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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    michaela k., 09.02.2017

    Mit "Russatmen" ist Hubert Wiest ein ganz grosser Schlag gelungen. Er entführt uns in das gar nicht so ferne Jahr 2048, in dem sich die Welt grundlegend verändert hat. Die äusseren Bedingungen bilden keine Lebensgrundlage mehr, die Menschen können nur noch unter einer Kuppel atmen. Doch da ist nicht Platz für alle. Deshalb wird nach der Schule ausgesiebt. Wer Spitzen-Leistung gebracht hat, darf bleiben. Wer versagt hat, muss in einen der fünf Industrie-Ringe ziehen, in denen die Luft unerträglich schlecht und die Lebenserwartung gering ist. Im Wechsel begleiten wir nun die 16jährige Kalana und den 16jährigen Quinn auf ihrem neuen Lebensweg, der sie zuerst in einen der Industrieringe führt und dann zu einer rasanten und äusserst spannenden Geschichte um Liebe, Intrigen, Sportbesessenheit und Überleben wird. Das Buch ist von der ersten bis zur letzten Seite hochspannend und fesselnd. Ich kann es nur jedem ans Herz legen!

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemappe, 20.03.2017

    Es geht um:
    Die Handlung der Geschichte spielt in einer Zukunft im Jahr 2045. Die Luftverschmutzung macht den Menschen schwer zu schaffen, die Regierung hat um und über die Stadt Jaikong eine Kuppel gebaut damit die Luft sauber bleibt. Die Bewohner haben es bis zu ihrem Schulabschluss selbst in der Hand, ob sie in Jaikong bleiben und die saubere Luft weiter atmen dürfen oder ob sie in einen der fünf Industrie-Ringe gehen und dort Leben müssen.
    Während unter der Kuppel ein nahezu normales und vor allem gesundes Leben möglich ist, so ist das Leben in den Industrie-Ringen eher ein Überleben, je weiter draussen man im Ring lebt, desto kurzer ist auch die Lebensdauer. Das Durschnittsalter im letzten (5.) Ring liegt gerade einmal bei 30 Jahren.
    Die drei Schulfreundes, Quinn, Eno und Kalana waren seit der Schulzeit unzertrennlich, wie die drei Musketiere, alle für einen-einer für alle. Doch wird das für die drei auch noch nach ihrem Schulabschluss so sein?
    Eines ist jedoch sicher, es wird einen wahren Kampf ums Überleben geben, bei dem sich zwei der einst besten Freunde gegenüber stehen werden. Doch wird dies als Freund oder Feind sein?

    Meine Meinung/Fazit:
    Ich fange mal mit dem Cover an. Es ist eigentlich eher unscheinbar und ich muss zugeben, dass ich persönlich wohl bei einem anderen Cover eher darauf aufmerksam geworden wäre. Dies hier ist wieder einmal ein deutliches Beispiel dafür, dass man nicht auf das Äussere bzw das Cover schauen sollte oder nicht nur.

    Kalana als Hauptprotagonistin hat mir gut gefallen, ebenso konnte ich die Reaktionen und Handlungen von ihr gut nachvollziehen. Auch bei Protagonist Quinn konnte ich so manche Entscheidung die er gefällt hat mir gut vorstellen und mich in ihn hineinversetzen. Ein gutes Beispiel ist, wie ich finde, als Quinn mit Kalana im Transportzug sitzt, der sie und zwei weitere ehemalige Klassenkameraden aus dem 1. und in den 3. Industrie-Ring bringen möchten. Quinn bekommt die Möglichkeit im ersten Ring bleiben zu können, er muss sich entscheiden ob er bei Kalana, seiner heimlichen Liebe bleibt oder zieht er doch lieber ein gesundes und langes Leben im ersten Industrie-Ring vor. Immer wieder gibt es Entscheidungen die das ganze Leben stark beeinflussen, ob Quinn oder Kalana, jeder könnte als Preis für ein besseres Leben oder für Gerechtigkeit mit dem Leben bezahlen. Wie Autor Hubert Wiest immer wieder mit der Frage, ob das Allgemeinwohl über dem des eigenen Leben steht, den Leser überlegen lässt. Oder inwiefern sich etwas ändern lässt, wie weit geht eine Person. Ich fand ebenso gut, wie die Themen der Manipulation oder eine strenge Diktatur in die Geschichte und Dystopie "Russatem" integriert wurde. Das Buch zeigt auch die berühmten zwei Seiten der Medaille. Die Widerstandskämpfer, die für die Bewohner, die nicht im ersten Industrie-Ring wohnen dürfen die einzige Hoffnung. Allerdings sind die Widerstandskämpfer füralle im ersten Industrie-Ring einfach nur Terroristen.

