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  • 3 Sterne

    ninchenpinchen, 06.02.2024

    Als Buch bewertet

    Hier haben sogar die Teller Namen

    21 Tage habe ich gebraucht für diese 732 Seiten, macht knapp 35 Seiten pro Tag, mein üblicher Durchschnitt. Meistens fiel das Lesen leicht und es war spannend und erhellend. Aber oft kamen auch endlose Seiten mit nichts als Geschwafel. Ich bin davon überzeugt, dass nicht einmal der eingefleischteste Kunstliebhaber dies hätte lesen mögen.

    Soll heissen: an den richtigen Stellen gekürzt, so etwa auf 600 Seiten – ja auch das Abbrennen in der Prärie war teils Geschwafel – und die hätten dann auch gereicht. Dies zu Gunsten der Lektüre, sie wäre entscheidend flüssiger gewesen.

    Wir haben hier also einen Eheroman, der zeitlich in die Digitalisierung hereinreicht. Es werden etwa zwanzig Jahre der Ehe von Elizabeth Augustine und Jack Baker verfolgt. Irgendwann kommt Toby dazu. Ihr erstaunlicher Junge, der leider zu Wutanfällen neigt. Die hat er vom Opa Augustine geerbt.

    Jack stammt aus der Kansas-Prärie. Sein Vater, Farmer Lawrence, ist meistens gebührenpflichtig damit beschäftigt das Gras der Prärie abzubrennen. Die hoch religiöse Mutter schaut unentwegt fern. Eine ältere Vorzeigeschwester, Evelyn, gibt es auch noch. Ganz jung entflieht Jack aus dieser geistigen Enge nach Chicago.

    Ein Glanzstück des Romans ist die Beerdigungsfeier von Lawrence, ab S. 602. Stilistisch gewagt, ich fand’s grossartig – und oh – da fehlte doch jemand – oder etwa nicht?

    Lobend erwähnen möchte ich auch die gelegentliche Systemkritik, z. B. auf S. 67: „Die industriellen Mächte, die über uns herrschen, wollen nicht, dass wir wissen, wie ungesund das Atmen heutzutage ist …“
    Oder auf S. 234: „... das Gesundheitsministerium habe ein Patent auf das Ebolavirus und wolle die Seuche auf Amerika loslassen, um aus dem Impfstoff Profit zu schlagen; Ebola könne durch hoch dosiertes Vitamin C geheilt werden.“ Bzw., S. 438: „Und wenn Menschen Entscheidungen bezüglich ihrer Gesundheit fällen, sollten sie sich darauf verlassen können, dass sie nicht angelogen werden.“

    Oder Erkenntnisse, die für mich gänzlich neu waren, S. 187: „… dass aus Kindern, die Angst vor neuen Speisen hatten, Erwachsene wurden, die Angst vor neuen Situationen, neuen Orten und sogar neuen Kontakten hatten …“

    Zwischen grossartig und schwafelig auch die beschriebenen Facebook-Manipulationen. Und als Jack sich mit seinem Vater via FB streitet, wäre auch weniger mehr gewesen. Alles über – sage und schreibe – 52 Seiten!

    Elizabeth dagegen stammt aus einer reichen, sehr reichen, Familie, sozusagen aus einer Abzocker Dynastie. Wo jeder der männlichen Vorfahren finanziell über Leichen gegangen ist. Deshalb will sie mit diesem ganzen Materialismus nichts mehr zu tun haben und flieht nach Chicago.

    Jack lehrt als Dozent ungewöhnliche Fotokunst. Und E. hat eine massgebliche Stelle bei Wellness, dem titelgebenden Institut, das sich hauptsächlich mit der Wirkung von Placebos beschäftigt.

    M. E. versucht der Roman, bzw. der Autor, an zu vielen Stellen Aufmerksamkeit zu erregen. Bei mir entstand so das Gefühl, dass aus jedem Dorf ein Hund näher betrachtet werden müsse, bis tief ins Fell hinein, damit noch jedem Floh ins Gehirn geleuchtet werden könnte. So verzettelt sich der Autor in Details, die allerdings teilweise hoch interessant sind. Auch wenn man sich am Ende fragt: Was habe ich da eigentlich gelesen? Und worum ging es überhaupt?

