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  • 5 Sterne

    17 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 04.10.2017

    Als Buch bewertet

    „...Es ist eine verstörende Realität, dass ein menschlicher Körper durch Maschinen am Leben gehalten werden kann, obwohl das, was ihn im Kern ausmacht, schon weitergezogen ist...“

    Es ist der dritte September 2014. Der Autor, ein christlicher Musiker, ist mit Frau und Kindern von der Ferienwohnung aus zum Hansa-Park unterwegs. Als er links in eine Vorfahrtstrasse einbiegt, übersieht er ein Taxi. Während Anja, seine Frau, und Tim, der Sohn, nur leicht verletzt erscheinen, reagiert die 10jährige Sara nicht mehr. Sie wird mit den Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen. Einen Tag vor ihrem elften Geburtstag stirbt sie, ohne wieder erwacht zu sein.
    Der Autor beschreibt in einem berührenden Buch die Zeit im Krankenhaus und die ersten Jahre der Trauer.
    Das Buch bewegt und geht in die Tiefe. Es ist keines der Bücher, die man so nebenbei liest.
    Der Autor skizziert mit vorsichtigen Worten das lebensfrohe Wesen seiner Tochter. Von einer Sekunde auf die andere ist dann nichts mehr, wie es war. Unterstützt von Freunden und Bekannten, an die sich die Eltern gewandt haben, ringen die Eltern im Gebet um das Leben ihrer Tochter. Immer wieder aber stellt sich der Autor die Frage, ob sie wohl schon gegangen ist, obwohl ihr Körper noch im Bett liegt. Es gibt kleine Anzeichen dafür. In dieser Situation fallen die obigen Worte.
    Der Autor ermöglicht mir als Leser einen tiefen Blick in seine Psyche. Nach dem Unfall habe ich kurzzeitig den Eindruck, dass er nur funktioniert, was durchaus nachzuvollziehen ist. Sehr intensiv setzt er sich mit seinem Glauben auseinander. Es gibt keine Anklagen, eher eine Prise Unverständnis. Getragen wird er in den Zeit von liebevollen Mails, spürbarer Anteilnahme der Mitarbeiter des Krankenhauses, uneigennütziger Hilfe von Familie und Freunden und einer liebevollen Zeichnung, die sein Kind geborgen in den Händen Gottes zeigt.
    Nach der Trauerfeier beginnt die schwierigste Zeit. Der Autor macht deutlich, dass jeder anders trauert und dass manch gutgemeinte Zuwendung auch verstörend wirken kann. Hinzu kommt, dass er sich die Schuld am Unfall gibt, sich deshalb mit der irdischen Gerechtigkeit auseinander setzen muss, die Familie um Vergebung bittet und die meisten Probleme damit hat, sich selbst zu vergeben. Erinnerungen an liebevolle Kleinigkeiten des Zusammenlebens mit der Tochter und eine Vorschau auf das, was nun nicht mehr zusammen erlebt werden kann, durchziehen den Trauerprozess. Er versucht, in Bewegung zu bleiben, um aktiv mit dem Geschehen umgehen zu können, kann es aber auf die Dauer nicht vermeiden, sich professionelle Hilfe zu suchen.. Das Buch Hiob und viele andere Bibelstellen geben ihm Halt und Kraft und werden kursiv hervorgehoben. Besondere Gedanken setzt er fett.
    Neben sehr persönlichen Sätzen gibt es auch allgemeine Ausführungen zu den Stufen der Trauer, den Umgang mit Trauernden und dem Ewigkeitsgedanken.
    Viele seiner Lieder sind im Buch enthalten. Dort findet er bewegende Worte für seine Emotionen. Sie wirken deshalb sehr persönlich
    Zum Trauerprozess von Frau und Sohn verliert er nur wenige Sätze. Es ist verständlich, wenn er dazu schreibt, dass es beiden vorbehalten bleibt, zu entscheiden, was sie der Öffentlichkeit preisgeben wollen und was nicht.
    Das Buch hat mich tief bewegt. Das liegt nicht allein in der persönlichen Darlegung des Autors. Er gibt auch Ratschläge und Hinweise, wie man sich Trauernden zuwenden kann.
    Ein Zitat dazu möge meine Ausführungen beschliessen:
    „...Wenn man sich einmischt, kann es passieren, dass man den richtigen Ton einmal nicht trifft...Aber es ist besser, hinzugehen und präsent zu sein, als sich aus lauter Angst, einen Fehler zu machen, zurückzuhalten und keine moralische und praktische Unterstützung anzubieten...“

