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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alexandra K., 08.12.2015

    Als Buch bewertet

    „Ich glaube, es gibt dort Menschen, denen ich etwas geben kann.“

    Diese Worte richtet der Musiker, Theologe, Dichter und Hilfspriester Joseph Mohr bei einem Besuch an seine an Lungentuberkulose erkrankte Mutter. Der ausgeglichene, freundliche Mann mit der wunderschönen Stimme hat seine Liebe zur Musik von seinem Vater Franz geerbt, den er niemals kennenlernen durfte. Joseph Mohrs zwangloser Umgang mit der Bevölkerung ist vor allem seinem direkten Vorgesetzten ein Dorn im Auge, und dieser begegnet ihm mit starkem Argwohn und Ablehnung. Doch Mohrs Predigten vermögen es, die Menschen für ihn zu begeistern…

    „Vielleicht ist das Leben mit Gott wilder und abenteuerlicher, als wir denken. ER verspricht keine Sicherheit und keinen behäbigen Komfort. Der Grossteil unserer Gebete drehte sich darum, aber Jesus sagt: Es bringt nichts, wenn ihr euch den ganzen Tag Sorgen über das Morgen macht. Euch entgeht dabei der Blick auf das Grössere auf dieser Erde, der Blick auf Gott.“
    Auf der Suche nach seiner Vergangenheit ist Joseph Mohr das grosse Glück beschert, seinen gleichnamigen Grossvater Joseph zu finden, den er in Folge so oft wie möglich in seiner kleinen Keusche in den Bergen besucht. Während sein Enkel ihm zur Hand geht, legt der schweigsame Greis seine ruppige Art nach und nach ab und lässt diesen an den Erinnerungen teilhaben, erzählt von seinem Sohn Franz und dessen grosse Verbundenheit mit der Musik. Den beiden Männern waren einige wenige kostbare Wochen des Kennenlernens und der Gemeinsamkeit vergönnt, bevor der alte Mann starb. Nach dessen Tod entsteht in einer stillen, einsamen Stunde im Pfarrhaus und in Gedanken an Weihnachten der Text zu einem Lied, das in Folge überall in der Welt von Millionen Menschen gesungen wird.

    Im Buch wird dem Leser auch der Musiker und Organist Franz Gruber vorgestellt, der zum einzigen und besten Freund Joseph Mohrs werden sollte. Er war es auch, der diesem weltberühmten Text eine Melodie schenkte, und gemeinsam tragen sie das Lied im Anschluss an einen Weihnachtsgottesdienst zum ersten Mal der Bevölkerung vor.

    Titus Müller bringt in diese Erzählung auch die Geschichte einer zerrütteten Ehe ein, in der Joseph Mohr in seiner Funktion als Priester versucht, die beiden Eheleute Sophie und Karl Jüttner zur Versöhnung zu bewegen. Durch diesen Erzählstrang erfährt man viel vom harten, entbehrungsreichen Leben der Bevölkerung, insbesondere vom Leben der Schiffer, zu denen auch Karl zählt.

    „Stille Nacht“ nimmt nicht nur durch seine Geschichte über die Entstehung des berühmtesten Weihnachtsliedes, sondern auch durch seinen wunderschönen Schreibstil für sich ein. Am Ende des dünnen Büchleins berichtet der Autor über die historischen Hintergründe und gibt einige Fakten preis. Hier erfährt der Leser biografische Details, die Titus Müllers Geschichte perfekt abrunden.

    Ich kann diese Erzählung, die noch dazu mit einem ansprechenden und edel wirkenden Buchcover aufwartet, jedem weiter empfehlen, der sich für die Entstehungsgeschichte dieses Liedes sowie dessen „Geburtshelfer“ interessiert. „Stille Nacht“ war eine eindrucksvolle und sehr informative Lektüre, die zudem auch das Herz berührt.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monika S., 13.12.2016

    Als Buch bewertet

    „Stille Nacht, heilige Nacht“ - ein Weihnachtslied, das längst Weltruhm erreicht hat, doch wer steckt eigentlich dahinter? Wie ist das Lied überhaupt entstanden? Wer hat den Text geschrieben und wer die Musik an sich?

    Joseph Mohr, ein Hilfspriester, tritt eine Stelle in Österreichisch Laufen an. Nicht alle sind dem jungen Priester wohl gesonnen, wurde er doch unehelich geboren. Ein Fürsprecher hat einst ermöglicht, dass er die nötigen Schulen besuchen konnte.