    Trotz allem konnte ich mit den Protagonisten nicht warm werden und hätte mit keinem von ihnen befreundet sein mögen. Zum Thema Freundschaft: Hier fiel mir noch auf, dass Freunde hier rar gesät sind, bei ihr gibt es Eintagsfliegen und bei ihm (und auch ihr) eigentlich nur den Bauleiter von The Shipworks: Ben Quince.

    The Shipworks ist ein sehr umstrittenes Bauvorhaben, in das E. und J. investiert haben. Für eine zukünftige Eigentumswohnung. Das viele Geld dafür hat E. bei einem sehr zweifelhaften Projekt verdient.

    Fazit: Alles in allem hat mich das Buch nicht so überzeugt, auch wenn ich drangeblieben bin. Aber einige verblüffende Erkenntnisse hat es schon gebracht, deshalb 3 Sterne. Hätte das Lektorat es verstanden, den Roman auf etwa 600 Seiten einzudampfen, wären es bei mir sicher 4 Sterne geworden.

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  • 4 Sterne

    yellowdog, 02.01.2024

    Als Buch bewertet

    Nathan Hill schafft mit Wellness mit viel Aufwand und hunderten von Seiten das realistische Porträt einer langen Liebesbeziehung in unseren Zeiten.
    Er bevorzugt eine sachliche Schreibweise. Dennoch bleiben dem Leser die Hauptfiguren nicht gleichgültig. 1993 sind der Fotokünstler Jack, der aus Kansas stammt und die Psychologiestudentin Elizabeth Nachbarn in Chicago, die sich zunächst nur gegenseitig beobachten und dann spontan zusammen kommen. Das wird in den ersten Kapiteln beschrieben, die wirklich brillant sind. Es gibt dann schnell einen Sprung ins Jahr 2014, aber es wird auch erzählerisch wieder in den Jahren zurückgegangen. Das ist gut gemacht.
    Die beiden haben einen Sohn, der manchmal schwierig ist und die Elizabeth vor Herausforderungen stellt. Und schliesslich stellen Jack und Elizabeth ihre Beziehung in Frage.

    Eins muss man kritisch sagen. Das Buch ist zu lang. Auf den einen oder anderen Einschub wäre besser verzichtet worden.
    Davon abgesehen, ist Nathan Hill ein kluger Autor und weiss, seinen Text zu gestalten und dessen Stärke die Details sind.

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  • 4 Sterne

    wusl, 05.02.2024

    Als Buch bewertet

    Ich war wahnsinnig gespannt auf dieses Buch. Man könnte es Szenen einer Ehe nennen, denn es handelt von einer Beziehung, die über 20 Jahre beobachtet wird. Das Paar lernt sich langsam und intensiv kennen und der Anfang hat mich sehr gefesselt. Es gibt wahnsinnig viele lange und herrliche Dialoge, die die Geschichte weitertransportieren. Aber vor allem zum Nachdenken anregen. Jeder, der selbst eine lange Beziehung geführt hat, wird hier etwas finden, das ihm bekannt vorkommt. Aber auch Dinge, die hier ganz neu beleuchtet werden. Probleme, die jedes Paar einmal mehr oder weniger haben. Fragen danach, wie eine Liebe viele Jahre überdauern kann. Wie sie sich wandelt und was bleibt, auch über lange Zeit hinweg.

    Das Buch hat mich echt beschäftigt. Da es sehr dick ist, hat man lange etwas davon und trotz der ein oder andren Länge ist es nie langweilig. Eine sehr ungewöhnliche Geschichte die hier erzählt wird in einem ganz eigenen Tempo und bis zu einem unerwarteten Finale.

    Wirlich lesenswert.

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  • 4 Sterne

    wusl, 05.02.2024

    Als Buch bewertet

    Ich war wahnsinnig gespannt auf dieses Buch. Man könnte es Szenen einer Ehe nennen, denn es handelt von einer Beziehung, die über 20 Jahre beobachtet wird. Das Paar lernt sich langsam und intensiv kennen und der Anfang hat mich sehr gefesselt. Es gibt wahnsinnig viele lange und herrliche Dialoge, die die Geschichte weitertransportieren. Aber vor allem zum Nachdenken anregen. Jeder, der selbst eine lange Beziehung geführt hat, wird hier etwas finden, das ihm bekannt vorkommt. Aber auch Dinge, die hier ganz neu beleuchtet werden. Probleme, die jedes Paar einmal mehr oder weniger haben. Fragen danach, wie eine Liebe viele Jahre überdauern kann. Wie sie sich wandelt und was bleibt, auch über lange Zeit hinweg.

