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  • 1 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marina D., 02.02.2023

    Als Buch bewertet

    Der kitschige Part in mir hat wieder zugeschlagen und ich wollte etwas romantisches, schönes lesen (bevor ich in der Realität auf dumme Ideen komme, Romantik geht nur in Büchern!), gerne mit viel Humor und lustigen Momenten, und dann kam Not exactly love..

    Hazel und Alfie haben Sex. Direkt zu Beginn des Buches und hier ist auch schon alles klar. Natürlich ist alles direkt GROssARTIG und plötzlich sind beide ein bisschen ineinander verliebt. Das merkt jede*r für sich, sagen will das natürlich keiner. Gut, die beiden haben einen Punkt, sie wohnen nämlich zusammen und sollte es dann wirklich weird zwischen ihnen werden, müsste Hazel ausziehen und den Stress wünscht sich wohl keiner. Vor allem, weil sie mit den Comics, die sie für Instagram zeichnet kein Geld verdient (Und sorry, aber kein Wunder, dass das nicht so richtig läuft, sie sind unlustig af.) Für mich also bis hierhin nachvollziehbar und mal ein wirklich guter Grund, die Schnauze zu halten, Misscommunication Trope und ich ist ja eh so ein Ding..
    Das Problem ist hier aber, dass es komisch wird. Die beiden haben immer wieder Momente, die einfach unangenehm sind und die Probleme werden immer mehr. Schnell zeigt sich, das ein ehrliches Gespräch hier doch besser gewesen wäre.
    Aber wann denn auch? Die beiden sind nicht die einzigen, die grosse Probleme haben. Emily, Hazels Schwester und ihre Frau Daria wünschen sich unbedingt ein Kind. Während Emily also versucht schwanger zu werden, merkt Daria aber, dass sie panische Angst vor Schwangerschaften hat. Ja, auch der Gedanke, dass ihre Frau ein Kind austrägt, versetzt sie in Panik. Eigentlich etwas, worüber man als Paar nach so langer Beziehung reden kann, oder? Well, nicht in diesem Buch.
    Alfie ist dazu übrigens noch ein Hypochonder und weil Hazel grundsätzlich so unzufrieden ist, stürzt sie sich in eine toxische Beziehung mit einem Künstler, dessen gesamter Charakter nach dem Lesen seiner Tinderbio abzusehen war, und damn, I was right and annoyed.

    Ihr merkt also, wir bekommen hier ein paar Themen, und ich hab jetzt nur von der ersten Hälfte gesprochen. Da kommt noch einiges mehr auf die Lesenden zu, plötzlich soll die Welt gerettet werden und der Klimawandel und vegane Ernährung sind plötzlich grosse Themen, den Rest erspare ich euch hier.

    Ich bin wirklich nicht gegen ernste Themen. Im Gegenteil, meistens lese ich sie lieber als Kitsch. Aber wenn ein Buch mir eine schöne Geschichte verspricht, dann gib mir doch auch bitte was nettes und nicht tausende Dramen? Gerade zum Ende hin hab ich einfach nur noch schlechte Laune bekommen, wenn ich das Buch in die Hand genommen habe.
    Mal abgesehen von meinen Erwartungen, ist es immer schwierig, so viele Themen einzubringen, selten können sie angemessen behandelt werden und huch, was für eine Überraschung, hier wurde vieles liegen gelassen und teilweise auch einfach nie wieder erwähnt. Vor allem am Ende ging dann plötzlich alles sehr schnell. Vieles fand ich einfach nur total daneben

    Ein Thema, zu dem ich mir wirklich mehr gewünscht hätte, war Alkohol. Der fliesst hier nämlich immer wieder und wird in meine Augen sehr verherrlicht. Vor allem bei Emily, die ja so gern schwanger werden möchte.. Ich weiss ja nicht.

    Aber mal weg von den ernsten Themen, wie siehts mit dem Schreibstil aus? Holprig und auch hier fehlte die Leichtigkeit. Vor allem dadurch, das wir die Perspektiven von Hazel und Alfie bekommen und dadurch jedes noch so kleine Missverständnis ausschweifend erklärt wird, scheint es einfach nicht wirklich voran zu gehen. Auch die Charaktere bleiben hier farblos und eindimensional. Besonders der toxische Künstler Boy wirkt sehr in eine Schablone gepresst und es ist alles sehr.. einfach und fantasielos.

    Auf Fehler im Buch solltet ihr euch ausserdem einstellen, besonders bei der wörtlichen Rede fehlen immer wieder Anführungszeichen und auch sonst wurde hier einiges übersehen.

    Warum ich das Buch beendet habe? Ganz ehrlich, ich fand es teilweise einfach witzig. Das ganze Ding ist einfach absurd und liest sich wie ein Fiebertraum. Die Wut kam erst am Ende, als noch mehr Themen angerissen wurde. Empfehlen würde ich das Buch aber offensichtlich niemandem.

