20% Rabatt auf den tolino Epos 3!

 
 
Merken
Merken
 
 
sofort als Download lieferbar

Bestellnummer: 141129622

eBook (ePub) Fr. 10.00
inkl. MwSt.
Download bestellen
Verschenken
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 5 Sterne

    166 von 189 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LAKOTA, 24.05.2022

    Verifizierter Kommentar

    aktualisiert am 09.06.2022

    Als Buch bewertet

    Heute von Weltbild geliefert bekommen. Leider war das Buch leicht durch den Transport beschädigt, werde es aber dennoch behalten. Wäre zu verhindern gewesen, wenn Weltbild, vor allem Bücher, die über 10€ kosten, zusätzlich in Folie ein schweissen würde! So würden die Bücher auf dem Transport keinen Schaden nehmen! Hinzu kommt, dass das Buch irgendwie bereits Gebrauchsspuren aufweist (Eselsecken beim Einband, vergilbtes Papier am Rande der Seiten), was sehr aergerlich ist. Dafür gibt es von mir einen Punkt Abzug! Sorry!

    Über den Inhalt kann ich noch nichts berichten, werde das Buch bewerten, wenn ich es gelesen habe. Die Inhaltsangabe verspricht jedenfalls eine spannende Lektüre! Ich bin gespannt!
    Auch das Cover finde ich super und sehr passend. Wenn mich die Geschichte überzeugt, vergebe ich gern noch einen Stern extra! Bis bald! :•}
    ×××××××××××××××××××××××××××××
    Update:
    Da ich z.Z. genügend Lesestoff besitze, habe ich den Roman an eine Vielleserin ausgeliehen. Ihre Meinung: Wow! Wow! Wow! So einen tollen, spannenden und fesselnden Roman hätte sie schon lange nicht mehr gelesen!!! Von der ersten Seite an, hat die Geschichte sie voll abgeholt. Die Protagonisten wären gut beschrieben, ihre unterschiedlichen Charaktere gut ausgearbeitet, dass Setting einfach Klasse! Wunderschöne Landschaftsbeschreibungen, eine stimmige Handlung und ein spannender Plot machen die Geschichte zu einem ihrer Lesehighligt 2022! Sie war so begeistert, dass sie mir ständig von dem Buch vor schwärmte :•}. Ein erstklassiges Buch, dass sie jedem weiter empfiehlt! Jetzt hat sie mich ja gespannt gemacht!
    Da ihre Begeisterung so enorm war, von der Autorin und ihrem flüssigen Schreibstil schwärmte und sie nur mit Mühe das Buch aus den Händen legen konnte, blieb mir gar nichts anderes übrig, als auf zu runden und 5 Sterne zu vergeben!!!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    108 von 134 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lujoma, 31.03.2022

    Als Buch bewertet

    Auf dem Weg in den Westen….

    South Carolina, 1847: Es ist eine schwere Zeit für die Geschwister Steinmann, denn nach mehreren Schicksalsschlägen scheint die Zukunft unsicher. Joanna überredet ihren älteren Bruder sie und die vier jüngeren Schwestern mit auf den Treck in den Westen zu nehmen. Nur Denise, die Älteste entschliesst sich einen älteren Mann zu heiraten und zu bleiben. Auf der langen und beschwerlichen Reise müssen die Geschwister und ihre Weggefährten so manche schwierige Situation überstehen.
    Derweil versucht Joannas Freundin Linda sich um Denise zu kümmern. Dabei kommt sie einer Intrige auf die Spur, die auch den Steinmanns gefährlich werden könnte…

    „Wohin der Wind uns trägt“ ist die Neuauflage eines 2012 erschienenen Romans von Elisabeth Büchle. Mit seinen knapp 600 Seiten ist es ein dickes Buch, aber dennoch war viel zu schnell das Ende gekommen. Elisabeth Büchle versteht es ausgezeichnet mich mit ihren spannenden und tiefgründigen Romanen zu fesseln. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, bleiben sich selbst und ihren Grundsätzen treu, entwickeln sich aber auch weiter. Die Steinmanngeschwister sind sehr unterschiedlich: Stewart, der verantwortungsbewusste Älteste, Joanna mit ihrer fröhlichen Art und ihre Freude am Diskutieren, Beckie mit ihrem tiefen Glauben… In Laurie Thompson findet Joanna eine gute Freundin, in Alec, Lauries Schwager, ein Gegenüber mit dem sie sich immer wieder hitzige Wortgefechte liefert. Diese Streitgespräche haben mich oft zum schmunzeln gebracht. Aber auch die Protagonisten, die in South Carolina agieren… allem voran Linda… haben mir gut gefallen.
    Die Geschichte hat mich von der 1. Seite an gefesselt. Die Beschreibungen von Land und Leuten sind detailliert und malen Bilder vor mein inneren Auge. Die Spannung ist oft greifbar und steigert sich bis zum Ende durch manche unerwartete Wendung. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

