Tolino vision 6 - Preis dauerhaft gesenkt!

 
 
Merken
Merken
 
 
sofort als Download lieferbar

Bestellnummer: 136019572

eBook (ePub) Fr. 4.00
inkl. MwSt.
Download bestellen
Verschenken
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sunshine77, 27.12.2020

    Jessie ist eine junge Frau, die seit ihrer Geburt in Grubingen lebt. Sie wird in ihrem Leben nicht vom Glück verfolgt. Ihre Eltern starben bei einem dramatischen Verkehrsunfall als sie selbst fünf Jahre alt war. Aufgewachsen ist sie im Heim, wo sie zum Ziel von Angriffen anderer Kinder wurde. Auch die Betreuer hatten eher wenig Zugang zu ihr. Nachdem sie volljährig ist, lebt sie allein und zurückgezogen. Ihre "beste Freundin" braucht sie eigentlich auch nur um jemanden zu haben, dem es schlechter geht als ihr selbst, so dass Jessie auch hier wenig Interesse hat, intensive Kontakte zu halten. So verwundert es nicht, dass Jessie sich immer mehr zu ihren imaginären Freunden zurückzieht. Oder sind diese vielleicht doch real?

    Wenn man den Titel und das Buchcover sieht, geht man von eher düsteren Motivern aus und wird dabei auch nicht getäuscht. Sie hat grauenvolle Dinge erlebt und auch ihr Leben ist eigentlich traurig. Vor allem in der ersten Hälfte des Buches sind die Fantasyelemente auch eher düstere Schatten, die durchaus auch noch als Wahrnehmungsstörungen einer traumatisierten jungen Frau gelten könnten. Erst in der zweiten Hälfte entfaltet der Fantasyteil seine Wirkung. Jessie gelangt in eine Welt, mit seltsamen Wesen. Aber auch hier ziehen schnell wieder dunkle Wolken auf.

    Um das Leben von Jessie zu erfahren, nimmt man hier in vielen kleinen Auszügen an Gegebenheiten teil, die ihr wiederfahren sind. Diese fügen sich zusammen zu einer Geschichte und lassen die Persönlichkeit der Protagonistin sehr glaubwürdig wirken. Mir hat dies insgesamt sehr gut gefallen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ente Luli, 26.12.2020

    Blutiger Fantasyroman

    In dem Buch ist Jessie die Protagonistin. Sie hat psychische Probleme seit ihrer Kindheit, da sie immer noch mit den frühen Tod ihrer Familie zu kämpfen hat.
    Mittlerweile ist sie jedoch Erwachsen und lebt alleine mit einer Strassenkatze zusammen.
    Sie sieht nach Jahren wieder ihren „imaginären“ Freund, dem sie sofort vertraut und folgt.
    Es stellt sich aber heraus, dass nichts so ist wie es scheint...
    Ich muss sagen, dass mir die Beschreibungen im Buch sehr gut gefallen haben. Es wurde eine schaurige Atmosphäre entwickelt und es gab blutige Morde.
    Für mich als Fantasy- und Liebesromanfanatiker war die Liebesgeschichte etwas zu seicht, dafür lag der Fokus aber auf den Todessamen (ihr müsst nur noch herausfinden was das ist ;)).
    Für alle Fantasyliebhaber, die nicht scharf auf eine Liebesgeschichte im Fokus sind und blutige Fälle mögen, ist dieses Buch genau das Richtige.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hoppsi, 21.12.2020

