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  • 3 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jane K., 06.04.2016

    Als Buch bewertet

    Vor 3 Jahren ist mir dieses Buch wohl das erste Mal aufgefallen - seitdem schlummerte es zumindest auf meiner Wunschliste. Jetzt habe ich es davon befreit.. und bin irgendwie zwiegespalten..
    Meine Erwartungen an das Werk waren hoch, denn es wurde schon zum Erscheinungstermin sehr gehypt und auch jetzt wieder, da der Film dazu ja vor Kurzem in die Kinos kam. (das Anschauen des Trailers gab mir auch den nötigen "Kick", es endlich von meiner Wunschliste zu befreien)
    Ich glaube, im Endeffekt war meine Vorfreude vielleicht ein bisschen zu hoch..
    Anfangs habe ich mich eher schwer mit dem Schreibstil anfreunden können, denn die Geschichte wird aus Jacks Sicht erzählt, was erstmal recht interessant klingt, aber mit seinen 5 Jahren hat er natürlich nicht den ausgereiften Sprachsatz eines Erwachsenen. Mir "fehlte" also irgendwie immer ein Wort oder es war "komisch" formuliert. Zudem habe ich auch die Sprache Jacks nicht immer nachvollziehen können. Auf der einen Seite wird er als sehr intelligent dargestellt, was ok ist, denn er hat ja viel Zeit zum Lernen. Auf der anderen Seite spricht er teilweise schlimmer als man es von einem 5-Jährigen gewohnt ist. Es ist einfach diese Gegensätzlichkeit, die mir den kleinen Jungen nicht so ganz nah brachte. Für mich wollte die Autorin an dieser Stelle zu viel und das ist ein bisschen nach hinten losgegangen.
    Dann war da dieser wirklich sehr lange Anfang an "Raum". Es ist jetzt nicht sooo spannend geschrieben und manchmal ertappte ich mich dabei, dass ich es auch ein bisschen langweilig fand, aber im Endeffekt braucht man auch diese ganzen Informationen, die dort gegeben werden, um vor allem Jack ein wenig besser zu verstehen. Leider waren dort auch ein paar Wiederholungen vorhanden, die dann auch noch mit nach "draussen" genommen wurden, die mich noch mehr Abstand zu den Personen - insbesondere Jack - nehmen liessen.
    Als dann die Flucht bevorsteht - die im Buch viel realistischer dargestellt wird, als im Film -, habe ich zum ersten Mal mit beiden mitgefiebert. Vorher habe ich einfach nur gelesen, keine einzige Emotion gespürt.
    Die Welt draussen wird dann toll beschrieben. Situationen, die für uns alltäglich, für Jack aber völlig neu sind, werden gut herausgearbeitet. Und ich hatte auf einmal die ganze Zeit Mitleid mit dem Buben. Die Reaktionen seiner (neuen) Familie gehen mir absolut gegen den Strich. Ich hätte manchmal gerne einen Rundumschlag gemacht; gesagt, dass sie doch bitte mal innehalten und überlegen sollen;... Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man wirklich auf diese Weise reagiert. Obwohl ich das Buch bereits seit ein paar Tagen ausgelesen habe, spüre ich noch immer die Wut in mir.
    Was mir hier eindeutig gefehlt hat, war der Perspektivwechsel. Ich hätte einfach unglaublich gerne auch teilweise die Sicht aus Jacks Ma erfahren. Ich glaube, dann wäre die Geschichte auch ein wenig dynamischer und (für mich) emotionaler gewesen, denn das waren eindeutig meine Erwartungen an "Raum".
    Ich persönlich kann diesen Roman nicht weiterempfehlen, auch wenn Emma Donoghue ein Thema verarbeitet hat, was wirklich brisant ist. Zudem zeigt er für mich deutlich, dass die Autorin scheinbar selbst nicht wusste, wohin sie mit dieser Geschichte gehen will.

