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  • 4 Sterne

    pw, 28.08.2020

    Als Buch bewertet

    Trotzdem begeistert

    In einer Vorankündigung dieses Buches stand „Ein vielschichtiger Thriller zwischen Arabischem Frühling und europäischem Lifestyle“. „Klingt spannend“, dachte ich.

    Die Geschichte fängt ganz allmählich an, spielt zunächst in Tunesien, dann in Deutschland. Zuerst sieht es überhaupt nicht nach einem Thriller aus, sondern nach einem Roman mit verschiedenen Lebenserfahrungen, die hier abwechselnd dargestellt werden. Ich fand es trotzdem überaus interessant und war sofort gefesselt von den Charakteren und dem, was sie erlebten.

    Da sind die Tunesier: Der Junge Eymen, Haupt-(Anti-)Held, denn seine Handlungen sind nicht heldenhaft, sondern eher kriminell. Dann ist da sein Freund Ahmed – das ganze Gegenteil von ihm. Bei den „krummen Dingern“ fühlt der sich eigentlich gar nicht wohl, die macht er nur aus Loyalität zu seinem Freund mit. Die beiden flüchten dann nach Europa.

    In Berlin lernen wir Jakob, einen aus Österreich stammenden Weinexperten, kennen – und seine Freundin oder Ex-Freundin oder eben auch nicht – Julia. Deren Probleme erscheinen zunächst ziemlich banal zu sein im Vergleich zu denen der Tunesier oder überhaupt der Flüchtlinge.

    Die Handlung wechselt zuerst zwischen Tunesien und Deutschland, aber nicht nur örtlich, sondern auch zeitlich. In Tunesien ist gerade der Arabische Frühling ausgebrochen. In Deutschland ist es die Zeit kurz vor dem Anschlag auf dem Berliner Weihnachtsmarkt am 19. Dezember 2016.

    Das Ganze gewinnt recht schnell an Dynamik. Es wird zum Thriller. Als weitere Hauptpersonen kommen Polizisten aus einer speziellen Anti-Terror-Abteilung hinzu. Eine ziemlich bunte und sympathische Truppe. Unkonventionell professionell, denn leider bekommen sie so etliche politisch motivierte Knüppel „von höherer Stelle“ zwischen die Beine geworfen.

    Die Handlungsstränge überschneiden sich immer mehr. Die Wechsel werden dramatischer. Die Personen sind überzeugend dargestellt. Der Autor schafft es, dass ich regelrecht in den Kopf der handelnden Personen hineinsehen kann und von jedem auch eine menschliche Seite sehe, auch wenn ich mich ansonsten nicht mit der Person identifiziere.

    Zum Ende hin werden die Wechsel immer schneller. Die Zeit, in der die beschriebenen Szenen spielen, mäandert sich regelrecht an den 19. Dezember 2016 heran. So viel darf ich sagen: Es geht letzten Endes nicht um den Anschlag aus der Realität. Aber am Ende gibt es durchaus ein „Wow!“.

    Was ich allerdings überaus schade finde und dem Autor übelnehme, ist seine nachlässige Recherchearbeit. Durch einen Blick auf einen alten Kalender von 2016 hätte sich der Fehler mit den Wochentagen, der sich durch das ganze Buch zieht, vermeiden lassen. Der 19. Dezember 2016 war ein Montag und kein Sonntag, wie im Buch dargestellt. Dementsprechend war der 17. Dezember ein Samstag und kein Freitag usw. Hinzu kommt noch, dass man aus dem Skykitchen in der Landsberger Allee, wo Jakob und Julia gespeist haben, doch eher den Berliner Fernsehturm als den Funkturm sieht. Ich habe den Eindruck, der Autor kennt den Unterschied nicht.

    Dass ich dennoch vier von fünf Sternen vergebe, spricht für die sonstige Qualität, die dieser Thriller in meinen Augen hat. Denn ich bin trotzdem begeistert davon.