    Das Buch hat mich echt beschäftigt. Da es sehr dick ist, hat man lange etwas davon und trotz der ein oder andren Länge ist es nie langweilig. Eine sehr ungewöhnliche Geschichte die hier erzählt wird in einem ganz eigenen Tempo und bis zu einem unerwarteten Finale.

    Wirlich lesenswert.

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  • 3 Sterne

    marcialoup, 31.12.2023

    Als Buch bewertet

    Wellness bereitet mir dieser Roman nicht...

    Es ist keine leichte Schreibweise, die Nathan Hill dem Leser ans Herz legt. Ganz tief ins Geschehen versinken kann man nicht so ohne weiteres und es kostet stellenweise Mühe, am Ball zu bleiben.
    Der Roman schwankt zwischen Nähe und Distanz, ich habe mich manchmal überwinden müssen, weiterlesen zu wollen. Dann wiederum war ich jedoch gefangen zwischen den Zeilen...
    Titel und Cover erscheinen zunächst zusammenhanglos, und werden vielleicht erst später verstanden.
    Wir lernen den Kunst-Fotografen Jack kennen und Elizabeth, die Psychologin, ganz zu Beginn, als sie noch studieren und dürfen ihren Werdegang ganz von Beginn an verfolgen. Die Entwicklung ihres eigenen und gemeinsamen Lebens und dessen um sie herum – in den 90ern, aus den 90ern, zehn Jahre später, usw. erleben wir die innerlichen und äusserlichen Veränderungen.
    Von Beginn an schaut man als stiller Beobachter von gegenüberliegenden Fenstern zu, so wie Jack und Elizabeth. Anfangs wird man mitgerissen, mitten in die 90er, in die Staaten, dort wo die Musik spielt und der Grunge rockt, den man selbst kennt und liebt.

    Nathan Hill hat in diesem Roman eher eine beschreibende Erzählweise und entwirft ein Bild einer Ehe, deren Details vielleicht bei dem ein und anderen ähnlich sein könnte. Passend zu ihrem Beruf als Psychologin interpretiert und integriert Elizabeth dies gern in ihren Alltag hinein.. Jack als Fotograf hinkt ein bisschen hinter seiner Frau her, könnte man meinen. Ihr Sohn Toby wird mit viel psychologischem Hintergrund erzogen … manchmal erscheint es wie eine Studie in Romanform…
    Ihr Sohn Toby ist anders als sie sich wünschen oder vorstellen und so bekleiden sie ihn mit ADHS oder auch nicht, weil die Tests es nicht bestätigen...

    Der Roman ist in mehrere Teile gestückelt, die jeweils mit einem Foto und einer Überschrift beginnen und damit zwischen den Zeiten hin- und her“scrollt“.
    Bei diesen Kapitel-Wechseln fehlt mir ob ein Übergang, Erzählungen aus der Zwischenzeit. Den Faden vom Anfang des Buchs kann man schnell verlieren, man wird oft in ein anderes Geschehen hineinkatapultiert, aber das ist dann wiederum so intensiv und detailliert beschrieben, das alltägliche Themen fast übertrieben in Einzelteile zerlegt werden. Die „Themen“ ihrer Ehe werden analytisch genau beleuchtet, während bei den Charakteren selbst eine gewisse Distanz zum Leser bleibt.

    Wellness ist das Institut für Placeboforschung, in dem Elizabeth arbeitet und an gesundheitlichen Auswirkungen von Placebo-Effekten forscht.
    Wellness vertreibt raffiniert auf den Patienten bzw. Kunden zugeschnittene Präparate, die einzig durch Placeboeffekt wirken, was die Kunden jedoch nicht wissen, da ihnen verbal etwas anderes verkauft wird.
    Daher der Titel?
    Oder „weil Wellness ein Wort war, das bedeuten konnte, was immer man hineininterpretieren wollte“ (Zitat Seite 184).

