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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Vampir989, 23.08.2020

    Als Buch bewertet

    Klapptext:

    Ein abgeschiedenes Dorf. Leere Bauernhöfe. Eine aufgelassene Schule. Die Erwachsenen haben nach und nach das Dorf verlassen. Zurückgeblieben sind die Kinder. Sie empfangen Pakete und Geld. Sie kochen, putzen und pflegen die Grosseltern und kleinen Geschwister. Scheinbar soll Krieg herrschen rundherum. Als auch der einzige Lehrer das Dorf verlässt, beginnen die Kinder, ihre eigenen Gesetze und Regeln aufzustellen. Was harmlos beginnt, wird rasch zu einem System aus Gewalt und Macht, dem sich alle zu unterwerfen haben. Nur Mila will sich nicht beugen und wird zur Aussenseiterin, die bis zum Ende für das Gute kämpft.Lucia Leidenfrost entwirft in ihrem ersten Roman eine unheimliche und vielstimmige Parabel. Das Dorf könnte überall stehen, zu jeder Zeit. Gerade das verleiht dem Roman eine durchdringende Aktualität. Doch so düster die Aussichten auch sein mögen, die Hoffnung leuchtet kraftvoll wie ein Stern in der Dunkelheit.

    Meine Meinung:

    Ich hatte grosse Erwartungen an diesen Roman und wurde nicht enttäuscht.Die Autorin hat mich mit dieser Lektüre sofort in den Bann gezogen.

    Der Schreibstil ist leicht,locker und flüssig.Die Seiten flogen nur so dahin.Einmal angefangen mit lesen wollte ich das Buch nicht mehr aus den Händen legen.

    Ich wurde in ein abgelegenes Dorf entführt in dem Kinder die Herrschaft übernommen haben.Natürlich blieb ich eine Weile bei ihnen und erlebte dabei viele interessante Momente.

    Die Protagonisten wurden sehr gut beschrieben.Ich konnte sie mir klar und deutlich vorstellen.Es gab viele fassettenreiche Charaktere welche bestens ausgearbeitet wurden.

    Die Autorin hat eine sehr düstere und beinahe unheimliche Atmosphäre geschaffen.In mir war Kopfkino.Vor meinen Augen sah ich das Dorf,die Kinder und ihren Lebensalltag.Viele Szenen wurden sehr detailliert dargestellt und so war ich teilweíse direkt im Geschehen dabei.Es hat mich alles sehr berührt und bewegt.Gefühle und Emotionen hat die Autorin geschickt zu Ausdruck gebracht.Es gab so viele rührende,bewegende aber auch schreckliche und entsetzliche Ereignisse.Und ich habe alles hautnah mit erlebt.Terror,Gewalt,Quälerei und Folterungen stehen auf dem Tagesprogramm.Durch die ständig wechselnden Perspektiven konnte ich mich in die einzelnen Charaktere hinein versetzen und sie besser verstehen.Die Handlung blieb durchweg sehr interessant.Zu keiner Zeit wurde mir langweilig.Zum Glück ist dies nur eine fiktive Geschichte.Und hoffentlich wird diese nicht einmal zur Realität

    Das Cover finde ich auch sehr gut gewählt.Es passt perfekt zu dieser Geschichte.Für mich rundet es das brillante Werk ab.

    Ich hatte viele interessante Stunden mit dieser Lektüre und vergebe glatte 5 Sterne.

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    ja nein
  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 07.08.2020

    Als Buch bewertet

    ***KINDER AN DIE MACHT***

    Meinung
    Beworben hatte ich mich wegen des schön gestalteten Titelbildes und der Inhaltsangabe, die mich stark an Herr der Fliegen erinnerte. Über den Gewinn hatte ich mich auch sehr gefreut. Das Format ist handlich und die Haptik ist für Unterwegs sowie zum Weiterreichen konzipiert.
    Der zeitgenössische Schreibstil hat mich positiv überrascht und gefordert. Da gibt es gar nichts einzuwenden. Den mag ich. Durch die atmosphärische Dichte war ich zwar auch einerseits sehr begeistert, sodass es mich kaum verwunderte, dass die junge Autorin ein Arbeitsstipendium des Förderkreises für SchriftstellerInnen in Baden-Württemberg erhielt, andererseits beförderte die Geschichte als solche äusserst unangenehme und ablehnende Emotionen bei mir zutage. Mir fiel es schwer, das Buch zu Ende zu lesen.
    Lucia Leidenfrost lässt ein abschreckendes und düsteres Szenario entstehen. Sie unterstreicht Anonymität, indem sie ihre Protagonisten in einem fiktiven Dorf und einem namenlosen Land rebellieren lässt. Das Geschehen könnte überall stattfinden.
    Nachdem zwei Dutzend Kinder im schulpflichtigen Alter von ihren Eltern, die in den Krieg ziehen, verlassen werden, leben diese nach eigenen Gesetzen. Hunger und Langeweile bestimmen zunehmend den Alltag. Dadurch entsteht eine Art naive Anarchie, die wiederum Gewalt und Ausgrenzung mit sich bringt. Das jedenfalls hält die Autorin für möglich. Ich nicht.
    Mila ist eines der älteren Mädchen. Sie stellt den personifizierten Wunsch nach Ordnung und Struktur dar. Sie möchte ihre Altersgenossen unterrichten. Aber wenn das Chaos ausbricht, hilft Bildung alleine nicht weiter. Dann muss man zunächst einmal die Ärmel hochkrempeln und dafür sorgen, dass man satt wird. In einer solchen Situation ist sich jeder selbst der Nächste und der Stärkere überlebt, oder übernimmt die Führung.

