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  • 4 Sterne

    16 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 09.01.2021

    Als Buch bewertet

    "Krankheit akzeptieren heisst, sie als ein Mosaiksteinchen in einem grossen Ganzen zu sehen." (Ebo Rau)
    Badenweiler im Sommer 1900, wird für Schriftsteller und Kriegsreporter Stephan Crane zum letzten Ausweg seiner Tuberkulose Erkrankung. Längst haben ihn alle anderen Ärzte aufgegeben, weshalb er zusammen mit seiner Frau Cora und Nichte Helen in das Sanatorium nach Badenweiler reist, das für seinen guten Ruf bekannt ist. Dort soll ihn die junge Krankenschwester Elisabeth pflegen, die eine grosse Liebhaberin seiner Bücher ist. In seinem Fieberwahn erzählt Crane Elisabeth aus seinem Leben, seinen Liebschaften und den Erlebnissen als Kriegsreporter. Währenddessen wird Elisabeths Zuneigung zu Crane immer stärker, in ihm erkennt sie das erste Mal, was wahre Liebe ist. Nach und nach wird ihr Vertrauen zu dem doch recht unbekannten Mann immer stärker und sie offenbart ihm ihre sogar ihr grösstes Geheimnis.

    Meine Meinung:
    In "Mr.Crane" gelingt es dem Autor auf wundersame, extravagante Weise das Leben des viel zu früh verstorbenen Schriftsteller darzustellen. Während auf der einen Seite ein todkranker Mann steht, stellt er hier eine revolutionäre, ungehorsame Krankenschwester, die voll Hunger nach Anerkennung, Liebe und Geborgenheit ist. Eine recht eigenwillige Liebe verbindet die beiden, obwohl sie wissen, dass ihnen sehr wahrscheinlich nur noch wenige Tage bleiben werden. Umso intensiver beschreibt hier Andreas Kollender den kranken Stephan Crane, der in seinem Fieberwahn manches aus dem Nähkästchen plaudert, bei dem man nicht so recht weiss, sind sie nun wahr oder nur einer seiner vielen erfundenen Geschichten. Aus einer unheimlich schnellen Vertrautheit und Zuneigung zu der durch einen Unfall gezeichneten Elisabeth wird sehr schnell eine innige, intensive Liebe. Die dadurch entstehenden zwei erotischen Szenen haben mich weniger gestört als viel mehr verwirrt. Besonders die Dreistigkeit und der Egoismus, mit dem Elisabeth diese einfordert, sie kommt mir mitunter vor wie dem Liebeswahn verfallen. Da ich selbst diesen Beruf ausgeübt habe, konnte ich manche Reaktion Elisabeths so gar nicht verstehen. Besonders da man ja eigentlich keine Beziehung zu seinem Patienten haben sollte. Doch dem Autor scheint dies hier nicht wichtig zu sein. Den er möchte hier eher eine Elisabeth darstellen, die durch die Begegnung Cranes zur Rebellin wird und ihr eigenes Leben, Liebe und Ehe hinterfragt. So wirkt dieses Buch für mich stellenweise recht verwirrend und nicht nur wie ein Bericht über Stephan Crane, sondern eher als eine Art Emanzipation von Schwester Elisabeth. Wie sie jedoch teils mit ihren Mitmenschen umgeht, hat mich doch mitunter nicht nur überrascht, sondern sogar gestört. Deshalb sollte man das Buch auch nicht allzu kritisch sehen. Man muss schon recht intensiv bei Lesen dabei sein, sonst verliert man sich recht schnell in dieser Geschichte. Besonders da Cranes Erinnerungen schon recht kompakt und verwirrend dargestellt werden. Was jedoch wiederum sehr gut zu seiner Krankheit und dem Fieber passt. Dass die Tuberkulose im Jahr 1900 eine schreckliche Krankheit war, das spiegelt der Autor hier allerdings wirklich bemerkenswert wider. Selbst wenn ich etwas anderes von der Geschichte erwartet hatte, ist es doch ein gutes literarisches Werk, das Andreas Kollender hier darstellt. Darum gibt es von mir 4 von 5 Sterne dafür.

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  • 4 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja G., 27.12.2020

    Als Buch bewertet

    Da ich ein Faible für historische Figuren habe, musste ich diesesn Roman unbedingt lesen.
    In diesem Buch geht es um die Liebesgeschichte des Schriftstellers Stephen Crane und der Krankenschwester Elisabeth. Erzählt wird die Geschichte in zwei Zeitsträngen und zwar 1900 und 1914. Zweimal pflegt Elisabeth einen schwerkranken Mann.
    1900 ist es der Schriftsteller Crane, dem sich Elisabeth, da sie seine Bücher kennt, sehr verbunden fühlt. Da sie nach einem Brand ein entsteltles Gesicht hat, meint sie sich auch in einem seiner Bücher wieder zu erkennen. Er erzählt von seinen Erlebnissen und beide verlieben sich in einander.
    Ihnen bleiben nur acht kurze Tage, bis Crane stirbt.
    Im zweiten Erzählstrang pflegt Elisabeth, inzwischen Oberschwester, den schwerkranken Bernhard Fischer, der ebenfalls die Bücher von Crane kennt. Fischer spricht aber nicht und nimmt nur durch Bilder und Zeichen Kontakt zu Elisabeth auf. Sie erzählt ihm von Stephen Crane und ihrer Liebesgeschichte. Auch diesmal hat sie einen Seelenverwandten gefunden, dem sie letztendlich zur Flucht verhilft.
    Dem Autor gelingt ein toller Roman über Liebe, aber auch darüber, dass man trotz aller Widrigkeiten, die das Leben bereit hält, selbstbewusst sein Leben leben soll. Durch die wunderschön poetische Sprache fühlte ich mich als Leserin gleich in diese Zeit zurückversetzt und fühlte mich den Figuren sehr nahe. Enstanden ist ein überaus lesenswerter Roman.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silvia L., 10.12.2020

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte wird in zwei Erzählstränge unterteilt - 1900 und 1914. Es geht um Elisabeth und Mr. Crane, einen Schriftsteller - für mich macht dies die Geschichte umso spannender! Mr. Crane befindet sich in einer Klinik für Tuberkulosekranke. Allein das Setting hat es mir angetan. Dieses Jahr habe ich zum Beispiel eine alte Tuberkuloseklinik, einen Lost Place, besucht und musste beim Lesen daran denken. Das verleiht dem Buch meiner Meinung nach etwas herrlich Morbides.
    Das Buch hat mich gefesselt, denn die Erzählweise des Autors ist interessant und passt zu dieser Geschichte. Der Autor ist gezeichnet und findet in der jungen, entstellten Elisabeth eine Zuhörerin. Beide verbringen viel Zeit miteinander und klammern sich fast schon aneinander.
    Die Zeit ist von Umbrüchen, so z.B. dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges gezeichnet. All das macht das Buch spannend, beeindruckend und auch ein klein wenig beängstigend - auf eine interessante Art und Weise.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Moontales, 08.12.2020

    Als Buch bewertet

    Wer war Stephen Crane?

    Über Stephen Crane hatte ich vorher nur ein paar Dinge gelesen und gehört, richtig genau wusste ich aber nichts zu seiner Person, weshalb mich das Buch neugierig gemacht hat.

    Im Buch treffen wir auf Elisabeth, eine Krankenschwester in Badenweiler, welche in dem Tuberkulose-Sanatorium arbeitet, in welches Mr. Crane vor 14 Jahren eingeliefert wurde. Dazu ist zu sagen, dass das Buch in der Vergangenheit sowie in der Gegenwart spielt, die Kapitel wechseln hin und her. Das finde ich — vor allem in historischen Romanen — immer sehr spannend, weil man so peux a peux mehr über die Begebenheiten erfährt. So auch hier. Anfangs wird alles noch sehr bedeckt gehalten, was die Neugier bei den Leser:innen entfachen soll.

    In der Gegenwart treffen wir auf Herrn Fischer — ebenfalls Patient im Sanatorium und Stephen Crane Leser, wodurch Elisabeth an die Zeit mit Mr. Crane zurückdenkt und die Leser:innen teilhaben lässt.

    Die Figuren Elisabeth und Mr. Crane sind für mich sehr spannende Charaktere, die ich anfangs noch nicht recht einzuordnen wusste. Nach und nach wurde mir aber einiges klarer. Generell sind die beiden sehr spezielle Charaktere, was nicht jedermanns Sache sein könnte. Zur Geschichte möchte ich mehr gar nicht verraten. Für mich war die Entwicklung Elisabeth und ihre Beziehung zu Mr. Crane das Spannendste an diesem Roman.

    Ich kann das Buch Fans von historischen Romanen ans Herz legen :-)

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    https://lieslos.blog/, 03.11.2020

    Als Buch bewertet

    Zwei mal acht Tage in einem Sanatorium in Badenweiler im Schwarzwald - 1900 und 1914.

    Herbst 1914.
    Elisabeth, der 39-jährigen Oberschwerster, ist es auf dem Flur des Sanatoriums, als würde sie vom Blitz getroffen, als ihre Kollegin Victoria den Namen Stephen Crane erwähnt.
    Als sie dann im Park ein Buch dieses amerikanischen Schriftstellers auf der Bank am Brunnen entdeckt, braucht sie erst einmal einige Zeit, um wieder zu sich zu kommen.
    Erinnerungen ploppen auf, Gefühle übermannen sie.
    Stephen Crane war vor 14 Jahren acht Tage lang Patient hier in dieser Heilstätte für Lungenkranke.
    Er wurde damals wegen der Zuspitzung seiner bereits länger bestehenden Tuberkulose eingeliefert und sie war seine Krankenschwester.

    Die Ankündigung seines Kommens und sein Aufenthalt selbst waren einschneidende Ereignisse für Elisabeth, denn sie hatte alle seine Bücher gelesen und eines davon, „The Monster“, berührt sie nach wie vor ganz besonders, weil sie sich mit dessen entstellter Hauptfigur identifiziert.
    Schon die ersten Momente ihrer Begegnung waren aussergewöhnlich und intensiv: die Blicke, der Händedruck.

    Während sich Fieberphasen mit klaren Momenten abwechselten kamen sich Elisabeth und der 28-jährige Stephen Crane über die Tage hinweg näher.
    Es war für Elisabeth eine aufregende, ereignisreiche und lebensverändernde Zeit voller verstörender, aufwühlender, glücklicher und erregender Momente.

    Erzählt wird die Geschichte auf zwei Zeitebenen.
    Wir wechseln stetig zwischen 1900 und 1914 hin und her und begleiten die Protagonisten auf beiden Strängen jeweils acht Tage lang.

    1914 erinnert sich Elisabeth an die Tage mit Mr. Crane und betreut gleichzeitig den stummen 25-jährigen Bernhard Fischer, einen Lieutenant der im 1. Weltkrieg verletzt wurde.
    Er ist der erste verwundete Soldat, der im Sanatorium aufgenommen wurde und er liegt in dem Zimmer und in dem Bett, in dem einst Steven Crane lag.
    Er ist der Besitzer des oben genanntem Buches, das all‘ die Erinnerungen ausgelöst hat.
    Der Autor jongliert hier, auf dieser Ebene, zwischen Erinnerungen und gegenwärtigen Geschehnissen.

    Der andere Erzählstrang spielt 1900, in dem Jahr, in dem die für Elisabeth überwältigende Begegnung mit Mr. Crane stattfand.
    Hier tauchen wir in Elisabeths kurze Zeit mit dem „komischen Vogel“ (S. 63) und in Cranes zum Teil verworrene Erinnerungen sowie in seinen „grossen Koffer voller Geschichten“ (S. 75) ein.

    Bereits auf den ersten Seiten stolperte ich über eine schöne Formulierung:
    „Das Leben sei schön, sagte Mr. Crane, es komme immer darauf an, wohin man sehe. Komme darauf an, wo das Rettungsboot sich gerade befinde, auf dem Wellenkamm oder im Tal, umschlossen von grauem Wasser.“ (S. 72)

    Ebenfalls bereits auf den ersten Seiten bekam ich grosse Lust auf den Kurzroman „The Monster“, den Stephen Crane geschrieben hat und von dem Elisabeth so fasziniert war. Ich kam nicht umhin, ihn mir zu kaufen, so neugierig hat mich die Krankenschwester darauf gemacht.

    Durch die Lektüre erfahren wir auf originelle Weise, nicht chronologisch, sondern ungeordnet und in Bruchstücken etwas über Steven Crane und sein Leben.
    Wir bekommen einen Eindruck
    von dem 1871 in New Jersey als 14. Kind geborenen Schriftsteller, der mit 28 Jahren im Sanatorium in Badenweiler seiner Tuberkulose erlag.
    Das Buch zu lesen bedeutet darüber hinaus auch, eine aussergewöhnliche Frau kennenzulernen, die mehr als einmal Schicksal gespielt hat und es bedeutet, in unkonventionelle Innenwelten einzutauchen, in der Paranoia, Fieberfantasien, Erinnerungen, wahre, erfundene oder beschönigte Geschichten eine Rolle spielen und erotische Szenen sowie morbide und sehnsüchtige Fantasien, Extreme und Obsessionen vorkommen.
    Wir werden mit makaberen und nahezu unfassbaren Szenen konfrontiert und manchmal können wir über die Protagonistin nur den Kopf schütteln.

    Gegen Ende wird die Atmosphäre zunehmend dramatisch, was äusseren Geschehnissen und inneren Entwicklungen geschuldet ist.

    Andreas Kollender erzählt sowohl eine aussergewöhnliche Liebesgeschichte, als auch eine biographische Geschichte.
    „Mr. Crane“ ist Realität eingebettet in Fiktion.

    Ich empfehle das Werk sehr gerne weiter! Es ist kurzweilig, unterhaltsam, spannend und interessant.

    ... und jetzt freue ich mich auf „Die Tapferkeitsmedaille“, das wohl bekannteste Werk von Stephen Crane, denn auch darauf hat mich Andreas Kollender mit seinem Roman neugierig gemacht..

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heidi L., 18.12.2020

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt: Die junge Krankenschwester Elisabeth pflegt im Sommer 1900 den Schriftsteller Stephen Crane im Tuberkulose-Sanatorium Badenweiler. Elisabeth kennt die Bücher von Crane und fühlt sich mit Ihm seelenverwandt. Zwischen diesen beiden Aussenseitern entwickelt sich während dieser Zeit eine obsessive Liebesbeziehung, von der keiner erfahren darf. Der von seiner Krankheit geschwächte Crane erzählt Elisabeth von seinem Leben als Kriegsberichterstatter, von seinem Privatleben und auch von seiner Leidenschaft dem Schreiben. Während dieser intensiven Zeit, wagt Elisabeth auch ein grosses Geheimnis Ihrerseits preiszugeben.
    Meine Meinung: Ich habe zwar nicht so intensiv recherchiert, wer nun eigentlich Steven Crane war, aber auch ohne diese Hintergrundinformation fand ich diese Story sehr lesenswert. Ich finde den Aufbau der Geschichte toll. Der Blick in die Vergangenheit und das jetzt mit dem jungen Leutnant der jetzt aktuell, 14 Jahre später, in der Klinik als Patient ist. Es ist kein leichter Stoff, aber auf jeden Fall sehr lesenswert.

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  • 5 Sterne

    Inge W., 18.11.2020

    Als Buch bewertet

    Ein toller Roman, im 19. Jahrhundert angesiedelt. Spannend wie ein Krimi und sehr informativ. Vor allem besticht auch das Lokalkolorit - das Krankenhaus Badenweiler, Schwarzwald. Über eine ungewöhnliche Beziehung und die Selbsterforschung einer jungen Frau, die lernt, ihrem eigenen Kopf zu folgen und sich von falschen Vorstellungen zu befreien. 25. September 1914, in diesem Sommer wird der Schriftsteller Stephen Crane im Tuberkulose-Sanatorium Badenweiler von der jungen Kranken­schwester Elisabeth gepflegt. Sie kennt seine ­Bücher, seit Langem fühlt sie sich ihm seelenverwandt. In den heissen ­Tagen im Sanatorium entwickelt sich zwischen den beiden Aussenseitern eine obsessive Liebesbeziehung, die sie vor ­allen geheim halten müssen.
    Crane, von Fieber und Delirien befallen, erzählt Elisabeth von seinem Schreiben, seinen Liebschaften und seinen Erlebnissen als Kriegsberichterstatter. Mitgerissen und ermuntert durch Cranes Erzählungen wagt Elisabeth endlich, ihm das ­grosse Geheimnis ihres Lebens zu offenbaren.
    Andreas Kollender gelingt es in „Mr. ­Crane“ meisterhaft, das Wesen dieses viel zu früh verstorbenen Genies ­heraufzubeschwören. An dessen Seite steht die rebellische Krankenschwester Elisabeth. Eine ­aufregende und radikale Liebe verbindet die beiden. Doch ihnen bleiben gerade einmal acht gemeinsame Tage. Acht Tage, wie man sie ­intensiver nicht erleben könnte. Psychogramm zweier Menschen, die durch Zufall aufeinander treffen und miteinander auskommen müssen. Beeindruckend.Verschachtelt, komplex und intelligent zugleich, ist Kollenders Buch gewiss keine leichte Kost. Aber es belohnt durch poetischen, kraftvollen Stil und eine grossartige Geschichte. Die Sprache des Autors entwickelt eine unglaubliche Sogwirkung, augenblicklich ist man gefangen in seiner Geschichte. Ein Roman über ein aufregendes Leben. Spannend und hintergründig, ein grossartiges Werk von unwiderstehlicher Faszination.

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  • 5 Sterne

    Batyr, 17.11.2020

    Als Buch bewertet

    Symmetrie des Leidens
    Sehr gewagt, was der Autor Andreas Kollender anstellt, um dem Leser seine Ideen zu Krieg und Leid zu verdeutlichen!
    In einem zweisträngigen Erzähldurchgang, streng alternierend präsentiert, konfrontiert er seine Protagonistin, die Krankenschwester Elisabeth, in einem Abstand von 14 Jahren mit zwei Ausprägungen von Männlichkeit.
    Während der TB-Patient des Jahres 1900 eine reale Gestelt des Zeitgeschehens ist, der US-amerikanische Autor Stephen Crane, kommt die fiktive Gestalt des Offiziers Bernhard Fischer zu Beginn des 1. Weltkriegs mit zwei Lungendurchschüssen in die Klinik in Badenweiler. Dieser fingiert, wie sich erst im Verlauf des Romans erweist, die damals bereits bekannten Symptome des shell shock, da er nicht gewillt ist, in den Wahnsinn des Krieges zurückzukehren, Und kommuniziert über weite Strecken allein durch seine den Schrecken wiedergebenden Zeichnungen. Welch ein Kontrast zu der fiebergeschüttelten Logorrhöe des Schriftstellers, der in wilden Bruchstücken sein Schelmenleben wiedergibt.
    Diametral entgegengesetzt das Verhältnis der Schwester zu ihren beiden Patienten: eine leidenschaftliche erotische Beziehung zu dem einen, engagierte Caritas gegenüber dem zweiten.
    Man muss selbst ein leidenschaftlicher Leser sein, um Menschen wie die Krankenschwester Elisabeth oder den verwundeten Offizier Fischer verstehen zu können, die beide der Erzählkunst des tatsächlich seiner Krankheit erlegenen Crane verfallen sind. Der Autor Andreas Kollender bemüht sich, uns die Not des ersten Weltkriegs zu verdeutlichen, deren Schrecken für zwei Menschen erträglich werden, indem sie sich den Werken eines Autors hingeben, der seine eigene Verzweiflung in Worte gefasst hat. Welch ein Anlass, sich einmal wieder mit Cranes Erzählungen zu beschäftigen!

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  • 5 Sterne

    Dias89, 16.11.2020

    Als eBook bewertet

    Ein sehr interessanter Mann, dieser Mr. Crane

    Das Buch erzählt in zwei Zeitsträngen: Einmal 1900 und dann 1914. Es handelt grösstenteils von der Krankenschwester Elisabeth, die 1900 acht Tage mit Mr. Crane, als ihren Patienten verbringen durfte. Dabei erzählt er ihr viele merkwürdige Geschichten, von denen sie nicht so recht weiss, ob sie wahr oder erfunden sind. Er bringt eine ganz neue Seite bei ihr zum Vorschein. War sie doch vorher in sich gekehrt - wegen ihrem entstellten Gesicht - so ist sie wegen im plötzlich das aufblühende Leben höchstpersönlich. 1914 ist Elisabeth Oberkrankenschwester und erzählt ihre Geschichte einer Kollegin, Viktoria, und einem Patienten, der nicht mehr in den Krieg zurück will.
    Der Autor hat sehr gut recherchiert und gibt uns Einblicke, wie die letzten Tage des Mr. Stephen Crane ausgesehen haben könnten. Weiterhin möchte er mit seiner Geschichte aufzeigen, dass es nicht wichtig ist, wie man aussieht, sondern dass man zu sich stehen sollte. Was ja dann Elisabeth auch im Nachhinein tut. Erzählt wird im Präsens, was ich sehr interessant finde. Da man Vergangenes eigentlich im Präteritum wiedergibt. Jedoch, passt es gerade hier in diesem Buch sehr gut. Eine klare Empfehlung für Leute, die was mit Herz lesen wollen.

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  • 5 Sterne

    Anja K., 17.11.2020

    Als eBook bewertet

    diese biografie über mr. crane in romanform ist total interessant. hat mich richtig mitgerissen, so dass ich kaum das buch aus händen legen wollte. in zwei zeiten wird über/von schwester elisabeth und über ihre begegnung mit ihm berichtet, einmal die acht tage selbst und dann im rückblick beim erzählen vierzehn jahre später, was ebenfalls eine interessante geschichte als rahmen hat, auch im sanatorium mit einem ebenfalls an tuberkulose erkrankten stummen soldat. crane erzählt elisabeth recht verwirrend verschiedene details aus seinem leben und die beiden verbindet sofort eine tiefe und intensive verbindung und liebe. einblicke in die damalige zeit, ebenso wie über das sanatorium und die tuberkulose sind sehr informativ und bewegend. sehr extrem die charaktere, aber auch die krankheit und die zeit, emotional die beschreibungen und berührend die geschehnisse. mir hat dieses buch sehr gefallen in seiner andersartigkeit, tiefe und emotionalität.

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  • 4 Sterne

    Daniela E., 22.11.2020

    Als Buch bewertet

    Ein junger Patient,der nicht spricht, wird im Lungen-Sanatorium von Dr. Fraenklin eingeliefert. Der junge Mann liest Stephen Cranes Werke und wirft Schwester Elisabeth in ihren Erinnerungen einige Zeit zurück. Stephen Crane war einige Zeit vorher im Sanatorium um sich wegen seiner Fortgeschrittenen Tuberkulose behandeln zu lassen. Er verführt Schwester Elisabeth, die damals als junge, gerade examinierte Krankenschwester im Sanatorium tätig war, oder ist es etwa andersrum? Das teils biografische Werk ist aus der Perspektive Schwester Elisabeths geschrieben.
    Ich habe das Buch als eBook gelesen und kann daher wenig zu Cover/Qualität sagen.
    Sprachlich war das Buch gewöhnungsbedürftig. Der Autor arbeitet mit dem Stilmittel der Unvollständigkeit. Was anfangs verwirrt, aber super zum Thema passt.
    Ein gutes Buch, das leider etwas zu sehr auf sexuelle Aspekte gemünzt ist. Was zwar auf Cranes Lebenswandel zurückzuführen ist. Sein Lenenswerk spielt keine Rolle. Es ist aus meiner Sicht Kein Must-Read.

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  • 2 Sterne

    Bücherfreundin, 29.11.2020

    Als Buch bewertet

    Andreas Kollender nimmt in seinem neusten Roman "Mr. Crane" das Leben des amerikanischen Schriftstellers Stephen Crane zum Anlass um eine kurze aber sehr intensive Liebesgeschichte mit der Krankenschwester Elisabeth zu verweben.

    1900 kommt er schwer an Tuberkulose erkrankt in ein Sanatorium nach Badenweiler und lernt die junge Schwester Elisabeth kennen. Beide sind irgendwie Aussenseiter und fühlen sich sofort stark zueinander hingezogen. Allerdings bleibt ihnen nur knapp 1 Woche Zeit.

    Die Geschichte wird einerseits aus Sicht von Elisabeth erzählt, deren Verhalten für mich immer unglaubwürdiger und auch fragwürdiger wird. Sie widersetzt nahezu allen Regeln, nur um ein wenig eigenes Glück zu erfahren. Zum anderen gibt es noch die Kriegserlebnisse und die Liebschaften des jungen Autors.

    Als zweite Zeitebene wird 14 Jahre später auch noch die Geschichte eines jungen Soldaten eingeführt, der im gleichen Zimmer wie damals Stephen Crane lag und der Elisabeth sehr stark an ihre kurze glückliche Zeit mit Stephen Crane erinnert.

    Mein Fazit:

    Stephen Crane war ein realer amerikanischer Schriftsteller, der tatsächlich 1900 in Badenweiler an Tuberkulose gestorben ist. Somit gehe ich davon aus, das die geschilderten Kriegserlebnisse "autobiographische" Schilderungen von ihm waren. Die Liebesgeschichte mit Elisabeth ist sicherlich eine fiktive Geschichte, denn so ein Verhalten kann es meiner Meinung nach in der Realität so nicht geben - insbesondere zu der damaligen Zeit nicht.

    Auch der häufige Wechsel zwischen der Zeitebene 1900 und 1914 fand ich am Anfang recht interessant, wurde aber im Laufe des Buches eher ein wenig anstrengend.

    Ich wurde einfach nicht wirklich warm mit dem Buch. Irgendwie hatte ich etwas anderes erwartet oder das Genre ist nicht so ganz meins. Ich für meinen Geschmack würde es nicht weiterempfehlen, aber es gibt auch etliche begeisterte Leser/innen. Aber Bücher sind ja auch immer Geschmackssache und da findet wohl jeder "sein Buch".

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  • 2 Sterne

    lilly.liest, 13.11.2020

    Als Buch bewertet

    Das Buch handelt vom US-Schriftsteller Stephen Crane, der im Jahr 1900 aufgrund von Tuberkulose in ein Sanatorium kommt. Bei der Ausgestaltung der Krankheit nimmt der Autor kein Blatt vor den Mund. Enstprechend ist das Buch ehr weniger für Leute mit empfindlichen Magen.
    Im Sanatorium pflegt ihn die Krankenschwester Elisabeth, welche aufgrund eines Feuers viele Narben auf ihrer linken Gesichtshälfte hat. Sie identifiziert sich mit einer Romangestalt aus einer Geschichte von Mr. Crane. Als Mr. Crane dann unter ihrer Pflege steht verliebt sie sich in ihn. Sie führen nächtelange teils philosophische Gespräche, teils biographische. Wie viel davon stimmt erfährt man jedoch nicht.
    Als 14 Jahre später der neue Patient Herr Fischer ins Sanatorium kommt, der ein Buch von Mr. Crane liest, erinnert sich Elisabeth an die Zeit mit ihm und erzählt Herrn Fischer davon.
    Das Buch ist sehr langatmig und Elisabeth, die mir zu Beginn noch sympathisch war, wird immer schwieriger. Nach und nach wird sie richtiggehend egozentrisch. Erst hat sie immer das Wohl ihrer Patienten vor Augen, später nur noch ihr eigenes Wohl.
    Positiv hervorheben möchte ich jedoch noch die Art wie über den Krieg geschrieben wird. Er ist zu jener Zeit allgegenwärtig, wird jedoch immer wieder kritisch betrachtet. Man erfährt auch viele Hintergründe über die amerikanischen Kriege (z.B. Kubakrieg) und manches über Theodore Roosevelt.

    Ich hatte mir mehr von dem Buch erhofft.

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  • 4 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Siglinde H., 23.11.2020

    Als Buch bewertet

    Elisabeths Geschichte

    1914 Oberschwester Elisabeth trifft im Badenweiler Sanatorium auf den traumatisierten Soldaten Fischer. Er erregt ihre Aufmerksamkeit, weil er die Bücher von Stephen Crane liest, den Elisabeth 1900 genau hier getroffen hat. Die durch Narben im Gesicht gezeichnete Pflegerin Elisabeth und der an Tuberkulose erkrankte Schriftsteller Crane verbringen 1900 8 Tage zusammen. Beide fühlen sich zueinander hingezogen. Crane erzählt Elisabeth von seinem bewegten Leben. Elisabeth entflieht in Gedanken ihrem engen Leben und entdeckt die Leidenschaft.

    Für mich war der Roman eine unglaublich berührende Liebesgeschichte und die Geburt einer starken Frau. Der Autor erzählt Elisabeths Geschichte auf 2 Zeitebenen. 1914 ist sie die selbstbewusste Oberschwester, die sich zu behaupten weiss und sich nicht um Konventionen schert Sie greift aktiv in Fischers Leben ein. Welch ein Gegensatz zu der unsicheren Elisabeth von 1900 zu Beginn ihrer schicksalshaften Begegnung mit Crane. Crane sieht in Elisabeth eine schöne Frau und behandelt sie auch so. Elisabeth, die Cranes Bücher schätzt, verliebt sich in ihn. Mich haben die Bilder, in denen der Autor diese aus der Zeit gefallene Liebe schildert, sehr berührt. Sie haben für mich einen besonderen Zauber entwickelt. Das Buch endet in meinen Augen hoffnungsvoll. Elisabeth ist mir im Laufe der Geschichte ans Herz gewachsen. Mr Crane blieb mir eher fremd und war durch seine sprunghafte Art sehr anstrengend. Zusammen schaffen sie einen meiner Meinung nach lesenswerten Roman.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Der Krimi und mehr Blog, 20.11.2020

    Als Buch bewertet

    Dieser Roman von Andreas Kollender mag vom Titel her wie eine Biografie klingen, aber das ist dieses Buch mitnichten. Es ist ein Roman um den Schriftsteller Stephen Crane, der seine Tuberkulose im Schwarzwald zu bekämpfen versuchte.

    Der Roman erzählt die Geschichte von Elisabeth, ihre Liebe bzw. Verbundenheit zu zwei Männern. Den einen lernt sie 1900 und den anderen 1914 kennen. Während sie 1914 bereits Oberschwester ist, liegt der Kriegsverletzte Bernhard Fischer in demselben Zimmer und demselben Bett, in welchem 14 Jahre zuvor der amerikanische Schriftsteller Stephen Crane gelegen hat. Damals war Elisabeth noch keine Oberschwester. Fischer spricht nicht, dafür zeichnet und malt er. Aber er kennt die Werke von Crane. Wegen dieser Seelenverwandtschaft erzählt Elisabeth ihm von ihrer Zeit, es sind nur wenige Tage, die sie m Mr. Crane verbracht hat. Doch bei Crane ging es über die Seelenverwandtschaft hinaus. Und Elisabeth vergleicht Fischer mit Stephen Crane.

    Die Haupthandlung aber sind die acht Tage im Jahr 1900, in dem Crane seine Tuberkulose im Schwarzwald zu heilen versucht. Es ist eine Liebesgeschichte. Elisabeth fühlt sich sehr stark zu dem Amerikaner hingezogen. Schliesslich hat er doch ein Roman über sie geschrieben. So scheint es ihr. Im übertragenen Sinn, denn der Roman „The Monster“ handelt von einem Menschen, dessen Gesicht zerstört wurde als er Menschen rettete. Auch Elisabeth hat eine zerstörte Gesichtshälfte infolge eines Brandes.

    Während Elisabeth zunächst nur fasziniert von Stephen Crane ist, beginnt sie bald ihn zu lieben.

    Kollender schreibt einfühlsam über die Beziehungen der Figuren untereinander. Langsam baut sich das Geflecht auf und schnell kommt man zu dem, wissen zu wollen, wie es bei Elisabeth in beiden Beziehungen weitergeht, sowohl in 1900, als auch in 1914.

    Die Kapitel der beiden Handlungsstränge sind zwar klar getrennt, doch anfangs verwirren sie wegen der ähnlichen Themen und der ähnlichen Begebenheiten. Liegt in beiden Strängen ein schwerkranker Mann im Bett und wird von Elisabeth gepflegt. Doch nach wenigen Kapiteln ist man dann im Rhythmus.

    Kollender erzählt die Geschichte in einer poesievollen, wunderschönen Sprache. Die Reflexionen von Elisabeth auf das Leben und ihre Umwelt regen zum Nachdenken an und lassen mich diesen Roman empfehlen.

    © Detlef Knut, Düsseldorf 2020

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Frank Z., 17.11.2020

    Als eBook bewertet

    STERBEHILFE

    Eine aussergewöhnliche Geschichte aus Badenweiler im
    Schwarzwald. Die Geschichte beginnt mit einem Gast
    aus den USA, der zwischenzeitlich nach Gross Britannien
    gezogen ist. Kein geringerer als der Schriftsteller Stephen
    Crane kommt zur Behandlung in das Sanatorium.
    1900 beginnt diese klammheimliche und dann offene
    Liebesbeziehung zwischen Stephen und der Krankenschwester
    Elisabeth. Sie ist der letzte Trostnagel in seinem Leben.
    Begleitet von seiner Lebensgefährtin Cora und der Nichte
    Helen und einem Diener und der englischen Krankenschwester.
    Doch nur für Elisabeth hat der Schriftsteller und Tagträumer
    Crane seine Augen und Gefühle.

    Und genau in diesem Zimmer wird in den Wirren des ersten
    Weltkrieges der Leutnant Bernhard Fischer behandelt, der
    allerdings seine Kriegsleiden nur vortäuscht. Auch für den
    jungen Offizier hat die hübsche Krankenschwester mit ihren
    Narben einen guten Draht und sie hilft ihm, wo sie kann. Höhen
    und Tiefen halten sich in diesem Roman die Waage. Ganz
    behutsam erzählt Kollender eine tragische Geschichte aus
    dem wunderschönen Schwarzwald. Und im ersten Fall ist es
    Schwester Elisabeth, die dem Leiden des Schriftstellers mit
    einer Überdosis Morphium ein Ende bereitet. Und sie ist es
    auch, die dem Leutnant Fischer zur Flucht in die Schweiz
    verhilft.

    Gebannt folgt der Leser diesem eigensinnigen Stoff der
    Literatur und ist von Anfang an hin - und hergerissen. Eine
    menschliche Leidensgeschichte erfüllt von Liebe.

    Für alle Freunde schöner und anspruchsvoller Literatur ist
    dieses Buch ein Leckerbissen und empfehlenswert.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Suzann K., 13.12.2020

    Als Buch bewertet

    Leben und Tod
    "Mr.Crane" von Andreas Kollender ist ein sehr poetischer Roman über einen kleinen Lebensabschnitt des Autors Stephen Crane. Aber eigentlich ist es ein Roman über die Krankenschwester Elisabeth.
    Erzählt wird diese Geschichte in zwei Zeitebenen, 1900 und 1914, die sich aber gut und einfach unterscheiden lassen. Lesenswert und spannend sind beide.
    Der Handlungsort ist das Sanatorium in Badenweiler im Schwarzwald, wo auch viele Tuberkulosekranke kuriert werden sollen.
    Elisabeth ist ein Fan von Cranes Büchern, ja eines davon scheint fast ihre eigene Geschichte wiederzugeben. Da sie auch seine Sprache spricht, wird sie schnell zu seiner persönlichen Betreuerin. Zwischen den beiden entsteht etwas ganz besonderes, eindringliches, intimes, manchmal fühlt man sich fast wie ein Voyeur.
    In Rückblicken erfährt man auch einiges aus dem abenteuerlichen Leben des Stephen Crane. Mir hat es sehr gefallen Schwester Elisabeth durch ihren Tag zu begleiten und ihre Emotionen und ihre Entwicklung dabei zu verfolgen.
    Was mich persönlich an diesem Buch am meisten begeistert hat, ist die wunderbare Wortwahl des Autors, sehr poetisch zeichnet er Bilder und Personen, die ihm absolut glaubwürdig gelingen.

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