    Wer einen spannenden, unterhaltsamen, tiefgründigen Roman sucht, bei dem christliche Werte und Romantik eine Rolle spielen, dem kann ich „Wohin der Wind uns trägt“ nur empfehlen. Von mir gibt es 5 Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    89 von 121 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 14.05.2022

    Als Buch bewertet

    Das Leben ist eine Reise, kein Ziel. (Ralph Waldo Emerson)
    1847 South Carolina. Nachdem sowohl Vater als auch Onkel im Krieg gestorben sind und sie auch noch ihr Heim verloren haben, sieht die Zukunft für die Steinmann-Geschwister nicht gerade rosig aus. Der Älteste Stewart möchte mit einem Treck nach Oregon ziehen, und die 18-jährige Joanna nutzt ihre Überredungskünste, damit sie gemeinsam mit ihren Schwestern Carole, Branca und Beckie ihn begleiten können, während Denise sich für eine Zweckehe mit einem älteren Mann entscheidet und zurückbleibt. Die lange Reise per Planwagen stellt alle vor grosse Herausforderungen, die auch einige Gefahren bergen. Während der Reise hält Joanna Kontakt zur alten Heimat und ihrer besten Freundin Linda, die sie schmerzlich vermisst. Eines Tages erhält Joanna von Linda beunruhigende Nachrichten, die die Steilmanns in eine gefährliche Lage bringen könnten…
    Elisabeth Büchle hat mit „Wohin der Wind uns trägt“ einen wunderschönen tiefgründigen historischen Roman vorgelegt, der den Leser mit liebenswerten Charakteren auf eine abenteuerliche und spannende Reise schickt. Der flüssige, bildgewaltige und gefühlvolle Erzählstil lädt den Leser zu einem Ausflug ins 19. Jahrhundert ein, wo er sich den Geschwistern Steilmann auf einen langen Treck gen Westen anschliesst und mit ihnen gemeinsam einiges erlebt. Die Autorin hat ein wunderbares Talent, Situationen, Örtlichkeiten und Charaktere so lebensecht zu beschreiben und amerikanische Geschichte gut recherchiert miteinfliessen zu lassen, dass beim Leser schon mit den ersten Zeilen das Kopfkino anspringt und die Seiten förmlich an den Händen kleben, bis das Ende erreicht ist. Während die Bilder vor dem inneren Auge vorbeiziehen, durchlebt er mit den Protagonisten so manch brenzlige Situation, sieht die enge Bindung zwischen den Geschwistern und ist mit ihnen gemeinsam auf Entdeckungsreise, die sich mit immer wieder neuen überraschenden Wendungen sehr abwechslungsreich und spannend gestaltet. So muss es sich für die Siedler angefühlt haben, die sich damals auf den ungewissen und beschwerlichen Weg gemacht haben, eine neue Heimat zu finden. Der christliche Aspekt wurde sehr empathisch in die Handlung mit eingebunden, es geht um Hoffnung, Nächstenliebe und das Vertrauen in Gottes Führung.
    Die Charaktere sind lebensecht und facettenreich in Szene gesetzt. Mit glaubwürdigen menschlichen Eigenschaften nehmen sie den Leser in ihre Mitte, der sich sofort als Teil ihrer Gemeinschaft fühlt und mit ihnen fiebert, hofft und bangt. Joanna ist eine offene junge Frau mit einer gesunden Neugier. Sie besitzt eine schlagfertige, aber auch spitze Zunge und wirkt nicht nur selbstbewusst, sondern auch selbstlos. Schwester Beckie ist warmherzig, hilfsbereit und fest in ihrem Glauben verankert. Alec ist ein sanftmütiger Mann, der aber nicht auf den Mund gefallen ist. Linda ist für Joanna als Freundin ein Fels in der Brandung. Stewart trägt als ältester Steinmann die ganze Verantwortung auf seinen Schultern. Und Laurie wächst Joanna schnell ans Herz und wird eine gute Freundin in allen Notlagen.
    „Wohin der Wind uns trägt“ ist von der ersten bis zur letzten Seite ein wunderbares Kopfkino. Mit seinem spannenden und abwechslungsreichen Mix aus Western, Familienbande, Romantik, Freundschaft und tiefgründiger Botschaft weiss er durchweg den Leser wunderbar zu unterhalten. Absolute Leseempfehlung für ein echtes Lesehighlight! Chapeau!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    54 von 72 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Märchens Bücherwelt, 22.03.2022