    Klappentext:
    »Der Todessamen wird spriessen!«
    Grubingen – ein Ort, der auf keiner Karte zu finden ist. Keine Ausschilderung führt dorthin, und doch lebt eine Gemeinde dort. Umgeben von einem Wald, der besser nicht betreten wird.
    Jessie lebt bereits seit ihrer Geburt in Grubingen. Einsam und mit sich selbst im Unreinen, hat sie den Tod ihrer Eltern nie verkraftet. Sie ist eine Waise und ihre Freundin Jenny lässt sie das auch regelmässig spüren. Schon oft drohte Jessie, sich in ihrer Trauer zu verlieren, doch ein Geschenk ihrer Eltern, das sie zu ihrem fünften Geburtstag bekam, bewahrte sie davor: eine alte Ausgabe von Alice im Wunderland. Die Geschichte wurde schnell zu einem Rückzugsort, der sie vor der realen Welt beschützte und träumen liess.
    Jessies Vorstellungskraft war schon immer enorm. So trat als Kind ein imaginärer Freund namens Sam an ihre Seite, gerade, als ihr das Leben im Heim unerträglich erschien. Nach einem verheerenden Zwischenfall schickte sie ihn jedoch weg und vergass ihn sogar im Laufe der Jahre. Bis zu jenem heutigen Tage, an dem sie ihn plötzlich am Waldrand stehen sieht. Sie folgt ihm hinein in den gefährlichen Grubinger Forst und gelangt so in eine fremde Welt. In Sams Welt.
    Nie hätte sie gedacht, dass ihr Wunderland tatsächlich existieren könnte. Und Sam ...
    Was zunächst den Anschein einer Idylle erweckt, verwandelt sich schon bald in einen wahren Albtraum

    Inhalt & Meinung:
    Ich muss gestehen ich bin mit der Protagonistin Jessie leider bis zum Ende des Buches nicht wirklich warm geworden. Ausserdem empfand ich die Handlung nicht so spannend. Aus diesem Grund fällt mir die Bewertung auch nicht wirklich leicht. Denn mir ist durchaus bewusst wieviel Arbeit in so einem Buch steckt. Dennoch schafft es dieses Buch in meinem Empfinden nur auf 3 Sterne. Was hauptsächlich an den bereits genannten Gründen liegt. Es gab natürlich auch einige wirkliche tolle Momente, die sehr gelungen waren. Sei es die Anspielung auf Stephen Kings „It“ oder eben die ganzen Bezügen zu „Alice im Wunderland“, dieses Buch liebe ich und ich empfand die Verknüpfung innerhalb der Handlung sehr gelungen. Ausserdem sehr gut, ist der extrem kritische Blick auf die Menschheit. Wie mit unterschiedlichen Themen u.a. Abhängigkeit und Nachhaltigkeit umgegangen wird. Auch die Menschen die Jessie während ihrer Kindheit und ihres Lebens begegnen, haben sich gut in den Gesamtkontext eingefühlt. Genauso habe ich die düsteren Elemente und die Psychoelemente als gut platziert empfunden. Ebenso das „Wunderland“ welches Jessie sich offenbart. Das hat mich schon begeistert, aber das Gesamtpaket war für mich nicht ausreichend um mich vom Hocker zu hauen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inas Buecherregal, 15.02.2021

    "Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder fallen und sterben, oder – nein, genaugenommen bleibt nur diese Option. Direkt vor ihr erstreckt sich ein Seil ,kaum breiter als ihr grosser Zeh. Es scheint ins Nichts zu führen…"

    (AUSZUG AUS DEM BUCH)
    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

    Ehrlich gesagt, wurde ich nicht warm mit dem Buch. Die Geschichte wird einmal mit Blick auf Jessie und dann mit Blick auf dem Gegenüber erzählt. Die übergeordnete Erzählform und Jessies Monologe im Wechsel und auch gerne mal zwischendrin machten es mir nicht leicht, ins Buch zu kommen.

    Immerhin konnte ich mir aufgrund der Schilderungen schnell ein Bild von Jessie und den anderen Charakteren machen. Schnell wird klar, Jessie hat ein Problem, oder gar mehrere. Nach und nach bekommt man immer mehr Einblicke in ihr Gefühlsleben und auf ihre Fixierung auf ein Buch, in dem sie Halt findet – Alice im Wunderland. Warum das Buch so eine starke Bedeutung für sie hat, wird gut erklärt und ist nachvollziehbar.

    Immer wieder träumt Jessie, seltsame und verstörende Träume. Oft ist nicht klar, was Traum und was Wirklichkeit ist, oder vielleicht sogar Einbildung? Diese Art der Erzählweise wirkt auf mich leider ziemlich konfus. Ich mag Bücher die mich beim lesen verwirren und auf falsche Fährten führen, mich im unklaren lassen. Dennoch sollte eine Struktur erkennbar sein, dies konnte ich hier leider nicht erkennen. Ich vermute das diese Art der Erzählung Jessies Gemütszustand deutlich machen soll, dies gelingt der Autorin zumindest hervorragend.