    Das Auseinandernehmen der Funktionsweise von Algorithmen anhand des sehr gut dargestellten Beispiels der facebook-Freundschaft zwischen Jack und seinem Vater zeigt Zufälle, Beeinflussungen, Anpassungen und Manipulation auf.
    Gut recherchiertes Wissen, das romanartig einfliesst, dadurch aber auch zu Längen beiträgt und damit wieder Distanz schürt.

    Der letzte Abschnitt im Buch ist echt schön! Nicht nur, weil man über 700 Seiten geschafft hat...

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  • 4 Sterne

    Kathrin M., 28.12.2023

    Als Buch bewertet

    Elizabeth und Jack, ein Paar, so vermeintlich einzigartig und doch so stereotyp, wie viele andere Paare auch, die sich nach gemeinsamen Jahrzehnten 'im unteren Bereich der U-Kurve' befinden und eine diffuse Unzufriedenheit spüren.

    Als Leser*in begleitet man die beiden Protagonisten im Hier und Jetzt mit all seinen Herausforderungen, aber auch ihre Vergangenheit in einnehmenden Retrospektiven.
    Während mich die gegenwärtigen Erzählungen fesselten und auf die seltsame Art berührten, die man wohl nur empfinden kann, wenn man sich zumindest in Teilen darin wiederfindet, liessen mich die mäandernden Rückblicke unaufmerksam werden und abschweifen, auch wenn sie wesentlich dazu beitrugen, die Komplexität der Charaktere und ihrer Situation zu verstehen.
    Das Buch wartet mit Tiefgründigkeit, einer empathischen Beobachtungsgabe des Autors und einer unverhohlenen Gesellschaftskritik auf, die mir ein Gefühl des peinlichen Ertapptwordenseins im besten Sinne bescherte.

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  • 4 Sterne

    Amja L., 25.12.2023

    Als Buch bewertet

    Ich kannte das Buch bereits aus dem englischen Bereich und ich finde es toll, dass sie das gleiche Cover auch bei der deutschen Übersetzung beibehalten haben.
    Ich finde, dass es direkt für Aufmerksamkeit sorgt und trotzdem gut passt.
    Im Zentrum des Romanes stehen die beiden Personen Jack und Elizabeth. Der Roman „Wellness“ bewegt sich immer in der Zeit hin und her, es geht sowohl um die Zukunft, als auch um die Vergangenheit der beiden. So lernt man sie als Charaktere der Geschichte wirklich gut kennen.
    Ich fand es toll, dass man viele Einblicke in Sachen Psychologie und menschlichem Verhalten bekommen hat. Ich fand es gut, dass es hin und wieder wirklich tiefe Stellen gab, dann aber auch Auflockerung.
    Der Schreibstil hat einen eigentlich direkt mitgerissen.
    Ich kann das Buch definitiv weiter empfehlen, aber man sollte vorher wissen, dass man sich etwas Zeit dafür lassen sollte, da der Roman doch recht lang ist.

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  • 4 Sterne

    lustaufbuch, 08.01.2024

    Als Buch bewertet

    Der neue, langersehnte Roman von Nathan Hill
    Nun ist er da, der neue, langersehnte Roman von Nathan Hill. Dabei ist dr Titel "Wellness" etwas in die Irre führend, da es in diesem Buch vielmehr um ein Paar geht, welches nach einigen Jahren der glücklichen Zweisamkeit vor Herausforderungen gestellt wird, die es zu meistern gilt.
    So lernen sich Jack und Elizabeth und verlieben sich sogleich Hals über Kopf ineinander, sodass sie nicht mehr ohne den anderen können. Sie bestreiten gemeinsam das kulturelle Leben der 90er Jahre und erleben aufregenden Jahre, bis sie sich dabei erwischen, wie ihre Ehe, im Wahnsinn des Alltags und mit den Herausforderungen unserer Zeit, fast zerbricht.
    Hills Roman bildet ein Epochengemälde und analysiert auf kluge Weise das menschliche Miteinander.
    Das Cover ist dabei sehr ansprechend gestaltet und springt, aufgrund der prägnanten Farben, direkt ins Auge.