    Ich muss zugeben, dass mir das Szenario mit der so bedrohlich verschmutzen Luft wirklich sehr gefallen hat, einfach weil es mal etwas anderes war. Und wenn man so darüber nachdenkt, ist so eine Welt wie in "Russatem" gar nicht so unwahrscheinlich. Undenkbar oder doch nicht? Ich für mein Teil möchte mir lieber nicht vorstellen in so eine Welt leben zu müssen. Bei den Atemmasken musste ich sofort an die Grossstädte Asiens denken, wo es inzwischen schon normal ist, wenn man mit einem Mundschutz auf der Strasse etc unterwegs ist.

    Hubert Wiest hat meiner Meinung nach eine richtig gute Mischung aus der Feder gezaubert. Auch die Kombination von Spannung, ein kleines bisschen komplizierte Liebe und Abenteuer und noch vieles mehr lässt mich als Leser gespannt weiterlesen.
    Ich finde das Buch "Russatem" von Autor Hubert Wiest aufjedenfall lesenswert und es wird nicht nur Fans von Dystopien wie "Die Tribute von Panem" gefallen.

    Was ich persönlich mir noch gewünscht hätte, wäre zum Beispiel vielleicht noch ein paar Seiten mehr, sodass mann gerade am Ende noch etwas darüber erfährt, über das Gebiet hinter dem fünften Industrie-Ring. Ich hätte auch gerne noch mehr darüber gelesen was Quinn nach dem Vincoon Spiel alles erlebt hat, aber nicht nur er. Gerade nach dem "Anschlag" war es mir persönlich etwas zu durcheinander und alles zu einfach (Flucht). Wo ich jedenfalls etwas irritiert war, als Quinn in seiner Mission als Spitzel fungiert. Als die Truppe der Dirt-Diggers nach einem Spiel zusammen sitzt und ihn ja eigentlich alle (ausser Kalana) nur unter dem Namen "Jason" kennen. Jedenfalls spricht der Trainer (Bronte) ihn direkt mit seinem richtigen Namen "Quinn" an, was mich etwas irritiert hat. Wie kommt er darauf oder woher wusste er es?
    Ich bin aufjedenfall gespannt ob es eventuell eine Fortsetzung geben wird.

    Fazit:
    Ein Buch, das nicht nur zum lesen und zur Unterhaltung dient sondern, bei dem man man auch etwas an die Umwelt und an Zusammenhalt erinnert wird.
    Hubert Wiest zeigt uns in seiner Dystopie "Russatem" eine Welt, die wir so lieber nicht erleben möchten und Unterhaltur pur, mit Themen zum nachdenken.
    Alles in allem hat mir das Buch jedoch sehr gut gefallen und bekommt von mir für diese unterhaltsame Lesestunden 4 von 5 möglichen Bücher.


    Kauf- und Leseempfehlung:
    Für Fans von Panem und Dystopie ein tolles Buch mit viel Unterhaltung

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ann-Sophie S., 18.02.2017

    Cover:
    Das Cover kann mich leider nicht beeindrucken und regte mich nicht zum Kauf an, da es düster und trist gestaltet ist und im Vergleich zu anderen nicht auf sich aufmerksam macht. Ebenso wenig wirkt es modern, sondern eher eintönig, auch wenn das nicht ganz das richtig Wort ist. Leider wirkt es einfach langweilig, auch wenn die einzelnen Elemente bzw. die abgebildete Situation einen wichtigen Aspekt des Buches ausmacht.

    Inhalt:
    "Russatem" ist definitiv eine unterhaltsame, spannende Geschichte. Man wird scheinbar in eine ganz andere Welt entführt, an die man sich zwar erstmal gewöhnen muss, man aber jedoch gut hineingeführt wird. Schon auf den ersten Seiten war ich mitten drin in der Geschichte, denn Kalana erzählt uns, wie es ihr ergangen ist und was sie alles erlebt habt. Man wagt einen Blick in ihre Vergangenheit und gleichzeitig einen in unsere Zukunft. Vielleicht wird unsere Welt einmal so sein. Wer weiss ... Auf jeden Fall packte Hubert Wiest diesen Sachverhalt in eine spannende Handlung voller Wendungen, Intrigen und Geheimnisse, die es zu ergründen galt.
    Von leichter Romantik bis Kampfgeschehen ist alles dabei, sodass alles geboten wird, was das Leserherz begehrt. Von Anfang an riss mich die Geschichte mit, sodass ich sie in kurzer Zeit beendet hatte und die Seiten schneller dahinflogen als ich vermutet hätte.
    Bis zum Ende war ich auch restlos überzeugt. Das war mir jedoch teilweise zu hastig und "einfach" gewählt. Es wirkte auf mich wie eine schnelle Lösung und konnte in meinen Augen nicht so recht mit dem Rest des Buches mithalten. Leider.


    Charaktere:
    Auch die Charaktere konnten mich begeistern, denn sie hatten sowohl ihre positiven als auch negativen Seiten.
    Kalana gefiel mir mit ihren starken Emotionen sehr, denn in sie konnte ich mich sehr gut hineinversetzen. Ich verstand nicht alle ihre Handlungen bzw. ihre nicht eintretenden Handlungen, doch trotzdem hat es mir Spass gemacht, sie zu begleiten.
    Quinn war am Anfang des Buches wie ein unbeschriebenes Blatt für mich. Ich konnte ihn nicht wirklich einschätzen, doch vor allem durch seine Perspektive wurde ich langsam warm mit ihm und konnte auch sein Handeln verstehen. Beide wirkten auf mich so verschieden, aber doch so gleich. Sie sind auf jeden Fall Protagonisten, die man gerne begleitet.
    Auch die Nebencharaktere passten zur Geschichte und wurden in meinen Augen auch ausreichend beschrieben. Einige davon schloss ich richtig ins Herz und trenne mich nur ungern von ihnen.

    Schreibstil:
    Hubert Wiest
    Hubert Wiest konnte mich wahrhaftig nach Jaikong entführen. Ich war sofort in der Geschichte drin und sie liess mich auch die gesamte Zeit über nicht los, da der Autor weiss, wie man eine Geschichte spannend erzählt. Durch die verschiedenen Perspektiven konnte man viele Einblicke in die Handlung bekommen und erlebte das Geschehen von beiden Seiten könnte man sagen. Damit sieht man sowohl die guten als auch negativen Seiten beider Parteien, was ich als sehr wichtig für die Story und Thematik empfand.
    Ich kann nur sagen, dass Hubert Wiest mich mit seinem Stil begeistern konnte, denn er beschrieb ausreichend und verlor dabei nie an Unterhaltsamkeit und Spannung, was die Geschichte zu einer reinen Lesefreude machte.

    Fazit:
    "Russatem" hat mir persönlich sehr gut gefallen. Auch wenn das Cover nicht viel hermacht und mich nicht zum Kauf angeregt hätte, ist die Geschichte dahinter umso besser. Ich habe mich zu jedem Zeitpunkt unterhalten gefühlt, sodass sich die 300 Seiten wahnsinnig schnell weggelesen haben, weil Hubert Wiest sehr fliessend und spannend schreibt, sodass man sich gut in die Geschichte hineinversetzen konnte. Bis auf das Ende, dass mir etwas zu rasant war, bin ich begeistert und kann das Buch absolut weiterempfehlen!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jörg S., 10.02.2017

    Der Roman Russatem erscheint zu einem entscheidenden Zeitpunkt, an dem Informationen über das Klima, und damit die Luft die wir und alles andere Leben zum Überleben brauchen, aus dem Internet an prominenten Stellen verschwinden - so auf offiziellen US-Homepages. Hubert Wiest versteht es, das abstrakte Thema greifbar zu machen. Es ist ein Spiel mit jugendlichen Protagonisten wie Kalana, Quinn und anderen zwischen innen und aussen. Innen, unter dem Schutz der Kuppel, will heissen auf der heilen Seite der Welt mit sauberer Luft. Und aussen, das ist die Welt voller Luftverschmutzung mit all seinen gesundheitlichen Konsequenzen. Hier fiel hier Peking mit seinem Smog ein. Aber es wären auch unzählige andere Orte auf diesem Planeten denkbar. Und wenn Jugendliche, aber auch Erwachsene, sich das Thema wieder und wieder bewusst machen für das Thema Ökologie einzutreten, dann ist es die Jugend auf der die Hoffnung liegt. Und Ihr Engagement für die Zukunft. Das Buch wäre auch eine schöne Lektüre für Schüler.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leseratte, 07.02.2017

    Das Buch "Russatem'" (sprich: Russ-Atem) von Hubert Wiest ist ein klasse Werk, das ich an einem Sonntag in einem Rutsch verschlungen habe. Die mehr als 430 Seiten lassen keine Langeweile aufkommen und sorgen für super Unterhaltung mit Spannung und ein wenig Romantik! Das Buch überzeugt durch seine komplexe Handlung, die gut ausgedacht und trotzdem leicht verständlich ist, auch schon für Kinder ab 12 Jahren.

    In dem Buch geht es um zwei Jugendliche, ein Mädchen namens Kalana und einen Jungen namens Quinn, die durch die Regierung und ihre Systeme und Gesetze getrennt werden und ihr Leben weiterleben, allerdings auf verschiedenen Seiten von Gut und Böse. Ihre Handlungsschritte werden abwechselnd und voller Spannung erzählt, bis sie am Ende ... doch lest selbst!

    Ich gebe dem Buch guten Gewissens 5 Sterne, da es mich voll und ganz überzeugt hat, wie auch schon alle Hubert-Wiest-Bücher davor. Der Autor ist seinem Stil treu geblieben!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    daniela h., 07.02.2017

    Ein neues Jugendbuch von Hubert Wiest. Spannend und gar nicht so realitätsfern. Man kann sich gut vorstellen, dass sich ein solches Szenario in der Zukunft entwickelt.
    Gute Charaktere, die einen unterschiedlichen Weg gehen und sich aber wieder über den Weg laufen. Beste Unterhaltung, die ich nun gerne wieder an meine Neffen und Nichten verschenke (nachdem ich es nun selbst begeistert Probe gelesen habe ;-))

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  • 5 Sterne

    1 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mistellor, 10.02.2017

    Der Roman "Russatem" von Hubert Wiest ist der zweite Roman, den ich von Hubert Wiest gelesen habe. Schon der erste Roman "Schattensurfer" hat mich begeistert.
    Auch dieser Roman ist wieder eine Dystopie. In einer (hoffentlich) fernen Zukunft leben die Menschen unter einer Kuppel und bekommen gereinigte Luft zum Atmen. Vor der Kuppel gibt es sogenannte Industrieringe, aufgeteilt sind sie in 5 weit auseinderliegende Standorten.
    Im fünfte Ring beträgt der Anteil der gefilterten Atemluft nur noch 15%. Das bedeutet, dass die Menschen nur sehr schlecht atmen können und früh sterben müssen. Natürlich leben unter der Kuppel nur die "guten" Menschen, in den Industrieringen nur die, die politisch unangenehm aufgefallen sind oder sonst etwas angestellt haben. Oft wissen die Menschen dort nicht einmal, warum sie in die Industrieringe verbannt wurden.

    Der Roman ist wieder wunderbar geschrieben. Die Hauptprotagonisten Kalana und Quinn, aber auch viele Nebenfiguren sind einfach sehr gut gezeichnet, man freut, aber man leidet auch intensiv mit ihnen. Man kann nicht immer ihr Verhalten oder Reaktionen nachvollziehen, aber das macht auch den Charme des Romans aus, denn hier sind Handlung und Personen niemals nach Schema F oder Schema 08/15.
    Der Plot ist sehr spannend und lässt einen nicht mehr los. Man muss einfach weiterlesen, da die Handlung auch so viele Wendungen hat, auf die man als Leser niemals vorbereitet ist.

    Was ich an diesem Buch sehr mochte, ist, dass man das Buch nicht weglegen kann, sondern, dass man noch sehr viel darüber nachdenken muss. Es bietet viel Stoff für Gesprächsanlässe. In meiner Familie wird oft beim gemeinsamen Essen über Bücher gesprochen. Dieses Buch führte zu heftigen Diskussionen.
    Ich denke, wenn ein Buch das auslösen kann, dann ist es einfach ein gutes Buch.
    Deswegen bin ich auch froh, dass das Buch nicht in einem klassischen Happy End endet, aber Hoffnung gibt.


    Dieses Buch erhält von mir 5 Sterne und ich bedanke mich bei Hubert Wiest für ein unterhaltsames und nachdenkenswertes Lesevergnügen.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dani B., 13.02.2017

    2048 Die Luftverschmutzung ist so gross, dass die Menschheit nur unter der grossen klimatisierten und mit Luftfilteranlagen betriebenen Kuppeln in Jaikong leben können. Ausserhalb der Kuppel ist die Welt so dreckig, dass es einem die Atemwege verklebt. Je weiter man sich von der Luftfilterkuppel entfernt, desto russiger wird die Luft. Das Problem ist: nicht alle Menschen finden Platz unter der Kuppel. Für 90 Mio. Menschen reicht die Luft unter der Kuppel nicht, daher müssen mindesten 30 Mio. Menschen draussen in den 5 Industrieringen leben. Mit jedem Industriering sinkt die Lebenserwartung um weitere 5 Jahre. Im 5. Industriering beträgt sie nur 10 Jahre ab der Deportierung in diesen. Denn Kinder dürfen alle in Jaikong unter dessen strahlend hellgrauen Himmel aufwachsen. Alle haben angeblich die gleichen Chancen, aber nach dem Schulabschluss dürfen nur die Besten bleiben. Die „Versager“ werden in die Industrieringe deportiert. Die Höchststrafe ist der 5. Industriering, in dem man für eine lausige Unterkunft und schimmeliges Brot Luftfilter reinigt. Aber irgendwie bedeutet der 5. Industriering auch Freiheit, denn schlimmer kann es eigentlich nicht mehr werden?
    Doch als die 3 Freunde seit Kindheitstagen, Kalana, Quinn und Eno ihren Schulabschluss feiern, gehen sie davon aus, dass sie weiterhin wie Musketiere zusammenbleiben können. Kalana als Schauspielschülerin, Quinn als Vincoonstar und Eno als erfolgreicher Wissenschaftler. Doch es kommt ganz anders, Kalana wird in den 3 Industriering versetzt und Quinn darf nur auf Probe in Jaikong bleiben. Doch lassen sich so ungerechte Zustände auf Dauer aufrecht erhalten?
    Tja, ich musste schon bei dem Cover an die Bilder aus Peking denken. Bei den Olympischen Spielen wurden die Fabriken still gelegt, um die Luftqualität zu verbessern und dennoch war nichts als schwefelgelber Nebel zu sehen und kein Mensch ohne Atemschutz auf der Strasse. Diese Bilder haben auch den Autor inspiriert, daher wohl auch der asiatisch klingende Name der Metropole. Auch an die sozialistischen Staaten erinnert mich die Propaganda von Präsidentin Paal, deren Grossvater als Visionär die Kuppel hat errichten lassen (auch seine Uniform erinnert an Mao). Tja, diese Regime konnten jedoch nicht ewig so weitermachen. Die Leidensfähigkeit der Massen ist doch begrenzt, wenn man erst mal hinter die Propaganda schaut. Denn irgendwann beginnen Kalana, Quinn und Eno ihre Umwelt zu hinterfragen. Als erstes Eno, der bei seinen Forschungen auf Ungereimtheiten bei den Luftwerten in den Industrieringen stösst. Als Kalana in den 5. deportiert wird öffnet ihr eine Vertrauensperson die Augen, obwohl sie sie gerne weiter verschlossen hielte und bei Quinn ist es wohl die uneingestandene Liebe zu Kalana und sein schlechtes Gewissen. Diese Entwicklungen mit einer Prise 3. Musketiere und Romeo und Julia sind sehr spannend. Die Atmosphäre ist unheimlich dicht (mindestens so dicht wie der Russnebel in den Industrieringen) und dennoch wird sie immer wieder aufgelockert, z.B. durch die Beschreibung der idyllischen „Natur“ in Jaikong, aus saftigen Kunstrasenteppichen. Doch stimmt es auch nachdenklich, dass es schon 2048 keine Bäume mehr geben soll. Wir können nun nicht die Welt komplett ändern, aber mal öfters auf Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen, wenn es zu Fuss zu weit ist, kann jeder.
    Ich bin sehr froh der derzeit hellgrauen Himmel als unangenehm zu empfinden, nachdem wir doch diese Woche schon Sonnenschein mit himmelblau geniessen können. Nach diesem bedrückenden Zukunftsszenario geniesse ich den sich ankündigenden Frühling umso mehr.
    Die Beschreibung der Charaktere und die Spannung die sie erzeugen, fand ich super. Weniger super fand ich die Beschreibung der Vincoon-Partien, von denen man einige für meinen Geschmack deutlich hätte kürzen können (meine Harry Potter sind zuletzt rund 200 Seiten kürzer gewesen, weil ich die Quidditch-Spiele ausgelassen habe, aber viele finden sie ja spannend, ich bin nur kein Sportgucker, wenn schon selbst machen). Neben den Vincoon-Spielen störten mich einige Ungereimtheiten. Wenn es man in den Industrieringen kein Einkommen gibt, wie finanziert sich dann der Schwarzmarkt? Die Kapitel sind teilweise aus der Ich-Perspektive von Kalana oder in der dritten Person geschrieben worden, was mir aber nicht sofort auffiel, weil der Perspektivwechsel sich nicht aufdrängte. Allerdings sind mir die Nebenfiguren Eno, Kalana’s immer optimistische und aus sicher heraus strahlende Freundin Gloria, sowie die besonnene Schauspiellehrerin Frau Alenkova mehr ans Herz gewachsen als Kalana und Quinn. Dennoch gefiel mir das leicht romantische Ende gut, leicht romantisch da es nicht in erster Linie ein Liebesroman ist.
    Der Autor lebt mit seiner Familie in Australien und veröffentlicht von dort aus seine Kinder und Jugendbücher, die ist sehr empfehlen kann, im Eigenverlag Lomoco. Diese sind stets sehr einfallsreich und ungewöhnlich und im Falle von Dennis und Guntram und Monstärker auch mit vielen für mich unvorhersehbaren und dennoch völlig schlüssigen Wendungen.
    Da ich das Buch jedoch super spannend und mitreissend fand, gebe ich diesem Buch dennoch 4 von 5 Sternen und wie gesagt, Quidditch hat viele Fans, Vincoon wird es sicher auch bekommen. Nur so unter, es war bislang das spannendste Buch dieses Jahr und ich habe schon Thriller und Krimis dieses Jahr gelesen.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dierk H., 07.02.2017

    Ein Teenagerroman der Extraklasse


    In der plakativen Wortschöpfung "Russatem" bringt Hubert Wiest die Problematik auf den Punkt. Im Jahr 2048 herrscht eine extreme Luftverschmutzung: Atemluft als Luxusgut.Vor diesem Hintergrund wird eine äusserst fesselnde Geschichte aus der Ich-Perspektive der 16jährigen Kalana erzählt. Wie entwickelt sich ihre Beziehung zu dem sportlichen, lockeren Quinn, einem begeisterten Vincoon-Spieler, der beim ersten Kuss eine geknallt bekommt? Welchen Einfluss nimmt die Regierung auf die Luftqualität, die in entfernteren Regionen immer schlechter wird und in die Zwangsumsiedlungen vorgenommen werden? Können die Phunks-Terroristen eine Verbesserung der Situation erkämpfen? Eine phantasievolle Story, die einen in ihren Bann zieht. Man hört erst auf zu lesen, wenn man den letzten Satz erreicht hat. Uneingeschränkt zu empfehlen.

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  • 5 Sterne

    5 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Olle, 14Jahre, 07.02.2017

    Handlung:
    In der der Wohlfühldiktatur Jaikong haben Quinn und Kalana gerade ihre Schulzeit abgeschlossen und sind sich sicher, weiterhin unter der lebensspendenden Kuppel von Jaikong leben zu dürfen. Dann werden sie jedoch mit zwei anderen Kindern in den dritten Industrie Ring “deportiert”. Kalana ist am Boden zerstört, denn sie träumte davon die Nationale Theaterschule zu besuchen. Quinn wollte bei den Aeronauten, die Polizei Jaikongs, aufgenommen werden, um sein Vincoon-Spiel bei den AeroCadets unter Beweis zu stellen. Danach geht es darum, das Leben so normal wie möglich zu verbringen, was natürlich nicht funktioniert. Anders als in den anderen Büchern des Autors gibt es hier kein grosses Finale, dafür aber ein sehr überraschendes und schönes Ende.

    Charactere:
    Während Kalanas Kapitel in der ersten Person geschrieben sind, benutzt der Autor bei Quinns die dritte Person. Dies gestaltet die Sprachnutzug abwechslungsreicher und steigert teilweise das Lesevergnügen - auch wenn es Anfangs verwirrend wirken kann. Leider, vielleicht ist es aber auch beabsichtigt, waren mir beide Hauptcharaktere zunächst unsympathisch, aber es ist immer noch mõglich mitzufiebern. Andere Charactere waren mir dagegen sofort sympathisch und mit einigen konnte ich mich auch sehr gut identifizieren.

    Fazit:
    Ich habe das Buch innerhalb von zwei Tagen verschlungen und war so gut wie restlos begeistert. Eine düstere, nicht zu unrealistische Dystopie, die mit einem unverwechselbaren Schreibstil und einer atemberaubenden (hihihi) Story beeindruckt. Anfangs schwirrten in meinem Kopf sehr viele Fragen herum, wie etwa: warum ist in Jaikong kein Platz für alle, wo ist der ganze Sauerstoff hin? und was liegt jenseits der Industrie Ringe? Alle jene Fragen beantworten sich mit der Zeit. Letztendlich gebe ich fünf von fünf goldenen Kuppeln für grosses Lesevergnügen und viel Spannung.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leseratte, 11.02.2017

    Das Buch "Russatem'" (sprich: Russ-Atem) von Hubert Wiest ist ein klasse Werk, das ich an einem Sonntag in einem Rutsch verschlungen habe. Die mehr als 430 Seiten lassen keine Langeweile aufkommen und sorgen für super Unterhaltung mit Spannung und ein wenig Romantik! Das Buch überzeugt durch seine komplexe Handlung, die gut ausgedacht und trotzdem leicht verständlich ist, auch schon für Kinder ab 12 Jahren.
    In dem Buch geht es um zwei Jugendliche, ein Mädchen namens Kalana und einen Jungen namens Quinn, die durch die Regierung und ihre Systeme und Gesetze getrennt werden und ihr Leben weiterleben, allerdings auf verschiedenen Seiten von Gut und Böse. Ihre Handlungsschritte werden abwechselnd und voller Spannung erzählt, bis sie am Ende ... doch lest selbst!
    Ich gebe dem Buch guten Gewissens 5 Sterne, da es mich voll und ganz überzeugt hat, wie auch schon alle Hubert-Wiest-Bücher davor. Der Autor ist seinem Stil treu geblieben!
    Tabea, 13 Jahre

    „Russatem“ ist ein spannendes Buch, das ich innerhalb von zwei Tagen durchgelesen habe, obwohl ich erst demnächst 12 Jahre alt werde.
    Ich habe mich gerne in die Personen hineinversetzt, weil sie gut beschrieben sind. Das Buch ist etwas politisch, weil es darum geht, dass alle das gleiche Recht auf saubere Luft haben. An Action fehlt es auch nicht, was mich besonders angesprochen hat.
    Von der ersten bis zur letzten Seite ein cooles Buch, die Zeit vergeht wie im Flug!
    Jakob, 11 Jahre

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