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  • 4 Sterne

    read__love__write, 28.08.2019

    Als Buch bewertet

    --- Kurzinhalt ---
    Auf einer lahmen Veranstaltung ihrer Eltern, trifft Micah auf den Kellner Julian. Die beiden verstehen sich von Anhieb, doch dann wird Julian kurzerhand von Micahs Mutter gefeuert, weil diese denkt, dass die beiden miteinander rumgemacht haben. Zwei Monate später zieht Micah in ihre eigene Wohnung nahe ihrer Universität und Julian ist unerwartet Micahs Nachbar. Doch Julian ist nicht der, den er vorgibt zu sein – ein gewaltiges Geheimnis bringt ihn dazu, Micah vorerst auf Abstand zu halten.

    --- Lesefluss ---
    Das Buch liest sich sehr flüssig. Wir erleben die Ich-Perspektive von Micah, die sehr erfrischend ist. Ich konnte von Anfang an den Druck, unter dem sie steht, sehr gut nachvollziehen. Ihre Gefühle haben mich direkt erreicht.

    --- Protagonisten ---
    Micah ist die Tochter reicher Anwälte und steht unter besonderer gesellschaftlicher Beobachtung. Ihre Eltern erwarten von ihr, dass sie ebenfalls Jura studiert und das Kanzlei-Erbe eines Tages antritt. Sie hat sich einzufügen, soll in den konservativen Rahmen passen - was sie durch ihre Liebe zu Superhelden, Mangas, Comics und vor allem Graphic Novels allerdings nicht tut.

    Julian ist ein Einzelgänger und wirkt in den ersten Begegnungen mit Micah sehr distanziert, gleichgültig, auch ein bisschen herablassend. Er ist 24 und studiert im ersten Semester Architektur. Er hat unglaublich viele Narben und ein dunkles Geheimnis, weshalb sein Charakter am Anfang sehr verschlossen wirkt.

    --- Was mir sehr gefallen hat ---
    Micah hat eine unglaublich tolle Art. Wenn ich ihr während meines Studiums begegnet wäre, hätte ich sofort mit ihr Freundschaft geschlossen. Mir hat ihr frecher Charakter von Anfang an gefallen, wie sie verbal Grenzen überschreitet und sich immer wieder gegen ihre starren Eltern (humorvoll) auflehnt. Manches Mal machte ich selbst grosse Augen bei dem was sie so von sich gab. Gleichzeitig liebt sie aber ihre Eltern und das fand ich bewunderswert – andere Teenager an ihrer Stelle hätten ihre Eltern vermutlich gehasst.

    Laura Kneidl versteht es, die Neugierde aufrecht zu erhalten. Das ganze Buch über war ich extrem gespannt darauf, was denn nun das besagte Geheimnis um Julian wäre. Ich habe mir wirklich allerhand ausgemalt und dennoch wurde ich dann, als es aufgelöst wurde, sehr überrascht! Das fand ich extrem genial – denn als ich so drüber nachdachte, gab es eigentlich unzählige kleine versteckte Hinweise. Selbst der Titel ist nicht willkürlich. Das ist für mich Talent. Die Botschaft, die dann hinter diesem Geheimnis stand, war für mich sehr berührend. Ganz grosses Lob!

    --- Was mir weniger gefallen hat ---
    Das Buch zog sich sehr hin. Viele Gedankengänge seitens Micah wiederholten sich mehrere Male und obwohl das natürlich menschlich ist, hätte ich das in einem Roman nicht unbedingt gebraucht.

    Als das Geheimnis dann (endlich!) gelüftet wurde, ging mir anschliessend alles ein bisschen zu schnell, paradoxerweise. Micahs Auseinandersetzung damit war dann extrem harmonisch und verständnisvoll. Das fand ich zwar bewunderswert, aber leicht unrealistisch – zumindest ein kurzer Schock hätte mir persönlich gut getan. Ihre Reaktionen waren so voller Liebe, was natürlich auch die wichtige Botschaft dieses Buches war, aber dennoch nahm ich das nicht ab – es ging mir einfach zu schnell. Ich glaube die realistischere Auseinandersetzung damit hätte mehr Zeit gebraucht. Liebe und Verständnis sind natürlich wichtige Schlüssel dafür, worauf Laura Kneidl auch sehr gut aufmerksam gemacht hat, aber Zeit wäre noch der realistischere (dritte) Schlüssel dazu gewesen.

    --- Mein Fazit ---
    Das Buch wird vermutlich aus ewig in meinem Herzen bleiben, weil ich die Thematik dann zum Schluss doch sehr berührend und wichtig fand. Einzig und allein die Langatmigkeit der ersten 400 Seiten und dann die schnelle Akzeptanz (die zwar auf der einen Seite meinen Respekt verdient, aber irgendwie auch unrealistisch war) haben mich etwas gestört. Alles in allem aber ein ganz wunderbares Buch, das die Aufmerksamkeit, die es bekommen hat, verdient.

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  • 4 Sterne

    Sarah.booksanddreams., 03.06.2019

    Als Buch bewertet

    eine tolle Story mit grosser Bedeutung - überraschend und ansprechend

    In „Someone New“ erzählt Laura Kneidl mehr als nur eine Liebesgeschichte.
    Es ist ein Roman über Mut, Hoffnung, Akzeptanz und Toleranz.

    Das Buch weckte, bereits mit seinem farbenfrohen und wunderschön anzuschauendem Cover, mein Interesse.
    Der Klappentext mache mich neugierig.
    Ich wollte Micah und Julian unbedingt kennen lernen
    und dem angedeuteten Geheimnis, um Julian auf die Spur gehen.

    Aufgrund des Hypes und der anschliessend entstandenen Diskussion,
    musste die Geschichte von Micah und Julian jedoch erst noch auf meinem SuB verbleiben.
    Dabei war ich doch eigentlich bereits nach der Leseprobe Feuer und Flamme!

    Die Welt ihrer Familie ist mehr Schein als Sein.
    Das wird Micah von Tag zu Tag deutlicher,
    vor allem aber als ein weiterer Zwischenfall
    und ein Missverständnis mit ihrer Mutter
    zur Kündigung eines Kellners führt.
    Ausgerechnet der entpuppt sich nur wenig später als ihr neuer Nachbar.
    Micah ist fest entschlossen, ihn um Vergebung zu bitten,
    aber Julian weicht ihr ständig aus.
    So leicht, gibt Micah aber nicht auf!
    Stück für Stück erarbeitet sie sich so etwas, wie seine Freundschaft …
    Obwohl die Spannung zwischen ihnen unleugbar ist,
    spürt Micah, dass Julian ihr etwas verheimlicht.
    In ihrem Umfeld scheinen Geheimnisse in zu sein,
    aber Micah ist fest entschlossen alle zu lösen – auch, wenn sie noch nicht ahnen kann,
    was damit alles ans Licht kommt …

    Man erlebt die Geschichte aus der Sicht von Micah -
    auch, wenn ich Julians Perspektive immer mal wieder vermisste habe,
    war die Wendung gerade aber auch deshalb bedeutsamer!
    Der Schreibstil ist wieder sehr angenehm, locker und fesselnd.

    Ich habe die Geschichte von Micah und Julian sehr gerne gelesen.
    Es las sich einfach so schön weg.

    Micah ist eine interessante, junge Frau.
    Sie ist sehr forsch, und ich muss gestehen,
    dass ich mit ihrer Art nicht immer warm wurde.
    Gerade zu Beginn, merkt man ihr das Umfeld,
    in dem sie gross geworden ist, noch sehr an.
    Ihr Selbstbewusstsein bekommt erst nach und nach Risse
    und auch Micah beginnt sich selbst und ihr Leben durch andere Augen zu sehen.

    Ich habe Julian immer als sehr verhaltend und reserviert wahr genommen.
    Obwohl ich ihn sympathisch fand, war er mir lange Zeit ein Rätsel.
    Eines, das ich unbedingt lösen wollte.
    Er ist ein sehr lieber und charmanter, junger Mann.
    Sein Geheimnis verleiht ihm im Nachhinein gar noch mehr Charakterstärke!

    Ich habe die Geschichte sehr gerne gelesen.
    Lange Zeit bin ich aufgrund der sich darstellenden Thematik im Dunkeln getappt.
    Obwohl sich die Handlung schon zuvor mit Ähnlichem auseinandersetzt,
    zog es sich doch auch sehr in die Länge, ehe die Tragweite von Julians Geheimnis wirklich offenbart wird.
    Dieses machte ich tatsächlich ein wenig sprachlos,
    weil ich damit eben nicht gerechnet habe,
    und plötzlich vieles noch mehr Sinn ergab!

    Die vielen gesellschaftskritischen Themen in diesem Buch – mal mehr, mal weniger vordergründig behandelt – regen zum Nachdenken an.
    Tatsächlich war es mir aber auch ein wenig „too much“
    für den Inhalt von Micahs und Julians Geschichte.