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  • 5 Sterne

    sonnenblume, 20.01.2023

    Als Buch bewertet

    Tolles Buch - Unterhaltung mit Tiefgang

    Beim Blick auf das Cover kann man bereits erahnen, dass dieses Buch sehr vielseitig ist. Es wird nicht nur aus der Perspektive von einer Person erzählt, sondern es gibt verschiedene Erzählstränge. Neben den Mitbewohnern Hazel und Alfie wird auch aus der Sicht von Hazels Schwester Emily und deren Frau Daria berichtet. Das hat mir sehr gut gefallen. Ich habe etwas gebraucht, um mich an den Erzählstil zu gewöhnen, bin dann aber gut in der Geschichte angekommen.

    Das Buch ist in vier Abschnitte aufgeteilt. Während sich im ersten Abschnitt die witzigen und ernsten Momente ungefähr die Waage halten, wird es im zweiten Teil ernster. Ich bin eigentlich eher ein Fan von locker-leichten Geschichten, bei diesem Roman hat mich das Ernste aber nicht gestört. Es macht die Geschichte tiefgründiger und hebt das Buch von „typischen“ Liebesromanen ab. Zudem gibt es trotz der ernsten Themen immer wieder Lichtblicke. Im dritten Teil sind die Hauptpersonen noch sehr mit der Aufarbeitung der Geschehnisse beschäftigt, im vierten Teil wendet sich dann vieles zum Guten.

    Besonders schön fand ich den Epilog zum Schluss, bei dem man zwei Jahre in die Zukunft schauen darf. Dieser ist eine tolle Abrundung, auch wenn das ein oder andere noch offen bleibt. Aus meiner Sicht ist die Geschichte noch nicht zu Ende erzählt und ich bin gespannt, ob es eine Fortsetzung geben wird. Wer tiefgründige, vielseitige Liebesgeschichten mag, wird viel Freude mit diesem Buch haben.

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    ja nein
  • 3 Sterne

    Tanja P., 07.01.2023

    Als Buch bewertet

    Dating und Familie

    „Können wir ausmachen, dass es zwischen uns nicht … peinlich wird?“ (S. 8) fragt Alfie Hazel, nachdem sie in seinem Zimmer Sex hatten. Darüber hätten sie vielleicht besser vorher reden sollen, denn sie wohnen in einer WG. Bisher war ihr Zusammenleben völlig unkompliziert. Sie konnten nächtelang über alles reden, jetzt tanzend sie schweigend umeinander herum, denn eigentlich mögen sie den jeweils andern, denken aber, für sie bzw. ihn war es nur ein One-Night-Stand. Und bevor sie die Sache klären können, stehen Hazels Schwester Emily und ihre Frau Daria vor der Tür. Die beiden ziehen gerade aus Australien zurück in die Nähe von London und suchen einen Samenspender.

    Die Leseprobe von „Not exactly love” war locker und humorvoll, der Klappentext versprach einen cleveren „… Roman darüber, was Liebe und Familie heute bedeuten.“ Aber so ganz konnte mich das Buch leider nicht überzeugen, obwohl mir die Grundidee sehr gut gefallen hat.
    Hazel und Alfi sind typische Mitzwanziger, die in winzigen Zimmern in einer Londoner WG wohnen und auf der Suche nach der grossen Liebe und in Hazels Fall auch nach dem Durchbruch sind. Sie ist freiberufliche Illustratorin und erreicht mit ihren Comics, in denen sie von ihrem Leben und ihren Dating-Erfahrungen als weisse Frau erzählt, viele Clicks und Follwer auf Instagram, aber leben kann sie davon nicht. Also jobbt sie in einem Café. Alfie ist Grundschullehrer und ziemlich bodenständig. Nach ihrer gemeinsamen Nacht und ein paar amüsanten Verwicklungen könnte es also zum Happy End kommen, aber dann kommt ihnen das Leben dazwischen. Plötzlich dreht sich alles um Emily und Daria und ihren Kinderwunsch. Ein Samenspender muss gefunden werden, die Befruchtung muss klappen etc.

    Das sind schon viele, zum Teil sehr berührende und nachvollziehbare Themen, aber Kate Brook wollte anscheinend alle wichtigen Probleme unserer Zeit unterbringen. Also werden u.a. auch Veganismus, Umweltschutz, CO2 Ausstoss, diverse Phobien, Krankheiten, Familiendramen, Tinderdates, Cybermobbing und Corona behandelt. Das war mir einfach zu überfrachtet und auch das Ende fand ich etwas unrund. Vielleicht gehöre ich mit deutlich über 20 aber auch nicht mehr zur Zielgruppe, also lasst Euch bitte nicht von mir abschrecken.

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