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  • 4 Sterne

    unge.schoent, 05.01.2024

    Als Buch bewertet

    Alles in allem hat mich dieser Roman absolut überrascht. Ich kannte den Autor vorher nicht und ich hatte ehrlich gesagt nicht allzu hohe Erwartungen gehabt. Der Schreibstil hatte mir zwar gleich zugesagt, auch wenn ich diesen stellenweise als nicht so einfach empfand, doch von der Story habe ich nicht so viel Mitreisspotenzial erwartet. Der Roman ist mit seinen 700 Seiten doch realtiv leicht und zügig lesbar. Einige Seiten hätte man meines Erachtens nach kürzer fassen können, vor allem die Rückblenden und Gedanken von Jack sind manchmal doch sehr in die Länge gezogen, auch wenn sie für den Kontext in der Gegenwart notwendig sind. Insgesamt konnte mich das Porträt der Ehe zwischen Jack und Elisabeth doch sehr mitreissen und ich habe den Roman mit grosser Freude gelesen. Ich empfehle ihn sehr gerne weiter und ich werde mir definitiv weitere Bücher des Autors anschauen.

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  • 4 Sterne

    Tamara Angelina P., 19.01.2024

    Als Buch bewertet

    Das Buch Wellness von Nathan Hill hat mich total überrascht! Klar, mit hat die Leseprobe auch schon gefallen aber 700€ über eine Ehe? Kann spannend werden... Und war es eben überraschender Weise auch! Natürlich waren viel ausschweifende Erzählungen und unterschiedliche Nebengeschichten dabei, aber mich hat das Buch dennoch die ganze Zeit über gefesselt. Ich bin mir aber auch sicher dass das zu einem grossen Teil an Nathan Hills Schreibstil liegt. Der liest sich einfach total flüssig.
    In dem Buch wurden sehr viele Themen behandelt - natürlich abgesehen von der Ehe - unter Anderem emotionale Misshandlung, Kust (was mir richtig gut gefallen hat), Selbstdsbotage aber auch soziale Medien und Elternschaft.
    Und zu guter Letzt noch meine Meinung zum Cover: einfach genial. Hier wird so richtig deutlich dass weniger manchmal mehr ist! Richtig super!

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  • 4 Sterne

    David D., 02.01.2024

    Als Buch bewertet

    Der US-amerikanische Autor Nathan Hill zeichnet in seinem neuesten Roman „Wellness“ das Bild einer Ehe, die auf vielen Unehrlichkeiten, aber auch vielen Gefühlen jedweder Art beruht. Er konnte mich mit seinem Schreibstil und der Geschichte vollends überzeugen, aber die ca. 730 Seiten waren mir einfach zu viel, denn dadurch wird die Geschichte gefühlt künstlich in die Länge gezogen, was an den vielen Zeitensprüngen deutlich wird. Die aufgestellten wissenschaftlichen Thesen im Buch sind äusserst interessant, wobei ich mich nicht nur einmal gefragt habe, ob sie der Realität oder eher der Kreativität des Autors entsprechen. Abschliessend kann ich sagen, dass ich das Buch definitiv empfehlen kann und wenn es zweihundert bis dreihundert Seiten weniger hätte, hätte ich auch die volle Punktzahl vergeben, aber so muss ich leider einen Stern abziehen.

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  • 3 Sterne

    LindaRabbit, 05.03.2024

    Als Buch bewertet

    Wohlbefinden..

    Der Einstieg in den Roman macht neugierig: Jack, der Fotograf, Elisabeth, die fünf Diszipline studiert. Beide sind so ganz anders, nicht oberflächlich, eigentlich in sich ruhend. Beide stammen aus Familien, die sich nicht besonders viel aus ihren Kindern machen. Jack aus dem bäuerlichen Umfeld, Elisabeth aus einer vermögenden Familien, die ständig umher zog.

    Der Einstieg – die alte verwahrloste Fabrik, Elisabeth zieht ein und wird vom ersten Moment an von Jack beobachtet. Elisabeth ihrerseits beobachtet Jack. Fenster an Fenster, getrennt durch einen dunklen Gang. Und dann lernen sie sich endlich persönlich kennen und werden unzertrennlich, Liebe auf den ersten Blick (durch die Fenster).
    Und was wird daraus? Der Kauf einer Eigentumswohnung, eine Ehe, ein Leben, ein Kind – Toby. Der Freund, der Jack in die verwahrloste Fabrik holte, wird Immobilienhändler. Er saniert nun verwahrloste Häuser zu Luxuseinrichtungen. So findet jede:r seine Lebensmitte. Sind sie zufrieden?