    Ich konnte mich nicht in die Geschichte einfinden, eine Beziehung zu Jessie oder anderen Figuren konnte ich nicht aufbauen. Die Dialoge wirken oft abgehackt und gekünstelt, mir fehlte da einfach die Tiefe. Die Wendung des Buches brachte etwas Spannung, leider konnte die nicht lange gehalten werden. Alles in allem leider kein Buch das mich überzeugen konnte.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Sven T., 20.01.2021

    „Todessamen“ von Nicole Siemers ist ein Fantasyroman der im wundervollen Empire-Verlag erschienen ist. Wer den Verlag noch nicht kennt, sollte mal einen Blick drauf werfen. Die Auswahl an Büchern steigt ständig und hier sind auch alle möglichen Genres vertreten, als für jeden was dabei.

    Nun aber zum Buch. Das erste was ich mir bei einem Fantasyroman vorstelle ist, dass er gewaltig, ja episch ist. Nicht selten sind Bücher in dem Bereich an die 1000 Seiten dick, damit man einfach ganz tief eintauchen kann. Was mir als erstes auffällt ist, dass „Todessamen“ mit seinen doch nur knapp 300 Seiten verhältnismässig kurz ausfällt. Da habe ich mich natürlich als erstes gefragt, wie viel passt auf 300 Seiten, kommen die Charakterentwicklungen zu kurz, ist das World-Building zu einfach, ist es vielleicht nur der Beginn einer grösseren Reihe?

    Hier wird sehr viel richtig gemacht und da sind wir schon beim Schubladendenken. Wer ein monumentales Werk sucht, sucht hier tatsächlich vergebens. Aber dieses Buch bietet so viel mehr. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen und beschränkt sich hauptsächlich auf die Sicht der Protagonistin Jessie. Neben ihr gibt es noch eine Handvoll Nebenfiguren und das war es auch schon. Und das ist auch gut so, denn so wird jedem Charakter mit viel Liebe zum Detail Leben eingehaucht. Bis zur Hälfte des Buches hätte ich nicht mal sagen können, dass ich überhaupt einen Fantasyroman in den Händen halte. Dieses Buch erzählt mit sehr leisen und vor allem melancholischen Tönen die Geschichte von Jessie. Dabei gibt es einen Abriss vom Kleinkindalter bis zur Gegenwart und was sie für einen Entwicklung dabei durchmacht. Der Erzählstiel ist teils tieftraurig aber auch voller Hoffnung und das ist die grosse Stärke des Buches. Es geht um Moral, Vertrauen, Verlust, Angst und um Liebe. Trotz der Lebenssituation von Jessie ist immer wieder die Bejahung zum Leben erkennbar und macht aus dieser kleinen, feinen Geschichte eine fast poetische Symphonie des Lebens.

    Für mich war diese Reise etwas ganz Besonderes. Ich konnte mich nicht losreissen von den Worten und war einfach nur froh, dieses Schätzchen für mich entdeckt zu haben. 4,5 wohlverdiente Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Melanie W., 19.01.2021

