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  • 4 Sterne

    7 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Luise D., 15.04.2018

    Als Buch bewertet

    Deutschland in naher Zukunft: Die Menschen unterliegen einem gewissen Gesundheitszwang, Sport ist eine Verpflichtung und ungesunde Speisen sind verpönt. Um Krankheiten und Behinderungen auszumerzen, wird schon vor der Geburt in das Erbgut des Embryos eingegriffen. Alle Menschen sollen gesund, schön und klug sein. Max fällt in dieser Gesellschaft auf: Er ist gehörlos. Und auch seine Kollegin Sarah passt durch ihren ungewöhnlichen Körperbau nicht in das Schema des perfekten Menschen. Max und Sarah werden als Wissenschaftler zu einem seltsamen Todesfall hinzugezogen. Ein junger Mann wurde tot aufgefunden, doch Einiges an seinem Körper ist sonderbar – er ähnelt einem Neandertaler. Doch wie ist das möglich? Schliesslich sind Neandertaler schon seit Jahrtausenden ausgestorben. Für Max und Sarah beginnt eine gefährliche Expedition in eine Welt aus Perfektionismus, Manipulation und Machtgier.
    Der Journalist Jens Lubbadeh hat mit „Neanderthal“ seinen zweiten Wissenschaftsthriller veröffentlicht. In diesem Buch nimmt er den Leser mit auf die Reise in eine Zukunft, wie wir sie uns sicher nicht wünschen. Und doch ist auch heute schon Einiges machbar, was zum Glück noch per Gesetz nicht alles erlaubt ist. Wer sich auf ein Szenario einlassen kann und möchte, in dem dieses und noch mehr versucht und perfektioniert wurde, ist bei diesem Thriller richtig. Spannend und flüssig erzählt Jens Lubbadeh die Geschichte einer scheinbar perfekten Welt, die jedoch viele Opfer kostet. Der Spannungsbogen wird auch über weite Teile des 526 Seiten starken Buches hoch gehalten, nur zum Schluss hin schleichen sich einige wissenschaftliche Ausführungen ein, die für mich als Laien zu viele waren. Trotzdem hat mir dieses Buch sehr gut gefallen, auch die Ausflüge in die Zeit der Neandertaler sind lesenswert.
    Das Cover ist toll, dieser bläulich glänzende halbe Schädel fällt auf und macht neugierig. Der Titel „Neanderthal“ ist, gerade auch durch das zusätzliche „h“ gut gewählt, weist dieser Buchstabe doch darauf hin, dass es sich bei dieser Geschichte um eine Fiktion handelt.

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  • 4 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ech, 23.03.2018

    Als Buch bewertet

    Gelungener Wissenschafts-Thriller mit einem beängstigenden Blick in die Zukunft

    Der Autor Jens Lubbadeh entführt seine Leser in diesem gelungenen Wissenschafts-Thriller in eine nicht allzu weit entfernte Zukunft und entwirft dabei ein doch ziemlich beängstigendes Szenario.
    Im Deutschland des Jahres 2053 ist fast das gesamte Leben auf das Thema Gesundheit ausgerichtet, Krankheiten und Behinderungen sind fast komplett verschwunden, die Optimierung der Menschheit beginnt auch schon weit vor der Geburt.
    Doch der Wunsch bzw. die Besessenheit nach Perfektion und Schönheit hat auch seine Nebenwirkungen, die sich vor allem in einer steigender Zahl an Menschen zeigt, die an einer besonders ausgeprägten Form von Depression erkranken.

    Eine seltsame aussehende Leiche führt den Düsseldorfer Kommissar Christoph Nix, der in dieser neuen Welt nur schwer zurechtkommt, zu einem Massengrab im Neandertal. Die dort gefundenen Knochen entpuppen sich dann auch als Überreste von Neandertalern, sind aber überraschenderweise nur knapp 30 jahre alt.
    Als Nix den gehörlosen Anthropologen Max Stiller und dessen Kollegin Sarah Weiss um Hilfe bittet, stossen die drei auf das Projekt "Neanderthal" und geraten dabei ins Visier einer Verschwörung, die alle Spuren zu diesem Projekt mit aller Macht vernichten will.

    Mit einem packenden Schreibstil und einer intelligent aufgebauten Geschichte liefert der Autor hier einen über weite Strecken perfekten Mix aus Spannungsmomenten und wissenschaftlichen Theorien bzw. Hintergründen und weiss dabei auch immer wieder mit überraschenden Wendungen zu überzeugen.
    Die Charaktere sind zudem überwiegend sehr lebendig und vielschichtig gezeichnet.
    Die Auflösung im letzen Abschnitt gerät dann zwar durchaus überzeugend und nachvollziehbar, weist aber doch ein paar kleine Schwächen auf. Der wissenschaftliche Anteil gerät hier streckenweise doch etwas zu langatmig und nimmt so ein wenig das Tempo und somit auch die Spannung aus der Geschichte.

    Dieser Aspekt kann den insgesamt überzeugenden Gesamteindruck aber nur wenig trüben.
    Wer auf Thriller mit wissenschaftlichem Hintergrund steht, wird hier bestens bedient und unterhalten.

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    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susi Aly - Magische Momente: Alys Bücherblog, 05.12.2017

    Als Buch bewertet

    Das neue Werk von Jens Lubbadeh ist für mich die Überraschung schlechthin und zudem noch ein richtiges Highlight, wenn auch sehr beängstigend und erschreckend.
    Das Cover hat mich sofort mit seiner mysteriösen Art sehr angezogen und der Klappentext tat sein übriges.
    Der Inhalt hört sich zunächst etwas nach einem Ermittler Thriller an, doch weit gefehlt. Zunächst bekommt man zwar dieses Gefühl, doch mit der Zeit verläuft sich das immer mehr und macht viel Grösserem Platz.

    Das Buch ist dabei in drei Teile gegliedert, was sehr passend ist. Denn es erstreckt sich über mehrere Jahre. Das Ganze erfahren wir aus der Sicht der dritten Person und begleiten so verschiedene Menschen auf ihrem Weg.
    Verschiedene Schicksale die auf gekonnte und brisante Art und Weise miteinander verknüpft werden und voller Tragik und Dramatik sind.
    Zunächst brauchte ich eine gewisse Eingewöhnungszeit um mich an die verschiedenen Personen und Handlungsstränge zu gewöhnen. Denn es ist doch recht komplex und man muss sich erst einen Überblick verschaffen.
    Nach einer gewissen Zeit hatte ich den Dreh raus und es gab kein halten mehr.
    Der Autor schreibt dabei sehr einnehmend, fliessend und bildgewaltig. Es brach ein regelrechtes Kopfkino bei mir aus, das es wirklich in sich hatte.
    Er zeigt uns eine Welt, die sich in der Zukunft befindet und doch so einiges zu bieten hat.

    Von Zeile zu Zeile hat mich dieses Buch mehr fasziniert und nicht mehr losgelassen. Die Menschen in der Zukunft sind perfekt und gänzlich ohne Makel.
    Doch sind sie das wirklich?
    Wie lässt sich Perfektionismus thematisieren, wie realisieren?
    Oder ist es mehr Schein als Sein?
    Als das Massengrab in Düsseldorf entdeckt wird, ist es der Beginn einer wahren Odyssee und Hetzjagd ohne Grenzen. Plötzlich verliert sich alles, muss neu geordnet werden und die Blickwinkel verschieben sich merklich.
    Die Grenzen verschwimmen immer mehr ineinander und man muss selbst überlegen, was richtig und falsch ist.
    Man hat das Gefühl den Boden unter den Füssen zu verlieren und weiss nicht mehr, was man überhaupt noch glauben oder woran man glauben soll.
    Wer ist man wirklich?
    In diesem Buch hat mich ganz besonders Sarah berührt. Denn sie ist ein Kern des Ganzen und es ist nur der Anfang.
    Es ist ihre Geschichte und gleichzeitig geht es um Vergangenheit und Gegenwart.
    Es geht um Missstände, Macht und Kaltblütigkeit.
    Es geht darum, den Galuben an sich selbst und seine Geschichte nicht zu verlieren. Alles zu geben, Stärke und Mut zu zeigen, um irgendwie aus dem ganzen herauszukommen.
    Es geht darum die Welt besser zu machen und gleichzeitig hat man auch das Gefühl, alles wird zerstört.
    Die Verzweiflung und Ohnmacht kämpft sich immer mehr an die Oberfläche und man wird ein Teil des Ganzen. Oben oder Unten existiert nicht mehr, man ist mittendrin.
    Man wird gejagt und jagt gleichzeitig selbst.
    Hier wird eine Welt offenbart die wirklich beängstigend ist und gleichzeitig ist sie auch technisch geshehen ziemlich versiert. Es hat fast etwas gespenstisches an sich. Dabei stechen Max und Sarah ziemlich heraus. Warum das so ist, erfährt man nach und nach. Und gerade diese beiden Menschen habe ich ganz besonders ins Herz geschlossen, aber nicht nur.
    Es gab eine Person, die hat mir blankes Grauen beschert und ich konnte die Abgründigkeit und das Kalkül dessen extrem gut spüren. Es hat mir Schauer über den Rücken rieseln lassen und ich wollte nur noch die Augen schliessen.
    Auch über die Hintergründe wird man nicht im Unklaren gelassen und erfährt im Laufe des Geschehen immer mehr darüber, was die Emotionen sprichwörtlich überkochen lässt.
    Die Handlung selbst ist vielschichtig und spielt sich auch an verschiedenen Handlungsorten ab, was mir sehr gut gefallen hat. Man bekommt ein Gefühl für die Orte, da man auch das ein oder andere Detail erfährt. Interessant waren hier wirklich die Charaktere, denn sie waren undurchschaubar und haben mich immer wieder überrascht und mit meinem Glauben an sie erschüttert und umdenken lassen.
    Der wissenschaftliche Aspekt des Buches war wirklich sehr interessant und facettenreich. Hin und wieder gab es zwar Momente die mich wirklich grübeln und erstmal ratlos zurückliessen, aber im Grossen und Ganzen ist es sehr verständlich.
    Die Einblendungen von Mitschnitten, Briefen sowie Einblicke in die Vergangenheit, fand ich sehr gut. Dadurch konnte man sich noch mehr an alles binden und das Ganze verinnerlichen.

    Es ist erstaunlich was für einen Sog dieses Werk auf mich ausgeübt hat. Denn von Seite zu Seite nahm die Spannung immer mehr zu. Es wurde explosiver und rasanter.
    Die Wahrheiten und Erkenntnisse zogen einem die Schuhe aus und oft wusste ich nicht ob ich bleiben oder wegrennen sollte.
    Die Wut brodelte in mir und gleichzeitig hatte ich auch Verständnis.
    Die Charaktere sind greifbar, tiefgründig und mit spürbaren Ecken und Kanten versehen. Man kann sich ein Bild von Ihnen machen, sich in sie hineinversetzen und einfach verstehen, was sie antreibt und in Ihnen vorgeht.
    Der Autor hat hier Wendungen eingewoben die man zwar bis zu einem gewissen Grat kommen sieht, die aber dennoch gut platziert sind und die unterschiedlichsten Emotionen auslösen.
    Und doch gibt es auch Überraschungen, die man so nie erwarten würde und die dann richtig einschlagen.
    Es gab Stellen die haben mir wirklich die Tränen in die Augen getrieben. Es ging mir wirklich unglaublich nahe, aber es hat mich auch fertig gemacht und nicht zur Riuhe kommen lassen.
    Das Ende des Ganzen hat mir gut gefallen.
    Ich kann schon jetzt sagen, das ich sicher noch einmal etwas von dem Autor lesen werde.

    Fazit:
    Jens Lubbadeh hat mit "Neanderthal" etwas sehr gewaltiges, vielschichtiges und enorm emotionales zu Papier gebracht.
    Ich bin wirklich schwer begeistert, auch wenn ich es extrem beängstigend und erschreckend empfand.
    Es hat mich grübeln lassen, fertig gemacht und an meine Grenzen gebracht.
    Die Grundidee wurde hervorragend ausgearbeitet und dabei schafft er es auch, die Charaktere lebendig werden zu lassen, das einem Hören und Sehen vergeht.
    Es geht viel um Wissenschaft und doch hat es auch Thrillerelemente in sich, was die Spannung immens ankurbelt.
    Ein explosives und emotionales Werk, das auch mit seinen gut platzierten Webndungen punkten und überzeugen kann.
    Unbedingt lesen.

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