat. Die Probleme, die damit einhergehen, meistern die beiden mit Bravour und auf ihre ganz eigene Art. Es ist bewegend zu sehen, wie sie sich gegenseitig Halt und Unterstützung geben, obwohl einige Jahre zwischen ihnen liegen und teilweise fühlt es sich eher nach einer Mutter-Töchter-Beziehung an. Auch die Liebe darf nicht zu kurz kommen, die sich ganz langsam ihren Weg durch den Roman bahnt. Mit ihrem ganz eigenen Schreibstil schafft es Caroline Wahl die vielen Emotionen im Buch zu einem tollen Gesamtpaket zu schnüren. Ihr Debütroman ist für mich ein absolutes Highlight, das ich nur wärmstens empfehlen kann.

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  • 5 Sterne

    Jürg K., 23.04.2023

    Als Buch bewertet

    Tildas Tage sind strikt durchgetaktet: studieren, an der Supermarktkasse sitzen, sich um ihre kleine Schwester Ida kümmern – und an schlechten Tagen auch um die Mutter. In die Geschichte kommt man sehr schnell rein, Die Beschreibung der Umgebung und den Protagonisten sind gelungen. Man kann sich als Leser diese sehr gut vorstellen. Alles geht bei Tilda seinen gewohnten Gang. Bis sie eine Promotion für Berlin erhält. Dies würde für sie Freiheit bedeuten. Als der Bruder von Ivan auftaucht, der wie sie immer 22 Bahnen schwimmt. Nun glaubt sie, dass alles gut werden kann. Doch da gerät zu Hause alles aus den Fugen. Es ist eine Geschichte über eine spezielle Familie aber auch eine zärtliche Liebesgeschichte. Dieses Buch kann ich empfehlen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    meggie3, 11.04.2023

    Als Buch bewertet

    Grosse Geschwisterliebe

    Tilda ist ein Mathegenie, steht kurz vor ihrer Masterarbeit im Bereich Wahrscheinlichkeiten, liebt das Schwimmen und ist vor allem die grosse Schwester von Ida. Ida ist ungefähr 9 – 10 Jahre alt, künstlerisch begabt und sehr schüchtern. Und dann ist da noch die Mutter der Beiden, die ihrer Mutterrolle aufgrund einer Alkoholkrankheit nicht gerecht wird. Tilda ist für Ida Mutterersatz und Ernährerin der kleinen Familie. Sie selbst bleibt aber etwas auf der Strecke ob der grossen Verantwortung. In dem Roman geht es um die Entwicklung der beiden Schwestern, die mit der Situation umgehen und sie verändern müssen, damit beide nicht zu kurz kommen.

    Mir hat die erste Hälfte des Romans ungemein gut gefallen, ich habe sie regelrecht verschlungen. Die Art und Weise zu schreiben, passt gut zum Inhalt und der jungen Protagonistin. Auffällig sind die nicht ausgeschriebenen Zahlen, die für mich aber wie ein passendes Stilmittel wirken und Tildas Liebe zu Zahlen und Mathematik widerspiegeln. Fast drehbuchartig begleitet man als Leser*in Tilda und Ida. Beide Schwestern sind mir sehr sympathisch und ich habe mit ihnen mitgefiebert. Der Roman hat mich fast wie ein spannender Krimi gefesselt.
    Die grosse Verbundenheit der beiden Schwestern wird sehr deutlich und ist schön als Leser*in mitzuerleben. Dagegen ist die Hilflosigkeit der Beiden in Bezug auf ihre Mutter schwer auszuhalten. Bewundernswert ist jedoch, wie die beiden ihren Alltag meistern.

    Im Vergleich zur ersten Hälfe des Romans ist die zweite meiner Meinung nach etwas abgefallen. Sie konnte mich nicht mehr so stark in den Bann ziehen wie die ersten 120 Seiten. Vielleicht hätte sich die Autorin ein paar mehr Seiten für das Ende des Romans gönnen können.

    Insgesamt ist „22 Bahnen“ für mich ein schöner, berührender Roman über die Verbundenheit zweier Schwestern, die dem Leben und der Ungerechtigkeit trotzen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anita, 29.06.2023

    Als Buch bewertet

    zart und brutal zugleich

    Worum geht es?
    Tilda zieht im Schwimmbad ihre Bahnen, genau 22 Stück. Vieles andere kann sie nicht kontrollieren, etwa die Situation daheim mit ihrer kleinen Schwester und der Alkoholabhängigen Mutter.