    Klappentext
    Grubingen – ein Ort, der auf keiner Karte zu finden ist. Keine Ausschilderung führt dorthin, und doch lebt eine Gemeinde dort. Umgeben von einem Wald, der besser nicht betreten wird.
    Jessie lebt bereits seit ihrer Geburt in Grubingen. Einsam und mit sich selbst im Unreinen, hat sie den Tod ihrer Eltern nie verkraftet. Sie ist eine Waise und ihre Freundin Jenny lässt sie das auch regelmässig spüren. Schon oft drohte Jessie, sich in ihrer Trauer zu verlieren, doch ein Geschenk ihrer Eltern, das sie zu ihrem fünften Geburtstag bekam, bewahrte sie davor: eine alte Ausgabe von Alice im Wunderland. Die Geschichte wurde schnell zu einem Rückzugsort, der sie vor der realen Welt beschützte und träumen liess.
    Jessies Vorstellungskraft war schon immer enorm. So trat als Kind ein imaginärer Freund namens Sam an ihre Seite, gerade, als ihr das Leben im Heim unerträglich erschien. Nach einem verheerenden Zwischenfall schickte sie ihn jedoch weg und vergass ihn sogar im Laufe der Jahre. Bis zu jenem heutigen Tage, an dem sie ihn plötzlich am Waldrand stehen sieht. Sie folgt ihm hinein in den gefährlichen Grubinger Forst und gelangt so in eine fremde Welt. In Sams Welt. Nie hätte sie gedacht, dass ihr Wunderland tatsächlich existieren könnte. Und Sam ...
    Was zunächst den Anschein einer Idylle erweckt, verwandelt sich schon bald in einen wahren Albtraum
    Cover
    Es ist ein uraltes Portal, umgeben von Wald dargestellt, durch welches eine Person tritt. Was wirklich sehr gut zur Handlung passt. Und durch die verschiedenen blau Töne auch die Stimmung sehr gut einfängt.
    Rezension
    Die Handlung spielt in einem kleinen urtümlichen Örtchen, mit ein paar Läden und malerischer Altstadt. Jessie lebt schon immer hier, nach einem tragischen Unfall, lernt sie das Leben als Waisenkind im Heim kennen. Welches sie sehr stark prägt und verändert.
    Ihre liebe zu Alice im Wunderland, wird sie dazu führen, trotz ihrer Ängste einer Person zu vertrauen und ohne Angst in ein Wunderland zu gehen.
    Wie ein roter Faden zieht sich Jessies Schicksal durch die Handlung. Immer wieder bekommt man, durch Rückblenden einen weiteren Einblick in ihr Seelenleben und wie aus einem kleinen wundervollen Mädchen voll Lebensfreude, eine junge Frau mit zig Ängsten und einem tiefen Hass auf die Menschheit wird.
    Die Charaktere sind gut beschrieben und klar dargestellt. Der Schreibstil ist teilweise fesselnd und bildhaft. Man kann sich die Welt hinter den Portalen wunderbar vorstellen, mit ihren Fabelwesen und den rätselhaften, mysteriösen Geschehnissen.
    Jessies „erfundener“ Freund Sam, aus Kindertagen, erinnert einen an den ursprünglichen Peter Pan. Ein sehr einnehmendes, freundliches Wesen mit mysteriösen lila farbenen Augen. Er weiss genau welche Knöpfe man für was bei einer Person drücken muss.
    Allerdings, gibt es den ein oder anderen Abstrich, obwohl mir die Handlung an sich gut gefallen hat.
    Jessie wird, gerade zu Anfang sehr kindlich und unselbständig dargestellt, und dies auch ab und an immer wieder wiederholt wird. In verschiedensten Aspekten und Blickwinkeln, was teils die Abschnitte etwas zu langatmig und somit den Lesefluss heraus nimmt.
    Mein Fazit
    Eine interessante Mischung aus Mystery und Fantasy, mit kleinen Abstrichen. Mal eine andere Art an ein bekanntes Märchen heran zu gehen bzw. es ein zu bauen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Franziska G., 08.01.2021

    Im Debüt-Roman der Autorin folgen wir Jessie, einer jungen Frau, die schon früh ihre Eltern verlor und seitdem immer und immer wieder durch die Maschen unserer Gesellschaft gerutscht ist. Mit dem Gefühl aufgewachsen zu sein, nirgends hin zugehören, ist Jessie's einziger Freund der imaginäre Sam, der sie zu allerlei rebellischem Verhalten ermutigt und sie so immer mehr von ihren Mitmenschen isoliert, was ihr frühes Erwachsensein sehr eigenbrötlerisch gestaltet, nachdem sie sich schliesslich von Sam's Einfluss löst.
    Umso grösser ist dann die Überraschung, wenn sich der imaginäre Kindheitsfreund plötzlich als sehr real entpuppt und Jessie eine völlig neue Welt aufzeigt. Vereinigt durch ihr geteiltes Schicksal und die eher trostlose Meinung zum recht (selbst-) zerstörerischen Verhalten der Menschheit, spannt Sam sie in einen geheimen Plan ein, der Jessie's Leben und Ansichten komplett auf den Kopf stellen soll.