    Er lernt seinen Grossvater kennen, einen mürischen alten Mann, doch Joseph gibt nicht auf. Er will mehr über den alten Mann und seinen Sohn, Josephs Vater, wissen. Der alte Mann taut auf und beginnt zu erzählen, doch den beiden bleibt nicht mehr viel Zeit füreinander.

    Das Leben bei den Flussschiffern ist hart. Die Männer sind oft lange unterwegs, die Frauen müssen die Familie durchbringen. Ein hartes Leben voller Entbehrungen und Armut.

    Joseph Mohr kümmert sich um die Menschen. Seine Predigten sind nicht gewöhnlich. Er liebt zudem die Musik. Zusammen mit seinem Freund Franz Gruber lässt er sich auch schon mal von der Musik verführen. So dauert es auch nicht allzu lang, bis ein Kirchenmann sich über den jungen Priester beschwert, doch Joseph lässt sich unterkriegen.

    Und eines Tages schreibt er einen Liedtext, das Lied von der „Stillen Nacht“. Franz Gruber schreibt die Musik dazu. Als 1818 am Heiligabend zum ersten Mal das Stück erklingt, sehen die Menschen mit grossen Augen zur Krippe. Dieses Lied hat von der Aufführung an die Menschen berührt. Sie kommen zu Joseph und Franz und wollen ihnen die Hände schütteln. Von dort an geht das Lied um die Welt.

    „Stille Nacht“ von Titus Müller, dieser Mann kann einfach erzählen! Mit grosser erzählerischer Kraft bringt er dem Leser den harten Alltag der armen Flussschiffer nahe. Man spürt regelrecht die Anforderungen an die dort lebenden Menschen und man hört die Musik, die einen verzaubert. Mich rührt dieses Lied immer wieder zu Tränen, nicht, weil es so traurig ist, sondern einfach, weil es so unglaublich schön ist.

    „Stille Nacht“ - ein grossartiges Lesevergnügen einer kleinen Erzählung. Eine Geschichte, die verzaubert, eine Geschichte, die glücklich macht.

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  • 5 Sterne

    vielleser 1., 29.12.2015

    Als Buch bewertet

    "Stille Nacht, heilige Nacht" ist das bekannteste Weihnachtslied, für mich auch das schönste, es wird nicht nur in Deutschland gesungen, sondern ist weltweit bekannt. Doch wer hat es komponiert, von wem stammt der Text ?

    Joseph Mohr, Jahrgang 1792, wurde bekam einen Dispenz und konnte daher trotz seiner unehelichen Geburt Priester werden.
    Die Erzählung von Titus Müller beginnt in Mariapfarr, der Gemeinde, aus dem sein Vater, den er nie kennen gelernt hat, stammte. Er lernt aber noch seinen Grossvater kennen. Schon gleich am Anfang gelingt es dem Autor mich mit in diese Welt von vor 200 Jahren mit zu nehmen, mich zu fesseln.
    Wir erleben mit, wie Joseph Mohr den Text schreibt, wie er dann weiter zieht und in seiner neuen Arbeitsstelle in Österreichisch Laufen (dem heutigen Oberndorf) den Organisten Franz Xaver Gruber kennenlernt, der ihm später die Melodie zu seinem Gedicht komponiert. Und wie es dann zu Uraufführung 1818 kommt.


    Umrandet wird diese Erzählung von zwei weiteren Protagonisten, dem Ehepaar Sophie und Karl, deren Ehe unglücklich ist. Durch diese Geschiche schafft es Titus Müller, uns das harte Leben in dieser Zeit und an diesem Ort darzustellen. Die Familie lebt wie die meisten im Ort von der Salzschifffahrt, von einer gefährlichen und auch überaus anstrengenden Arbeit, die die Familien oft wochenlang auseinander reisst.

    Bisher hat mich das Lied Stille Nacht nur berührt, ich fand und finde, dass es das schönste Weihnachtslied ist. Nun aber hat es einen Hintergrund bekommen, wie es entstanden ist, welche Personen dahinter stehen.

    Titus Müller hat die historischen Fakten zu einer mitreissenden Erzählung verarbeitet, die mich berührt hat und die noch lange nachhallt, besonders natürlich an Weihnachten.

    Ein ganz besonderes Lied - ein ganz besonderes Buch !

