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  • 4 Sterne

    mabuerele, 14.02.2022

    „...Ruhelos wanderte er am Ufer des Sees entlang, ohne einen Blick für die herrlichen Farben des Sonnenuntergangs übrig zu haben. An diesem Abend war seine Welt bedenklich ins Wanken geraten...“

    Uli und Sonja waren in der gleichen Kirchgemeinde aufgewachsen. Gemeinsam hatten sie den Kinderunterricht gehalten. Jeder rechnete damit, dass sie nach Ulis Studienabschluss heiraten würden. Doch heute hatte Sonja Uli mit geteilt, dass es einen anderen Mann in ihrem Leben gab. Uli hat gerade Semesterferien. Er entschliesst sich, einen Freund in Schottland zu besuchen.

    „...Andererseits, wenn man allein unterwegs ist, lernt man eher Leute kennen. Heutzutage reisen ja viele junge Leute allein...“

    Leonie hatte mit ihrer Freundin Marion eine Schottlandreise geplant. Lange hatten sie darauf gespart. Gerade jetzt aber zieht sich Marion einen Kreuzbandriss zu. Leonie will trotzdem reisen. Wie das Zitat zeigt, rät ihr Marion dazu.
    Die Autorin hat einen abwechslungsreichen Roman geschrieben. Er verbindet mindestens zwei Elemente miteinander. Einerseits erfahre ich eine Menge über Schottlands Geschichte und Sehenswürdigkeiten, andererseits diskutieren die Protagonisten häufig Fragen des Glaubens.
    Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Er ist abwechslungsreich.
    Uli und Leonie treffen sich das erste Mal in Edinburgh. Beide sind eigentlich wie Feuer und Wasser. Uli ist zielgerichtet, plant voraus und ist schwer aus der Ruhe zu bringen. Leonie ist sehr spontan. Planung ist nicht so ihr Ding. Selbst ihr Zeitgefühl funktioniert häufig nicht. Auch im Gespräch springt sie gern von einem Thema zum anderen.
    Uli zweifelt nach der Trennung von Sonja zum ersten Mal an seinem Glauben. Im Gespräch mit Johannes bringt er sein Problem auf den Punkt:

    „...bisher habe ich immer geglaubt, Gott hat einen Plan für mich und lenkt mich danach. Jetzt weiss ich überhaupt nicht mehr, worauf ich überhaupt noch vertrauen kann!…“

    Leonie hat sich mit Glaubensfragen nie tiefer beschäftigt. Das gibt den Dialogen zwischen ihr und Uli eine zusätzliche Würze. Aufgeschlossenheit trifft auf Zweifel.
    Sehr gut wird die Reiseroute der beiden beschrieben. Die Autorin beherrscht das Spiel mit Metaphern.

    „...Majestätisch erhob sich das Schloss vor einem weiten Panorama aus Bergen und Hügeln direkt am Zusammenfluss von drei Seen. Eine Brücke mit mehreren Bögen führte zum Eingang...“

    Natürlich geht auf der Reise nicht alles glatt. Zu unterschiedlich sind ihre Vorstellungen. Da kann es schon einmal Missstimmungen geben. Beide aber kommen sich näher. Nur: Wollen sie das überhaupt?
    Zu beginn des Buches befindet sich eine Karte von Schottland, so dass ich als Leser die Route mitverfolgen kann.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Zum einen lerne ich viel über Land und Leute, zum anderen laden die Gespräche zum Reflektieren des eigenen Glaubens an.

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  • 5 Sterne

    Gelöschter Benutzer, 30.01.2022

    **wunderschöner Roman über Schottland, Glaube und Liebe **
    Mit einem einfachen, lockeren und flüssigen Schreibstil hat die Autorin hier einen Roman gezaubert, indem es um Schottland, Glaube, Gott und Liebe geht.
    Mit Gefühl und Tiefe beschreibt sie Schottland, sodass man keinen Reiseführer benötigen würde, wenn man den Spuren von Ulrich und Leonie folgen würde.
    Leonie, die mit Gott und Glaube bis jetzt nichts am Hut hat, trifft auf Ulrich, der aus einer christlichen Gemeinde stammt und nach der Trennung seiner langjährigen Freundin ebenfalls auf Schottland Reise geht.
    Bildlich sind die Orte vorstellbar und die Eindrücke erkennbar. Dialoge und Gedanken der Protagonisten mit Gefühl, Tiefe und einfühlsame Weise eingearbeitet.
    Von mir gibt es 5 Sterne für Liebe, Glaube, Hoffnung und wunderbare Lesestunden.

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  • 3 Sterne

    schaebelchen, 05.02.2022

    Schottland-Reise zu dritt - es geht um eine kleine Reise nach Schottland, zwei junge Leute, die der Zufall oder das Schicksal? zusammenführt. Auf Ihrer Reise entspinnt sich immer wieder die Frage nach und dem Glauben.

    Schottland wird an vielen Stellen sehr schön geschildert und man verspürt Lust, auf diesen Pfaden zu wandeln. Die Liebesgeschichte kann durchaus junges Lesepublikum ansprechen, die auch noch auf der Suche nach sich, dem Sinn des Lebens sind und sich dabei auch gern mit dem Glauben auseinandersetzen möchten. Für die, die mit Gott nichts am Hut haben, ist es ein Wagnis, sich eventuell darauf einzulassen. Das muss man dann aushalten können und kann sich dabei gleichzeitig in Toleranz üben gegenüber christlichen Werten.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    EmiliAna, 15.02.2022

    Die Geschichte, die Leonie und Ulrich, die beiden Protagonisten des liebenswerten Romans, in Schottland und miteinander erleben, ist voller Zufälle! Dies fällt alsbald auf, nachdem die beiden sich zunächst in Edinburgh und dann in Inverness über den Weg laufen, um schliesslich festzustellen, dass sie eigentlich – unbekannterweise – schon vor der Schottlandreise im heimischen Mannheim Kontakt zueinander hatten, telefonisch freilich, denn Ulrich hatte auf eine Anzeige Leonies im Lokalblättchen geantwortet. Die junge Dame nämlich suchte einen Reisegefährten, als die Freundin, mit der zusammen sie sich ihren Schottlandtraum erfüllen wollte, verletzungsbedingt absagen musste und Ulrich zur gleichen Zeit eine Möglichkeit suchte, die heimischen Gefilde fluchtartig zu verlassen, nachdem ihm seine Freundin ganz und gar unerwartet den Laufpass gegeben hatte.
    Doch kommen wir zurück zum Zufall! Unzählige Aphorismen findet man zu diesem kleinen Wort, mit dem so freigiebig umgegangen wird. Albert Einstein sagte dereinst „Gott würfelt nicht“ und bezeichnete den Zufall als „Gottes Art anonym zu bleiben“. Ähnlich drückt es Albert Schweitzer aus, wenn er überzeugt ist „Der Zufall ist das Pseudonym, das der liebe Gott wählt, wenn er inkognito bleiben will“; ebendieses Zitat jedoch wird auch dem französischen Schriftsteller Théophile Gautier zugeschrieben oder seinem Berufskollegen Anatole France.
    Wie dem auch immer sei – und im Grunde spielt es auch keine Rolle, wer der Urheber dieser Aussage ist -, wenn man „Schottlandreise zu Dritt“ gelesen hat, ist man doch sehr geneigt, den Zufall nicht als etwas plötzlich Eintretendes, nicht Voraussehbares anzusehen, sondern vielmehr als etwas, bei dem der liebe Gott seine Hand im Spiel hat, haben muss, denn Gott, der Unverfügbare, ist der dritte Protagonist in der Geschichte, der Reisegefährte, der sich Leonie und Ulrich in Schottland nicht nur anschliesst, sondern der immer schon da war, so wie er immer an der Seite der von ihm geschaffenen und geliebten Menschen ist.
    Dies, nicht mehr und auch nicht weniger, ist die Botschaft des mal unbeschwert fröhlichen, mal nachdenklichen, durchaus auch von Unsicherheiten sprechenden, auf jeden Fall aber wirklich bezaubernden Romans, in dessen Verlauf Leonie und Ulrich sowohl zueinander, als auch zu Gott finden – zurückfinden der eine, ihn ganz neu finden die andere -, während sie Schottland entdecken, sehr bald gemeinsam und beileibe nicht immer konfliktfrei!
    Sie sind schon sehr unterschiedlich, die beiden Reisegefährten! Während die junge Frau quirlig, spontan, oft auch unüberlegt ist, ist Ulrich besonnen, nachdenklich und wirkt introvertiert. Während Leonie mit Gott nur ein Wort verbindet, über das sie nie wirklich nachgedacht hat, kommt Ulrich aus einem sehr religiösen Haushalt, war von klein auf in seine Kirchengemeinde eingebunden, ungefragt und nie hinterfragt, was ein wenig seltsam anmutet, denn man sollte ja meinen, dass ein junger Mann aus der heutigen Zeit, der nicht gerade auf den Kopf gefallen ist, ein wenig kritischer wäre. In der Tat wirkt er mit all seinem Ernst und seinen moralischen Maximen antiquiert, gleichsam wie aus der Zeit gefallen, was zunächst ein wenig befremden mag, ihm aber einen liebenswürdigen Charme verleiht. Sein Erwachen, seine Zweifel an dem, was er sein ganzes Leben lang unreflektiert geglaubt hatte, kommen erst, als die junge Frau aus der gleichen Gemeinde, von der er sicher war, dass Gott sie ihm zur Frau bestimmt hatte, sich anderweitig verliebt – und sofort beginnt sein Hadern mit Gott, seine Unsicherheit, sein Zweifeln an ihm, dem er bis dahin blind vertraut hatte...
    Aber Gott hat, so wird ihm ganz allmählich klar während der denkwürdigen Reise mit Leonie, wohl seine eigenen Pläne! Immer wieder fühlt Ulrich sich aufgefordert, seinen Glauben zu überdenken, ihn wiederzuentdecken – in dem Masse, wie Leonie, unbedarft und begeisterungsfähig, mit Gott Bekanntschaft und, mehr noch als das, Freundschaft schliesst. Den Anstoss dazu gibt Fiona, die kleine Tochter von Ulrichs Freund Johannes in Inverness; und dann taucht ein gewisser Sven auf, der seine ganz eigene, ganz besondere Geschichte mit Gott hat, die er gerne mit Leonie und schliesslich auch mit dem sich in einem milden Gefühlschaos befindenden Ulrich teilt. Dies tut er auf sehr verständliche, geradezu simple Art und Weise, die ungemein erfrischend und sympathisch ist und beeindruckend aufzeigt, dass Theologie keine den Theologen und Philosophen vorbehaltene Exklusivwissenschaft ist, sondern dass sie allen gehört, für alle zugänglich ist, dass der Glaube nichts Bierernstes ist, sondern vielmehr etwas rundum Positives, etwas, das das Leben unendlich bereichern kann, das eine Richtung vorgibt, das Hoffnung schenkt und Zuversicht.
    Und so ist dieses schmale Buch nicht nur empfehlenswert für potentielle Schottlandreisende, die sich von der Begeisterung der beiden Protagonisten anstecken lassen und mit ihren Augen das Land im Norden Grossbritanniens kennenlernen wollen – es sei vorweg gesagt, dass sie gewiss auf ihre Kosten kommen werden! -, sondern auch und vielleicht vor allem für zweifelnde, Gott skeptisch gegenüberstehende Leser, für Sinnsuchende, die offen genug sind sich anstecken zu lassen von einem froh machenden Glauben, der in Leonie und Ulrich auf überaus fruchtbaren Boden gefallen ist!

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