    Die Nebenprotagonisten sind eine bunt gemischte Truppe,
    die wirklich viele klassische Klischees bedienten
    und der Geschichte noch mehr an Gewichtigkeit verleihen.

    Mit „Someone New“ hat Laura Kneidl ein sehr bedeutsames Buch geschrieben.
    Ehe sich die Tragweite des Inhalts offenbart,
    ist die Story ein wenig spannungslos,
    trotzdem aber ansprechend.

    Ich vergebe 4 von 5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    YaBiaLina, 03.02.2019

    Als Buch bewertet

    Bisher habe ich nur wenige Hype Bücher gelesen und meist auch erst später,als wie sie erschienen sind,aber "Someone New" hat mich letztes Jahr direkt angesprochen,so musste ich dies direkt in der Special Edition vorbestellen,da ich zum einen unglaublich neugierig auf die Geschichte war und zum anderen war ich sehr gespannt,auf mein erstes Buch mit Illustrationen.Desweiteren konnte mich die Autorin Laura Kneidl bereits mit ihren Büchern Verliere mich.Nicht und Berühre mich.Nicht in Bann ziehen und überzeugen.

    Worum geht es:
    Als Micah auf ihren neuen Nachbarn trifft, kann sie es nicht glauben: Es ist ausgerechnet Julian, der wenige Wochen zuvor ihretwegen seinen Job verloren hat. Micah fühlt sich schrecklich, vor allem, weil Julian kühl und abweisend zu ihr ist und ihr nicht mal die Gelegenheit gibt, sich zu entschuldigen. Doch gleichzeitig fasziniert Micah seine undurchdringliche Art, und sie will ihn unbedingt näher kennenlernen. Dabei findet sie heraus, dass Julian nicht nur sie, sondern alle Menschen auf Abstand hält. Denn er hat ein Geheimnis, das die Art, wie sie ihn sieht, für immer verändern könnte.

    Meinung:
    In den sozialen Medien habe ich überall gelesen,wie toll das Buch alle finden und man sollte das Buch unbedingt gelesen haben.Nur wenige verstehen den Hype um das Buch nicht und zu den gehöre ich.

    Das Thema bzw die Themen,die im Buch aufgegriffen werden,sind in der heutigen Zeit leider immer noch ein Tabuthema.Viele können es nicht nachvollziehen oder akzeptieren,dabei ist es so wichtig,das Menschen genau damit akzeptiert werden und nicht wie jemand,der krank ist,nicht richtig tickt oder ähnliches.Das fand ich im Buch wirklich sehr gut dargestellt,denn es gab genau diese beiden Seiten in der Geschichte - einmal die,die es akzeptieren und einmal die,die diese Leute verurteilen.Man erfuhr,wie Leute sich deshalb verstecken oder sich für ihre Persönlichkeit schämen.

    Doch der Anfang des Buches zog sich ungemein.Die Geschichte hat erst ab ca Seite 200 an Fahrt aufgenommen und erst da wurde das Buch für mich interessant.Der Schreibstil war locker und leicht,deshalb kam ich,trotz der anfänglichen Schwierigkeiten,schnell voran.Zum Schluss konnte ich das Buch dann auch gar nicht mehr wegpacken,da sich die Situation dort richtig zugespitzt hat.Es war spannend,aber auch emotional - der Autorin ist es gelungen,diesen Abschnitt authentisch und glaubwürdig rüber zu bringen.

    Die Protagonisten haben mir allesamt gefallen.Jeder hatte einen ganz einzigartigen und individuellen Charakter.Bloss mit diesem Elben Zeugs und diesen Sachen,die Auri und Cassie machen,damit konnte ich nichts anfangen,daher haben mich diese Szenen dann doch etwas gelangweilt.

    Ein weiterer Grund,warum ich unbedingt diese Ausgabe haben wollte,waren die Illustrationen.Bisher hatte ich noch nie in einem meiner Bücher Illustrationen,umso gespannter war ich darauf.Ich muss ehrlich sagen,ich dachte es handelt sich um mehr Bilder.Die,die man zu sehen bekam,waren gut,besonders die farbigen haben mir gefallen,aber ich habe halt mit mehr gerechnet.

    Fazit:
    Im Grossen und Ganzen war das Buch okay,das Thema was aufgegriffen wurde ist heutzutage wirklich wichtig,jedoch konnte mich das Buch einfach zu spät erst packen.Daher gibt es leider einen Punkt Abzug.

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  • 4 Sterne

    Endlose Seiten, 10.02.2019

    Als Buch bewertet

    In ‚Someone New‘ von Laura Kneidl geht es um die 18-jährige Micah, die den geheimnisvollen Julian kennenlernt. Wenn ihr jetzt denkt, dass beinahe jede Geschichte aus dem New Adult Genre so anfängt, dann habt ihr recht und ich will es auch nicht abstreiten. Aber Kneidls Buch sticht dennoch aus der Masse heraus, da die Handlung irgendwann an einem Punkt angelangt, an dem der Leserschaft der Boden unter den Füssen weggezogen wird. Zumindest ging es mir so, weshalb das Buch auch für immer in meiner Erinnerung bleiben wird.

    Michaella Rosalie Owens, die lieber Micah genannt werden will, ist wohlbehütet in einem reichen Elternhaus aufgewachsen. Inzwischen ist in ihrer Familie aber nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen, auch wenn es den Anschein hat. Micahs Zwillingsbruder Adrian ist spurlos verschwunden und die Eltern tun so, als ob es ihn nie gegeben hätte. Ich mochte Micah sehr, da sie viele positive Eigenschaften in sich vereint. Ausserdem liebt sie Superhelden, Comics und Graphic Novels. Das Zeichnen ist Micahs grosse Leidenschaft.

    Julian ist eine der rätselhaftesten Buchfiguren, die mir bisher begegnet sind. Natürlich erfährt man im Laufe der Geschichte, dass es Gründe für sein Verhalten gibt. Bis die Leserschaft endlich Gewissheit erlangt, dauert es aber eine Weile. Was nicht übersehen werden kann und ziemlich schnell klar wird, ist, dass Julian eine nette und freundliche Person ist. Sein Leben war bisher zwar alles andere als einfach, aber er gibt dennoch nie auf. Wenn Julian von einem seiner vielen Nebenjobs nach Hause kommt, wird er von Laurence erwartet. Wer dieser Laurence ist, müsst ihr allerdings selbst herausfinden. ;-)

    Sehr gut gefallen hat mir, dass die Nebenfiguren keine „Lückenfüller“ sind. Ob Julians Mitbewohner Auri und Cassie, Micahs beste Freundin Lilly oder die Foodbloggerin Aliza, es sind Charaktere, die mindestens genauso oft zu Wort kommen wie die Protagonisten. Ihre Geschichten sind so detailliert ausgearbeitet, dass jede/r von ihnen ein eigenes Buch verdient. Allgemein lässt sich sagen, dass die Vielfalt der Menschen in dem Buch bemerkenswert ist. Mir sind noch nie so viele unterschiedliche Figuren untergekommen wie in ‚Someone New‘.

    Das Geschehen spielt in dem fiktiven Ort namens Mayfield in den USA und wird aus Micahs Sicht erzählt. Die ausführlichen Beschreibungen der Autorin sorgen zum einen dafür, dass man sich vieles bis ins kleinste Detail bildlich vorstellen kann. Zum anderen spiegelt sich dieser Aspekt in der Länge des Buches wider. Sehr gut gefallen hat mir, dass viele wichtige Themen angesprochen wurden. Meiner Meinung nach hat es aber gleichzeitig den Nachteil, dass das Hauptthema nicht ausgiebig diskutiert wird. Nachdem die Autorin die Bombe hat platzen lassen, habe ich mir mehr Auseinandersetzung mit dem Kernthema gewünscht. Das Ende entsprach deshalb nicht ganz meiner Vorstellung.


    Fazit

    Auch wenn ich ‚Someone New‘ als lesenswert empfinde, habe ich mir mehr Beschäftigung mit dem Kernthema gewünscht. Die Figuren und die Geschichte werden mir noch sehr lange in Erinnerung bleiben. Ich freue mich schon auf Auri und Cassie in ‚Someone Else‘.

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  • 4 Sterne

    Julia H., 25.02.2019

    Als Buch bewertet

    Worum geht es?

    Nachdem Micahs Zwillingsbruder Adrian von ihren Eltern rausgeschmissen wurde, ist er spurlos verschwunden. Micah beschliesst nicht in Yale zu studieren, sondern am örtlichen College, um da zu sein falls Adrian wieder auftaucht. Als Micah in ihre eigene Wohnung zieht und auf ihren neuen Nachbarn trifft ist es ausgerechnet Julian, der Wochen zuvor ihretwegen seinen Job verloren hat. Micah hat so ein schlechtes Gewissen und möchte sich gern entschuldigen aber Julian lässt sie nicht an sich ran. Trotzdem ist Micah fasziniert von ihm und fühlt sich zu Julian hingezogen. Doch er hat ein Geheimnis, das die Art, wie sie ihn sieht, für immer verändern könnte.