    Als Buch bewertet

    Einfach nur grossartig. Ich hab diesen Roman verschlungen, weil ich so mitgerissen wurde und die Geschichte so unglaublich schön geschrieben ist. Branca, Beckie, Carole, Joanna, Denise und Stewart Steinmann müssen einige schwere Schicksalsschläge einstecken und bis auf Denise, die umständehalber zurückbleiben muss, treten alle den beschwerlichen Treck nach Oregon an. Wetter, gefährliche Routen, Wildtiere und so manch andere spannende, beschwerliche Hürden sind zu bewältigen, die so eindrucksvoll umschrieben sind, dass man das Gefühl hat, man steckt mitten im Geschehen und die Emotionen und geladene Stimmung spüren. Selten hab ich ein Buch gelesen, was mich von Anfang an abgeholt und auf eine Reise mitgenommen hat, in der ich mitgelitten, mit gefiebert, herzhaft gelacht, geschluchzt, gehofft und gebangt hab, wie in diesem Buch. Obwohl es so umfangreich ist, wird es nicht eine Sekunde langweilig, immer wieder wird man neu überrascht, mit einigen Szenen rechnet man überhaupt nicht oder entwickeln sich anders als erwartet. Genau das macht perfekte Unterhaltung aus.
    Auch die Mitreisenden sind auf ihre Art so gut integriert, ob nervig, raubeinig, verrückt, liebenswert, schlagfertig, lustig oder charmant - gerade diese Mischung lässt diese Reise zu einer aufregenden Zeit werden. Ich mochte die lustige, schlagfertige Art von Joanna ebenso wie die liebenswerte Art ihrer Schwester Beckie, die ein tolles Beispiel für Nächstenliebe ist und den Glauben an Gott und seine Macht in so unterschiedlichen Situationen so passend gezeigt hat. Auch Alec, mit seiner sanften Art, der sich etliche spritzige Wortgefechte mit Joanna liefert und mich am Ende total überrascht hat, und Joannas beste Freundin Linda und die beiden Sklavinnen Mary und Ocean, die man einfach nur ins Herz schliessen kann.
    Ein filmreiches, bildgewaltiges Buch, spannungsgeladen, gleichzeitig aber auch romantisch mit der richtigen Prise Hoffnung und Glauben an Gottes Führung und Unterstützung.
    Cover und Titel runden das Ganze ab, so dass man sagen muss: Purer Lesegenuss mit 100% Leseempfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    68 von 102 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 06.04.2022

    Als eBook bewertet

    Schicksal des Menschen, wie gleichst du dem Wind (Goethe)

    Vollkommen entwurzelt, da das Schicksal ihnen nicht nur den Vater, sondern auch das Zuhause genommen hat, machen sich die Steinmann-Geschwister auf den Weg in den Westen. Der Weg dorthin ist beschwerlich und die Reise im Planwagen alles andere als ungefährlich. Joanna merkt immer mehr, wie sie an ihre Grenzen kommt und wie sehr ihr ihre beste Freundin Linda fehlt, die ihr immer ein fester Anker im Leben gewesen ist. Der Kontakt zu ihr reisst dennoch nicht ab und Linda überbringt beunruhigende Nachrichten, die die Steinmanns in Bedrängnis stürzen..

    Endlose Weite, Staub, wilde Tiere Aufbruchstimmung - Elisabeth Büchle zeichnet die Wilden Westen in filmreifen Bildern, die sich vor dem inneren Auge abspulen und bei denen die Leser:innen das Gefühl haben, die beschwerliche, unbequeme Fahrt im Planwagen mitzuerleben und mit all den Widrigkeiten vor Ort konfrontiert zu sein.

    Man wird zu einem Teil des Trecks und lernt die Figuren kennen, denen die Autorin Leben einhaucht und sie zu realen Menschen werden lässt. Daraus entwickelt sich eine Reisegruppe, die alle Facetten der menschlichen Ecken und Kanten aufweist und mit deren Eigenarten sich die Lesenden auseinander setzen müssen. Joanna weiss dabei sofort zu begeistern, denn sie ist nicht auf den Mund gefallen und kann sich behaupten. Auch fliegen Beckie die Herzen der Leser:innen zu, denn sie hat ein sehr warmherziges Wesen und findet immer wieder eine Möglichkeit, um aus ihrem Glauben an Gott Kraft zu schöpfen und diese anderen Menschen zuteil werden zu lassen.

    Die Erzählung lebt jedoch nicht nur von den agilen Figuren, sondern auch von dem Einfallsreichtum der Autorin, die hier amerikanische Geschichte mit einem Hauch Krimi und Romantik verwebt und daraus einen sehr abwechslungsreichen Roman strickt. Die damals vorherrschende Thematik der Sklaverei findet hier ebenfalls Erwähnung, wird aber nicht entrechtend oder reisserisch behandelt, sondern in dem für Büchle üblichen sensiblen Stil für die Leser;innen aufbereitet. Die christliche Botschaft wird alltagstauglich und aufdringlich in die Handlung eingeflochten und bringt schön zum Ausdruck, dass vor Gott alle Menschen gleich sind - egal welcher Hautfarbe oder Abstammung sie sind. Auch wirkt der Glaube hier als Anker und kräftigende Stütze, der in der schwierigen Zeit Halt und Zuversicht schenkt.

    Wer einen Hauch Wilder Westen mit einem Schuss Krimi und Romantik lesen möchte, der greift zu "Wohin der Wind uns trägt", denn dieses Buch vereint alle drei Genres zu einem echten Lesegenuss vor toller Kulisse.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    24 von 27 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LAKOTA, 01.09.2022

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Grandios! Einfach nur grandios!

    Ich bin sehr begeistert von diesem Roman, und mir ist es auch völlig egal, woher Frau Büchle ihre Ideen für ihre Bücher (siehe Kommentar @Kerstin1975) bezieht. Hauptsache am Ende ist der Leser rundum zufrieden mit der Geschichte, die mich sehr gefesselt hat! Auch andere berühmte Autorinnen bedienen sich berühmter Vorlagen, wie zum Beispiel die Autorin von Fifty Shades oft Grey. Sie gab zu, ihre Ideen aus unterschiedlichen Filmen bezogen zu haben - u.a. Pretty Woman. Na und? Hauptsache es wird keine 1:1 Kopie. Und das ist dieses Buch ganz sicher nicht!
    Die Autorin schreibt wunderschön, flüssig, so, dass man voll und ganz in die Geschichte abtauchen kann, die unterschiedliche Genre umfasst, was selten gut gelingt, aber Frau Büchle meisterte es gekonnt auf hohen Niveau! Für mich persönlich gab es ein paar Figuren zu viel im Buch und ich war dankbar über das Glossar. Auch hätte man bei den Kapiteln, die über den Oregon-Trail berichten, ein Datum und den Ort des Aufenthalts angeben können. So wusste ich nie, wie weit der Treck voran gekommen war.
    Aber das sind Kleinigkeiten, die ich zu bemängeln habe.
    Die Figuren sind sehr facettenreich und gut ausgearbeitet. Das Setting, sowohl auf dem Treck, als auch in South Carolina war sehr gut beschrieben und man konnte sich alles hervorragend im Kopf ausmalen. Toll!
    Die Krimielemente krönten das ganze Buch. Der Ausgang war so überraschend, dass ich recht erstaunt darüber war. Auch das Ende gefiel mir sehr gut. Ein wirklich rundum gelungener Roman, der spannend und manchmal auch zum Schmunzeln war. Sehr zu empfehlen! MUSS man gelesen haben! Super! Wohlverdiente 5 Sterne kann ich da nur vergeben, und ich hoffe, ihr klebt an den Seiten genauso sehr wie ich :o) ! Viel Spass mit diesem aussergewöhnlichen Roman!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    29 von 83 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin1975, 11.06.2022

    Als Buch bewertet

    Buchinhalt:

    South Carolina, Mitte des 19. Jahrhunderts: Die von Schicksalsschlägen gebeutelten Steinmann-Geschwister machen sich unter der Führung ihres ältesten Bruders mit einem Siedlertreck auf nach Oregon. Die Idee kam von Joanna, der 18-jährigen Schwester, die so gar nicht in das Profil einer jungen Südstaaten-Dame zu passen scheint. Der Weg ist beschwerlich und voller Strapazen, doch die Geschwister halten zusammen und lassen sich auch von dem ungehobelten Treckführer, wilden Indianern und den Naturgewalten nicht unterkriegen. Dass eine Intrige in der alten Heimat und der gefährliche Schwager Neill währenddessen Joanna nach dem Leben trachtet, bleibt lange Zeit unentdeckt....