    Die Charaktere zeigen sich sehr gesteuert von ihren Erlebnissen. Beiden Hauptfiguren ist viel Leid wiederfahren, das seither unbeirrbar ihr Leben bestimmt. Das kann zwischendurch etwas zu umfassend negativ wirken, doch mit etwas Anstrengung findet man immer wieder diesen Funken farbiger Lebensfreude, der sich vor allen in den Beschreibungen der Natur zeigt, was wiederum ein Spiegel für die Weltanschauung der Protagonisten darstellt.

    In dieser Geschichte um mystische Welten, Magie und die Weiten und Grenzen einer Freundschaft, scheut sich die Autorin nicht, die Schattenseiten unserer Gesellschaft aufzuzeigen. Sei es der Umgang untereinander, die fehlende Akzeptanz für alles und jeden der nicht ins Schema passt oder der Umgang mit der Natur und den uns zur Verfügung stehenden Ressourcen. Das ganze erfolgt sehr direkt und dennoch ohne dabei oberlehrerhaft zu wirken. Was mir dabei besonders gefällt ist, dass trotz all der negativen und selbstzerstörerischen Tendenzen, die hier beleuchtet werden, am Ende dennoch immer ein Funken Hoffnung bleibt. Der namensgebende Todessamen ist hier für mich viel weniger das Symbol totaler Zerstörung, als ein Quell Hoffnung, die ähnlich wie ein junger Pflanzenspross langsam aufkeimt und unbeirrbar ihren Weg sucht. Stellvertretend für uns alle, stellt er die Protagonistin vor eine Wahl und zwingt sie ihr Handeln und Denken abzuwägen, mit ihrer angestauten Wut und Frustration über die Gleichgültigkeit und Bosheit der Menschen umzugehen, oder sich von ihr überwältigen zu lassen.
    Die Geschichte macht Mut, dass vielleicht noch nicht alles verloren ist, zeigt aber auch, dass es einiges an Umdenken eines jeden Einzelnen erfordert, wenn wir die Welt in der wir leben erhalten wollen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Danny SZ, 09.01.2021

    Ein Portal in eine andere Welt

    Jessie hat es endlich geschafft. Nachdem sie jahrelang nach dem Tod ihrer Eltern in einer Jugendwohngruppe gelebt hat, ist sie nun frei in einer eigenen Wohnung. Sie hat nur noch ein Andenken an ihrer Eltern. Ein Geschenk als sie fünf Jahre alt war, das Buch von Alice im Wunderland. Sie hatte schon immer eine grosse Fantasie und Vorstellungskraft und auch früher einen imaginären Freund, Sam. Auf einmal steht dieser am Waldesrand und sie folgt ihm in eine fremde Welt. Gibt es das Wunderland wirklich?

    Da das Buch mit einem Albtraum von Jessie begann, war ich erst etwas ratlos und dachte erst, es wäre Jessie als Kind. Aber dem war nicht so. Jessie war Anfang 20 und endlich alleine in ihrer eigenen Wohnung. Sie war sehr introvertiert und scheute soziale Kontakte so gut es ging. Da war natürlich der Beruf als Verkäuferin das genaue Gegenteil. Ihre angeblich beste Freundin Jenny war mir sofort unsympathisch. So eine egoistische und eingebildete Freundin brauchte sie eigentlich nun wirklich nicht. Aber es war privat der einzige Kontakt.
    Die Geschichte spielte nicht nur in der Gegenwart, sondern auch anfangs immer wieder im Jahr 1347 in Köln. Allerdings wusste ich lange Zeit nicht, was es damit auf sich hatte.

    Ich fand die Geschichte oft verwirrend, da man entweder gerade wieder in einem Alb- oder Tagtraum steckte oder in der Realität oder Vergangenheit. Zwischendurch zog es sich auch ein wenig. Gegen Ende wurde es spannend und der ganze Sinn der Geschichte erschloss sich einem. Und damit auch viel Wahrheit.

    Die Erwähnungen zu Büchern oder Serien von Stephen King, Harry Potter, Buffy etc. fand ich recht amüsant.