    Meinung:

    Ich war so, so gespannt auf dieses Buch. Hatte es schon vor Monaten vorbestellt, da ich unbedingt diese Sonderausgabe haben wollte. Und was soll ich sagen, Laura Kneidl hat mich nicht enttäuscht. Erstmal liebe ich die Aufmachung des Buches und bin froh, dass ich das Geld für die Sonderausgabe ausgegeben habe. Die Illustrationen sind so toll und waren ein wirkliches Highlight beim Lesen.

    Mir hat die Geschichte gut gefallen und ich mochte Laura Kneidls Schreibstil wieder sehr gerne. Trotz der dicke des Buches war ich super schnell durch. Es werden wichtige Themen behandelt, bei denen man sich nicht vorstellen kann, dass diese in der heutigen Zeit noch zu Inakzeptanz führen. Da ich aber definitiv nicht Spoilern möchte, werde ich nicht weiter darauf eingehen.

    Die Protagonisten waren mir unglaublich sympathisch. In einigen Kritiken habe ich schon gelesen, dass diese mit Micah Probleme hatten. Mir ging es nicht so, denn ich mochte Micahs unverwechselbaren Stil, ihre liebevolle und humorvolle Art und besonders toll fand ich dass sie immer zu ihren Freunden und ihrem Bruder stand. Julian ist mir sehr ans Herz gewachsen. Anfangs ist er sehr verschlossen und lässt einen nicht wirklich an sich ran, was wenn man seinen Hintergrund kennt zu verstehen ist. Trotzdem mochte ich sein Art und auch die kleinen Wortgefechte mit Micah waren herrlich. Genauso die Nebencharaktere wie Lilly, Cassie und Auri waren so toll. Ich freue mich schon unglaublich auf die Geschichte von Auri und Cassi.

    Allgemein kann ich die Kritiken teilweise nicht verstehen. Zuviel Superheldengerede fand ich z.B. gar nicht. Micah steht nun mal auf Comics und Superhelden, dann ist es doch ganz normal, dass davon öfter die Rede ist. Das ist wie wenn mir einer sagt, du redest zuviel über Bücher.

    Genauso fand ich nicht, dass sich das Buch in die Länge gezogen hat. Gerade das mag ich so an Laura Kneidl Büchern. Sie sind immer etwas ruhiger gehalten und die Liebesgeschichte baut sich erst nach und nach auf.

    Ein kleinen Kritikpunkt habe ich aber dennoch. Das Ende war mir einfach zu schnell abgehandelt, da hat mir noch ein wenig Erklärung gefehlt.

    Fazit:

    Mir hat das Buch bis auf den kleinen Kritikpunkt wirklich sehr gefallen. Vor allem vermittelt es eine wichtige Message, was wie oben schon geschrieben in der heutigen Zeit kein Problem mehr darstellen sollte. Von mir daher eine klare Leseempfehlung und 4 ½ Sterne.

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  • 4 Sterne

    SLovesBooks, 27.02.2019

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:

    Es ist wohl das derzeit meist gehypte Buch auf Social Media. Aber auch schon vor dieser Popularität stand dieses Buch ganz oben auf meiner Liste. Neben dem atemberaubend schönen Cover, hat mich der Klappentext sofort begeistert. Dieser ist recht geheimnisvoll geschrieben und gibt mehr Rätsel als Aufschluss über den Inhalt. Da musste ich natürlich erkunden, was hier Sache ist. :)

    Zuerst muss ich sagen, dass dieses Buch eine wirkliche Überraschung dargestellt hat. Man hätte in der Vorschau wohl nie gedacht, was dieses Buch alles thematisieren wird. Es hat sich als eines der vielschichtigsten und offensten Bücher herausgestellt, das ich je gelesen habe. Das Buch ist mega aktuell und passt zur aktuellen Gesellschaftsstruktur. Es ist schön, dass Laura Kneidl jetzt als junge Autorin diesen Schritt gewagt hat und auch über bisher weniger besprochene Themen zurückgreift und es nicht als Tabu begreift. Mein einziger kleiner Kritikpunkt an dieser Stelle ist, dass recht viele Themen aufgegriffen und dadurch stellenweise recht knapp behandelt wurden. Nicht jedes Thema, aber manchmal hätte ich mir ein bisschen mehr gewünscht. Man muss aber auch berücksichtigen, dass das Buch schon über 500 Seiten hat. Die Geschichte ist schon sehr umfassend.

    Die Charaktere waren wirklich besonders. Neben den Protagonisten hat Kneidl ganz tolle Nebenfiguren entwickelt. Man sollte sich auf einen bunten Mix einstellen. Auch sind die Charaktere so aufgestellt, wie man es vielleicht selten oder noch nie gelesen hat. Sie haben coole Hobbys und sind unterhaltend. Ich hatte wirklich Spass ihnen durchs Leben zu folgen. Frische Dialoge und tolle Freundschaften. Micah mochte ich von Anfang an. Julien ist ein wenig schwerer kennenzulernen. Aber im Laufe des Buches konnte ich auch ihn ins Herz schliessen. Die Liebesgeschichte der beiden war zunächst sehr zart. Damit meine ich, dass sie sich langsam entwickelt. Hier wird es erst nicht überstürzt. Das hat mir gut gefallen.

    Spannung kommt erst nach einer ganzen Weile auf. Die Einleitung war ein wenig zäh und dauerte recht lange. Nachdem dies geschehen war, hat mich das Buch aber gleich gepackt. Der Erzählstil ist gewohnt gut. Kneidl weiss, wie man den Leser an sich bindet. Mit flotten und unterhaltenden Dialogen auf der einen Seite als auch emotionalen Momenten auf der anderen Seite zaubert sie eine schön erzählte Storyline.

    Insgesamt ist es ein ganz anderes Buch, als das, was wir von Kneidl kennen. Mir hat es richtig gut gefallen. Thematisch und auch charakterlich zeichnet sie eine vielschichtige Geschichte mit vielen Emotionen und unterhaltenden Dialogen.

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  • 4 Sterne

    101Elena101, 12.02.2019

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    Als Micah umzieht und auf ihren Nachbarn trifft, kann sie nicht glauben, dass es ausgerechnet Julian ist, dem Wochen zuvor wegen ihr der Job gekündigt wurde. Er gibt ihr nicht einmal die Chance sich zu entschuldigen, bleibt kühl und distanziert. Doch Micah lässt sich so leicht nicht abweisen, sie möchte Julian kennenlernen. Dieser hält alle Menschen auf Abstand, weil er ein Geheimnis verbirgt, das er unter keinen Umständen preisgeben möchte. Die Art wie sie ihn sieht könnte sich dadurch für immer verändern.

    Meine Meinung:
    Eine spoilerfreie Rezension dieses Buches zu schreiben ist gar nicht so einfach, ich möchte allerdings niemandem die eigene Überraschung und Erkenntnis verderben: Meine Rezension ist SPOILERFREI!
    Erst einmal mag ich das Cover mit diesen Farben total, denn es sieht wenn man es in Händen hält so viel schöner aus als auf dem Bildschirm.
    Die ersten 100 Seiten haben sich etwas gezogen, aber danach ist die Geschichte durch den tollen Schreibstil von Lara Kneidl nur so dahingeflossen, auch wenn das Buch insgesamt etwas kürzer hätte sein können. Die Handlung plätschert an manchen Stellen nämlich dahin. Durch den Schreibstil ist es zwar nie wirklich langweilig, aber eben auch nicht wirklich spannend, vor allem, da sich der Spannungsbogen der Geschichte generell erst spät entwickelt. Über 500 Seiten hätte das Buch für mich also nicht gebraucht.
    Generell habe ich noch nie ein Buch gelesen, das so nah an unserer Zeit liegt. Es gibt zahlreiche Anspielungen auf Filme, Serien und Comics, was etwas "nerdig", dadurch aber auch sehr authentisch für das Alter der Protagonisten wirkt.
    Neben dem Hauptthema, das relativ spät enthüllt wird, werden auch andere wichtige Themen wie Diversität, Rassismus und Schönheitsideale kurz angerissen. Ich habe das nicht als überladen wahrgenommen, da es meiner Meinung nach sehr gut zum Buch passt.
    Das Hauptthema macht nicht das ganze Buch aus (also bitte reduziert es nicht nur darauf), es macht Laura Kneidls "Someone New" aber definitiv zu etwas Besonderem innerhalb des Genres. In dem Zusammenhang konnten mich die Emotionen bei manchen Charakteren wirklich packen, ich war teilweise unglaublich wütend, wie sie sich verhalten, sodass das Thema mich auch nach dem Lesen weiter beschäftigt hat und das kann ich wirklich nicht über jedes Buch sagen.