    Persönlicher Eindruck:

    Mit „Wohin der Wind uns trägt“ breitet Autorin Büchle einen bildgewaltigen und vielschichtigen Westernroman aus der amerikanischen Siedlerzeit vor ihrer Leserschaft aus, der den Leser mitnimmt in eine Welt zwischen mondänen Plantagen der Südstaaten auf der einen als auch auf die beschwerliche Reise der Siedler auf dem berühmten Oregon-Trail auf der anderen Seite. Zusammen mit Joanna und ihren Geschwistern wird man Zeuge der harten Entbehrungen, der Mühsal und den Gewaltsmärschen von Planwagen, Menschen und Vieh.

    Schon auf den ersten Seiten taucht man ein in vergangene Zeiten – im Grunde ist das ein Garant für spannende Western-Unterhaltung. Ist es ja auch, doch leider schmückt Frau Büchle sich auf ihren fast 600 Seiten mit vielen fremden Federn. Das ist bedauerlich, denn ich erwarte bei einem Roman eigene Ideen, nicht Ideenklau bei anderen.

    Es sind drei grosse Bücher bzw. Filme, in denen sich die Autorin hier bedient: „Vom Winde verweht“ von Margaret Mitchell, „Die Erben Kains“ von John Jakes (Romanvorlage zur TV-Serie „Fackeln im Sturm“) und dem Westernfilm „Der Weg nach Westen“ (The Way West) mit Kirk Douglas, Richard Widmark und Robert Mitchum.

    Es lässt sich nicht leugnen: Joanna ist ein Scarlett O'Hara-Verschnitt erster Güte. Der Mann, denn sie gerne hätte, verlobt sich mit ihrer Freundin – wie weiland Ashley Wilkes mit seiner Melanie (Vom Winde verweht). Joannas Schwester Denise bleibt unterdessen in South Carolina zurück und heiratet einen wesentlich älteren Plantagenbesitzer, der sie misshandelt, zuhause einsperrt und auch sonst demütigt – wie Justin LaMotte in Die Erben Kains (Fackeln im Sturm).

    Die meisten Parallelen allerdings sind bezüglich des Films Der Weg nach Westen zu finden. Die ganze Reise des Siedlertrecks ist diesem Film nachempfunden – inklusive despotischem, herrischen Treckführer, an den Felsen abgeseilten Wagen und Zugtieren und dem ein oder anderen Todesfall. Dass die Wagen dann Ballast zurücklassen müssen und die Siedler sich unterwegs zwangsweise von ihrer Habe trennen sollen, ist dann nur noch ein weiteres Tröpfchen, das das Fass schliesslich zum überlaufen bringt.

    Insgesamt kann einem der Roman durchaus gefallen, keine Frage – aber für Ideenklau bei anderen kann ich nicht mehr als 3 Sterne vergeben, so leid es mir tut. Das Buch ist schön und eingängig geschrieben und würde ich die Originale nicht kennen, würde es mir wohl nichts ausmachen – ich weiss aber um den Ideenklau und der verleidet mir den Lesegenuss. Zudem fehlt mir bei einem Teil der Figuren einfach die Tiefe, ich musste immer wieder das Glossar bemühen – selbst nach mehreren hundert Seiten. Auch nicht gut.

    Generell entwickelt sich Büchles Hauptfigur Joanna auf den fast 600 Seiten überhaupt nicht weiter. Für mich war schlicht unglaubhaft, dass eine unbedarfte Südstaatentochter ohne Ahnung vom Siedlerleben von jetzt auf gleich Vieh treibt und auch sonst die Männer auf dem Treck herumkommandiert und alles besser weiss. Da fallen auch ihre ständigen Streitereien mit Alec nicht mehr ins Gewicht, einer Art Running Gag dieser Geschichte.

    Fazit: Alles in allem ein traditioneller Siedler-Western, doch leider zu 90 % erkennbar nicht auf dem Mist der Autorin gewachsen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein