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  • 5 Sterne

    8 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 15.09.2021

    Als Buch bewertet

    "In dieser Zeit dachte ich zum ersten Mal ernsthaft darüber nach, Polizistin zu werden. Ich hatte diesen Film gesehen, er hiess Angel Eyes und war zwar etwas kitschig, aber die Hauptfigur beeindruckte mich. Eine junge Polizistin in den USA, gespielt von Jennifer Lopez." (Buchauszug)
    Lana Atakisieva ist 15 Jahre alt, als sie zusammen mit ihrer Mutter und Schwester Sevana von Aserbaidschan nach Deutschland reisen. Hauptsächlich in der Hoffnung das ihre kranke Mutter eine bessere Behandlung bekommt. Viel musste sie einstecken an Entbehrung, Mobbing in der Schule, doch sie kämpft sich durch und macht sogar das Abitur. Der Entschluss, Polizistin zu werden und sogar zu studieren, macht ihr zuerst Angst, ob sie es schaffen wird, doch selbst dieses schliesst Lana mit Bravour ab. Im Bezirk Neukölln, den sie inzwischen wie ihre Westentasche kennt, arbeitet sie als Polizistin im Streifendienst. Mehr über ihre Lebensgeschichte, ihr Alltag, die Arbeit bei der Polizei und vom Umgang mit ihren Kollegen erfahren wir in diesem Buch.

    Meine Meinung:
    Das Cover von Lana in ihrer Polizeiuniform ist hier sehr eindrucksvoll. Der Schreibstil ist recht unkompliziert verfasst und interessant zu lesen. Der Inhalt des Buchs wechselt zwischen den Einsätzen, die Lana mit ihren verschiedenen Kollegen erleben durfte, und ihrer eigenen Lebensgeschichte, seit sie aus Baku nach Deutschland gekommen ist. Entsetzt hat mich besonders Lanas Familiengeschichte, weil ich es teils beschämend finde, wie ihre Familie in unserem Land behandelt wurde. Dass Kinder nicht gerade einfach sind und Schwächere gerne ärgern, das ist bekannt. Trotzdem fand ich es traurig, wie man Lana und ihre Schwester in der Schule gemobbt hat. Lana nimmt uns mit in ihr Innerstes, wie sie hin- und hergerissen ist zwischen den Kulturen ihrer Eltern und der unseres Landes. Das grösste Problem am Anfang ist für die Familie jedoch die Sprachbarriere. Wie soll man in einer Schule gut sein, wenn man nicht einmal die Sprache beherrscht? Doch die beiden Schwestern sind geprägt von einer Erziehung aus Gehorsam, Disziplin und Fleiss. Und so ist es kein Wunder, das sie recht schnell die Sprache lernen und zu den besten in der Schule gehören. Jedoch immer wieder kommen neue Sorgen auf die Familie zu sei es, dass sie eine neue Wohnung brauchen, Geldsorgen, sie den Druck ihrer Familie nicht mehr aushält und heimlich auszieht und vieles mehr. Im anderen Handlungsstrang lerne ich Lana und ihre Kollegen bei den verschiedenen Einsätzen in Neukölln kennen. Neukölln, geprägt durch unterschiedliche Nationen, gehört eher zu den schwierigeren Stadtteilen Berlins. Viele von den Verbrechen sind hauptsächlich durch Drogenkonsum oder der Handel damit, Alkoholismus und daraus oft resultierende häusliche Gewalt oder Raubüberfälle. Der ausgezeichnete Zusammenhalt ihres Teams macht alles wieder wett, was Lana in ihrer Kindheit an Entbehrungen und Mobbing erleben musste. Gut ist ausserdem, dass ihr Team verschiedene Sprachen beherrscht. Den immer wieder kommt es vor, dass sie einen Übersetzer brauchen. Doch mitunter können Einsätze durchaus auch mal gefährlich werden, dann ist es gut, dass man einen Partner an seiner Seite hat und bewaffnet ist. Lana Atakisieva ist nicht nur eine herausragende Polizistin, sondern auch eine tolle Tochter, die ihre Eltern unterstützt, wo es geht. Eine Lebens- und Erfahrungsbericht, der mir ausserordentlich gut gefallen hat. Von ihren Einsätzen in Neukölln würde ich gerne noch mehr erfahren, besonders weil man dadurch einen ganz anderen Bezug zur Polizeiarbeit bekommt. Mir imponiert Lana, dieses zu Anfang schüchterne Mädchen hat sich inzwischen total integriert und ist ebenfalls zu einer genauso toughen Polizistin wie Jennifer Lopez in "Angel Eyes" geworden. Deshalb bekommt das Buch von mir eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    7 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Buchkathi, 22.05.2022

    Als Buch bewertet

    Blaulichtgeschichten sind genau das, was ich als superspannend bezeichnen würde. Doch „Nachtschicht in Neukölln“ von Lana Atakisieva ist mehr als eine spannende Geschichte über die Erlebnisse der Polizei.
    Geschrieben ist die Geschichte aus Sicht der Autorin, die als Polizistin selbst im Streifendienst in Neukölln arbeitet. Sie erzählt abwechselnd von ihrer eigenen Biografie und von spannenden oder besonders prägenden Polizeieinsätzen. Das Besondere daran: Lana Atakisieva ist nicht in Deutschland geboren, sondern als junges Mädchen mit Mutter und Schwester eingewandert. Auf berührende und doch erschreckend ehrliche Art deckt sie auf, wie ihre ersten Jahre in Deutschland waren und wie hart sie sich durchkämpfen musste, um sich hier einzufinden. Neben der Fremdenfeindlichkeit und Menschen, die sie ausgenutzt haben, standen ihr auch kulturelle und sprachliche Barrieren im Weg. Doch all das hat sie gemeistert und hat nun ihren Traumjob bei der Polizei.
    Dort setzt sie das, was sie selbst erlebt hat, ein, um sich in Betroffene hineinzuversetzen und macht so einen Unterschied für sie. Das Buch zeigt die Person hinter der Polizei und zeichnet das Bild einer jungen Frau, die sich für andere einsetzt und die helfen will, weil sie selbst genau weiss, wie schwer man es manchmal haben kann.
    Wer Blaulicht-Geschichten mag und auch mal hinter die Uniform schauen will, sollte bei diesem Buch dringend zugreifen.

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  • 4 Sterne

    4 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina E., 14.09.2021

    Als Buch bewertet

    In „Nachtschicht in Neukölln - Eine Polizistin erzählt“ gewährt Polizeioberkommissarin Lana Atakisieva interessante Einblicke in ihre Arbeit als Streifenpolizistin in Berlin-Neukölln.

    „Seit ich auf dem Abschnitt im Funkwageneinsatzdienst tätig bin, muss ich mich auf der Strasse durchsetzen, und das hat mich verändert. Ich habe zu einem Selbstbewusstsein gefunden, das ich früher nicht hatte.“

    Der Prolog katapultiert den Leser mitten ins Einsatzgeschehen. Feingefühl ist in einer speziellen Situation gefragt. Mit Widerstand und Eskalation ist zu rechnen. Das eingespielte, verlässliche Team bietet Schutz und Sicherheit. Lage einschätzen, und wie fällt die Entscheidung aus? Nur ein Fall von vielen, der zeigt was Polizisten leisten müssen. Sehr gelungen und abwechslungsreich ist der Wechsel zwischen Polizeiarbeit und Werdegang. Lana beweist einen unbändigen Willen, sich ihre Träume zu erfüllen. Sie hat mit Mobbing und Vorurteilen zu kämpfen. Die Ich-Perspektive lässt viel Nähe zur Hauptfigur zu. Unterschiedliche Kulturen und Lebensformen treffen aufeinander. Der Wunsch nach einem eigenständigen, freien Leben wird übermächtig. Das Band zur Familie reisst nicht ab, sondern erneuert sich über die Jahre. Wandel und Veränderung, bis Sprachtalent Lana an ihrem Wunschziel ankommt, muss sie einige Hürden bewältigen. Die kurzen Kapitel sorgen für einen guten Lesefluss. Sowohl in der persönlichen Geschichte als auch in der Polizeiarbeit werden einige interessante Themen angeschnitten. Das Polizeiteam um Lana wirkt sehr sympathisch. Mehr als einmal geht der Einsatz über die Vorschriften hinaus. Hilfsbereitschaft und Mitgefühl zeigen sich in kniffeligen und scheinbar belanglosen Fällen. Manchmal ist es so einfach, jemanden zum Lächeln zu bringen. Der Epilog hat zusätzliche Infos parat und bildet einen gelungenen Abschluss.

    Das Cover zieht mit der sympathisch-taffen Polizeioberkommissarin die Blicke aufs Buch. Der Titel weckt zusätzlich die Neugierde. „Nachtschicht in Neukölln – Eine Polizistin erzählt“ spricht ein vielfältiges Publikum an und macht Mut, an sich selbst zu glauben und unbeirrt seinen Weg zu gehen. Wird es eine Fortsetzung geben? Lanas oft ungewöhnliche Begegnungen und Berlin-Neukölln bieten viel Potential.

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  • 5 Sterne

    4 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martin S., 11.10.2021

    Als Buch bewertet

    Polizistin aus Leidenschaft

    Lana Atakisieva ist nicht nur die Autorin diese Buches, sondern gleichzeitig auch die Hauptprotagonistin. Sie erzählt ihre eigene Lebensgeschichte und verbindet diese mit ihrem unbedingten Willen, Polizistin zu werden. Wie ist es zu diesem Wunsch gekommen? Welche Hürden hat sie auf ihrem Weg überwinden müssen und wie ist es ihr dabei ergangen? Ist sie glücklich mit ihren Entscheidungen und somit auch mit ihrem Leben? Viele Fragen, auf die das Buch "Nachtschicht in Neukölln" Antworten gibt.

    Die Autorin und mittlerweile Polizeioberkommissarin Lana Atakisieva erzählt ihren Werdegang in einem lebendigen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil. Das Ganze wirkt natürlich äusserst authentisch, da es zum einen um ihr eigenes Leben geht und sie zum anderen ihre Einsätze bei der Polizei sehr behutsam schildert. Sie verzichtet auf reisserische und wohlmöglich blutige Taten und stellt vielmehr in den Vordergrund, was wirklich eine gute Polizistin ausmacht. Lana Atakisieva versteht nämlich die Menschen vor Ort, da sie selbst in dem schwierigen Bezirk Neukölln aufgewachsen ist und weiss, wie die Leute dort vor Ort ticken. Ihr Einfühlungsvermögen und ihr Engagement sind dabei ihre stärksten Waffen und mich hat sie mit ihrem Auftreten und nicht weniger mit ihrem starken Willen, diesen Beruf ausüben zu wollen, mehr als nur beeindruckt. Der Weg zu ihrem Traum war nämlich kein einfacher. Sie kam mit 15 Jahren als Migrantin nach Deutschland, sprach kein Wort Deutsch, hat in ärmlichen Verhältnissen gelebt und war in der Schule stets den Schikanen ihrer Mitschülerinnen ausgesetzt.

    Insgesamt ist "Nachtschicht in Neukölln" aus meiner Sicht ein fesselnder Einblick in den Alltag einer bemerkenswerten Polizistin, die mit ihren Kollegen für unsere Sicherheit sorgt und somit unser aller Dank verdient. Ein wirklich lesenswertes Buch, welches mich noch lange beschäftigen wird und ich gerne weiterempfehle. Ich bewerte es daher folgerichtig mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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  • 5 Sterne

    4 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rebecca, 05.10.2021

    Als Buch bewertet

    Eindrücklich und mitreissender Bericht über den Werdegang und die Erlebnisse der Autorin

    Mit diesem Buch hat die Autorin Lana Atakisieva ein Buch geschaffen, das es so noch nicht gibt. Zwar gibt es viele Bücher über Polizeieinsätze, geschrieben von Polizist:innen auf der einen Seite und Bücher über Migration und Migrationserfahrungen auf der anderen Seite, aber eine Polizistin, die selbst erst mit fünfzehn nach Deutschland kam und den Weg zur Berliner Polizei geschafft hat? Das gab es in der Realität als auch in Bücherform noch nicht.

    Mich hat dieses Buch unglaublich beeindruckt. Die geschilderten Einsätze sind spannend und lebensnah, aber viel eindrücklicher waren die dazwischen eingestreuten persönlichen Erfahrungen der Autorin, die offen und ehrlich berichtet, wie sie ihre ersten Schritte in Deutschland machte und schlussendlich den Weg in die Polizei fand. Schreibstil als auch Länge und Einteilung der Kapitel machen das Buch unheimlich gut und flüssig lesbar, sodass ich es kaum aus der Hand legen wollte.

    In angenehmer Art und Weise erzählt dieses Buch von einer Arbeitsrealität von Polizist:innen, die nicht jede:r Mensch kennt - und von Migration, selbst erlebt von der Autorin. Es gibt viel zu denken mit in ergebnisoffener Form. Wer also gerne einen kleinen Einblick in die Art einer Streifenpolizistin haben als auch einen realistischen Einblick in das Leben von Migrant:innen haben möchte, ist mit diesem Buch sehr gut beraten.

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