    ©2016

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  • 5 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kindder80er, 06.05.2015

    Als Buch bewertet

    Berührend

    Normalerweise lese ich Mysterygeschichten, historische Romane und am liebsten Literatur zum Schmunzeln, da ich dieses Medium quasi zum "Abschalten" benutze - "Raum" gehört absolut nicht in diese Kategorien und hörte sich nach schweeerer Kost an. Jetzt, nachdem ich dieses Buch gelesen habe, bin ich absolut froh, mich darauf eingelassen zu haben!

    Die ersten 50 Seiten waren holprig, nicht zuletzt wegen des Sprachstils. Ausserdem muss man manche Absätze zweimal lesen, um endlich zu begreifen, was Jack nun genau damit meinte, z.b. mit "etwas kriegen", "Geschrei spielen" oder "dem Peterchen". Natürlich erklärt sich alles von selbst und irgendwann hat man den kleinen Jack so gut kennengelernt und ist in seine kleine Kinderseele hinabgetaucht, dass man sofort weiss, was er bei anderen Beschreibungen meint. Überhaupt nimmt er den Leser im ersten Teil des Buches ausschliesslich in seinen Alltag in Raum mit - so langweilig, eintönig und wiederholend sich das auch anhören mag: Es ist eben durch seine kindliche Naivität sehr berührend und fesselnd. Dabei ist der kleine Kerl überhaupt nicht unglücklich! Wenn seine Mutter "verschwunden" ist oder Old Nick abends das Bett quietscht hat er natürlich Angst und ist ein bisschen traurig, aber sobald "das Gesicht von Gott" morgens wieder Oberlicht hell macht, er von Ma "etwas kriegt", mit ihr kuscheln und spielen kann, ist er glücklich und hat alles, was er braucht. Klar, die ein oder andere Trotzigkeit bleibt nicht aus, dennoch ist er ein gut erzogener Junge, der auf sich, seine kleine Umwelt und seine heissgeliebte Mutter achtet.

    Es hat mir fast das Herz herausgerissen, als seine verzweifelte Mutter ihn mit einem verwegenen Fluchtplan konfrontiert: Jack will nicht ins "Draussen" - bis vor kurzem wusste er ja noch nicht einmal, dass es ein "Draussen" gibt! Seine eindringliche Mutter konnte ich verstehen, aber auch Jack!

    Ich spoilere nicht, wenn ich sage, dass die Flucht gelingt und Jacks persönliche Odyssee gerade erst beginnt, während die von Jack's Ma eigentlich beendet sein sollte...

    Ich konnte das Buch ab den ersten Fluchtplänen wirklich nicht mehr aus der Hand legen. Zusammen mit Jack erkundete ich die Welt, "das Draussen", völlig neu und sah zu, wie alles auf ihn einprasselt. In diesem Zusammenhang ist mir ein Satz, der eigentlich kein Satz im eigentlichen Sinne ist, von Jack besonders im Gedächtnis geblieben: "Nichts stimmt."

    Alles in allem ein Buch, das nachdenklich stimmt, durch das ich meine eigene Umwelt mit anderen Augen sehe und das absolut nachvollziehbar geschrieben wurde. Jederzeit kann man sich in Jack oder auch seine Ma hineinversetzen - genau DAS ist es, was es so berührend macht!

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  • 5 Sterne

    15 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silke G., 04.12.2011

    Als eBook bewertet

    Emma Donoghues Schreibstil ist zu Anfang etwas verwirrend und verstörend. Sie schreibt aus der Ich-Perspektive von Jack, der die Gegenstände in dem Raum personifiziert. Dadurch, dass der Junge nur sich selbst und seine Mutter hat, muss er den Dingen um sich herum Leben einhauchen, um nicht in Einsamkeit zu vergehen. Eigentlich ist die Situation der Gefangennahme und Isolation schrecklich und beklemmend, aber dadurch, dass Jack nichts anderes kennengelernt hat, auch wieder nicht. Das Wissen, was der Leser hat, fehlt Jack völlig und so geniesst er jeden Tag mit seiner Mutter und sieht sein Leben als Abenteuer, wie jedes andere Kind auch. Dieser Zwiespalt hält den Leser die ganze Zeit gefangen, fesselt ihn förmlich an das Buch. Die Autorin wandelt hier auf einem schmalen Grat, damit das Buch nicht in die Absurdität abrutscht. Dies gelingt ihr aber hervorragend.

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  • 5 Sterne

    9 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Carolin, 29.08.2011

    Als Buch bewertet

    Jack - ein kleiner Junge, der die Welt kennenlernt. Soweit ganz normal. Jedoch ist Jack gerade fünf Jahre alt geworden und von der Welt hat er bisher noch nichts gesehen - nur einen kleinen Schuppen und Fernsehsendungen. Denn seine Ma und er werden in 'Raum' festgehalten. Sieben Jahre muss das Mädchen hier bleiben, zwei mal wird sie schwanger von ihrem Entführer - das erste Kind verliert sie, das zweite rettet ihr das Leben. Und mit ihm lebt sie auf engsten Raum, rund um die Uhr, nur sie beide. So entsteht eine immense gegenseitige Abhängigkeit. Sie müssen fliehen! Doch jetzt beginnen die Probleme erst: Für Jack ist alles neu und auf seine Ma prasseln die Medien ein.
    Dies alles erfahren die Leser durch die Augen eines Fünfjährigen. Ein ungewöhnliches, verstörendes, ergreifendes und wundervolles Buch, das zum Nachdenken anregt.

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  • 5 Sterne

    5 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Max, 18.09.2011

    Als Buch bewertet

    Das erschütternde und atemberaubende Buch ist etwas, was mir noch nie vorher untergekommen ist. Nach und nach wird klar, in welcher Situation sich die beiden befinden und man leidet richtig mit. Unterstützt wird dies durch die Erzählform des Buches - nämlich aus der naiven Sicht von Jack. Für ihn ist es ganz normal, hier zu sein und er kann es gar nicht glauben, dass es da draussen noch eine Welt gibt. Das Buch ist extrem detailliert und realitätsnah, authentisch und spannend, aufregend und interessant geschrieben. Eine unglaubliche Geschichte, die einen immer mitreisst. Wut, Mitleid, Trauer und Freude. Gefühle, die Donoghue perfekt vermittelt und einen immer zum Weiterlesen animiert. So etwas muss man einfach gelesen haben, das ist einmalig, umwerfend und gehört einfach in jeden Bücherschrank.

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  • 5 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Melanie E., 29.11.2011

    Als Buch bewertet

    LESEHIGHLIGHT 2011 - Dieses Buch hat mich sehr bewegt, denn immer wieder kamen mir meine eigenen Kinder in den Sinn, die sich komplett im Haus und auch in der Natur bewegen können. Jack ist auf engsten Raum eingesperrt und ihm wird vieles verwehrt, was für andere Kinder völlig normal ist. Jacks Leben ist sehr eingeschränkt und daher hat dieses Buch in meinem Bauch ein komisches Gefühl hinterlassen. Dennoch fand ich die Story, die aus 3 Handlungssträngen besteht: Das Leben im Raum, die Flucht und das Leben nach Raum sehr ansprechend. Auch die kindliche Sprache, die Grammatikfehler die Jack macht, haben mich nicht gestört, sondern das Buch umso liebenswerter udn glaubwürdiger gemacht! Für mich eins der Bücher, die in diesem Jahr für regen Gesprächsstoff gesorgt haben und mich meine kleine Welt neu überdenken liess. Eine echte Empfehlung also von mir!

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silke G., 04.12.2011

    Als Buch bewertet

    Emma Donoghues Schreibstil ist zu Anfang etwas verwirrend und verstörend. Sie schreibt aus der Ich-Perspektive von Jack, der die Gegenstände in dem Raum personifiziert. Dadurch, dass der Junge nur sich selbst und seine Mutter hat, muss er den Dingen um sich herum Leben einhauchen, um nicht in Einsamkeit zu vergehen. Eigentlich ist die Situation der Gefangennahme und Isolation schrecklich und beklemmend, aber dadurch, dass Jack nichts anderes kennengelernt hat, auch wieder nicht. Das Wissen, was der Leser hat, fehlt Jack völlig und so geniesst er jeden Tag mit seiner Mutter und sieht sein Leben als Abenteuer, wie jedes andere Kind auch. Dieser Zwiespalt hält den Leser die ganze Zeit gefangen, fesselt ihn förmlich an das Buch. Die Autorin wandelt hier auf einem schmalen Grat, damit das Buch nicht in die Absurdität abrutscht. Dies gelingt ihr aber hervorragend.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jana S., 01.01.2012

    Als Buch bewertet

    Eine junge Studentin wird gefangen genommen und bringt dort einen Sohn zur Welt. Nach 7 Jahren in Gefangenschaft plant sie die Flucht, um ihrem Sohn die Welt da draussen zeigen zu können.
    Erzählt wird aus der Perspektive des Jungen. Anfangs nervte mich die falsche Sprechweise des kleinen Jungen. Es erschwert das Lesen. Im Laufe das Buches gewöhnt sich der Leser an den Schreibstil und kann sich so besser in die Welt des Jungen versetzen. Die teils niedliche Schreibweise täuscht dabei sogar über die traurige, düstere Stimmung in dem engen Raum hinweg und lässt das ganze wie ein Spiel erscheinen.
    Es ist einfach rührend, wie die 2 den Alltag in dem kleinen Raum gemeistert und einen Lebensrhythmus gefunden haben: Sport treiben, Lesen, Rechnen, Basteln.
    Besonders spannend fand ich die Integration des kleinen Jack in die reale, für ihn völlig neue, Welt, die er nur aus dem Fernseher kannte.

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  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Yvonne, 20.09.2011

    Als Buch bewertet

    Literarisch betrachtet, ist das Buch sehr einfach geschrieben: Jack denkt und redet direkt, er hat nie gelernt zwischen den Zeilen zu reden oder zu interpretieren. Durch seine Art zu erzählen nimmt man seine Welt mit seinen Augen wahr. Mir stösst der Roman aus moralischen Gründen sauer auf: solche Fälle sind vorgekommen und sollten sicherlich nicht totgeschwiegen werden, aber die Autorin gibt hier in gewisser Weise eine Anleitung, der ich im Zeitalter von Internet und Trittbrettfahrern kritisch gegenüberstehe. Ohne die Fälle Kampusch und Amstetten wäre die Autorin nicht zu diesem Buch inspiriert worden bzw. es hätte so keine grosse Beachtung gefunden. Zeitweise fühlte ich mich wie ein Voyeur, besonders in Hinblick auf die auch thematisierte Verfolgung durch Paparazzi. In gewisser Weise zieht dieser Roman finanzielle Vorteile aus dem Leid anderer Menschen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Conny, 24.03.2012

    Als Buch bewertet

    Aus der Sicht von Jack, einem fünfjährigem Jungen, schildert Emma Donoghue diesen ganz aussergewöhnlichen Roman. Seine Mutter wurde entführt und in einem Raum gefangen gehalten, dort bekam sie ihren Sohn Jack, der in dem Glauben aufwächst das diese Welt in Raum die echte Welt ist. Als er fünf wird beginnt sie ihm die Wahrheit zu erzählen, denn sie plant die Flucht. Einfühlsam und manchmal mit Humor, aber ganz ohne dieses reisserische das das Thema mit sich bringt, erfährt man wie Jack die Dinge erlebt und wie er sich fühlt. Wie er seine Mutter erlebt und Old NIck, der sie eingesperrt hat. Wirklich berührend und spannend, einmal ein ganz anderes Buch und bewundernswert wie die Autorin dieses Thema mal aus der Kindersicht erzählt.

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  • 4 Sterne

    11 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    gagamaus, 20.02.2015

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch ist wirklich etwas ganz Ungewöhnliches. Einmal ist hier der Erzähler, der im Buch gerade fünf Jahre alt geworden ist und neben seinem kindlichen Tonfall auch noch das Handicup hat, dass er noch nie ausserhalb des Raums war und deshalb ein etwas verzerrtes Bild von der "echten" Welt hat. Und zu anderen ist es natürlich die Geschichte an sich, die von einer jungen Frau handelt, die mit Anfang 20 entführt und dann über Jahre in einem Schuppen festgehalten wird, wo sie jede Nacht ihrem Peiniger ausgeliefert ist und dort auch ein Kind zur Welt bringt, welches dann mit ihr fünf Jahre in dem einen Raum lebt.

    Das Buch ist in 3 Phasen zerteilt. Zum einen die Zeit im Raum, in der der Leser erfährt, wie die Frau versucht ihrem Kind die Welt in diesem einen Raum zu erklären und durch Weglassen und Schönreden ein einigermassen erträgliches Leben zu schaffen. Der auf das Minimum reduzierte Alltag - kein Spielzeug, schlechtes Essen, keine Bewegung, keine äusseren Reize - bestimmen das innige Zusammenleben von Mutter und Kind. Der Entführer wird nur schemenhaft und beklemmend geschildert, seine Auftritte machen Angst und schüren den Groll, den man auf ihn empfindet.

    Teil 2 handelt von Planung und Durchführung eines Fluchtversuches. Eines Ausbruchs des Kindes, welcher auch der Mutter zur Flucht verhelfen soll. Ich will hier nicht zu viel verraten, aber die Spannung steigt hier ziemlich an und ich fand es fast schade, dass diese Phase viel zu schnell vorbei war.

    Im dritten Teil wird erzählt, was nach der Durchführung der Flucht passiert. Hier kommt es dann wieder zu fast poetischen Erkenntnissen von der realen Welt "draussen", die durch die Augen eines Fünfjährigen dem Leser nahegebracht werden.

    Mit viel Liebe zum Detail, mit einem wunderbar kindlichen Blick auf die Welt, wird hier von einem Trauma und dem Versuch seiner Bewältigung erzählt. Mir gingen ständig die Bilder der wirklichen Entführungsfälle durch den Kopf, der Frauen, die geretten wurden, und ich empfand das Buch als Homage an diese Opfer, denen man viele Jahre ihres Lebens geraubt hat und die dennoch meist zuversichtlich und stark in die Zukunft blicken.

    Ein schönes Buch, das berührt und aufwühlt.

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  • 4 Sterne

    Lena, 19.02.2024

    Als Buch bewertet

    Jack ist fünf Jahre alt und lebt zusammen mit seiner Mutter in einem Raum. Für ihn ist es normal, in einem Schrank zu schlafen, jeden Tag zur selben Zeit zu essen und ein Leben ausserhalb nicht zu kennen. Der Alltag mit baden, waschen und sauber machen wiederholt sich, genauso wie die regelmässigen abendlichen Besuche von Old Nick, von dem er sich ein Sonntagsgutti wünschen darf.
    Eines Tages erzählt ihm seine Mutter, dass sie hier eingesperrt sind und dass die Welt aus dem Fernsehen tatsächlich real ist. Sehnsüchtig nach Freiheit, beginnt sie einen Plan für eine Flucht zu schmieden, in der Jack zum Helden werden kann.

    "Raum" erzählt von dem Martyrium einer jahrelangen Gefangenschaft, vom Akt der Befreiung und einem nie gekannten Leben von Freiheit.
    Die Geschichte wird aus der Perspektive des Jungen geschildert, dessen Welt eng begrenzt ist, der aber auch nichts anderes kennt und sich in dem Raum und der Brust seiner Mutter sicher fühlt. Die Erzählweise ist nachvollziehbar kindlich und naiv, was einerseits authentisch ist und nicht sofort alles erklärt, aber in der Sprache eines Fünfjährigen zumal ein wenig anstrengend ist.
    Der Schreibstil bleibt konsequent dabei, selbst nach der Flucht und den ersten Wochen ohne die Begrenzungen des Raums.

    Nach der beklemmenden Atmosphäre der Gefangenschaft, in der Mutter und Sohn allerdings ein unschlagbares Team bilden, ist auch das Leben in Freiheit mit all den neuen Eindrücken, Personen und Regeln, die auf Jack einprasseln, sehr empathisch und lebensecht dargestellt. Insbesondere die Aufgabe eines Lebens zu zweit wird dabei deutlich.

    Auch wenn manche Entwicklung innerhalb weniger Tage und Wochen zu schnell ging und die Handlung mit keinen wesentlichen Überraschungen aufwarten konnte, fesselt der Roman durch das erlittene Leid, den mutigen Kampf für ein selbst bestimmtes Leben und die innige Liebe zwischen Mutter und Sohn.

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  • 5 Sterne

    Teilzeithippie, 15.11.2011

    Als Buch bewertet

    Nach diesem Buch sieht man die Welt mit anderen Augen. Ein berührendes Buch.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Julia, 02.02.2012

    Als Buch bewertet

    Anders als alles, was ich bisher gelesen habe. Eine bemerkenswerte Geschichte über einen 5-jährigen Jungen und dessen Mutter, aber mehr will ich nicht verraten. Das Buch hat mich zum Nachdenken gebracht, mit was für einer Selbstverständlichkeit wir doch unseren Alltag meistern. Muss man gelesen haben.

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  • 5 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Runar RavenDark, 10.06.2019

    Als Buch bewertet

    Das Buch "Raum" von Emma Donoghue ist 416 Seiten lang und über Piperverlag erschienen.

    Das Buch ist als Hardcover, Softcover, Ebook und als Hörbuch erschienen.

    Der Hörbuchsprecher hat eine zu tiefe und alte Stimme für die Darstellung eines Fünfjährigen. Das finde ich nicht authentisch genug und störte mich, weshalb ich mir dann doch noch das Buch zulegte. Das Hörbuch hat einen Umfang von 6 Stunden und 25 Minuten.

    Die Hardcoverausgabe hat eine sehr gute Bindung, einen abnehmbaren Buchumschlag, integriertes Lesebändchen und schöne griffige Leseseiten.

    Jack ist fünf Jahre alt und lebt in Raum. Dort wurde er geboren und dort ist er aufgewachsen. Er schaut gerne Fernsehen, aber er weiss dass die Dinge dort nicht echt sind. Echt sind nur Ma, er und der Raum und Old Nick, der aber nur selten kommt, wenn er schon schläft. Seine komplette Welt ändert sich, als Ma erzählt, dass es hinter Raum doch noch eine andere Welt gibt und dass beide fliehen müssen.

    Das Buch ist schockierend authentisch geschrieben aus der Sicht eines Kleinkindes, welches nichts kennt ausser einem kleinen Raum. Die komplette Umgebung ist absolut atmosphärisch widergegeben. Als Leser kann man sich absolut in die Umgebung und in Jack hineinfallen lassen. Sogar die Sprache und Weltanschauung von Jack werden perfekt widergegeben. Es entstehen ein innerer Film und ein spannender Sog, dem man sich nicht entziehen kann. Die Seiten rauschen dahin, es wirbeln Fragen auf. Man verweilt in seinem eigenen Gedankenkarussell und den extremen überschäumenden Emotionen. Ist diese Geschichte real oder Fiktion? Die Grenzen verschwimmen.
    Nach eigener Recherche hab ich herausgefunden, dass der Fall Elisabeth Fritzl die Vorlage für dieses Buch gewesen sein soll.

    Fazit: Das Hörbuch kann ich wg dem Sprecher nicht empfehlen, aber der Print hat es in sich. Ein Werk aus der Sicht eines Fünfjährigen, welcher in einem Raum grossgeworden ist und ansonsten nichts kennt. Das Buch ist schockierend, authentisch, emotional, gedankenaufwirbelnd, extrem atmosphärisch und spannend. Ausserordentliche Leseempfehlung!

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