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  • 4 Sterne

    Ariettas Bücherwelt, 24.08.2020

    Als Buch bewertet

    Von bücherwelt1952
    Schwarzer Jasmin
    Inhaltsangabe: Quelle Picus-Verlag

    Der Journalist Jakob und die Sozialarbeiterin Julia haben sich ein Ultimatum gestellt: Ihre Beziehung steht am Scheideweg. Der tunesische Flüchtling Eymen schwankt zwischen den Verlockungen des westlichen Lebens und seiner religiösen Überzeugung. Und der Polizist Frank übernimmt einen letzten grossen Fall vor seiner Rente. Er und sein Team müssen sich gegen ihre opportunistische Vorgesetzte und für die Sicherheit entscheiden: Sie stossen auf Eymen, der in Julias Beratungsstelle aufgetaucht ist, als möglichen Gefährder, den es zu fassen gilt, bevor er zuschlägt. Die Wege dieser so unterschiedlichen Figuren scheinen schicksalhaft verwoben und alles läuft auf ein dramatisches Finale hinaus …
    Zwischen der tunesischen Jasminrevolution, die den kurzen Arabischen Frühling auslöste, und der Fluchtbewegung nach Europa siedelt Manfred Rumpl seinen spannenden und vielschichtigen Thriller an.

    MEINE MEINUNG zum Autor und Buch
    Es ist mein erster Roman von Manfred Rumpl und bin Positiv überrascht, über seinen Schreibstil, der sehr Bildhaft und ist schon fast poetisch ist. Aber doch sehr kritisch, beleuchtet er die Hintergründe und auch seine Protagonisten. Es geht um die Jasmin Revolution, Flucht, Terrorgefahr und den Islam. Menschen am Scheideweg , ein Tunesier auf dem Weg zur Radikalisierung, ob er den richtigen Weg einschlägt? Auch um intrigante korrupte Polizisten. Auch hat er die verschiedenen Zeitebenen, Orte und Plätze sehr gut miteinander verknüpft.
    Der Schreibstil ist sehr flüssig, aber sehr Anspruchsvoll, eine Geschichte die einem beim Lesen herausfordert. Eine vielseitige Geschichte, spannend wie ein Triller.

    Schon den Prolog fand ich sehr interessant und spannend, das er einem neugierig macht auf die fortlaufende Geschichte.
    Julia und Jakob, ein Pärchen das nicht unterschiedlicher sein könnte. Julia die sich mit der Welt auseinandersetzt , sich mit viel Herzblut für die Flüchtlinge einsetzt. Jakob der Journalist, sieht alles etwas kritischer und hinterfragt das ganze mehr. Kein Wunder das es kriselt zwischen den beiden. Die Begegnung mit dem Tunesier Eymen, fand ich sehr interessant, von Kind auf schon ein kleiner Rebell und sehr aufsässig. Kein Wunder das er in die falschen Kreise begibt, und Personen kennen lernt. Die sein Leben völlig aus der Bahn werfen werden. Ihm bleibt nur die Flucht nach Deutschland, wie durch Zufall landet er bei Julia im Büro. Die von ihm noch sehr enttäuscht werden wird. Frank der Polizist, steht auch vor einer schweren Entscheidung, der die Terrorgefahr sieht, nicht so einfach für ihn sich richtig gegen seinen Chef zu entscheiden. Den goldenen Mittelweg scheint es nicht zu geben. Alle stecken in einem schweren Dilemma, und suchen nach einer Lösung um daraus zukommen. Wie sich die Wege von Julia, Jakob, Eymen und Frank kreuzen werden, und sich sehr schicksalshaft miteinander verweben, ahnt keiner von ihnen. Kein Wunder das es zum Schluss so dramatisch endete, ich war überrascht. Eine Geschichte voller so tiefer Einblicke in die zerrissen Seelen der Protagonisten .

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  • 4 Sterne

    Gelinde R., 26.08.2020

    Als Buch bewertet

    Schwarzer Jasmin, von Manfred Rumpl

    Cover:
    Durch die Schrift, die Farben und das Muster wirkt es sehr asiatisch.