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    orfe 1., 31.12.2015

    Als Buch bewertet

    Die Entstehung eines Weihnachtsliedes wundervoll erzählt

    Cover und Aufmachung:
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    Das Buch ist im Hardcover-Format und wirkt richtig edel, vor allem, da der Kreis in der Mitte so leicht silbrig schimmert. Dies zusammen mit den Noten vor dem tiefblauen Hintergrund passt gut zu der Stimmung des Liedes. Eigentlich fehlt nur noch ein blaues Lesebändchen, dann wäre es perfekt für mich. Dass die Noten später als Kapitelzähler wieder aufgegriffen werden, rundet den Gesamteindruck zusätzlich positiv ab.

    Inhalt:
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    Der Roman ist eine gut recherchierte Erzählung von der Entstehung des mittlerweile weltweit bekannten Weihnachtsliedes Stille Nacht. Der junge österreichische Pfarrer Joseph Mohr ist vaterlos aufgewachsen und nur durch das Glück, einen Förderer gefunden zu haben, Pfarrer geworden. Er lässt sich nach Mariapfarr versetzen, weil er sich erhofft, dort seinen Grossvater und so wenigstens einen Teil seiner väterlichen Wurzeln kennenzulernen. Nach dessen Tod lässt sich Joseph Mohr nach Oberndorf versetzen. Die Dorfbevölkerung, überwiegend abergläubische und wortkarge Flussschiffer, haben wenig Vertrauen zu ihm. Doch mit seinem Talent für Musik und seiner selbstverständlichen Art, auf sie zuzugehen, gelingt es ihm, nach und nach die Gemeinde für sich zu gewinnen. Dabei lernt er natürlich auch die Sorgen und Nöte seiner Schäfchen kennen. Diese Erlebnisse inspirieren ihn zum Text des Liedes "Stille Nacht", der schliesslich von seinem Freund und Orgelspieler Franz Gruber vertont und mit der Gitarre von beiden zusammen an Weihnachten 1818 uraufgeführt wird.

    Mein Eindruck:
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    Bereits der Einstieg hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist sehr angenehm, ich fühlte mich gleich in die Zeit damals zurückversetzt und konnte mich sehr gut in die Gefühlswelt von Pfarrer Mohr und später auch in die der geschilderten anderen Personen versetzen. Die Geschichte ist so flüssig geschrieben, dass ich sie fast in einem Rutsch weg gelesen habe. Besonders schön ist, dass die historischen Gegebenheiten und Ereignisse passend eingebettet sind, man kann sich sehr gut vorstellen, wie die Leute damals gelebt haben und welche Gedanken sie bewegt haben mögen. Man erfährt zum Beispiel viel über den Alltag und die Sorgen der Schiffer und ihrer Familien, das fand ich sehr spannend. Auch fiebert man mit Joseph Mohr mit: wird es ihm gelingen, den Grossvater noch näher kennenzulernen, wird er in der Gemeinde bleiben dürfen und schafft er es, die Herzen der Dorfbewohner zu erobern? Durch die Gedankenwelt des Pfarrers lernt man nebenher auch viel über dessen Hintergründe kennen und was es bedeutete, als uneheliches Kind aufzuwachsen.

    Faszinierend fand ich, dass jeder der Charaktere in seinem Leben irgendwelche schlechten Gedanken oder Fehler hatte, aber dem Autor gelingt es, die Personen so zu schildern und den Leser an deren Gefühlswelt teilhaben zu lassen, dass keine Wertung entsteht. So konnte ich zumindest jede Verhaltensweise in gewisser Weise nachvollziehen, auch wenn das Verhalten an sich nach "normalen" Wertmassstäben (wie z. B. Fremdgehen) nicht gutzuheissen war.

    In der Geschichte geht es hintergründig genau um die Botschaft von "Stille Nacht": Die Fehler und Vergehen sollen zumindest in dieser Nacht ruhen und man feiert trotz allem ein gemeinsames, friedliches Weihnachtsfest.

    Im Anhang gibt der Autor noch einige Erläuterungen zur Historie und seiner Recherchearbeit sowie ein paar Lesetipps zum weiteren Vertiefen. Dies rundet das Buch perfekt für mich ab.

    Fazit:
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    Eine wundervoll erzählte und historisch gut recherchierte Erzählung zur Entstehung eines der bekanntesten Weihnachtslieder.

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