    Worum geht es wirklich?
    Verantwortung, aufeinander aufpassen und eigene Wünsche.

    Lesenswert?
    Ja, eine schöne Geschichte trotz unschöner Situation. Im Mittelpunkt steht die junge Frau Tilda, eigentlich noch Studentin kurz vor ihrer Masterarbeit. Doch statt unbeschwert zu sein, liegt immer die Verantwortung für ihre kleine Schwester auf ihr, auch wenn die Alkoholabhängige Mutter das ganze anders bewertet.
    Und so schwimmt Tilda durch eine Mischung aus Freiheit, Verpflichtungen und die auf ihr lastende Vergangenheit und versucht ihren eigenen Ort zu finden.
    Trotz des schweren Themas wird das ganz leicht und vorsichtig erzählt und gerade die Szenen zwischen Tilda und ihrer Schwester sind richtig schön, ebenso wie die Freundschaften.
    Tilda ist eine sehr sympathische Protagonistin, die im Mittelpunkt steht ohne wirklich Mittelpunkt zu sein, die sich oft zurück nimmt und nicht egoistisch handelt.
    Ich war tatsächlich überrascht, dass hier der Fokus (bzw. der Inhalt) gar nicht so sommerlich oder Richtung Liebe geht. Auch das Cover wirkt eher ruhig und nicht so schwer. Mir hat der tatsächliche Schwerpunkt aber sehr gefallen.
    Der Schreibstil der Autorin war angenehm, schön lesbar und es hat prinzipiell alles gepasst.
    Ein bisschen hätte ich mir eine striktere Wendung gewünscht, doch stattdessen beginnt die Handlung ebenso offen, wie sie begonnen hat.
    Auch in der Hörbuch-Variante kann ich dieses Werk wirklich empfehlen, weil es toll gesprochen wird.
    Ich würde auf jeden Fall nochmal zu einem Buch der Autorin greifen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    gst, 18.04.2023

    Als Buch bewertet

    Erwachsen werden

    „Das sollte nie eine Liebesgeschichte werden. Das sollte wenn, dann Idas und meine, vor allem Idas Heldinnengeschichte werden, in der sich Ida von Mama befreit. Aber andererseits: Was ist ein Heldenepos ohne Liebe? (Seite 188)

    Caroline Wahl (*1995) lässt in ihrem Debütroman mit dem auffällig schön gestalteten Cover Thilda Schmitt erzählen. Von ihrer Arbeit an der Kasse eines Supermarktes, von ihrer alkoholkranken Mutter und der kleinen Schwester, der sie neben ihrem Mathematikstudium die Mutter ersetzt. Zum Ausgleich zu ihrem gut gefüllten Alltag geht sie fast täglich zum Schwimmen. 22 Bahnen sind ihr Standard, bis sie Viktor kennenlernt, der die gleiche Anzahl von Bahnen absolviert.

    Thilda steht vor grossen Herausforderungen: Ihr Professor rät ihr, sich auf eine Promotionsstelle an der Humboldt-Universität in Berlin zu bewerben. Doch das würde bedeuten, ihre wesentlich kleinere Schwester allein bei der Mutter zu lassen. Bisher hat sie es geschafft, anders als ihre Klassenkameraden, zu Hause zu bleiben. Nun versucht sie, die schüchterne Ida für das Leben allein mit der Mutter fit zu machen.


    Dieses Buch zeigt, was Kinder von Alkoholkranken alles auf sich nehmen. Wie sie viel früher als andere Verantwortung übernehmen und erwachsen werden müssen. Das hat die noch junge Autorin ganz gut herausgearbeitet und mit Verlustängsten gewürzt. Allerdings hat sie es (noch?) nicht geschafft, den Figuren tiefes inneres Leben einzuhauchen. Da sie relativ weit an der Oberfläche bleibt, wirken die Charaktere noch etwas farblos.


    Fazit: Eine Lektüre, die ich dem Genre „coming-of-age“ zuordne und vor allem jungen LeserInnen empfehle, da sie viel über die Schwierigkeiten erfahren, die das Leben manchmal bereit hält.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gisela E., 18.07.2023

    Als Buch bewertet

    Über Verantwortung und Freiheit

    Tildas Leben bewegt sich zwischen ihrem Studium, dem Job an der Supermarktkasse und ihrer Sorge um die kleine Schwester Ida, und manchmal muss sie sich auch um ihre alkoholabhängige Mutter kümmern. Denn die kann für ihre Töchter nicht sorgen, sie braucht meistens selbst Hilfe. So leben die drei im traurigsten Haus in der Fröhlichstrasse. Das geht so lange mehr oder weniger gut, bis Tilda sich entscheiden muss: Sie erhält die Möglichkeit zu einer Promotion in Berlin. Das aber würde bedeuten, dass sie weggeht von zu Hause. Endlich Freiheit für sie – doch wer sorgt dann für Ida? Und plötzlich ist auch Viktor da, der genauso wie sie immer 22 Bahnen schwimmt; er ist der grosse Bruder von Ivan, mit dem Tilda früher befreundet war.