    Fazit:
    Keinesfalls belanglos und eine klare Leseempfehlung, einfach weil Kneidl das Hauptthema mit viel Fingerspitzengefühl in einen Roman eingebunden hat.

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  • 4 Sterne

    Stefanie R., 20.04.2019

    Als Buch bewertet

    Das Buch ist spannend geschrieben, leider hatte ich ab der Hälfte bereits den Ausgang vermutet. Das finde ich schade, ansonsten ein Buch, welches Tabuthemen anspricht. Danke hierfür!

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Brigitte H., 20.05.2019

    Als Buch bewertet

    gut gut

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    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sarumi, 24.02.2019

    Als Buch bewertet

    Das erste Mal, dass sie nicht weiss wo ihr Zwillingsbruder ist, da die eigenen Eltern ihn verstossen haben.
    Das erste Semester an der Uni, die nicht Yale wurde.
    Die erste eigene Wohnung, da sie es nicht mehr bei ihren reichen Eltern ausgehalten hat.
    Das erste Aufeinandertreffen mit ihren neuen Nachbarn und es stellt sich heraus, dass der Kellner, der wegen ihr seinen Job bei einer Feier ihrer Eltern verloren hat, nebenan wohnt.
    Die erste Begegnung mit ihm nach dieser Feier, sie will sich bei ihm entschuldigen und er weist sie ab, da er aufgrund eines Geheimnisses niemanden an sich heranlässt.
    Und dieses Geheimnis könnte für sie alles verändern...

    So hatte sich Micah ihren Studienbeginn ganz sicher nicht vorgestellt.

    I know what it takes to move on
    I know how it feels to lie
    All I want to do is trade this life for something new
    Holding on to what I haven't got
    - Wating for the End, Linkin Park

    Mit Someone New hat Laura Kneidl ein wunderbares Buch mit aktuellem Bezug und einer wichtigen Botschaft geschaffen. Trotz der dicke des Buches fliegt man aufgrund ihrer lockeren Worte, die ganze Welten in Windeseile erschaffen können und diese in angemessener Weise ausschmücken, nur förmlich durch die Seiten.
    Ich habe bereits andere Bücher von ihr aus verschiedenen Genre gelesen und auch hier fiel ihr frischer Schreibstil sofort wieder auf.
    Als zusätzliches Extra hat die Autorin auch zu diesem Buch wieder eine Playlist erstellt, die die Zeit mit dem Buch für jeden versüssen wird.


    Auch bei der Covergestaltung hat sich der Lyx-Verlag selbst übertroffen und nach dem Beenden des Buches werdet ihr dieses hoffentlich auch nochmals in einem anderen Licht sehen.
    Ich bin froh, dass dieses tolle Buch nun neben Berühre mich. Nicht und Verliere mich. Nicht einen Platz im Regal gefunden hat.

    Laura Kneidl hat in Someone New eine starke Hauptprotagonistin geschaffen. Micah ist anders als andere Hauptcharaktere in New Adult Romanen. Sie ist selbstständig, rennt nicht vor ihrer Vergangenheit weg und kann auch mal die Führung übernehmen. Auch ist ihr völlig egal, dass manche sie als Nerd bezeichnen würde, da sie Graphic Novels liebt und am liebsten jeden nach seinen liebsten Superhelden fragt.
    Da ich selbst Manga, Anime und die Marvelfilme liebe, musste ich mehrmals beim Lesen schmunzeln, wenn Laura Kneidl wieder Bezüge zu Filmen, Comics oder Serien eingebracht hat.

    Auch Julian, der geheimnisvolle Nachbar von Micah, ist nicht der übliche Bad Boy, den man in so vielen Büchern dieses Genre finden kann. Auch wenn die Geschichte nur aus Sicht von Micah erzählt wird, was von der Autorin auch bewusst so gewählt wurde, lernt man auch Julians Beweggründe und Gefühle kennen.

    Sitting in an empty room trying to forget the past
    This was never meant to last
    I wish it wasn't so
    - Wating for the End, Linkin Park

    Und nicht nur diese beiden Charaktere werden einem näher gebracht. Laura Kneidl hat in diesem Buch gleich mehrere liebenswerte Nebencharaktere erschaffen, die nicht nur kurze unbedeutende Auftritte in diesem Buch haben. Es mag vielleicht für den ein oder anderen etwas übertrieben sein, dass jeder dieser Charaktere seine eigenen Probleme hat, aber mein Freundeskreis ist auch bunt gemischt und trägt nicht jeder sein eigenes Päckchen Probleme mit sich herum?

    Da dieses Buch der Start einer Reihe ist, werden wir von diesen Nebencharakteren in den anderen beiden Bändern mehr erfahren.
    Im zweiten Band wird es um Cassie und Auri, die Mitbewohner von Julian, von deren Problem wir im ersten Band schon das ein oder andere erfahren durften.

    Aufgrund dieser gut aufgearbeiteten Charaktere verliert dieses Buch nie an Spannung, auch wenn es seine Länge haben kann. Man lernt den Alltag von Micah kennen, fiebert mit ihr mit, wenn es um ihre Probleme mit der Uni und der Suche nach ihrem Bruder geht und selbstverständlich wartet man darauf, dass sie und Julian zusammenfinden.
    Und glücklicherweise ist das Ganze ziemlich realistisch geschrieben und man kann die Geschehnisse nachvollziehen. Man steht nicht als Leser da und ist überrascht, dass sich zwei Fremde sofort Hals über Kopf verlieben und sich dann wundern, wieso ihnen nur Steine in den Weg gelegt werden.
    Nach dem nicht vorhersehbaren Plottwist nimmt die Geschichte dann noch richtig an Fahrt auf und man möchte gar nicht das Ende des Buches erreichen.

    Ich möchte nicht spoilern und behalte daher das Geheimnis von Julian für mich, aber Laura Kneidl hat hier ein wichtiges, zeitgemässes Thema angesprochen, was viel häufiger thematisiert werden müsste. Man merkt dem Buch an, dass sie sich viel Zeit mit der Recherche hierfür genommen hat und sie beachtet dabei, dass man es selbst nicht so gut beschreiben kann, wenn man es nicht selbst erlebt hat. Dies finde ich sehr beeindruckend.

    Ich mache mir ständig Gedanken darum, was andere von mir denken.
    Wen sie in mir sehen.
    Aber nicht bei dir.
    Bei dir kann ich ganz ich selbst sein.

    - Julian

    Laura Kneidl hat mit Someone New ein besonderes Buch mit ganz besonderen Charakteren und vielen wichtigen zeitgemässen Themen erschaffen. Man lernt, dass jeder Mensch auch nur ein Mensch ist und es kein richtig oder falsch gibt. Jeder soll dafür geliebt werden, was er ist und die Ansichten von anderen sind dabei egal.
    Genau deswegen habe ich dieses Buch geliebt. Für diese Botschaften, die die Autorin einen zwischen den Zeilen mitgibt.
    Der einzige kleine Kritikpunkt ist dabei die Ansicht aller Eltern, da ich aus eigener Erfahrung weiss, dass auch Eltern Meinungen ändern können, aber dies schmälert nicht die Bedeutung des Buches.

    Von daher mein Rat an euch: Wenn ihr ein paar nette Stunden mit einem tollen Buch, einen facettenreichen Schreibstil, lebenswerten Charakteren, mit denen man nur mitfiebern kann und viel Selbstliebe erleben wollt, dann greift zu diesem Buch und freut euch mit mir schon auf Band 2!