    Inhalt:
    Das Liebespaar Jakob(Journalist) und Julia (Sozialarbeiterin) stehen vor der Frage ob sie ihre Beziehung beenden oder retten wollen.
    Der Tunesier Eymen hat schon al sind schlecht Startvoraussetzungen, er landet in einer kriminellen Spirale und landet schliesslich als Flüchtling in Deutschland.
    Frank (Polizei) steht kurz vor der Rente, doch er und seine Kollegen stehen oft vor Entscheidungen die nicht immer so einfach zu treffen sind.

    Alle Wege dieser Personen treffen, beeinflussen und Kreuzen sich in Berlin.

    Meine Meinung:
    Ein sehr vielschichtiger Roman.
    Hier werden viele Aspekte aufgeführt und ausgeleuchtet.
    Teilweise ist es für mich sehr verwirrend. Vor allem wenn es um das Kompetenzgerangle in und unter den deutschen Behörden geht.

    Warum werden Menschen zu dem was sie sind?
    Warum lassen sie sich radikalisieren (Gehirnwäsche)?
    Welchen Einfluss hat das Umfeld, die Zeit in der wir leben, die Gesellschaft, die Religion, in die die Menschen geboren sind?
    Warum und wie lassen sich einige verführen und verblenden?

    Nur einige Fragen die das Buch (vielleicht) stellt und (vielleicht) in Ansätzen beantwortet.

    Der Schreibstil ist in einer geschliffenen und sehr poetischen Sprache. Die Wortwahl als auch die Sätze sind absolut gekonnt definiert und eingesetzt.
    Aber gerade das macht das Ganze für mich sehr distanziert und es fühlt sich für mich oft regelrecht „hochtraben“ an.

    Tja und dann gibt es für mich quasi ein offenes Ende, was ich gar nicht mag bei Büchern.

    Autor:
    Manfred Rumpl, 1960 in der Steiermark geboren, studierte in Graz und Wien Philosophie und schloss mit einer Arbeit über Baudelaire ab. Für seine Romane erhielt er unter anderem den »aspekte«-Literaturpreis des ZDF und den Deutschen Kritikerpreis. Manfred Rumpl lebt in Wien und in der Steiermark.

    Mein Fazit:
    Ein sehr facettenreicher Roman um menschliche Gefühle und Empfindungen, vor allem auch im Blick auf die Flüchtlingsproblematik.
    Der Schreibstil (obwohl er sehr geschliffen und gewählt ist) war hier (bei dem Thema) nicht so meins.
    Deshalb von mir 3,5 Sterne von mir.

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  • 4 Sterne

    Sina B., 01.09.2020

    Als Buch bewertet

    Manfred Rumpl hat mit „Schwarzer Jasmin“ einen sehr tiefgehenden und vielschichtigen Roman geschrieben, den ich aufgrund der herrschenden Spannung, fast in das Thriller Genre sortieren würde.
    Zum einen haben wir einen jungen tunesischen Flüchtling, Eymen. Eymen kam bereits in seiner Heimat immer wieder mit dem Gesetz in Konflikte und ist auch nach seiner Flucht hin- und hergerissen – zwischen westlichen Verlockungen und religiösen Ansichten, zwischen Integration und Islamismus und befindet sich auf dem Weg zur Radikalisierung.
    Dann sind da Jakob und Julia, er Journalist und Weinkenner, sie Sozialarbeiterin, deren Beziehung ins Wanken geraten ist. Julia hat ein Ultimatum gesetzt, damit beide sich darüber klar werden, ob sie noch einen gemeinsamen Weg im Leben haben, oder getrennte Wege gehen werden.
    Weiter ist da noch die Polizei, geplagt von Intrigen inmitten der Ermittlungen anstehender Terrorgefahren.
    Alle Erzählstränge beginnen recht unabhängig voneinander, sind aber in eine grosse Geschichte verwoben, die man nach und nach erfährt.
    Erzählt wird aus den Sichten der verschiedenen Charaktere und in kurzen Kapiteln.
    Das Hauptgeschehen bewegt sich Ende des Jahres 2016, aber Achtung – es wird nicht linear erzählt – dies erfordert viel Aufmerksamkeit beim Lesen.
    Das Lesen an sich empfand ich durch die sehr verschiedenen Charaktere, die Rumpl dem Leser präsentiert, aber auch durch die vielen kurzen Kapitel und die Zeitsprünge und nicht zuletzt wegen der schweren Thematik als anstrengend. Nichtsdestotrotz hat mich Rumpl mit seiner Geschichte und Erzählweise einfangen und wirklich an das Buch fesseln können.
    Besonders gefallen hat mir die tiefgehende Beschäftigung mit den einzelnen Charakteren, bei denen jeder für sich in seiner eigenen Welt und Denkweise und inmitten von eigenen Problemen steht.
    Das Ende des Romans ist ein Finale, mit dem ich persönlich nicht gerechnet habe und das mich auch ein wenig offen zurücklässt – es passt jedoch wunderbar zu dem Gesamten.
    Faszinierend finde ich, dass Rumpl all dies auf nur guten 250 Seiten zustande gebracht hat.
    „Mir hat es gefallen“ sind nicht die passenden Worte für dieses Buch – aber es ist gut, es gelesen zu haben.