    Nathan Hills Sprache ist sachlich, teilweise sehr einfangend, dann aber wieder langatmig und verwirrend. Es sind Sätze, die nach Zeit verlangen. Nachdenken verlangen. Nicht unbedingt 'Wellness' signalisierend, sondern Langsamkeit in das Versinken in einer Beziehung, die sich massiv verändert. Von einer aussergewöhnlichen Leidenschaft, die zu einer eher spiessbürgerlichen und normalen Ehe wurde. Doch langatmig werden Situationen erzählt, die einem fast schon überfordern. Nehmen wir das Beispiel, dass der zweijährige Toby nicht essen will (kommt anscheinend öfters vor, dass Kleinkinder einseitig essen wollen, immer nur das Eine). Toby will nur Käsemakkaroni essen, ein undefinierbarer Brei mit einer glibbrigen künstlichen Farbe. Elisabeth gibt sich ungeheuer viel Mühe, richtet unterschiedliche Lebensmittel schön her, um den Kleinen zum Essen zu animieren. Es ist fast ein Krimi wie sie da rangeht, um ihn dazu zu bekommen endlich doch anderes zu essen. Garniert es schön, richtet es fantastisch her, um dann den Teller zu Boden fliegen zu sehen, ein greinendes Kind zu erleben oder sogar geschlagen zu werden von dem Zweijährigen... Die Mutter erzählt ausführlich nach welchen Erziehungsmethoden sie vorgeht. Zu ausführlich. Und dann eines Tages kommt der Vater, der Fotograf, dazu; sagt zu seinem Sohn 'oh wie schön ist das angerichtet', fotografiert das toll angerichtete Essen, zeigt es dem Sohn und der, was tut der Zweijährige, nachdem er das Foto seines Essens sieht – er isst!
    Der Vater sagt, es geht um die Ästhetik, er wollte das schöne Bild nicht zerstören. Upps...

    Ein anstrengendes Buch, mit seinen 736 Seiten sowieso. Und warum 'Wellness'? Ich komme mir vor wie eine Voyeurin, die das Leben der beiden Propagandist:innen beobachtet. Will ich das? Auf jeden Fall eine neue Erfahrung...

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  • 3 Sterne

    Gisela E., 02.04.2024

    Als eBook bewertet

    Überfrachtet

    In die Ehe von Jack und Elizabeth haben sich leichte Zweifel eingeschlichen. Sie zeigen sich, als die beiden sich zum Kauf einer Wohnung entschliessen. Ohnehin war ihrer Ehe schon gleich zu Beginn kein Erfolg zugesagt worden. Die ersten Jahre waren sehr prickelnd, doch nun scheinen auch keine Achtsamkeitsseminare und keine seltsamen Experimente im Eheleben mehr zu helfen.

    Es ist ein dickes Werk, das Nathan Hill dem Leser vorlegt. Jede Menge Handlungsstränge, verschiedene Zeitebenen und Sichtweisen fächern ein breites Portfolio auf, in dem man sich beim Lesen so richtig verlieren kann. Das ist mir denn auch immer wieder passiert, ich strauchelte, in welcher Zeit die Erzählung gerade verweilt oder was so manches geschilderte Ereignis mit der Geschichte selbst zu tun hat. Mit Jack und Elizabeth bin ich auch nicht richtig warm geworden, obwohl ich so nach und nach doch einiges von ihnen erfahren habe, das ihr Verhalten in einem anderen Licht gezeigt hat. Das Buch hält einiges an Gesellschaftskritik parat, doch bei all dem, was ich hier zu lesen hatte, ging das immer wieder recht schnell unter. Letztendlich fand ich die Geschichte völlig überfrachtet, mich konnte das Buch nicht wirklich erreichen.