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mandy S., 11.02.2019

    Als Buch bewertet

    Die witzige und aufgeschlossene Art von Micah fand ich erfrischend ehrlich! Leicht provokant hat es Micah?s Hartnäckigkeit geschafft Julian näher zu kommen. Ich mag ihre Art, wie sie die Tatsachen beim Namen nennt und nichts schönredet. Ich liebe es, mit welchen tiefsinnigen Gefühlen - gepaart mit ein bisschen Naivität - Micah ihr Leben meistert. Micah ist super authentisch gelungen. Sie gibt einen Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt, die mich sehr berührt hat. Micah versucht alles die ?heile Familienidylle? zu retten, indem sie den Weg von Adrian einschlägt, in der Hoffnung, es wird schon wieder. Ich bewundere ihren Kampfgeist und immer das Positive in einem Menschen zu sehen. Die Protagonistin ?Micah? ist Laura Kneidl wirklich sehr gut gelungen. Ich würde gern Micah im wahren Leben einmal begegnen. Julian war mir anfangs sehr fremd. Ich mochte zwar auch seine spitze Zunge (z.B., dass er lieber auf schwarze Unterwäsche steht!), aber ich konnte ihn genauso wenig greifen wie Micah. So bekam ich ein genaues Gefühl davon, wie Micah sich fühlte, als sie versuchte Julian näher zu kommen. Obwohl ich bis zu einem gewissen Abschnitt den genauen Hintergrund nicht kannte, habe ich mit Julian mitgefühlt. Laut seiner Eltern und Freunden solle er sich das Leben neben. Er wäre kein ?normaler? Mensch. Ist es da nicht verwunderlich, dass Menschen in seiner Situation über Suizid nachdenken. Der Protagonist ?Julian? ist ein starker Charakter! Er wuchs mir immer mehr und mehr ans Herz. Man merkt, dass Laura Kneidl Julian?s Charakterdarstellung sehr wichtig war. Julian?s und Micah?s Eltern sind ein trauriges und bemitleidenswertes Abbild unserer Gesellschaft! Bemitleidenswert deshalb, weil ich fest der Überzeugung bin, dass diese Menschen tatsächlich glauben, es gebe nur jeweils eine sexuelle Orientierung. Etwas anderes gibt es einfach nicht! Das zeigt, dass deren Glaubens- und Wertehorizont eine Grenze hat. Aber sollten wir nicht alle toleranter und aufgeschlossener gegenüber den Menschen sein, die Teil unserer Gesellschaft sind?! Der Schreibstil ist erstaunlich leicht, aber dennoch spritzig. Die Sprache ist jugendlich und nicht vulgär. Ein sehr angenehmer Lesefluss. Ich mag es, wie die Autorin die Gefühle und Gedankenwelt zum Ausdruck bringt. Immer auf den Punkt gebracht. Das lässt keine Fragezeichen offen! Den schulterzuckenden Emoticon fand ich der Hammer! Den werde ich mir abschreiben!!! ? \_("?)_/ ? Die Spannungsbögen waren zum Teil nicht auszuhalten, zumindest ging es mir so! Ich merkte, wie ich die Luft angehalten habe, wie ich gehofft und gebangt habe. Die Autorin hat aufsteigend der Geschichte immer wieder neue Spannungen und Höhepunkte integriert, sodass ich Mitte des Buches dachte, was soll noch kommen? Ich hatte schon eine Vermutung gen Ende hin! Aber weit gefehlt! Das dicke Ende sollte noch kommen. Die Konflikte in der Geschichte waren vielseitig und sehr gut umgesetzt. Ich hatte nicht das Gefühl von Problemen überladen zu werden. Alles passte an seiner Stelle. Jeder mitwirkende Charakter hatte sein eigenes Spannungsfeld. Hier hat Laura Kneidl in meinen Augen die richtigen Töne getroffen, vor allem bei dem Ausraster bei Micah?s Eltern. Meinung: Julian?s Geheimnis hat mich umgehauen! Nicht im negativem Sinne, sondern im positivem Sinne. Es betrifft uns alle und ist so aktuell in dieser Gesellschaft, wie nie zuvor. Ich war schockiert über das Treffen mit seiner Mutter. Niemals hätte ich so etwas erwartet. Die geschundene Seele von Julian hat mir das Herz zerrissen, nicht er sein zu können, wer er ist. Es macht mich wütend und traurig zugleich. Dieses Thema umtreibt mich fast täglich, da ich auf meiner Arbeitsebene auch damit zu tun habe. Es gibt viel zu wenig Informationen über dieses Thema und die Gesellschaft ist immer noch nicht aufgeklärt. Es ist traumatisch für die Menschen, was sie alles über sich ergehen lassen müssen, um ein für sie glückliches Leben zu führen. Fazit: Laura Kneidl hat für mich die perfekte Kunst zwischen Dramatik und Happy End eines überaus aktuellen und noch nicht überall anerkannten Themas geschaffen! Die Autorin hat die Charaktere sehr authentisch beschrieben! Sie gibt dem Thema mit diesem Buch eine Stimme, welche erhört werden sollte.

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  • 5 Sterne

    2 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Andersleser, 11.02.2019

    Als Buch bewertet

    Klappentext

    Ich mache mir ständig Gedanken darum, was andere Menschen von mir denken. Wen sie in mir sehen. Aber nicht bei dir. Bei dir kann ich ganz ich selbst sein.
    Als Micah auf ihren neuen Nachbarn trifft, kann sie es nicht glauben: Es ist ausgerechnet Julian, der wenige Wochen zuvor ihretwegen seinen Job verloren hat. Micah fühlt sich schrecklich, vor allem, weil Julian kühl und abweisend zu ihr ist und ihr nicht mal die Gelegenheit gibt, sich zu entschuldigen. Doch gleichzeitig fasziniert Micah seine undurchdringliche Art, und sie will ihn unbedingt näher kennenlernen. Dabei findet sie heraus, dass Julian nicht nur sie, sondern alle Menschen auf Abstand hält. Denn er hat ein Geheimnis, das die Art, wie sie ihn sieht, für immer verändern könnte …

    "Ein absolutes Must-Read, das ich am liebsten in jedes Regal der Welt stellen möchte. Someone New ist romantisch, ehrlich, authentisch – und so wichtig!" Leselurch.de
    Nach "Berühre mich. Nicht" und "Verliere mich. Nicht." – der neue Roman von Platz-1-Spiegel-Bestseller-Autorin Laura Kneidl


    Meinung

    Es gab in diesem Buch viele Themen, so viel kam darin vor, dass es für manche zu viel war, während es für mich persönlich aber genau richtig war. Das Buch ist anders. Es kommt ohne ein grosses Drama kurz vor Schluss aus, es versteift sich nicht auf eine bestimmte Sache, wie z.B auf die sexuellen Neigungen oder anderen Problemen von einer einzigen Person, bei dem dieses ins Scheinwerferlicht gerückt wird. Nein in diesem Buch, hat jeder seine eigenen Probleme, sein eigenes Päckchen. Die Charaktere sind individuell und genauso ist es richtig. Die Realität sieht nicht anders aus, denn das Leben beschäftigt sich nicht mit nur einer Sache zur Zeit, in unserem Leben gibt es alles und das zur selben Zeit. Und gerade das ist es, was mich an diesem Buch so sehr freut. Dass es einfach alles gibt, dass so vieles Erwähnung findet, denn das eine schliesst das andere in einem Buch ja nicht aus! Man muss sich nicht auf nur eine Sache fixieren.
    Dieses Buch zeigt es im besonderen, denn die Autorin hat hier das Leben genommen wie es nun mal ist. Vielseitig, mit vielen verschiedenen Menschen. Denn eines ist doch eine Tatsache, jeder möchte einfach nur genau so akzeptiert werden, wie er ist. So und nicht anders. Man möchte sich nicht verbiegen und verstecken um anderen zu gefallen, man möchte glücklich sein, so wie man ist und das ist völlig okay so. Niemand hat ein Recht dazu, jemanden zu verurteilen weil er so oder so ist.

    Ich fand das Buch sehr schön und mir hat es sehr gut gefallen, wie die Autorin die Themen darin verarbeitet hat. Einige Themen kenne ich Persönlich auch sehr gut und finde es einfach toll wie alles umgesetzt wurde. Noch schöner finde ich, dass sie auch ihren Charakteren so treu geblieben ist und diese nicht nur Freunde finden konnten, die sie akzeptieren, sondern sich auch weiterentwickeln konnten.

    Mir persönlich haben alle der Charaktere gut gefallen, mit Ausnahme von einigen der Eltern. Jeder war anders und sie sind alle doch toll gelungen, so dass ich mir alle gut vorstellen konnte. Alle hatten ihre ganz eigene Persönlichkeit. Vor allem Micah war mir aber sehr sympathisch, sie konnte sich für viele Dinge begeistern, die auch ich selbst sehr gern mag. So gefielen mir natürlich auch all die Comic, Serien und Filmanspielungen sehr gut und ich konnte tatsächlich mit allen etwas anfangen. Damit hat die Autorin mich schon auf den ersten Seiten voll auf ihrer Seite gehabt. Natürlich lag es aber nicht nur daran, dass mir das Buch gefallen hat, mir wurde grundsätzlich auch einfach nicht langweilig, obwohl es ja eigentlich nur normaler Alltag war! Jedes mal wenn ich pausieren musste war es einfach so schwer eine Stelle zu finden, an der ich tatsächlich das Lesezeichen reinstecken konnte. Denn auch wenn das Lesezeichen super schön ist – ich hätte das Buch am liebsten in einem Rutsch gelesen.