    Für ihre jungen Jahre hat Tilda sehr viel Verantwortung vom Leben aufgebürdet bekommen. Nun aber scheint ihr endlich das Glück zuzuwinken – darf sie sich dieses Glück zugestehen? Das Buch ist voller ernster Themen, die zum Nachdenken auffordern. Als sehr angenehm empfinde ich den Anteil der Liebesgeschichte, der sich nicht in den Vordergrund drängt, so dass die anderen Themen ihren Anteil an der Geschichte haben dürfen und der Fokus vor allem auf der Entwicklung liegt, die für die Charaktere der Erzählung wichtig sind. Die Figuren sind in sich schlüssig, der eher offene Schluss lässt viel Raum für eigene Gedanken.

    Auch wenn das Buch nicht immer einfach zu lesen ist, möchte ich es unbedingt weiter empfehlen, verbreitet es doch die Hoffnung auf Glück auch in einer eher aussichtslosen Lage. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    schokoflocke, 12.06.2023

    Als Buch bewertet

    Sei eine Kämpferin !

    „ Geniesst man die Sonne mehr, wenn man die kalten Wolken gewohnt ist? "


    Tilda ist noch ein Kind als der Vater die Familie verlässt, aber sehr schnell lernt sie für sich selbst zu sorgen, weil die Mutter dem Alkohol verfällt. Als Jahre später ihre Schwester Ida auf die Welt kommt, ist für Tilda selbstverständlich dass sie für die Kleine sorgen muss. Deswegen bleibt Tilda nach dem Abi in der Stadt und arbeitet neben dem Studium Vollzeit im Supermarkt. Die Schwestern sind ein eingespieltes Team mit festen Abläufen und versuchen trotz allen Schwierigkeiten das Leben zu meistern. Dann trifft Tilda Viktor und bekommt gleichzeitig ein grossartiges Jobangebote im Berlin. Um eigenes Leben zu führen und endlich glücklich zu sein muss Tilda aber erstmal Ida stärker und selbständiger machen…
    Anfangs hatte ich Schwierigkeiten mit dem Schreibstil und bin nur holprig in die Geschichte reingekommen, deswegen gibt es von mir ein Stern weniger in der Bewertung. Abgesehen davon finde ich das Buch einfach grossartig! Eine starke Geschichte, emotional, traurig und doch hoffnungsvoll mit wunderbaren Charakteren, die man einfach lieben muss. Dieses Buch berührt das Herz, deswegen lohnt es sich es zu lesen. Bei so einem tollen Debüt bin ich auf weitere Werke der Autorin wirklich gespannt.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michael B., 13.07.2023

    Als Buch bewertet

    Kein schönes, aber ein gutes Buch! Caroline Wahl ist mit "22 Bahnen" ein beachtlicher Debütroman gelungen. Sie versteht es, ihre Geschichte rund um die aussergewöhnlich mathematikbegabte Tilda gleichzeitig nüchtern und doch extrem bewegend zu erzählen. Sie schildert das Leben, den Alltag der Protagonistin in einer präzise beschreibenden Art, aber man ahnt stets, dass es unter der Oberfläche rumort. Bildlich umgesetzt ist dies darin, dass Tilda zusammen mit ihrer kleineren Schwester Ida und ihrer alkoholkranken Mutter ohne Vater in der 'Fröhlichstrasse' wohnt. Da ist zum einen Tildas eigenes Leben; sie trifft im Schwimmbad auf Viktor, den älteren Bruder eines verstorbenen Freundes und traut sich, sich mit ihm 'wegzuträumen'; und da ist Tildas Leben für andere - sie bekommt als Hochbegabte eine Promotionsstelle in Berlin angeboten, fühlt sich aber gleichzeitig gefordert, Verantwortung für ihre Familie zu übernehmen, sich um die kleine Schwester zu kümmern und all das zu übernehmen, was die Mutter aufgrund ihrer Alkoholkrankheit nicht leisten kann. Es sind die kleinen Szenen, die überzeugen... und die Botschaft, dass Gutes auch im Schlechten seinen Platz finden kann. Darüber hinaus ist "22 Bahnen" durchaus ein Entwicklungsroman - und das nicht nur, weil Tilda am Ende 23 Bahnen schwimmt ;-)