    Fazit
    Die Autorin hat hier, subjektiv betrachtet, ein eher unglaubwürdiges, sehr dystopisches Szenario entworfen, mit dem ich mich nicht anfreunden kann, weil es meinen eigenen Erfahrungen widerspricht. Wir verlassenen Kinder halte ich für einen philosophisch provozierenden Bildungsroman, der durchaus das Potenzial besitzt, als Unterrichtslektüre für die Oberstufe wahrgenommen zu werden. Ich vergebe 3 Sterne (5 für das Cover, 5 für den Schreibstil, einen für die negativen Gefühle, die bei mir ausgelöst wurden) und eine Leseempfehlung für Menschen, die gerne Dystopien lesen. Ich konnte dem Roman leider, so sehr ich auch wollte, nichts abgewinnen.

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    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Melanie S., 28.08.2020

    Als Buch bewertet

    LESEERLEBNIS DER BESONDEREN ART


    Wir verlassenen Kinder von Lucia Leidenfrost

    Klappentext:

    Ein abgeschiedenes Dorf. Leere Bauernhöfe. Eine aufgelassene Schule. Die Erwachsenen haben nach und nach das Dorf verlassen. Zurückgeblieben sind die Kinder. Sie empfangen Pakete und Geld. Sie kochen, putzen und pflegen die Grosseltern und kleinen Geschwister. Scheinbar soll Krieg herrschen rundherum. Als auch der einzige Lehrer das Dorf verlässt, beginnen die Kinder, ihre eigenen Gesetze und Regeln aufzustellen. Was harmlos beginnt, wird rasch zu einem System aus Gewalt und Macht, dem sich alle zu unterwerfen haben. Nur Mila will sich nicht beugen und wird zur Aussenseiterin, die bis zum Ende für das Gute kämpft.Lucia Leidenfrost entwirft in ihrem ersten Roman eine unheimliche und vielstimmige Parabel. Das Dorf könnte überall stehen, zu jeder Zeit. Gerade das verleiht dem Roman eine durchdringende Aktualität. Doch so düster die Aussichten auch sein mögen, die Hoffnung leuchtet kraftvoll wie ein Stern in der Dunkelheit.



    Man wird durch den fesselnden und flüssigen Schreibstil wirklich in den Bann der Geschichte gezogen.

    Sämtliche Protagonisten werden sehr gut beschrieben.

    Die vielen Zeitensprünge machen die Geschichte zwar interessant, aber man muss wirklich schwer kämpfen um ein bisschen mitzukommen.

    Auch die fehlende Logik und vielen offenen Fragen haben mich zu dem Ergebnis von gut gemeinten 4 Sternen kommen lassen.

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  • 3 Sterne

    makkipakki, 18.08.2020

    Als Buch bewertet

    "Kinder an die Macht" sang schon Herbert Grönemeyer, und in diesem Roman passiert genau das, Die Kinder leben in einem verlassenen Dorf mit nur wenigen Erwachsenen und sozialisieren sich selbst. Dies nimmt sehr brutale, aber doch vorhersehbare Ausmasse an.

    Das cover ist gut gewählt. die Farben zeigen das nahende Unheil, die Schatten das Verblassen der eigenen Kindheit. Formal gesehen besteht das Buch aus kurzen Kapiteln die aus verschiedenen Sichtweisen geschrieben sind. Es kommt immer wieder zu Orts- als auch Zeitsprüngen.
    Die Handlung ist interessant. Ich habe nur einige Probleme damit. Zum einen tun sich mir Logiklöcher auf (die Zeitsprünge sind unklar, warum geben sich alle mit ihrer Situation zufrieden etc.), Zum anderen bin ich furchtbar enttäuscht von diesem super offenem Ende.
    Die Charaktere sind gut ausgearbeitet. Durch die Perspektivwechsel und Erzählweise lernt man die Figuren sehr gut kennen. Sie handeln nicht unbedingt immer rational oder vorhersehbar und ich kann den Handlungsweisen nicht immer folgen.
    Sprachlich ist dieses Buch ein wirkliches Vorbild. Durch Symbole und die bildhafte Sprache wirkt das Buch sehr lebendig. Allerdings ist es somit auch irgendwie eher wieder Kunst, als Unterhaltung und somit bin ich damit dann nicht so zufrieden.

    Dieses Buch hat stark begonnen und konnte mich sehr lange fesseln. Irgendwann fehlte mir aber auch der Twist zu einem realen Bezug. Das ganze Werk ist mir dann doch zu viel Kunst und zu wenig Unterhaltung.

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  • 2 Sterne

    Lena, 22.05.2021

    Als Buch bewertet

    In einem Dorf sind nur noch wenige Häuser bewohnt. Die allermeisten Erwachsenen hab es verlassen, übrig geblieben sind die Kinder und ein paar wenige Grosseltern, die sich noch so gut es geht, um sie kümmern. Die Erwachsenen haben das Dorf verlassen, um in der nächsten Stadt Arbeit zu finden. Offenbar schwelt ein Konflikt, der sich zu einem Krieg ausweiten könnte.
    Die Kinder sind zunehmend auf sich alleingestellt. Die Pakete aus der Stadt und auch die Nahrungsmittel werden weniger. Die Kinder beginnen damit ihre eigenen Regeln aufzustellen, denn ohne einen geregelten Tagesablauf herrscht keine Struktur mehr. Mila, die Tochter des Bürgermeisters, der immer noch die Stellung hält, beugt sich nicht den Regeln. Sie glaubt nicht mehr daran, dass die Erwachsenen zurückkehren werden, bricht in leerstehende Häuser ein und bedient sich dort an den Utensilien. Das erzürnt die anderen Kinder und macht sie zur Aussenseiterin. Mila bleibt jedoch standhaft. Ihr Traum ist es, Lehrerin zu werden und die Kinder zu unterrichten, um ihnen eine Perspektive zu geben.

    Der Roman ist aus der Sicht der Kinder - ein kollektives "Wir" - aus der Perspektive von Mila und vereinzelten Erwachsenen geschildert, die auch rückblickend von der Zeit im Dorf berichten. Dabei kommt insbesondere die Brutalität der Kinder zutage, die so erschreckend ist, dass man sich fragt, ob es nicht die Kinder gewesen sind, die die Eltern vertrieben haben.

    Das Dorf ist fiktiv und es ist nicht möglich, die Situation einer bestimmten Zeit oder einem bestimmten Ort zuzuordnen. Fakt ist nur, die Kinder wurden verlassen und je weniger Erwachsene übrig sind, desto weniger kommen die Kinder mit der Situation zurecht. Warum die Eltern das Dorf wirklich verlassen hab, ob tatsächlich irgendwo Krieg herrscht und warum sich aus der Stadt oder Regierung niemand darum kümmert, ist unklar. Auch die Rolle des Bürgermeisters, der zumindest die Funktion eines Regierenden hat, ist hinreichend unbestimmt.

    "Wir verlassenen Kinder" ist eine Dystopie, die auf wenigen Seiten in einer bildhaften, metaphorischen Sprache ein düsteres Szenario zeichnet. Da der Hintergrund des Verlassenwerdens im Dunkeln blieb, hatte ich Schwierigkeiten, Gefallen an der Geschichte zu finden. Auch fand ich schade, dass die Protagonisten, insbesondere die verbliebenen Kinder, namenlos blieben, obwohl man aufgrund der geringen Anzahl an Personen einige Charaktere hätte hervorheben und ihnen ein Gesicht geben können. So gab es nur Mila und ein anonymes "Wir". Dabei empfand ich es als unrealistisch, dass sich innerhalb des Wir keine Struktur herausbildete. Es gab keine erkennbare Gruppendynamik oder Rollen, die die Kinder typischerweise eingenommen hätten.
    Die Geschichte ist zudem weder spannend noch empathisch erzählt. Das Dorf, das im luftleeren Raum zu schweben scheint, und die Einzelschicksale bewegen nicht. Am Ende bliebt dem Leser ein enormer Interpretationsspielraum hinsichtlich der Sinnhaftigkeit dieser Parabel (?). Ich hatte mehr Fragen als Antworten.

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