    Fazit:
    Die Geschichte war sehr interessant und mal etwas anderes. Trotzdem konnte sie mich nicht komplett überzeugen. Die endgültige Aussage war natürlich sehr zutreffend und regte einem zum Nachdenken an

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 1 Sterne

    Laila s., 31.12.2020

    Einstieg in das Buch ist sehr mühsam, es benötigt 4 Kapitel, um den Leser in die Handlung hineinzuführen, was meiner Ansicht zu lang ist. Um einen Leser für das Buch zu interessieren ist es wichtig, dass er bereits bei den ersten 2-5 Seiten das Buch nicht mehr weglegen möchte. Das geschieht bei Thriller oder Krimis häufig durch Voyeurismus, indem der Autor bereits etwas, wie Mord oder Stalking beschreibt, was bereits so viel Spannung enthält, dass der Leser wissen möchte , was geschieht und wie es dazu gekommen ist. Andere Autoren erstellen ein Stimmungsbild „leise rieselte der Schnee und er setzte seine Fussstapfen vorsichtig, um nicht auszugleiten in diesem Nebel, der undurchdringlich schien und jegliche Geräusche verschluckte“. Diese Stimmungen schaffen es, dass der Leser selbst sich plötzlich in diesem Nebel befindet, er kann es geradezu fühlen und auch wie er sich dabei fühlt, allein durch diese Landschaft zu laufen, das Beschwerliche durch den Schnee zu stapfen, vielleicht ein Gefühl der Einsamkeit oder die Freude der Stille, aber auch die Kälte des Tages. Durch ein Stimmungsbild wird die Phantasie des Lesers angeregt. Ein guter Roman zeichnet sich dadurch aus, dass der Leser zu jeder Zeit das Gefühl hat, Teil dieser Handlung zu sein. Das fehlt mir hier in Todessamen von der ersten Seite an.
    Immer wieder wird erwähnt, dass Jessie nun endlich in Freiheit ist: Freiheit von was? Wo und was hielt sie gefangen? Nun ich habe es auf den Tod der Eltern bezogen, aber dann ist sie mitnichten frei.
    Dann wird in mehreren Versionen erwähnt, wie Jessie reagiert auf Jennys Nachricht bezüglich Paris - man benötigt jedoch mehrere Seiten, um seiner Verwirrung wieder Herr zu werden, um zu verstehen, warum man mehrere Versionen davon lesen muss. Aber ist das für die eigentliche Handlung so wichtig ? Um eine unsichere junge Frau zu beschreiben , könnte man andere, genauso wirksame Mittel nutzen und muss den Leser nicht langweilen
    Gut, dann gibt es diese Nebengeschichte aus dem Mittelalter mit diesem wahnsinnigen Mönch. Das ist gut, da der Leser nun glaubt, ok ich muss weiterlesen, um den Zusammenhang herauszufinden, was ja dann tatsächlich auch so ist. Ehrlicherweise liest man wegen Heinrich weiter, nicht um der eigentlichen Protagonisten willen
    Nicht nachvollziehbare Emotionen oder mehr sehr künstlich gestaltete emotionale Regungen, wie das nicht enden wollende Lachen beim Sieg über die drei Jungen, in der Szene mit der Nacktschnecke, oder warum sollte Jenny sie beschimpfen und schlagen, wenn sich Jessie als Fremde neben sie auf die Bank setzt? Das ist, zum Glück, nicht die erste Regung, die Menschen anderen gegenüber haben.
    Obwohl die Protagonisten bereits in der Adoleszenz sind, muten sie einen sehr kindisch oder kindlich an
    Schade ist der Schluss, „die Welt kommt ganz gut ohne Menschen zurecht“. Warum denn? Der Mensch ist sicher nicht das Wichtigste, aber dennoch prägt(e) er die Erde mit.
    Zusammenfassung:
    An sich ist Fantasy nicht mein favorisiertes Genre, aber „Herr der Ringe“ oder „Die Tribute von Panem“ haben mich von Anfang an in ihren Bann gezogen, weil die Anfangsstimmung so beschrieben wurde, dass ich das Gefühl hatte, persönlich dort zu sein. Hätte ich „Todessamen“ nicht rezensieren sollen, hätte ich spätestens nach Kapitel 1 aufgehört weiter zu lesen:
    Wegen der sehr einfach gewählten Sprachmodulationen
    Wegen der fehlenden Spannung oder Stimmung
    Wegen der fehlenden Steigerung, dem fehlenden Höhepunkt in der Geschichte
    Es ist nicht das Buch, das ich weiterempfehlen würde.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    renate w., 06.01.2021