    Natürlich gibt es auch etwas, dass ich kritisiere. So gibt es zum Beispiel kaum Eltern, die wirklich gut sind, oder diese werden zumindest nicht erwähnt. Dafür kommen vor allem Eltern vor, die nicht viel Akzeptanz besitzen und die ich nur als schlecht bezeichnen kann. Natürlich macht es das nicht gerade leichter, für Menschen die in ähnlichen Situationen sind, und die eh schon Angst haben, ihren Eltern gegenüber zu treten und sich die schlimmsten Szenarien auch schon selbst ausdenken. Andererseits muss ich aber auch sagen, dass es durchaus Eltern gibt, und davon auch noch viel zu viele, die wirklich so handeln, wodurch das ganze trotzdem sehr realistisch bleibt. Man kann es also nicht mal als Kritik sehen, es ist eher so, dass ich mir einfach für manchen Charakter wünschen würde gute Eltern zu haben.
    Aber so funktioniert Leben nunmal nicht. Wir können uns nicht wünschen oder aussuchen wer unsere Eltern sind. Und ich finde im Ganzen ist es so wie es ist, ein Ende was ich mir nicht anders gewünscht hätte.

    Nun bleibt mir nur noch, gespannt auf den nächsten Band zu warten, ich kann es nämlich kaum erwarten, auch das Buch zu lesen.


    Kurz und Knapp

    Ein Buch voll von wichtiger Themen, die jeden etwas angehen! Ein Buch, welches vielen die Augen öffnen könnte und vielleicht mehr Akzeptanz schaffen kann. Jedenfalls wäre es das, was ich mir wünschen würde. Dass ein jeder einsieht, dass jeder Mensch anders ist, jeder ganz individuell seinen Weg geht, und dass man andere Menschen einfach akzeptieren sollte wie sie sind. Man muss nicht alles und jeden verändern.

    Das was wir wollen ist doch, dass man uns akzeptiert wie wir sind. Niemand möchte angefeindet werden, niemand will den Hass anderer Leute spüren, nur weil man nicht so ist wie sie, andere Ansichten hat, oder was auch immer. Und niemand hat das Recht dazu Menschen anzufeinden nur weil sie nicht exakt so sind wie sie selbst.
    Someone New ist ein schönes Buch, welches sich mit wirklich wichtigen Dingen beschäftigt und zeigt, dass es nicht schlimm ist zu sein wer man ist.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Toni G., 24.02.2019

    Als Buch bewertet

    Die Schreibweise der Autorin ist wie in all ihren Büchern gefühlvoll, liebevoll und sorgt dafür dass man regelrecht in die Geschichte hineinfällt.

    Erzählt wird die Geschichte aus Sichtweise von Micah, welche eine lebensfrohe, starke und kämpferische Persönlichkeit ist. Sie liebt ihre Familie, trotz ihrer Fehler und versucht ihr möglichstes alles zusammenzuhalten und das obwohl es an allen Ecken und Enden kriselt. Sie sucht ihren verschwunden Bruder, versucht es allen Recht zu machen und verliert sich selber so ein bisschen aus den Augen. Schön ist, dass man ihre Stärke regelrecht wahrnimmt und sich letztlich nicht mehr nur um andere sondern auch um sich kümmert.

    Julian ist ein geheimnisvoller, faszinierender und zurückhaltender Charaktere der vom Gefühl her eine Menge zu verbergen hat. Es hat mir unheimliche Freude bereitet seinen Charakter zu erforschen, seine Zweifel mit Micah gemeinsam zu bekämpfen und ihm Halt zu geben wenn er kurz davor war auseinanderzubrechen.

    Alle weiteren wichtigen Charaktere erhalten ein greifbares und wirklich tolles Bild. Ich war und bin noch immer total geflashed von den Personen und habe gleich weitere Pärchen gefunden die unbedingt ihre Geschichte erzählen sollten. Darunter unter anderem Lily, Adrian und Cassys. Alles starke, einnehmbare Personen die es nicht immer leicht auf ihrem Weg haben. :)

    Nach dem Lesen dieses Buches bin ich eigentlich einfach nur hin und weg. Es ist ein grossartiges Buch, welches so viele traurige und für einen bizarre Themen vereinnahmt die aber gleichzeitig so unglaublich wichtig sind. Es war beeindruckend, wie stark, gefühlvoll und einnehmend die Autorin es geschafft hat mich als Leser abzuholen, mir alles nah zu bringen und zu faszinieren. Ich konnte im Grunde nicht aufhören zu lesen, sondern war regelrecht an das Buch gefesselt und habe es in einem Rutsch am Sonntag gelesen.

    Die Autorin baut viele starke, traurige, beängstigende oder Wut herausfordernde Situationen und Szenen ein, dass man als Leser ein ständiges Auf und Ab erlebt. Ich war regelrecht in meiner Gefühlswelt gefangen und habe mitgefiebert, gehofft und gelitten.

    Die eingebauten Wendungen waren immer wieder überraschend, berührend und stark ausgebaut, sodass ich gar nicht anders konnte als diese Geschichte regelrecht zu inhalieren.

    Das Ende ist stark, gefühlvoll und sorgt dafür dass man mit einem sehr guten Gefühl dabei herausgeht. Umso schöner ist auch, dass man schon darauf vorbereitet wird, dass es ein weiteres Buch mit einem weiteren Pärchen geben wird, auf das ich mich schon jetzt unheimlich freue.

    Mein Gesamtfazit:

    Mit „Someone New“ hat Laura Kneidl einen starken, emotionalen, bewegenden und mitreisenden Young Adult Roman geschrieben. Sie hat mich gefangen genommen, immer wieder überrascht und dafür gesorgt dass ich dieses Buch liebe. Sie vereint schwierige Themen, mit einer super süssen Umsetzung die berührt, begeistert und fasziniert.

    Vielen lieben Dank für dieses wirklich wundervolle Buch.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Annis-Bücherstapel, 29.04.2019

    Als Buch bewertet

    Aufrüttelnder und berührender New Adult-Roman…

    Auf Instagram bin ich das erste Mal auf das Buch „Someone New“ aufmerksam geworden. Das Cover war es, was mich sofort angesprochen und gleich in seinen Bann gezogen hat. Und allein aus diesem Grund finde ich es kaufenswert. Rosa und Hellblau wirbeln auf weissem Hintergrund zu einer abstrakten Figur oder so etwas wie einem Schleier/ Nebel / oder einer Flamme auf und das Wort „NEW“ scheint daraus aufzusteigen. Genau das hat meine Neugier geweckt, denn ich hatte anfänglich keine Idee, worauf das Cover abzielt. Wie gut es aber tatsächlich zur Geschichte passt, wurde mir erst im Laufe der Geschichte klar. Wirklich perfekt!

    Irgendwie verlor ich das Buch dann aber nochmal aus den Augen, bis ich auf Instagram eine erste Rezension las, die nichts verriet, nur einen super Twist andeutete. Nun wollte ich mehr…

    Also nahm ich mir als nächstes den Klappentext vor und der klang interessant, ohne zu viel zu verraten. Es hörte sich nach einem richtig guten New-Adult-Roman an. Genau mein Geschmack.

    Das Buch „Someone New“ von Laura Kneidl zog also bei mir ein. Es erschien am 28.01.2019 im LYX-Verlag und spielt in Mayfield in den USA:

    Michaella, kurz Micah beginnt in Kürze ihr erstes Semester am College. Auf einer Party zwei Monate vorher lernt sie Julian kennen, der dort kellnert. Er ist ihr auf Anhieb sympathisch und sie hat das Gefühl, er versteht sie. Doch Micahs Mutter erwischt die beiden in einer durch Micah verursachten, missverständlichen Situation und so verliert er wegen ihr seinen Job. Sofort verschwindet Julian und lässt Micah mit einem schlechten Gewissen zurück. Als sie dann ihre eigene Wohnung bezieht, kann sie kaum glauben, dass Julian ihr neuer Nachbar ist und sie will gutmachen, was sie damals verbockt hat. Julian scheint aber kein Interesse daran zu haben und verhält sich sehr distanziert. Er versucht jeglichen Kontakt zu unterbinden. Micah gibt aber nicht auf und so lässt sie Julian keine andere Möglichkeit, als sich doch besser kennenzulernen. Das erweist sich schwieriger als gedacht, denn Julian scheint ein Geheimnis zu haben und hält alle auf Abstand. Micah kann das nicht akzeptieren und kämpft weiter um seine Aufmerksamkeit und sein Vertrauen, ohne zu ahnen, was da wirklich auf sie zukommt. Eine emotional aufwühlende Zeit liegt vor Micah, die geprägt ist von ihrem inneren Konflikt, es allen immer recht machen zu wollen oder aber den eigenen Weg zu gehen, um die eigene Identität zu finden, auch wenn dadurch ggf. Freundschaften oder familiäre Verbundenheit auf der Strecke bleiben.

    Gut 11 Tage (an den Abenden) habe ich für dieses Buch gebraucht, das mich insgesamt etwas unzufrieden zurücklässt.

    Die beiden Hauptcharaktere sind ziemlich gegensätzlich. Die selbstbewusste, wohlsituierte Micah und der ruhige, distanzierte Julian, der ein Geheimnis zu haben scheint. Beide Protagonisten mochte ich gern, jedoch gibt es aus meiner Sicht ein paar Kleinigkeiten, die mich gestört haben.

    Micah soll eine selbstbewusste junge Frau sein, die sehr verständnisvoll und sehr tolerant mit den verschiedensten Themen und Situationen umgeht. Ihre beste Freundin beispielsweise hat sehr jung ein Kind bekommen und holt jetzt ihren Highschool-Abschluss nach. Micah glaubt aber an sie und redet ihr immer zu, wenn Zweifel aufkommen. Auch ihren Bruder möchte sie unterstützen, den die Eltern wegen seiner Homosexualität rausgeworfen haben. Nur sich selbst vergisst sie zwischen den vielen zu bewältigenden Problemen. Es scheint, als ginge es immer um alle anderen. Und für meinen persönlichen Geschmack passt das nicht in jedem Fall zu einer selbstbewussten jungen Frau. Natürlich sollte sie ihren Lieben beistehen und für das Richtige kämpfen, aber doch nicht um jeden Preis. Oder? (SPOILER ANFANG: Entscheide ich mich gegen eine Elite-Uni, um an meinem Wohnort zu bleiben und meinen Bruder zu unterstützen, der abgehauen ist und sich seitdem nicht mehr bei mir gemeldet hat? Studiere ich etwas, was meine Eltern wollen, nur um die Aufmerksamkeit der Eltern auf mich zu lenken, damit sie die Enttäuschung über ihren Sohn vergessen? Es ist sicherlich Geschmackssache, aber mich hat das nicht so richtig abgeholt und ich finde, es ist ein kleiner Widerspruch in der Figur.) Auch das Micah sehr anhänglich ist und Julian schon fast auflauert finde ich persönlich eher befremdlich. Ansonsten mag ich Micah aber, sie ist sehr offen, ehrlich und vor allem herzlich und hält mit ihrer Meinung nicht hinterm Berg. Und genauso stelle ich mir eine selbstbewusste Protagonistin vor.

    Julian ist mir sehr sympathisch. Er ist ein Ruhepol und man spürt schnell, dass etwas mit ihm nicht stimmt. Bei den schlechten Erfahrungen, die er bis dahin gemacht hat, ist auch nachvollziehbar, warum er sein Geheimnis so lange für sich behält. Ihn finde ich sehr authentisch und liebenswert.

    Beide Protagonisten machen eine beobachtbare Entwicklung durch, so dass auch Micah zum Ende hin tiefgründiger und mir immer sympathischer wurde. Spätestens als sie Julian in einer entscheidenden Situation den nötigen Halt gibt, hat sie mich dann überzeugt.

    Ein Kritikpunkt, den ich unbedingt anbringen möchte sind die Eltern im Roman. Natürlich geht es bei New-New-Adult Romanen auch darum, sich abzunabeln und auf eigenen Beinen zu stehen, aber alle Eltern waren durchweg schlecht. Sie akzeptierten die Einstellungen, Entscheidungen oder die sexuelle Gesinnung ihrer Kinder nicht oder sie nörgelten oberflächlich an ihnen herum, weil die Tochter beispielsweise auf ihre Figur achten soll. Zum einen finde ich es dadurch manchmal schon fast wieder klischeehaft, zum anderen hätte ich mir aber irgendwo auch verständnisvolle, positive Eltern gewünscht. So könnte beim Leser / bei der Leserin der Eindruck entstehen, Eltern seien nur auf sich und ihren Ruf bedacht und nicht wirklich am Wohl ihres Kindes interessiert.

    Alle anderen Nebenfiguren fand ich sympathisch und unterhaltsam, obwohl ich mir für den ein oder anderen mehr Tiefe gewünscht hätte. Mittlerweile habe ich aber gesehen, dass es Fortsetzungen mit den Nebencharakteren geben wird, auf die ich mich schon sehr freue.

    Die Handlung des Buches gefällt mir insgesamt gut, jedoch dauerte es mir persönlich zu lange bis es richtig „losging“. Gerade das erste Drittel empfand ich als sehr langatmig. Dadurch fiel es mir auch schwer am Ball zu bleiben, so dass ich das Buch dann doch schneller mal zur Seite gelegt habe als andere. Die Spannungskurve hätte nach meinem Geschmack früher und steiler ansteigen können.

    Ganz besonders war ich nun auf den angekündigten Super-Twist gespannt, der mich dann doch ein bisschen enttäuscht hat (Irgendwie hatte ich mit was anderem gerechnet). Ich glaube aber, das hängt mit der eigenen Einstellung zusammen. Wenn man mit dieser Thematik schon mal in Berührung gekommen ist, dann überrascht es nicht so sehr. Für mich waren, wie ich schon vorhin erwähnt habe, nur die Reaktionen der Eltern unverständlich und haben mich auch sehr bewegt und aufgewühlt. Aus diesem Grund sein Kind zu verstossen und den Kontakt völlig abzubrechen ist für mich unvorstellbar, auch wenn ich weiss, dass es auch heutzutage noch derartige Konstellationen gibt.

    Trotzdem ist es eine wunderschöne, herzerwärmende Liebesgeschichte mit einem wichtigen Thema.

    Aber wie liest sich das Buch nun?

    Es sind 35 längere Kapitel, die in der ICH-Form aus Micahs Sicht geschrieben sind. Auch wenn ich es sonst gern mag, wenn die Hauptprotagonisten abwechselnd erzählen, hat es mir hier so besser gefallen. Dadurch, dass man nichts aus Julians Blickwinkel betrachtet, wird die Spannung länger aufrecht erhalten.

    Bisher habe ich noch kein Buch von Laura Kneidl gelesen. Das wird sich aber ändern, denn ihr Schreibstil gefällt mir ausgesprochen gut: locker und flüssig, sehr unterhaltsam, aber auch sehr emotional. Die Dialoge sind jungendlich und umgangssprachlich und passen perfekt in dieses Genre.

    Besonders gelungen fand ich den Umgang mit der gewählten Thematik und die Darstellung der verschiedenen emotionalen Ebenen der Betroffen.

    Mein Fazit nach 550 Seiten:

    Someone New zeigt sehr emotional den Weg der eigenen Identitätsfindung und wie schmerzhaft dieser sein kann. Micah begleitet verschiedene Freunde und auch ihren Bruder durch diesen Prozess, bis sie am Ende selbst vor schwierigen Entscheidungen steht, die zum Teil endgültig sind und die wehtun, auch wenn sie genau das nicht wollte.

    Wer einen gefühlvollen Liebesroman sucht, in dem auch ernste Themen, wie z.B. Verrat und Vertrauensbruch durch die Eltern, eine grosse Rolle spielen, der dürfte mit diesem Roman gut beraten sein. Jedoch sollte man sich darauf einstellen, dass manche Situationen/Meinungen/Ansichten aus meiner Sicht heftig und zum Teil erniedrigend sind. Gerade in der heutigen Zeit wünsche ich mir Charaktere, die offen mit Diversität umgehen, v.a. Eltern, die ihre Kinder akzeptieren, wie sie sind.

    Von mir erhält dieses Buch trotz meiner Kritikpunkte eine klare Kaufempfehlung (4/5 Sternen), weil das Thema bzw. der Umgang damit interessant, lesenswert und ein Stück weit neuartig ist. Auch die Liebesgeschichte zwischen Micah und Julian ist besonders und vor allem am Ende sehr berührend. Ausserdem muss unbedingt der wundervolle Schreibstil von Laura Kneidl genannt werden, der einiges wieder rausgeholt hat. Ein Sternchen ziehe ich insgesamt für meine Kritikpunkte ab, also die aus meiner Sicht zu schwach ansteigende Spannungskurve, die kleinen Widersprüche in der Figur Micah und die negative Darstellung aller Eltern.

    Insgesamt ist es aber ein sehr gelungener Roman, den ich nur weiterempfehlen kann.

    Vielen Dank an Laura Kneidl für diese Geschichte.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mareike K., 24.02.2019

    Als Buch bewertet

    Inhalt:

    Micah, Tochter aus gutem Hause, lernt auf einer Party ihrer Eltern zufällig den Aushilfskellner Julian kennen. Aufgrund eines Missverständnisses endet der Abend damit, dass Julian seinen Job verliert, wofür Micah sich fortan die Schuld gibt.
    Kurz darauf zieht sie in ihre erste eigene Wohnung. Überraschender Weise kennt sie ihren neuen Nachbarn schon, denn es ist niemand geringeres als Julian. Doch obwohl Micah sich bei ihm entschuldigt, ist er zu ihr genauso abweisend und kühl wie zu allen anderen auch. Schafft Micah es seine Mauern zu durchbrechen..?

    Meine Meinung:
    Der Schreibstil der Autorin ist gewohnt gefühlvoll und angenehm zu lesen. Schon nach wenigen Seiten ist man als Leser gefesselt und kann das Buch - nicht zuletzt dank spannender Wendungen - kaum aus der Hand legen.