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fredhel, 02.07.2023

    Als eBook bewertet

    Tilda ist ein Mathegenie. Nach dem Abi verschwinden ihre Freunde in die weite Welt, doch sie bleibt auch während ihres Studiums zu Hause wohnen. Nebenbei arbeitet sie an einer Supermarktkasse, denn auf ihr lastet die ganze Verantwortung für ihre kleine Schwester Ida und die alkoholkranke Mutter.
    Die Gesamtsituation ist sehr bedrückend, auch wenn Ida ein tolles kleines Mädchen ist und Tilda nicht mit ihrem Leben hadert. Die Mutter sorgt immer wieder für unschöne Szenen. Es ist zwar eine ausweglose Situation, aber Tilda arbeitet daran, für eine Promotion nach Berlin zu ziehen.
    Es gibt auch eine Liebesgeschichte mit dem Bruder eines verstorbenen Freundes, aber die konnte mich nicht überzeugen.

    Die Autorin schreibt in abgehackten, kurzen Sätzen. Ihr Hauptstilmittel sind Wiederholungen, aber wenn man ein Werkzeug zu oft einsetzt, dann wird es wirkungslos. Die Art und Weise, wie die Dialoge im Hörbuch gestaltet sind, ist ziemlich nervig. Mir tut die Sprecherin Carolin Haupt leid, denn sie macht einen wirklich guten Job.
    Wahrscheinlich würde mir die Printausgabe bedeutend besser gefallen, deswegen vergebe ich für den Inhalt 4 Lesesterne.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Julia L., 04.04.2023

    Als Buch bewertet

    Eine Geschichte zur Selbstfindung und Freiheit
    Tilda und Ida sind Schwestern, die mit ihrer alkoholkranken Mutter zusammenleben. Tilda arbeitet in einem Supermarkt und kümmert sich um ihre kleine Schwester. Sie lernt Viktor kennen und bekommt ein Angebot für eine Promotionsstelle in Berlin. Ihr verantwortungsvolles Verhalten ihrer Schwester gegenüber steht dem jedoch im Weg. Also, was macht Tilda nun?

    Der Autorin ist es gelungen, viele Ereignisse knapp zu schildern, was jedoch nicht am Verständnis der Geschichte hindert. Tildas Gedanken und Gefühle werden sehr deutlich und ihre Entwicklung ist sehr schön zu beobachten. Das Verhältnis zwischen Tilda und Ida finde ich auch sehr schön geschildert. Sie geben sich gegenseitigen Halt aber werden auch der Herausforderung mit der Promitionsstelle und somit der Selbstfindung gestellt. Auch Idas Entwicklung, ich möchte nicht spoilern, ist eine schöne Entwicklung.

    Ich empfehle es allen, die eine Coming-of-Age Geschichte suchen. Diese können hier fündig werden. Da ich jedoch sonst eher New-Adult lese, war es für mich eine besondere Geschichte und eine neue Art des Schreibens.

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  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Frederike Z., 16.06.2023