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  • 4 Sterne

    5 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karl A., 04.11.2017

    Als eBook bewertet

    Dies ist ein sehr sensibles Buch. Noch nie konnte ich so tief ins Herz eines Trauernden blicken. Bei der Vorberei-tung einer Abdankung fliessen zwar auch Tränen. Aber ein so intimer Einblick ins Leiden eines direkt Betroffenen ist höchst selten. Kopfermann nimmt den Leser mitten hinein in seine tiefe Verzweiflung, in seine Schuldgefühle (er war Verursacher des Unfalls), in seine Zweifel an Gottes Fürsorge und in seine Unfähigkeit, die Trauer "allein" zu bewältigen. Er, der Profi in der christlichen Szene, nahm die Hilfe eines Therapeuten in Anspruch – und bezeichnete die Gespräche sogar als "lebensrettend".
    Neu war für mich, dass das Sterben eines eigenen Kindes gravierende Auswirkungen auf die Ehe und Familie haben kann. "Ich riskierte, neben meiner Tochter auch noch meine ganze Familie zu verlieren", schreibt er. "80% aller Ehen, die den Verlust eines Kindes zu beklagen haben, zerbrechen daran."
    An einigen Stellen empfand ich als unbeteiligter Leser Kopfermann als zu empfindlich. Dass er kurze Zeit nach dem dramatischen Tod seiner Tochter keine Lust hatte, mit einem unbekannten Leser von ideaSpektrum eine theologische Diskussion zu führen, ist verständlich. Dass er aber auch Freunde kritisiert, die beim Versuch, ihn zu trösten, nicht gerade die geschicktesten Formulierungen fanden, ist zwar menschlich verständlich, ich würde es aber nicht öffentlich tun. Seine Anteilnahme bekunden, ohne zu verletzen, ist immer ein heikles Unterfangen.
    Interessant ist sein Vergleich mit einem "normalen" Verlust – vergleichbar mit einem Knochenbruch, der wieder verheilt und ohne negative Folgen bleibt – und dem schweren Verlust eines geliebten Kindes, den er mit einer Amputation vergleicht, die nie mehr "repariert" werden kann. Die "Behinderung" bleibt ein Leben lang, das ge-liebte Kind kommt nicht mehr zurück, das Wiedersehen muss auf die Ewigkeit vertagt werden.
    An manchen Stellen habe ich mich gefragt, ob Kopfermann nicht ein Idealbild seiner verstorbenen Tochter be-wahren möchte. Er erlebte sie als pflegeleichtes Kind, noch nicht als Pubertierende. Und vor allem: Ist es nicht gegenüber seinem Sohn Tim gefährlich, der den Unfall fast unverletzt überstanden hatte? Es ist ihm zwar bewusst, dass seine Frau Anja eine intensivere Beziehung zu ihrem Sohn aufgebaut hatte, während er, Arne, seiner Tochter ähnlicher war. Zum Schluss spricht er seinen Sohn persönlich an: "Ich möchte, dass du immer weisst, dass ich auch um dich so getrauert hätte – und so dankbar bin, dass es dich gibt! Du bist mein Sohn, den ich von Herzen liebe." Nicht viele Söhne erhalten von ihrem Vater eine so schöne Liebeserklärung!
    Als Stilbruch empfinde ich die Kapitel 10 und 11 des Buches. Kopfermann wechselt plötzlich von der Rolle des tief getroffenen Autors zum Lehrer, der Ratschläge erteilt, wie man mit einem so schweren Verlust (nicht) umgehen sollte und was zur Bewältigung eines Traumas helfen kann. Er selber hat durch diesen Unfall neue Dimensionen von Gott kennenglernt und dadurch Einblicke in seine Seele erhalten, die ihn zwar schockierten, seinen eigenen Liedern aber eine neue Tiefe gaben.
    Stark finde ich das Schlusskapitel. Der Autor hat seine geliebte Tochter verloren. Er weiss, dass er sie am Ziel wiedersehen wird. Dieses Wissen heilt aber nicht automatisch die Wunden, beantwortet noch nicht alle Fragen. Der Tod ist und bleibt ein brutales Ereignis. Es kann ihm aber der Stachel genommen werden, wenn wir die Hoffnung auf das ewige Leben inklusive das Wiedersehen mit den Liebsten immer wieder bewusst ins Auge fassen.

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  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    renate w., 06.10.2017

    Als Buch bewertet

    Wenn von einem Moment auf den anderen das Leben aus den Fugen gerät weil ein geliebter Mensch stirbt, dann kann man entweder am Leben verzweifeln oder sich wieder zurück kämpfen. So ist es Arne Kopfermann ergangen, der bei einem selbst verschuldeten Autounfall seine 10 jährige Tochter Sara verloren hat. In seinem Buch ,,Mitten aus dem Leben´´ lässt uns der Autor an seinen Gefühlen, Gedanken und Zwiegesprächen mit Gott teil haben. Die Familie Kopfermann, die sehr stark im christlichen Glauben verankert ist, wird in der Trauerzeit begleitet durch die Familie, Freunde und Bekannte. Der Autor erzählt in berührenden und emotionalen Worten, wie das Leben mit einer lebenslustigen, freundlichen und von allen gemochten Sara war und wie es ist mit einer Lücke zurecht zu kommen, die man nie wieder schliessen kann.
    Kluge und interessante Gedanken zu den Themen wie man lernt mit Verlusten umzugehen oder wie man Trauernde am besten unterstützen kann, werden vom Autor gut und auf den Punkt gebracht beschrieben.
    Man findet in dem Buch auch immer wieder Auszüge aus Bibelstellen und Liedtexte vom Autor, da muss ich sagen, dass es zwar schöne und intensive Texte waren, aber mit der Zeit waren sie mir zu viel, über 30 Stück. Ein Lied wirkt eben besser wenn man es hören kann, als wenn man es nur liest.
    Aus Rücksicht auf seinen Sohn und seine Frau, erfährt man sehr wenig, wie die beiden mit ihrem Verlust und ihrer Trauer umgegangen sind, deshalb sind es hauptsächlich die Gedanken des Vaters, die das Buch prägen.
    Der Autor zeigt aber auch auf, dass er, obwohl sehr gläubig, sehr wohl auch mit der Entscheidung Gottes hadert, dass seine Tochter so früh gestorben ist, aber letztendlich findet er immer wieder einen positiven Aspekt, der seinen Schmerz lindert. Sein persönlicher Zugang dazu, mag für manche befremdlich wirken und es muss jeder selbst entscheiden, ob er so offen und guter Hoffnung mit seiner eigenen Trauer und seinem Schmerz umgehen kann.
    Zum Schluss ein Leseauszug:
    Das Leben ist hart. Es gibt Zeiten der Freude und Zeiten für Tränen, Zeiten fürs Feiern und andere fürs Trauern. Und damit wir wirklich lebendig und menschlich sein können, müssen wir beide Realitäten an uns heran lassen. Denn ohne das Durchleben von harten Zeiten und persönlichen Verlusten und ohne die damit verbundene Trauer können wir keine Tiefe gewinnen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susanne R., 13.12.2017

    Als Buch bewertet

    Wenn ein Sturm deine Welt aus den Angeln hebt

    Dies ist der Untertitel des Buches, und mir fällt keine passendere Überschrift. Denn nichts anderes ist es, um das es geht: Ein gewaltiger Sturm, dem man nicht entrinnen kann. Arne Kopfermann erzählt vom Verlust seiner zehnjährigen Tochter durch einen Autounfall. Ein Ereignis, für das die richtigen Worte unfassbar schwer zu finden sind. Doch er versucht es und berichtet von der Zeit danach, vom Umgang mit der Trauer und dem Ringen mit Gott, aber auch von Hoffnung, die trotz allem da ist.

    Ein sehr bewegendes Buch. Was ein Vater durchlebt, wenn er sein Kind verliert, kann man wohl nicht begreifen, wenn man es nicht selbst erlebt hat. Umso mutiger ist es, dass Arne Kopfermann uns davon erzählt. Er berichtet von seiner ganzen Zerbrechlichkeit, von abgrundtiefer Verzweiflung und Resignation. Aber auch vom Kampf um einen Weg zurück ins Leben, auch ohne seine Tochter. Für mich war die Lektüre dieses Buches ein Geschenk, anders kann ich es nicht nennen. Die Momente der Trauer und Hilflosigkeit sind auch mir, ebenso wie jedem anderen Leser zugänglich. Wie geht man nun damit um, gerade als gläubiger Mensch? Der Glaube bewahrt einen natürlich nicht vor so etwas, aber er lässt uns auch und gerade dann nicht alleine. Das ist die alles umfassende Hoffnung, die auch in diesem Buch immer wieder durchscheint. Dennoch ist es alles andere als leicht. Ebenso erschütternd, gerade weil es ihn so verletzlich macht, finde ich die Ehrlichkeit sich selbst gegenüber, die der Autor zeigt. Er selbst sass am Steuer des Wagens bei jenem Unfall, eine Tatsache, die ihn wohl nie wieder loslassen wird.
    Viele Aspekte kommen in dem Buch zur Sprache, die meisten davon kennen diejenigen, die ebenfalls bereits einen Verlust welcher Art auch immer erlebt haben, wahrscheinlich ziemlich gut. Die Trauer, das Gefühl, dass das Leben nie wieder schön sein kann, das Loslassen müssen, aber nicht-loslassen-können, der Abschied, die Erkenntnis, dass es ohne Hilfe nicht geht. All diese unterschiedlichen Gefühle und Gedanken sind hier zu einem feinen Gespinst verflochten, eine Geschichte die einen nicht mehr loslässt.

    Fazit: Sehr bewegend und ehrlich, traurig, aber auch Mut-machend und Hoffnung-spendend. Von mir volle fünf Sterne.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marianne, 01.10.2017

    Als Buch bewertet

    Sara starb kurz vor ihrem 11. Geburtstag. Die Familie war auf den Weg in einem Freizeitpark, es sollte ein besonderes Ferienerlebnis werden. Beim Abbiegen übersah der Vater ein Auto, und bei der anschliessenden Kollision wurde seine Tochter sehr schwer verletzt.

    Im Krankenhaus bangte die Familie um das Leben Saras. Familienmitglieder und Freunde unterstützten sie und beteten für sie, aber nach einigen Tagen starb Sara. Viel zu früh.

    Der Vater, Arne Kopfermann, ist als Dichter von christlichen Liedern bekannt. Viele kennen ihn von Konzerten oder christliche Veranstaltungen, und er setzt sich auch für das Kinderhilfswerk „World Vision“ ein. Was bedeutet dieser unbegreifliche Verlust für seine Familie, für seinen Glauben und für seine Tätigkeit als Liedermacher?

    Mit überraschender Authentizität und Offenheit erzählt Arne Kopfermann in diesem Buch wie er diese schwere Zeit erlebt. Er beginnt mit einer Beschreibung seiner besonderen, lebenslustigen Tochter. Als Leser ist man dann umso betroffener wenn man mitgenommen wird zur Unfallstelle und ans Krankenhausbett auf der Intensivstation. Trotz allem Beten und Hoffen stirbt dieses geliebte Mädchen. Der Autor schreibt dann über seinen Umgang mit diesem Verlust, und vergleicht es mit einer Amputation. Man lernt weiterzuleben und kann sogar irgendwann wieder Schönheit entdecken, aber das ändert nichts daran, dass etwas Wesentliches immer fehlen wird.

    Arne schreibt über seinen Umgang mit seinen Schuldgefühlen, über die Schwierigkeit beruflich weiterzumachen, und über die unterschiedliche Art, in der er und seine Frau ihre Trauer verarbeiten. Von Anfang bis Ende ist das Buch auch eine Auseinandersetzung mit seinem Glauben. Trotz Zweifel, hält er daran fest, dass Gott unbegreiflich ist, und das Recht hat zu handeln wie er will. Und auch wenn das was er tut unseren Vorstellungen entgegensteht, ist Gott gut.

    Die vielen Liedtexte, die sich an passender Stelle im Buch finden, stammen meist vom Autor selbst und bereichern das Buch sehr. Ausserdem habe ich mich über einige bemerkenswerte Zitate aus guten, christlichen Büchern gefreut. Und auch die Bilder bringen diese Geschichte dem Leser noch näher.

    Fazit: Diese wahre Geschichte über den Umgang mit Trauer nach einem tragischen Unglück kann trauernden Menschen helfen, die selbst nur schwer Worte für das Unfassbare finden können. Aber auch Menschen, die Trauernde begleiten, werden viel darüber erfahren was hilfreich ist und was nicht. Abgesehen davon, kann jeder Leser wertvolle Gedankenimpulse finden, gerade wenn es darum geht Gott trotz Schicksalsschläge oder geplatzten Träume zu vertrauen. Es lohnt sich diesen offenen Erfahrungsbericht zu lesen.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Renée J., 03.10.2017

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    Arne Kopfermann und seine Familie verlieren bei einem Autounfall ihre zehnjährige Tochter auf tragische Art und Weise. Arne ist ein christlicher Liedermacher, der in diesem Buch über seinen Umgang mit der Trauer, wie Gott ihm dabei geholfen hat und wie man nach einem solchen Vorfall weiterlebt, spricht.
    Zu diesem Buch bin ich sehr geteilter Meinung. Zum einen ist es sehr gut recherchiert und besitzt einige interessante Gedankenansätze, zum anderen war mir Arne Kopfermann leider auch nach dem Beenden des Buches unsympathisch.
    Positives:
    Beim Lesen fällt auf das Kopfermann eine grosse Bandbreite an Materialien zum Thema Trauerbewältigung mit einbringt. Es gibt viele Querverweise zu anderen Künstlern, Liedern oder Thematiken und der Leser bekommt die Möglichkeit noch tiefer eintauchen zu können. Man merkt deutlich wie sich sein Leben um dieses Thema dreht und wie gut er aus eigenem Antrieb recherchiert hat.
    Des weiteren stellt er seine Gedanken und Emotionen sehr schlüssig dar, bringt dazu viele bestätigende Bibelstellen mit ein und belegt seine Ansätze so verständlich.
    Dazu kommt noch das ich vor allem im letzten Teil einige seiner Gedankengänge besonders tiefgehend und inspirierend fand.
    Negatives:
    Leider ist bei mir nie der Funke übergesprungen. Kopfermann erzählt auf eine Art die mir an einigen Stellen zu sachlich war, es gab auch Stellen an denen ich Tränen in den Augen hatte, aber dann kehrt er schnell wieder zu einer Erklärung zurück.
    Im Verhältnis dazu, dass seine Tochter gerade gestorben ist und er unvorstellbares Leid erlebt, konnte ich zum Beispiel nicht nachvollziehen, wie er sich an einem Facebookkommentar aufhängen konnte und sich im Buch über mehrere Seiten rechtfertigt. Das wirkte auf mich oft sehr ichbezogen und alles in allem etwas unsympathisch menschlich gesehen.
    Ein weiterer Punkt waren für mich die Liedtexte. Ich mag Kirchenlieder, aber für mich funktionieren sie nur gesungen und nicht auf dem Papier, dafür hat mir sein Textverständnis zu wenig gefallen. Ich habe sie mir dann angehört und empfand das als angenehmer, aber so war das nichts für mich da sich die Liedtexte anhäuften.
    Fazit:
    Zusammenfassend ein Buch das dem Trauernden mit Sicherheit eine Stütze sein kann, vor allem wenn er an Gott festhalten will. Aber für mich persönlich nicht das beste Buch, das es über diese Thematik gibt.

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