    Jessie, die schon sehr früh ihre Eltern verloren hat und in einem Kinderheim aufgewachsen ist, lebt nun als junge Frau alleine und desillusioniert in ihrer ersten eigenen Wohnung. Grubingen, ein Ort, den man auf keiner Karte findet, ist schon seit jeher ihre Heimat gewesen, wo sich Jessie nie so richtig wohl gefühlt hat, weil hier und im Grubinger Forst stets eine unheilvolle Stimmung herrscht. Dass Jessie immer wieder Stimmen im Kopf hört und seltsame Geräusche wahrnimmt, verwundert sie nicht wirklichen, denn bereits als Kind hatte sie einen unsichtbaren Freund. Sam hatte sie durch die schwere Zeit im Heim begleitet, bis sie ihn eines Tages wütend fortgeschickt hat.Doch plötzlich trifft sie ihn nach vielen Jahren im Wald wieder und nun ist es er, der sie um Hilfe bietet. Jessie weiss nicht worauf sie sich einlässt, als sie ihn in seine geheimnisvolle Welt begleitet. Dass es hier ein Wunderland gibt, anders als in ihrem geliebten Buch ,,Alice im Wunderland“ muss sie schon bald auf erschütternde Art und Weise erkennen.
    ,,Todessamen“ ist ein spannender und sehr emotionaler Fantasyroman von Nicole Siemer. Es hat zu Beginn ein wenig gedauert, bis ich mich voll und ganz auf den Roman einlassen konnte. Als Leser wird man ziemlich schnell in die besondere Welt von Jessie hineingezogen, in der sie immer wieder Stimmen im Kopf hört, die mit ihr reden, ihr Vorwürfe machen oder ihr versuchen Kraft zu geben, damit sie mit ihrem bisherigen eher frustrierenden Leben endlich abschliessen kann um einen neuen Weg einschlagen zu können. Man weiss nie so genau, ob sie sich das ganze nur einbildet, oder ob nicht doch etwas um sie herum passiert, das diese besondere Stimmung und geheimnisvolle Atmosphäre auslöst. Spannend sind dabei auch die Rückblendungen nicht nur aus ihrem früheren Leben mit ihren Eltern, zu denen sie eine tiefe Beziehung hatte, sondern auch die Zeit im Kinderheim als sie ihren unsichtbaren Freund kennen lernte. Es ist wunderbar beschrieben, wie sich die beiden gegenseitig helfen, aber auch traurig, wie grausam dabei die anderen Kinder zu Jessie sind. Die Autorin lässt dabei viele Gefühle aufkommen die von Verzweiflung bis zu abgrundtiefen Hass reichen. Es ist eine spannende Geschichte die sich um wichtige Themen dreht wie Mobbing, Einsamkeit, aber auch um falsch verstandener Rache, die einen Menschen in den Abgrund stürzen kann. Es ist im Grunde eine schöne fantasievolle Geschichte mit einem traurigen Hintergrund. Wenn man einmal in die Welt von Jessie und dem geheimnisvollen Wald mit seinen seltsamen Gestalten eingetaucht ist, dann möchte man nicht mehr aufhören zum Lesen, weil es immer wieder zu unerwarteten Ereignissen kommt und man hofft, dass Jessie und Sam heil ihr Abenteuer überstehen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Eric M., 23.12.2020