    Deshalb kann ich das Buch auch nicht wirklich weiter empfehlen. Aber Geschmäcker sind nun mal verschieden, es wird vermutlich auch begeisterte Leser geben. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

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  • 3 Sterne

    skandinavischbook, 04.02.2024

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:
    Dieses Buch könnte man (zumindest erging es mir so) anhand des Covers zunächst einmal für ein Jugendbuch aus den 2000ern halten, denn selten sieht man ein so buntes verspieltes Cover, wenn es um ein doch literarisches Werk geht.
    Gerade deshalb war ich doch überrascht, als ich dann den Klappentext las, der mich dazu brachte dieses Buch zu kaufen und zu lesen.
    Der Schreibstil des Autors Nathan Hill ist dabei sehr flüssig, einfach zu lesen und doch um einiges trivialer, als ich erwartet hätte, dennoch muss man sagen, dass er glänzende Momente beinhaltet und er es wunderbar schafft Situationskomik darzustellen, die einen wirklich zum Lachen bringt, doch auch die Ernsthaftigkeit fehlt dabei nicht.


    Doch was fehlte diesem Buch dann, um ein wahres Highlight zu werden. Zunächst einmal quillt dieser Roman beinahe über, so viele Themen er beinhaltet, dieses Überladen war meines Erachtens nach zu viel, sodass das Buch oft an der Oberfläche verweilte. Auch mit dem Ende war ich nicht glücklich und es schien oft alles zu gut ineinander zu passen.

    Dennoch ist dieser Autor ein erfrischender, der durchaus literarisch glänzende Momente hat. Dennoch ist dies in meinen Augen ein Roman, der noch nicht gänzlich ausgereift ist.

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  • 3 Sterne

    Fredhel, 01.03.2024

    Als eBook bewertet

    Das Cover spricht mich leider so gar nicht an, und der Titel wirkt sogar abschreckend auf mich. Nur per Zufall merke ich, dass es sich hier nicht um ein Wellness-Buch handelt. Nein, es geht um Jack und Elizabeth, die sich zu Studentenzeiten unsterblich ineinander verlieben, nachdem sie aus ihren destruktiven Elternhäusern ausgezogen sind. Mit der Zeit und vor allem mit der Ehe werden ihre bunten Träume von der Wirklichkeit eingeholt. Als die beiden die Möglichkeit haben, in ihrem alten Viertel eine Wohnung zu kaufen, zeigt sich, wie stark sie sich entfremdet haben.
    Über weite Strecken liest sich dieser Roman sehr flüssig, eine Liebes - und Familiengeschichte, denn auch Eltern und Grosseltern werden in die Erzählungen mit einbezogen. Wenn da nur nicht diese langweiligen, endlosen Zwischenschübe aus philosophischen und theoretischen Gedanken wären, die ich einfach so schnell wie möglich übersprungen (noch nicht einmal quergelesen) habe.
    Es ist einfach ein viel zu dickes Buch, das vieles erzählt, was mich überhaupt nicht interessiert, aber leider auch eine zu grosse Distanz zu den Hauptpersonen Elizabeth und Jack beibehält.

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  • 4 Sterne

    lisa u., 02.01.2024

    Als Buch bewertet

    Das Buch lies sich gut lesen , es war jedoch sehr sehr lang .
    Es werden normale Probleme in der Ehe bzw Beziehung beschrieben , auseinander leben usw.

    Alles in einem kann ich es jedem empfehlen zu lesen :)

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  • 2 Sterne

    brauneye29, 02.01.2024

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt:
    Verschiedener könnten die Hintergründe von Jack und Elizabeth nicht sein, dennoch heiraten sie und erleben aufregende erste Jahre. Doch nicht alles läuft glatt und ihre Ehe droht zu platzen. Um genau das zu verhindern, müssen sie sich der Vergangenheit stellen um sich nicht zu verlieren.
    Meine Meinung:
    Ganz ehrlich, ich habe zu keiner Zeit Zugang zu dem Buch gefunden und war froh als es endlich zu Ende war. Ich hatte die ganze Zeit Mühe einen Zusammenhang zwischen den Ereignissen herzustellen und habe immer wieder völlig den Faden verloren. Die Protagonisten sind mir fremd geblieben und ich konnte keine Beziehung zu ihnen aufbauen weder im negativen noch positiven und das macht es dann auch schwierig sich für die Geschichte der Personen zu interessieren. Obwohl sich das Buch einigermassen lesen liess, hat mich auch der Schreibstil nicht gepackt.
    Fazit:
    Nicht meins

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