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  • 4 Sterne

    Michaela W., 04.09.2020

    Als Buch bewertet

    Das Cover wirkt sehr orientalisch. Aber es ist absolut passend zum Buch. Allerdings deutet es nicht unbedingt auf einen Thriller hin.

    Inhalt:
    Der Journalist Jakob und die Sozialarbeiterin Julia haben sich ein Ultimatum gestellt: Ihre Beziehung steht am Scheideweg. Der tunesische Flüchtling Eymen schwankt zwischen den Verlockungen des westlichen Lebens und seiner religiösen Überzeugung. Und der Polizist Frank übernimmt einen letzten grossen Fall vor seiner Rente. Er und sein Team müssen sich gegen ihre opportunistische Vorgesetzte und für die Sicherheit entscheiden: Sie stossen auf Eymen, der in Julias Beratungsstelle aufgetaucht ist, als möglichen Gefährder, den es zu fassen gilt, bevor er zuschlägt. Die Wege dieser so unterschiedlichen Figuren scheinen schicksalhaft verwoben und alles läuft auf ein dramatisches Finale hinaus …
    Zwischen der tunesischen Jasminrevolution, die den kurzen Arabischen Frühling auslöste, und der Fluchtbewegung nach Europa siedelt Manfred Rumpl seinen spannenden und vielschichtigen Thriller an.

    Meine Meinung:
    Ein spannender, interessanter Roman mit viel Tiefgang über ein immer wieder aktuelles Thema. Auch wenn es in vielen Bereichen sehr spannend ist, so fehlt mir für einen Thriller doch etwas. Aber das ist nur so eine kleine Anmerkung.
    Eymens Geschichte ist wahnsinnig interessant. Man durchlebt mit ihm die Zeit von 1998 in Tunesien bis 2016 kurz vor Weihnachten.
    Immer wieder wird zwischen verschiedenen Handlungsorten, Personen und Zeitebenen gewechselt, so das man gezwungen ist immer weiter zu lesen.
    Normalerweise mag ich kurze Kapitel wirklich gerne, doch hier hätte das ein oder andere etwas länger sein dürfen, da es anfangs etwas schwierig war der Geschichte zu folgen. Insgesamt hat der Autor wirklich gut recherchiert und auch der Tenor des Buches kommt sehr gut und realistisch rüber, aber wenn man schon auf ein so einschneidentes Ereignis hin arbeitet, so hätte man sich was Datum und Tag betrifft auch an die Realität halten können.

    Mein Fazit:
    Trotz einiger Schwächen, vergebe ich 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    Billbo, 29.08.2020

    Als Buch bewertet

    Soweit ich mich erinnere, wurde dieses Buch als Thriller angepriesen. Unter einem klassischen Thriller stelle ich mir jedoch etwas anderes vor.
    Den Titel und das Cover halte ich für sehr gelungen. Schwarzer Jasmin - passt! Die ganze Thematik ist brisant, hochaktuell. Der Anschlag am Breitscheidplatz in Berlin, als ein LKW in den Weihnachtsmarkt hinein fuhr und etliche Menschen ihr Leben liessen, ist in der Erinnerung noch präsent. Wie wird man zu einem Attentäter? Was bringt einen Menschen überhaupt dazu sich zu radikalisieren? Wer sind die Leute, die eine Radikalisierung voran treiben?
    Dieses Buch geht diesen Fragen auf die Spur, wobei eine Antwort nicht so leicht gegeben werden kann. Der eine schafft es sich eine neues Leben aufzubauen und von einer Zukunft im neuen Land zu träumen, der andere scheitert.
    Die Charaktere wurden überzeugend heraus gearbeitet und ich hatte von jeder handelnden Person eine klare Vorstellung. Jedoch fand ich die Kapitel recht kurz, denn ehe man sich versah, war man schon wieder in einem anderen Handlungsstrang. Andere Person, andere Zeit, anderer Ort. Von Anfang an hatte ich gegen bestimmte Protagonisten eine regelrechte Abneigung entwickelt. Bei einigen löste diese sich im Laufe der Handlung auf und wich, wenn auch nicht der Sympathie, sondern eher einem gewissen Verständnis, bei anderen blieb sie bestehen. Ein Buch, das meines Erachtens bewusst polarisiert, aber dennoch den Anspruch erhebt hinter die Kulissen zu schauen. Was ja auch gut ist, denn wer kennt schon die Sitten, Gebräuche und Lebensumstände der zu uns kommenden Menschen genau. Flucht, aus welchen Gründen auch immer, Religionen, die aufeinander prallen, Kommunikationsprobleme und nicht zu vergessen das intransparente Gebaren der Politiker. Das sind Dinge die uns beschäftigen, ängstigen und täglich vor neue Herausforderungen stellen.

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  • 4 Sterne

    Mawo, 21.10.2020

    Als Buch bewertet

    Ansprechend ist das schöne Cover mit dem sich der Roman schmückt. Es umhüllt eine Geschichte, die verschiedene Themen der heutigen Zeit anspricht. Dazu gehören Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen und Kulturen, die einander in Deutschland begegnen. Angesprochen werden Flucht, Liebe und Radikalisierung.
    Manfred Rumpf siedelt seinen Roman in der Zeit zwischen der tunesischen Jasminrevolutiuon, die den "Arabischen Frühling" auslöste und der Fluchtbewegung nach Europa an.

    Jakob, der Journalist, und die Sozialarbeiterin Julia sehen ihre Beziehung an einem Scheideweg. Trotzdem stellen sie sich noch ein Ultimatum.
    Eymen, tunesischer Flüchtling, ist hin und her gerissen zwischen der westlichen Verlockungen und seiner religiösen Überzeugung.
    Der Polizist Frank und sein Team übernehmen noch einen letzten grossen Fall vor der Rente. Dabei müssen sie sich gegen ihre opportunistischen Vorgesetzten und für die Sicherheit entscheiden. Als Eymen in Julias Beratungsstelle auftaucht, sehen die Polizisten in ihm einen möglichen Gefährder, den sie dingfest machen wollen, bevor er zuschlagen kann. Die Wege dieser Personen scheinen alle in eine Richtung zu laufen, auf das dramatische Finale zu.....

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  • 4 Sterne

    Inge H., 06.09.2020

    Als Buch bewertet

    Gut, aber nicht so gut wie erwartet

    In dem Roman "Schwarzer Jasmin" behandelt der Autor Manfred Rumpl das Thema Flüchtlingskrise, Migration und Radikalisierung. Der Protagonist Eymen wächst in Tunesien auf. Hass und Gewalt prägen seine Kindheit, weshalb er als junger Mann nach Europa flüchtet. Julia, eine Sozialarbeiterin, nimmt sich seiner an und setzt sich für ihn ein.

    Die Kapitel sind recht kurz gehalten, was meinen Lesefluss störte. Die Zusammenhänge der vier Protagonisten Eymen (Flüchtling), Julia (Sozialarbeiterin), Jakob (Journalist) und Frank (Polizist vor dem Ruhestand) sind zu Beginn nicht eindeutig zu erkennen, werden aber im Verlauf sehr spannend und logisch miteinander verwoben. Wer sich für den Arabischen Frühling (oder auch Arabellion) interessiert, ist mit diesem Roman gut bedient. Der Autor versteht sein Handwerk, nur das unbefriedigende Ende hat mich etwas ratlos zurückgelassen.

    Alles in Allem halte ich "Schwarzer-Jasmin" dennoch für lesenswert und vergebe daher 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    Lesemone, 26.08.2020

    Als Buch bewertet

    Das Buch ist an verschiedenen Orten und Zeiten angesiedelt und beschreibt in drei Handlungssträngen verschiedene Sichtweisen zum Thema Integration und Terrorgefahr. Es dauert eine Weile, bis man merkt, wie die Handlungsstränge miteinander verwoben sind. Am Beispiel des tunesischen Flüchtlings Eymen wird ein Integrationsversuch gestartet und die Auswirkungen oder der Erfolg werden am Ende spannend beschrieben. Ich fand den Beginn in Tunesien sehr interessant und spannend gestaltet. Auch der Werdegang von Eymen in Berlin wurde gut dargestellt. Man kann seinen innerlichen Zwist zwischen westlicher Welt und seinen islamischen Werten gut vorstellen. Dazwischen ermittelt die Polizei gegen ihn und man ist dadurch immer auf dem Laufenden. Stellenweise fand ich den Handlungsstrang von Julia und Jakob etwas langwelig. Jedoch wird im weiteren Verlauf klar, warum es diesen Strang benötigt. Der Schluss hat mich sehr überrascht und nachdenklich gestimmt. Ein Buch, über das man noch eine Weile nachdenken kann.

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  • 4 Sterne

    Sarah A., 26.08.2020

    Als Buch bewertet

    Das Buch „Schwarzer Jasmin“ von Manfred Rumpl ist ein Thriller, der sich auch gleichzeitig für Politikinteressierte eignet. Es wird eine Fluchtgeschichte thematisiert, die auf eine sehr spannende und poetische Art Rumpls erzählt wird. Dies ist äusserst bemerkenswert, da Fluchtbewegungen in Büchern meiner Meinung nach zu wenig thematisiert werden und auch generell schwierig zu beschreiben sind.
    Für mich ist es besonders interessant, da man hier auch etwas über die orientalische beziehungsweise nordafrikanische Kultur und deren Traditionen dazulernt. Da die Geschichte nicht in einer chronologischen Reihenfolge erzählt wird, baut dies weiter Spannung auf
    „Schwarzer Jasmin“ ist auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    Laura, 26.08.2020

    Als Buch bewertet

    Im Allgemeinen ist das Buch sehr gut gelungen.
    Der Schreibstil ist gut verständlich, es werden keine unnötig langen Sätze verwendet, sondern eher kurze, was das Geschehene sehr gut verständlich macht.
    Alle wichtigen Charaktere (Eymen, Ahmed, Jakob, Julia, Cherif, Bilal, Bodo und sein Team) werden ausführlich beschrieben und ihre Beziehungen und Taten dem Leser sehr gut nahegebracht. Somit kann man sich auch gut in die Charaktere hineinversetzen und teils ihre Handlungen und Gefühle nachvollziehen.
    Der Spannungsaufbau finde ich, ist auch sehr gut gelungen, vorallem im Bezug auf Eymen (und teilweise Jakob und Bodo).
    Einen Stern Abzug gibt es jedoch für das Ende, das ich recht enttäuschend fand, da es so abrupt war.

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  • 3 Sterne

    Jill W., 01.09.2020

    Als Buch bewertet

    Der Roman "Schwarzer Jasmin" von Manfred Rumpl thematisiert vor allem ein sehr aktuelles Thema: Migration, Integration und die Intention möglicher Gefährder. Eymen wächst in Tunesien auf, seine Kindheit ist geprägt von Hass, Gewalt und der Willkür der Salafisten. Schnell wird ihm klar, dass er in Tunesien keine Zukunft hat und begibt sich als Flüchtling nach Europa. Dort trifft er auf Julia, eine Vollblut Sozialarbeiterin, die sich auch privat mit der Ungerechtigkeit der Welt, der fehlenden Balance unseres Systems und systemischer Diskriminierung auseinandersetzt. Das bekommt auch ihr Freund Jakob zu spüren, der zwar ein gutes Gespür für Wein besitzt, jedoch ein fehlendes Händchen für zwischenmenschliche Beziehungen. Der letzte Protagonist ist Frank, Polizist kurz vor der Pension, der sich dem Thema der Terrorabwehr im Land widmet. Die Handlungsstränge sind enger verwoben als gedacht und führen zu einem dramatischen Finale.

    Die Leseprobe dieses Romans hat mich schlichtweg umgehauen: Eymens Kindheit wird beleuchtet, seine Umstände und eben auch das Leben in Tunesien. Schwarzer Jasmin als Leitfaden taucht immer wieder auf und vernetzt alsbald die ersten Handlungsstränge sanft und trotzdem drastisch. Dazu die Beleuchtung der Liebesbeziehung von Jakob und Julia, sowie die Bedürfnisse von Frank, der sich trotz nahender Pension nochmal komplett in seine Arbeit vertieft. Die Geschichte an sich mit all ihren Handlungssträngen hat unglaublich viel Potential, mir fehlt jedoch die Nähe zu den Charakteren, wahrscheinlich auch aufgrund der vielen, für mich teilweise nicht mehr nachvollziehbaren Sprünge im Zeitverlauf. Dadurch verliert die Geschichte an Tiefe und emotionaler Komplexität, sodass für mich das Ende zwar spannend war, ich mir jedoch eine grössere Verbundenheit mit den Protagonisten gewünscht hätte. Das Verhältnis bleibt für mich somit oberflächlich, leicht angeraut. Für mich spannend klingende Handlungspassagen wurden gefühlt auch leider nicht intensiviert oder näher thematisiert, teilweise ebenfalls übersprungen trotz des brachliegenden Potenzials. Ich hätte mir eine tiefergehende Reflektion gewünscht. Eine Leseempfehlung für diejenigen, die sich für die Geschichten hinter potenziellen Gefährdern interessieren, ihren Lebensweg und ihre Sichtweisen, jedoch weniger für Leser, die komplexe Charaktere lieben und Geschichten mit emotionalem Tiefgang.

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  • 4 Sterne

    XYZ, 30.08.2020

    Als Buch bewertet

    interessante Protagonisten

    Absolut überzeugt hat mich der Schreibstil - sehr bildhaft, fast schon poetisch, ist er wunderschön zu lesen - als Leser erhält man die Möglichkeit, ganz in dem Roman zu versinken. Die Protagonisten und verschiedenen Themen/Erlebnisse werden von allen Seiten beleuchtet, man bekommt tiefe Einblicke in die negativen Erlebnisse und Seelen der Protagonisten - auch kritische Punkte angesprochen. Dadurch ist das Buch auch sehr vielseitig - definitiv ein tiefgründiges Buch, welches einem auch nach dem Lesen noch einige Zeit beschäftigt. Ein Buch welches nachwirkt.

    Von mir gibt es eine Empfehlung - natürlich muss man ein Interesse für das Thema haben.

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  • 3 Sterne

    Annika B., 27.10.2020

    Als Buch bewertet

    Der Einstieg in das Buch ist mir bei diesem Roman von Manfred Rumpl sehr schwer gefallen. Der Autor beschreibt verschiedene Handlungsstränge, die zu unterschiedlichen Zeiten an unterschiedlichen Orten spielen. Oft wurde mir erst nach einigen Sätzen klar, um welche der vielen Hauptpersonen es gerade geht. Da teilweise zeitlich nicht nur zwischen Jahren, sondern auch zwischen Tagen und Monaten unterschieden wurde, hatte ich oft Schwierigkeiten die Reihenfolge der Ereignisse zu rekonstruieren. Das hatte die Folge, dass ich beim Lesen des Öfteren verwirrt war. Richtig durchgeblickt habe ich erst nach über 100 Seiten.

    Ab da hat mir das Buch inhaltlich jedoch sehr gut gefallen. Die Art und Weise, wie der Autor die verschiedenen Handlungen Stück für Stück zusammenführt, ist sehr beeindruckend. Allerdings hätte meiner Meinung nach die Geschichte von Julia und Jakob weggelassen werden können. Diese hat nicht wirklich etwas zum relevanten Inhalt beigetragen und bei mir durch zusätzliche Perspektiven nur für noch mehr Verwirrung gesorgt.

    Faszinierend fand ich die verschiedenen Kulturen die in dem Buch aufeinandergeprallt sind. Die Einblicke in das Leben von Eymen und Ahmed in Tunesien haben mich sehr beeindruckt. Es war spannend eine Kultur kennenzulernen, mit der ich bisher noch keine Berührpunkte hatte. Des Weiteren fand ich die Eindrücke in das Empfinden der beiden Tunesier bei ihrer Ankunft in Europa sehr spannend.
    Auch die Kapitel aus Sicht von dem Polizisten Frank haben mich gefesselt. Die Eindrücke die Rumpl in die Kriminalarbeit gegeben hat, waren sehr anschaulich und interessant.

    Den Schreibstil von Manfred Rumpl würde ich als eher anspruchsvoll bezeichnen. Durch lange Sätze und das ein oder andere eingeworfene Fremdwort muss man gedanklich voll bei der Sache sein – sonst versteht man die Handlung nicht mehr.

    Zusammengefasst lässt sich sagen, dass das Buch leider nicht ganz mein Fall war. Wer jedoch gerne eher anspruchsvolle Bücher liest, bei denen Mitdenken erforderlich ist, ist hier definitiv an der richtigen Adresse.

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  • 2 Sterne

    Alexa2009, 10.09.2020

    Als Buch bewertet

    Nicht sehr spannender Roman

    Klappentext:
    Der Journalist Jakob und die Sozialarbeiterin Julia haben sich ein Ultimatum gestellt: Ihre Beziehung steht am Scheideweg. Der tunesische Flüchtling Eymen schwankt zwischen den Verlockungen des westlichen Lebens und seiner religiösen Überzeugung. Und der Polizist Frank übernimmt einen letzten grossen Fall vor seiner Rente. Er und sein Team müssen sich gegen ihre opportunistische Vorgesetzte und für die Sicherheit entscheiden: Sie stossen auf Eymen, der in Julias Beratungsstelle aufgetaucht ist, als möglichen Gefährder, den es zu fassen gilt, bevor er zuschlägt. Die Wege dieser so unterschiedlichen Figuren scheinen schicksalhaft verwoben und alles läuft auf ein dramatisches Finale hinaus …

    Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, da ich die Thematik sehr interessant finde und diese aus meiner Sicht auch immer aktuell ist.
    Leider hat mich dieses Buch ein wenig enttäuscht. Ich fand es nicht besonders spannend. Wer sich bereits mit dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Berlin im Jahr 2016 auseinander gesetzt hat, weiss eigentlich, worauf es ungefähr hinausläuft (auch wenn das Ende dann doch überraschend war). Die Protagonisten waren mir auch allesamt nicht sympathisch. Was die Story mit Jakob und Julia mit dem Buch zu tun hatte, hat sich mir bis zum Ende des Buches nicht erschlossen.

    Einzig und allein das Cover hat mir sehr gut gefallen, das sieht so in schwarz gehalten schön edel aus.

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