    Besonders gefallen haben mir die sehr authentisches, eigenwillige Charaktere. Protagonistin Micah, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, ist die Tochter einer angesehenen, wohlhabenden Anwaltsfamilie. Keine Frage also, dass auch sie Jura studieren soll - auch wenn ihre Interessen ganz andere sind: zeichnen, Comics, Grafic Novels. Alleine deshalb war Micah mir von Beginn an sympathisch! Man merkt zwar an der einen oder anderen Stelle, dass sie in einer Familie ohne finanzielle Sorgen aufgewachsen ist, dennoch ist sie eine schlaue junge Frau, durchsetzungsstark (ausser es geht um ihre Eltern...), lebensfroh und sehr selbstständig. Und sie liebt ihren Zwillingsbruder über alles...
    Aber auch Julian war mir sehr sympathisch. Obwohl die Geschichte aus Micahs Sicht geschildert wird, hat man dennoch das Gefühl, ihn kennen zu lernen und seine Gefühle nachvollziehen zu können.

    Der Plot ist spannend und handelt von so viel mehr als nur Liebe! Es geht ums Anders sein, darum, sich selbst zu finden und man selbst sein zu können...
    Micah ist einerseits getrieben von der Sorge um ihren Bruder. Nachdem ihre Eltern erfahren haben, dass er schwul ist, haben sie ihn rausgeworfen. Seitdem ist er spurlos verschwunden und Micah sucht verzweifelt nach ihm... Andererseits fühlt sie sich zu Julian hingezogen und ist fasziniert von seine unnahbaren Art. Aber gibt es wirklich eine Chance für die beiden, wenn sie sein Geheimnis erfährt..?

    Fazit:
    Mit Someone New ist Autorin Laura Kneidl erneut ein wunderschöner, spannender Roman gelungen, der so viel mehr ist als eine reine Lovestory! Ich freue mich schon auf die Fortsetzung!

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Margaret K., 07.02.2019

    Als Buch bewertet

    Wegen Micah verliert Julian seinen Job. Als die Zwei später plötzlich merken, dass sie neue Nachbarn sind, will Micah sich entschuldigen, doch Julian reagiert sehr abweisend und scheint etwas zu verbergen.

    Da so viele Leute begeistert von dem Buch waren, wollte ich mich unbedingt selbst davon überzeugen. Ich habe irgendwann gemerkt wie anders und tiefgründig die Geschichte ist und bin deshalb genauso begeistert davon.

    Der Schreibstil ist echt super. Schon von der ersten Seite an konnte ich in die Geschichte abtauchen und mir kam es zwischendurch vor als ob ich einen Film gucken würde.
    Dabei gibt es sowohl lustige als auch sehr gefühlvolle Momente, die mich jedes Mal berühren konnten.

    Was die Charaktere angeht, so liebe ich jeden Einzelnen, weil sie einfach so autentisch und real wirken und richtig sympathisch sind. Es gibt so viele verschiendene Persönlichkeit mit ganz unterschiedlichen Stärken, Schwächen und Problemen, sodass ich glaube, dass viele Leser sich in der einen oder anderen Person wiedererkennen können. Das macht die Geschichte noch berührender und spricht auch viele Personen  und Probleme an, wie sie in unserer Gesellschaft vorkommen.

    Die Handlung ist richtig gut aufgebaut, denn ich habe richtig mitgefiebert und wollte unbedingt wissen, was Julian verheimlicht und wie die Beziehungen sich entwickeln. Dabei konnte ich nie wirklich vorhersehen, was passieren würde und es war von der ersten bis zur letzten Seite spannend welchen Verlauf das Buch nehmen würde.

    Zusammengefasst ist dies hier ein wirklich tolles Buch, das jeder mal gelesen haben sollte. Es hat eine tolle und wichtige Botschaft, die zum Denken anregt. Ausserdem wurde diese Botschaft sehr gut verpackt, sodass ich viel Spass beim Lesen hatte. Die Geschichte und die verschiendenen Charaktere sprechen einen einfach an und ich hoffe, dass es noch Geschichten zu den anderen Personen geben wird.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leseschneckchen555, 05.02.2020

    Als Buch bewertet

    Eine besondere Geschichte mit Wohlfühlcharakter

    Micah ist erleichtert, endlich in eine eigene Wohnung ziehen zu können. Auch wenn sie dafür das Jura Studium annehmen muss, das sie eigentlich nicht möchte. Denn Micah ist kunstbegeistert und zeichnet an ihren Comics, sobald sich eine Möglichkeit dazu ergibt. Allerdings gehört ein Kunststudium nicht zu dem, was ihre Eltern von ihr erwarten. Micah soll eines Tages in ihre Fussstapfen treten und die Anwaltskanzlei übernehmen. Nachdem ihr Zwillingsbruder Adrian verschwunden ist, hängt es nun allein an Micah, den Haussegen aufrechtzuerhalten. Adrian wurde zusammen mit einem anderen Jungen im Bett erwischt und zählt seit diesem Vorfall nicht mehr zur Familie. Seine Eltern haben ihn rausgeschmissen. So lange er nicht seine Vorlieben über Bord wirft und wieder „normal“ wird, hat er in der Anwaltsfamilie nichts zu suchen. Micah fühlt sich seit dem Verschwinden ihres Bruders furchtbar allein und setzt alles daran, ihren Bruder wiederzufinden. Doch von Adrian fehlt jede Spur. All ihre Bemühungen scheinen erfolglos. Nicht einmal auf die Nachrichten, die sie ihm täglich aufs Handy schickt, erhält sie eine Antwort.
    Zu Julian fühlt sich Micah vom ersten Augenblick an hingezogen. Leider verläuft ihre erste Begegnung alles andere als gut. Denn als sie ihn auf der Dinnerparty ihrer Eltern kennenlernt, auf der er als Kellner arbeitet, verliert er wegen ihr seinen Job. Ziemlich überraschend stellt Micah dann einige Wochen später fest, dass Julian der Nachbar ihrer neuen Wohnung ist und zusammen mit Cassi und Auri, nur eine Tür weiter wohnt. Doch Julian gibt Micah nicht einmal eine Chance, sich zu entschuldigen und weicht ihr aus.

    Als erstes muss ich sagen, dass mich die Geschichte absolut überrascht hat. Mit viel mehr als einer typischen Lovestory, hatte ich nicht gerechnet. Doch dieses Buch ist eindeutig mehr, als das. Laura Kneidl hat in diesem Roman ein Thema aufgegriffen, das nicht häufig in Büchern zu finden ist. Trotzdem ist es ausgesprochen wichtig und war für mich unglaublich spannend zu lesen. Überhaupt greift das Buch viele Probleme und Konflikte junger Erwachsener auf. Ob es nun um Unstimmigkeiten mit den Eltern geht, um schlechte Erfahrungen und die damit einhergehenden Ängste vor Enttäuschungen, oder um die Zukunftsplanung und dem Schritt endlich auf eigenen Beinen zu stehen. In dieser Story finden viele Problemthemen ihren Platz.
    Besonders beeindruckt hat mich in der Geschichte vor allem Micah. Sie ist nicht nur künstlerisch talentiert, sondern ihrem Umfeld gegenüber unglaublich tolerant. Das Thema „anders sein“ spielt in ihrem nahen Umfeld eine grosse Rolle und sie weiss bestens damit umzugehen. Dafür stellt sie ihre eigenen Bedürfnisse oft zurück. Sie setzt sich von der Menge ab, denn sie hat den Mut zu ihrer Meinung zu stehen. Sie ist stark, hat aber dennoch auch ihre verletzlichen Seiten. Harmonie in der Familie bedeutet ihr sehr viel. Dafür ist sie sogar bereit, ihre eigenen Wünsche hintenanzustellen.
    Julian ist vom Leben schon stark enttäuscht worden. Deshalb ist er unglaublich vorsichtig im Umgang mit neuen Menschen. Die letzten Jahre haben ihn stark geprägt. Entweder hat er das Vertrauen in sein Umfeld gar nicht erst gewinnen können, oder es wurde missbraucht. Diese Erfahrung hat ihn unnahbar gemacht. Micah dagegen ist genau die richtige Person, die das Talent besitzt, ihn von seinen Fesseln zu befreien und ihm hilft, neue Hoffnung zu schöpfen.
    Das Buch hat mir unsagbar gute Laune bereitet. Die Autorin hat es geschafft, die Geschichte, trotz der Sorgen und Probleme, leicht wirken zu lassen und dem Leser ein ungeheuer gutes Gefühl zu vermitteln. Dafür bin ich ihr sehr dankbar. Denn genau das macht das Buch für mich zu etwas ganz Besonderem. Ich kann mich nun umso mehr auf Band 2 „Someone Else“ freuen.

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