    Als Buch bewertet

    Tilda hat es sich zur Gewohnheit gemacht, Menschen anhand der Dinge, die sie aufs Kassenband legen, zu erraten. Bei mir wären das wohl Brokkoli, Vly-Joghurt, Bananen, vegane Chickenchunks. Und Schokolade, ganz sicher. Ich könnte Stunden im Supermarkt verbringen, im Urlaub immer der erste Suchbegriff bei Google Maps, und entsprechend gross war mein Lächeln, als ich die ersten Seiten von „22 Bahnen“, dem Debütroman von Caroline Wahl, las. Doch die Leichtigkeit wurde bald von Beklemmung abgelöst, dem Blick hinter die Fassade. Eindrücklich beschreibt die Autorin die familiären Umstände, die Tilda zu kitten versucht: die Krankheit ihrer Mutter, die Ungewissheit und Armut, die Gewalt – und wie sie zugunsten ihrer Schwester zurücksteckt. Tilda ist selbstlos, verantwortungsbewusst, liebevoll im Umgang mit Ida, tut alles, im ihr ein sicheres Leben zu ermöglichen. Und wenn es das Geld zulässt, Miracoli statt Gut & Günstig zu kaufen.
    .
    Doch während Ida ihre Schwester und ihre Bilder hat, hat Tilda niemanden. Früher, da gab es Marlene. Sie waren beste Freundinnen, doch die Zeit und ihre unterschiedlichen Lebensrealitäten hatten sie entzweit. Da ist nur die Vergangenheit, die sie verbindet: wie sie nebeneinander auf dem Feld lagen in diesem letzten Sommer, über die Zukunft nachdachten, wie sie sich an der Hand hielten während der Beerdigung von Ivan, ihrem Freund, gemeinsam lachten und weinten. Marlene war eine Zuflucht für sie, damals, als es Ida noch nicht gab; jeden Tag sass sie bei ihrer Familie am Abendbrottisch, um nur nicht Zuhause zu sein. Eine Nacht vergessen, die Angst, die Aggressionen, nur sie selbst sein - sie kann, darf nicht mehr vor ihrem eigentlichen Zuhause flüchten. Mit Ida hatte sie wieder einen Anker, wieder eine Familie, um die sie sich kümmern musste, damit sie nicht weiter zerbrach.
    .
    Bis dahin war es eine Heldinnengeschichte, der Weg zur Selbstermächtigung zweier Schwestern - und mein Herz war voll. Doch als Viktor kam, war es, als hätte jemand den Stöpsel im Schwimmbecken gezogen. Ich hab's nicht mehr gefühlt. Die Dynamiken veränderten sich, alles wirkte überhastet und aufgesetzt, zu konstruiert; ich war ernüchtert, denn Viktor hätte es nicht gebraucht. Entsprechend genervt war ich von der zweiten Hälfte, dem Hin und Her zwischen Tilda und Viktor, dem vermeintlichen Freiheitsschlag. Einzig Idas Entwicklung hat mich ungemein gefreut: Sie wächst, wird selbstbewusster, kommt aus sich heraus - und stellt sich auch dem Monster, der Mutter, mit klaren Worten gegenüber. Aber ja, das war's leider auch.
    .
    Denken wir uns den zweiten Teil einmal weg, hätte "22 Bahnen" eines meiner liebsten Bücher dieses Frühjahrs werden können. Ich mochte die dynamische, mit unterschiedlichen Stilen spielende Sprache sehr, die gleichermassen leicht wie schwermütig daherkommt, und der Geschichte an den richtigen Stellen Licht und Schatten gibt. Und: die Thematik. Tilda und Ida sind bei weitem das wunderbarste Geschwisterpaar, das mir seit langem in der Literatur begegnet ist, da ist mir wirklich das Herz aufgegangen. Insbesondere Tilda hat mir sehr imponiert in ihrem Auftreten gegenüber der Mutter, ihrer Selbstlosigkeit und Fürsorge. Ach puh. Und ich meine, natürlich wünsche ich ihr ein Happy End, einen Ritter in goldener Rüstung, der sie aus dem Schloss rettet und in den Sonnenuntergang reitet oder zum Schwimmbad, was weiss ich, aber ach, lassen wir das. Das war nicht der richtige Moment dafür, weder in der Geschichte noch für mich, als ich die Torstrasse entlangstolpernd das Buch las. Aber alles davor: total gefühlt, sehr gemocht. Freue mich auf mehr, Caro!

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  • 4 Sterne

    de.Susi, 16.08.2023

    Als eBook bewertet

    Das Leben von Tilda ist minutiös getaktet, neben Studium und Job kümmert sie sich um Haushalt und Erziehung ihrer kleinen Schwester Ida, wozu ihre alkoholkranke Mutter nicht in der Lage ist. Irgendwie funktioniert alles, doch dann erhält Tilda das Angebot einer Doktorandenstelle in Berlin. Aber kann sie Ida allein mit der Mutter lassen?
    Es die berührende Geschichte einer grossen Schwester, die für ihre kleine Schwester bereit wäre, ihre eigenen Wünsche und Lebensplanung hinten anzustellen. Mit leisen Tönen schildert die Autorin den Alltag der beiden Mädchen genauso eindringlich wie die Abstürze der Mutter. Der Leser begleitet dabei den Entscheidungsprozess der Mädchen, die beide viel zu schnell erwachsen werden mussten/müssen.
    Ein Hörbuch welches mich gut unterhalten hat und zeitgleich auch ein wenig erdet.
    Ein Stern Abzug muss ich jedoch für die vor jedem Dialog bzw. Aussage vorangesetzte Person ("Ida" /"Tilda" /"Viktor" /...) geben. Auch bei einem Hörbuch erschliesst sich bei einem versierten Sprecher, wer letztendlich was sagt.

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