    Siemer, Nicole. Todessamen. Empire-Verlag. Lofer. 2020. 300 S. EUR 10,99
    Dunkle Fantasy mit Pathos um das Sein der Menschheit und Alice im Wunderland.
    Gibt es noch verborgene Ort auf der Erde, vielleicht in unserer Nähe? In Todessamen gibt es Portale und Seelen die unsichtbar unter uns leben.
    Nicole Siemer bietet hier dunkle Fantasy mit Thrillereffekten in einem einfachen Softcoverformat. Sie schafft es zwei Erzählstränge aufeinander zu laufen zu lassen, die scheinbar nicht zueinander gehören. Einmal der Mönch Heinrich aus dem Jahr 1347 mit einer sehr kranken Beziehung zu Gott und dann Jessie ein Weisenkind, welches im Kinderheim zur heutigen Zeit aufwächst und unsichtbare Geister sehen kann. Die Kapitel sind sehr flüssig geschrieben und gut lesbar und die Story wundervoll dunkel. Das erste Mal so wahrgenommen in einem dunklen Fantasyroman habe ich eine Trigger-Warnung für Mobbing, suizidale Gedanken und Tod. Das finde ich gut, jedoch bezweifle ich, dass das Buch dadurch uninteressanter wird und die Warnung die Zielgruppe davon abhält. Macht doch genau das einen dunklen Fantasyroman oder Thriller aus. Insofern sehe ich das eher als eine Pseudowarnung bzw. würde eine Altersbeschränkung dann mehr Sinn ergeben.
    Die Protagonistin Jessie trauert oft und ist eine Einzelgängerin. Ihre Eltern hat sie mit fünf Jahren verloren und musste deswegen in ein Kinderheim. Da trifft sie auf ihren imaginären Freund Sam, den sie später wieder trifft. Ihre Eltern haben ihr zum fünften Geburtstag Alice im Wunderland als Buch geschenkt. Da hinein träumt sie sich immer gern. Im Grubinger Forst, in dem es ihr unheimlich vorkommt, folgt sie Sam und ihrer Neugier und landet doch in einer anderen Welt. Was ist Realität und wo ist der Traum? Immer wieder hat sie Flashbacks und landet in den Erinnerungen ihrer Kindheit und ihren wundervollen Eltern.
    Nicole Siemer gelingt es wunderbar Traum und Realität, Gut und Böse miteinander verschwimmen zu lassen. Sehr pathetisch beschreibt sie am Ende die dunklen Seiten der Menschheit und lässt ihre Protagonistin vor einer schwierigen Entscheidung in einem wahren Albtraum stehen. Wie wird es ausgehen und wird der Todessamen spriessen?
    5 Schicksalsschläge für diese düstere Story!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bianca K., 06.02.2021

    Ein Zeichen der Hoffnung
    Jessie ist ganz alleine auf dieser Welt. Und Jessie ist bisher aus ihrer Heimat Grubingen auch nie rausgekommen. Jessie hat ihre Eltern früh verloren und ist im Heim gross geworden. Seit einiger Zeit lebt die junge Frau mehr oder weniger selbständig alleine in einer kleinen Wohnung. Aber Jessie überkommt immer wieder das Gefühl, dass dies nicht der richtige Platz für sie ist. Zum Glück hat Jessie einen Anker in ihrem Leben. Eine sehr alte Ausgabe von Alice im Wunderland. Und Jessies Vorstellungskraft scheint alle Grenzen zu sprengen. Schon als Kind hatte sie einen imaginären Freund, Sam. Diesen hatte sie jedoch für viele Jahre aus ihrem Leben verbannt. Doch Sam taucht wieder auf. Und er zeigt Jessie, dass es noch eine andere Welt gibt. In Sams Welt scheint es tatsächlich wie im Wunderland zu sein, aber. Schon bald erkenne Jessie die Wahrheit. Für welche Seite wird sie sich entscheiden?
    Natürlich möchte ich es mir nicht nehmen lassen ein paar eigene Eindrücke zu dieser Geschichte zu schreiben. Diese Geschichte ist sehr glaubhaft und könnte bis zu einem gewissen Teil überall und zu jeder Zeit passieren. Jessie ist eine Protagonistin, die auch der Realität entspricht. Eine junge Frau, die schon viel mitgemacht hat und sich gerne in ihre Fantasiewelt verkriecht. Und auch einen imaginären Freund zu haben, ist nicht unbedingt so selten, wie viele vielleicht denken. Und damit packt den Leser die Geschichte ab der ersten Seite. Diese Geschichte ist sehr flüssig geschrieben. Auch die Abhandlungen sind logisch und ohne Probleme zu verstehen. Und wenn es im Moment auch ein bisschen trist und grau ist, gibt diese Geschichte Hoffnung. Ich kann hier ohne Bedenken 5 Sterne vergeben!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein