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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid P., 27.05.2022

    Als Buch bewertet

    HOHE MORALVORSTELLUNGEN. ZWISCHEN ANSPRUCH UND WIRKLICHKEIT.
    Das ist so grausam. Von der eigenen Familie
    verstossen und angezeigt bei der Polizei, muss die minderjährige Olivia tatsächlich ins Gefängnis, weil sie schwanger und unverheiratet ist. Nach achtzehn Monaten ist sie wieder frei und zudem traumatisiert.
    Das Aufeinandertreffen von Ruth und Olivia in einer Kirche muss Schicksal sein. Völlig unerwartet erfährt Olivia von Ruth die Hilfe, die ihre Familie noch immer verweigert. Langsam fasst Olivia Vertrauen. Aus den beiden Frauen werden Freundinnen und sogar Geschäftspartnerinnen. Ihre eigene Misere hat deutlich gemacht, dass es viele Frauen gibt, denen es ähnlich geht. So entsteht der Gedanke, ein Mütterheim zu gründen. Schon kurze Zeit später ist die Idee zur Realität geworden. Doch jetzt zeigt sich, dass es unter den ehrbaren Bürgern, nicht nur Befürworter gibt. Unbeirrbar gehen Olivia und Ruth den gewählten Weg und bleiben ihrem Leitspruch treu. Jeder Mensch verdient es, mit Respekt behandelt zu werden, selbst dann, wenn er einen Fehler begangen hat.
    Ich bin den beiden Frauen gern auf ihrem Weg gefolgt und habe sie für ihren Mut und ihr Stehvermögen sehr bewundert. Gerade den Moralaposteln stünde Selbstkritik sehr gut zu Gesicht.
    Früher (1939) war eben nicht immer alles besser. Manchmal war es so viel schlimmer.
    Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für diese aufwühlende Geschichte.

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  • 5 Sterne

    Leseschnecke93, 26.03.2022

    Als Buch bewertet

    Eine zweite Chance für Olivia

    Zeit ist ein wahres Geschenk. Damit gibt Gott uns oft auch eine andere Sichtweise auf die Dinge. Zeit erlaubt, dass Gefühle sich neu sortieren und erhitzte Gemüter wieder abkühlen. Buchauszug S. 244

    Inhalt:

    Das Leben hat es bisher nicht gut gemeint mit Miss Olivia Rosetti. Nach ihrer Haftstrafe im Frauengefängnis von Toronto, steht sie mit leeren Händen da. Ohne Dach über dem Kopf und von der eigenen Familie verstossen, weiss sie nicht wohin. In dieser ausweglosen Situation findet sie, die alte wohlhabende Dame Ruth Bennington. Froh darüber, wieder eine Aufgabe zu haben, nimmt sie Olivia bei sich auf. Schon bald entdecken die beiden Frauen, dass sie viel mehr verbindet, als sie geahnt haben. Zusammen wollen sie aus Ruths Stadthaus ein Mütterheim für Frauen in Not eröffnen.

    Leider stösst ihr Vorhaben nicht nur auf Wohlwollen. Besorgte Nachbarn und nicht zuletzt ein vermögender Geschäftsmann, der Ruths Grundstück unbedingt kaufen möchte, legen den beiden Frauen viele Steine in den Weg. Ihre Leidenschaft für das Mütterheim bleibt auch dem beauftragten Immobilenmakler Darius Reed nicht verborgen und schon bald empfindet er mehr als nur Bewunderung für Olivia. Aber wie soll er nun seinen Auftrag erfüllen?

    Meine Eindrücke:

    Bereits das Vorwort von Susan Anne Mason hat mich tief bewegt. Die Geschichte um Olivia ist nämlich teils dem erschütternden Lebensbericht von Velma Demerson nach empfunden. Einer jungen Frau, die tatsächlich aufgrund der Realität, dass sie unverheiratet schwanger geworden war, verhaftet wurde. Die Tatsache, dass diese Geschichte auf wahren Begebenheiten beruht, macht sie für mich umso schockierender wie wertvoller.

    Von der ersten Seite an, verstand es die Autorin, mich mit ihrem warmen Schreibstil zu fesseln. Einmal angefangen, hätte ich das Buch am liebsten in einem Rutsch durch gelesen. Durch die kurzen Kapitel und dem regelmässigen Perspektivenwechsel zwischen Olivia und Darius, lässt Frau Mason der Langeweile keine Chance. Ihre Erzählungen sind so berührend voller Wärme und Tiefgang. Auch die Charaktere sind der Autorin wunderbar vielschichtig gelungen. Besonders Olivia und Darius habe ich fest in mein Herz geschlossen. Ihre Gefühle wurden so authentisch beschrieben, gerade Olivias Schmerz konnte ich unfassbar gut nachvollziehen. Aber auch Gefühle wie Scham, Enttäuschungen, und Vergebung wurden so realistisch und lebensnah eingearbeitet. Der Spannungsbogen wurde mit unerwarteten Ereignissen und Wendungen geschickt hoch gehalten. Gerade der Umgang, von Ruth und Olivia, mit den bedürftigen Frauen hat mich sehr gerührt. Hier wurde christliche Nächstenliebe richtig gelebt und nicht nur gepredigt. Sie gaben den Frauen eine Hoffnung und eine Zukunft- eine zweite Chance. Die einzelnen Schicksale der Frauen wurden sehr gefühlvoll und bereichernd in die Handlung integriert. Auch die Verknüpfungen zum christlichen Glauben sind sehr wertvoll und passend.

    Schon länger hat mich kein Buch mehr so mitgerissen und bewegt. Frau Mason hat eine hervorragende Mischung gefunden von der traurigen Realität zu erzählen und dennoch viel Schönes hineinfliessen zu lassen. So kann auch dieses Buch mit einem Happy End abschliessen ohne kitschig oder surreal zu werden. Ich freue mich wahnsinnig, das dieses Buch der Auftakt zu einer neuen 3. bändigen Serie bildet und hoffe schon bald Nachschub aus der Feder von Susan Ann Mason lesen zu dürfen.

    Mein Fazit:

    Ein unfassbar wertvolles Buch über Hoffnung, Barmherzigkeit und Vergebung. Mitreissend und tiefgründig erzählt - für mich ein wahres Lesehighligth im 2022! Sehr gerne vergebe ich grossartige 5 Sterne und eine Leseempfehlung die von Herzen kommt!

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  • 5 Sterne

    annislesewelt, 24.03.2022

    Als Buch bewertet

    Olivia kommt aus dem Gefängnis und steht völlig alleine und ausgestossen da als sie, durch Gott geführt, auf Ruth Bennington trifft.

    Ruth ist einsam und möchte am liebsten sterben doch durch Olivia bekommt sie neuen Lebensmut und den Frieden darüber das Gott sie noch auf der Erde gebrauchen möchte.

    Beide eröffnen gemeinsam ein Mütterheim um Frauen die in Not geraten sind zu helfen.

    Und dann ist da noch Darius Reed, der für seinen Chef dafür sorgen soll das Ruth ihr Haus verkauft. Doch ihm wird Olivia immer sympathischer.

    Olivia hat dramatisches erlebt, in dieser Frauenanstalt wurde schlimmes gemacht und manchmal blickt es durch.

    Wenn man dann noch weiss das einer der engsten Bezugspersonen mitverantwortlich für ihren grossen Schmerz ist, dann liest sich dieses Buch nicht so ganz leicht.

    Doch sie wird immer stärker, mutiger und findet ihren Wert in Gott.

    Auch wenn andere auf sie herabblicken, sie verurteilen und auf Abstand gehen mögen - Gott tut das nicht.

    Auch Darius steht vor Entscheidungen, sein Beruf ist ihm wichtig, er hat eine Tochter zu versorgen, aber sich selbst untreu werden? Das sind Fragen die er zu beantworten hat.

    "Miss Rosetti" fesselt von der ersten Seite an, das Wissen das die Berichte über Olivias Erlebnisse im Frauengefängnis einer realen Person zu Grunde liegen hat mich entsetzt nach Luft schnappen lassen.

    Hier werden schlimme Dinge angerissen, wenn auch nicht im Detail ausgeführt (was ich gut fand) aber es blitzt auch viel Hoffnung durch.

    Hoffnung etwas bewirken zu können, Hoffnung auf Vergebung und die Motivation aus dem eigenen Leid heraus andere zu schützen und ihnen zu helfen.

    Dieses Buch ist ein wundervoller Roman über eine 2.Chance die jeder von uns bekommen sollte, über Vergebung auch wenn einem Schlimmes angetan wurde und über Glück auch wenn die eine schmerzende Stelle im Herzen bleibt.

    Dieses Buch erzählt von der Möglichkeit des Gebets über unsere Grenzen hinaus - wenn wir nichts mehr tun können - Gott kann und wir dürfen ihn darum bitten, ihm unsere Liebsten überlassen und wissen: Ihm entgleitet nichts.

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  • 3 Sterne

    peedee, 28.03.2022

    Als Buch bewertet

    Hoffnung auf eine zweite Chance?

    Redemption's Light, Band 1: Toronto, 1941. Olivia Rosetti kommt nach einer anderthalbjährigen Haftstrafe aus dem Frauengefängnis Mercer Reformatory for Women. Physisch und psychisch am Ende wird sie von Ruth Bennington aufgenommen. Sie finden heraus, dass sie ein besonderes schmerzhaftes Ereignis in der Vergangenheit teilen und beschliessen, in Ruths Stadthaus ein Heim für Frauen in Not zu eröffnen. Der Immobilienmakler Darius Reed will dies jedoch verhindern, da sein Chef unbedingt jenes Grundstück haben will…

    Erster Eindruck: Das Cover mit Frau und Kind, die sich liebevoll anschauen, gefällt mir.

    Nachdem Olivia 1939 wegen „Unsittlichkeit“ verhaftet und verurteilt wurde, wird sie 1941 nach achtzehn Monaten Gefängnis wieder entlassen. Zurück nach Hause zu den Eltern kann sie nicht – was nun? Olivia wird krank von Ruth in der Kirche aufgefunden und bei ihr zu Hause wieder aufgepäppelt. Beide Frauen waren in der Kirche, um dort Hilfe zu finden: Olivia wollte den Pastor wegen einer Unterkunft anfragen und Ruth – des Lebens überdrüssig – hat wie üblich gebetet, dass Gott sie heimrufen möge. Olivia, die vom Alter her ihre Enkelin sein könnte, gibt ihr neuen Sinn. Wie im Klappentext bereits erwähnt, gründen die beiden ein Mütterheim. Dies kommt nicht bei allen in der Umgebung gut an. Der Chef von Darius versucht schon seit langem, das Grundstück von Ruth zu erwerben und hat nun seinen Mitarbeiter darauf angesetzt. Darius ist verwitwet und hat eine kleine Tochter – er will ihr ein besseres Leben bieten und muss daher den Auftrag seines Chefs erfolgreich ausführen…

    „Das ist das wahre Leben. Und du selbst hast die Wahl: Du kannst dich entweder auf ewig vor der Liebe verstecken und ein leeres, unerfülltes Leben führen. Oder du nimmst das Leben mit offenen Armen an und hältst daran fest.“ (Ruth)

    Die Geschichte ist Fiktion, doch das Mercer Reformatory for Women existierte tatsächlich. Es wurde 1872 eröffnet und schloss 1969 seine Pforten. Aufgrund des „Female Refuges Act“ wurden 1896 – 1964 junge Frauen verurteilt und landeten im Mercer Reformatory. Im Internet gibt es dazu etliche Berichte, so z.B. auch von Velma Demerson, die hierzu ein Buch geschrieben hat.
    Mir hat die Geschichte gut gefallen, ging für mich jedoch nicht in die Tiefe, die ich erwartet hätte – dafür waren es zu wenig Seiten. Am meisten berührt haben mich ein Gespräch von Darius und seinem Vater am Küchentisch sowie die vierjährige Sofia, als sie Olivia ihre Zeichnung erklärt. Von mir gibt es für diesen Reihenauftakt 3 Sterne.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Klaudia K., 04.04.2022

    Als Buch bewertet

    Mit "Miss Rosetti und das Haus der Hoffnung" gelang Susan Anne Mason ein spannender und zugleich sehr berührender Auftakt zu einer vielversprechenden Bücherserie.

    Die Handlung setzt in Toronto um das Jahr 1939 ein.
    Olivia Rosetti sitzt ihre Haftstrafe in einem berüchtigten Frauengefängnis ab. Sie wurde von ihrem eigenen Vater angeklagt, weil sie von ihrem Verlobten Rory ein Kind erwartet. Rory hat sich zum Kriegsdienst gemeldet und konnte sie nicht schnell genug heiraten.
    Ihr neugeborener Sohn Matteo wurde Olivia folglich per Zwangsentscheid entrissen und zur Adoption freigegeben. Als sie nach ihrer Entlassung erfährt, dass Rory im Krieg gefallen ist und obendrein ihr Vater nicht mehr bereit ist sie in sein Haus aufzunehmen, ist sie am Boden zerstört.

    Schwer krank und traumatisiert flieht Olivia in eine Kirche, wo sie von Ruth Bennington, einer alten wohlhabenden Dame gefunden und mit nach Hause genommen wird.
    Es zeigt sich, dass beide Frauen eine ähnliche schmerzliche Vergangenheit verbindet. So beschliessen sie anderen Frauen, die sich in ähnlich leidvoller Situation befinden, zu helfen. Olivia und Ruth gründen ein Mütterheim.
    Schon bald rotten sich Menschen zusammen denen dieses Mütterheim ein moralischer Dorn im Auge ist. Zu diesen Menschen zählt auch Darius Reeds Chef, der das Grundstück des Mütterheims unbedingt besitzen möchte. Er schickt seinen Mitarbeiter um Ruth Bennington ein entsprechendes Angebot zu unterbreiten.

    Darius merkt rasch, dass das Mütterheim mit sehr viel Herz und Nächstenliebe geführt wird. Sein Gewissen regt sich, jedoch ist er der Untergebene eines skrupellosen Mannes. Welche Chance wird das Mütterheim in dieser harten Zeit noch haben?

    Susan Anne Mason hat sich von einer wahren Geschichte inspirieren lassen. Der fassungslose Leser erfährt dabei, wie furchtbar die Zustände im Frauengefängnis für "ledige Mütter" waren. Es ist unerträglich zu erfahren, welche entsetzliche Qualen die weiblichen Insassen von einer Ärztin zugefügt bekamen und staatlich gewollt erleiden mussten.
    Die von der Autorin meisterhaft gestalteten Charaktere unterstreichen die Botschaft des Romans in hervorragender Weise. Sie sind authentisch und lebensecht inszeniert.

    Olivia ist eine sehr starke und schon angesichts ihrer Jugend sehr verletzliche Frau, die sich mit Herz für die jungen schwangeren Frauen einsetzt. Ruth, die alte Dame, hat wieder einen Sinn in ihrem Leben gefunden, das nach dem Tod ihres Mannes für sie eher eine Last zu sein schien. Mit Leib und Seele ist sie für die Idee des Mütterheims engagiert und setzt hierfür sogar ihr Vermögen ein.
    Auf angenehme Weise fliessen die christlichen Aspekte in diese Thematik ein; Vergebung und Selbstannahme sowie Neuanfang spielen hier eine grosse Rolle.

    Sehr berührend ist es zu erleben, wie sich für Olivia eine neue Liebe abzeichnet, die sie schon fast fahrlässig abgelehnt hätte wäre da nicht ihr Bruder Sal gewesen, der ihre Lebensauffassung ins richtige Licht gesetzt hätte: Vergebung und Segen darf von Gott zu jeder Zeit angenommen werden.
    Für mich ist "Miss Rosetti und das Haus der Hoffnung" von Susan Anne Mason ein absolut lesenswertes Buch, das ich jedem sehr empfehlen möchte.

    Einen herzlichen Dank an Brunnen Verlag für das aussergewöhnlich schöne und berührende Buch.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin1975, 05.07.2022

    Als Buch bewertet

    Buchinhalt:

    Toronto in den 1930er Jahren: Die junge Olivia verbüsst eine Haftstrafe im berüchtigten Mercer Reformatory, einer Frauenerziehungsanstalt. Nach ihrer Entlassung wird sie von ihrer Familie verstossen. In der Not macht Olivia Bekanntschaft mit der verwitweten Mrs. Bennington, mit der sie wenig später ein Mütterheim für in Not geratene, vor allem schwangere Frauen gründet. Doch auf das Grundstück in bester Lage hat auch schon ein skrupelloser Immobilienmakler ein Auge geworfen: sein Angestellter Darius Reed hat den Auftrag, alles zu versuchen, die beiden Frauen los zu werden – doch schon bald stehen ihm seine aufkeimenden Gefühle für Olivia im Weg....


    Persönlicher Eindruck:

    Mit diesem emotional aufwühlenden Auftakt ihrer Redemption's Light-Trilogie nimmt Autorin Mason ihre Leser mit nach Kanada zur Zeit des Zweiten Weltkrieges. Man mag es kaum glauben, doch auch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gibt es Ressentiments und Vorbehalte gegen ledige Mütter – ein relativ unbekanntes aber dennoch gültiges kanadisches Gesetz macht es möglich. So wird auch Olivia Opfer dieses Gesetzestextes: Ihr Verlobter ist im Krieg gefallen, sie erwartet ein lediges Kind – und wird prompt von ihrem konservativen Vater angezeigt.

    Was Olivia in der Frauenhaftanstalt Mercer Reformatory erlebt, ist an Grausamkeit nicht zu überbieten. Ihr Neugeborenes wird ihr gegen ihren erklärten Willen weggenommen, die junge Frau für medizinische Versuche missbraucht. Und es ist keine erfundene Geschichte: das Grundgerüst von Masons Roman basiert auf den Erinnerungen einer real existierenden Frau namens Velma Demerson, die im Mercer Schreckliches erlebt hat, einem Heim, das übrigens bis weit in die 1960er Jahre betrieben wurde.

    Die Geschichte liest sich trotz aller Brisanz eingängig und spannend. Olivias und Ruths Hilfsbereitschaft und Kämpfergeist für die Rechte schutzloser Schwangerer auf der einen Seite, die Machenschaften des skrupellosen Immobilienhais auf der anderen Seite – man mag das Buch kaum aus der Hand legen, hat man einmal mit dem Lesen begonnen.

    Olivia ist eine starke Frau, die sich trotz allem, was sie erlebt hat, nicht brechen lässt. Ihre Liebe zu ihrem verlorenen Kind lässt ihre Fürsorge für die Waise Abigail fast zur Besessenheit ausarten. Langsam, Stück für Stück öffnet sie sich emotional gegenüber ihren Mitmenschen und findet in Darius schliesslich den Mann, dem sie vertraut.

    Darius war für mich die zwiespältigste und vielschichtigste Person der Geschichte. Als Angestellter bei besagtem Immobilienhai hat er zwar Skrupel, aber auch Loyalität seinem Arbeitgeber gegenüber und macht nur langsam eine Entwicklung vom Saulus zum Paulus durch. Es dauert eine ganze Weile, bis Darius erkennt, welche Seite die richtige ist und wie er mit seinem Gewissen wieder ins Reine kommt.

    Der christliche Aspekt der Geschichte behandelt Themen wie Vergebung, Heilung und Neuanfang, aber auch Trauer, Schuld und Sühne. Insgesamt ist die christliche Komponente angenehm und unaufdringlich in die Handlung eingeflochten.

    Mir hat dieser Auftakt sehr gut gefallen und bin schon gespannt auf die Fortsetzung. Daher eine uneingeschränkte Leseempfehlung für alle Freunde historischer Romane, die eine Geschichte abseits des Mainstreams suchen. Hier liegt man ganz sicher nicht verkehrt!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Märchens Bücherwelt, 20.02.2022

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch ist unglaublich emotional und geht unter die Haut, denn die Autorin hat viel aus einer wahren Begebenheit mit einfliessen lassen. Nicht nur Cover und Titel sind absolut passend, man verschlingt das Buch förmlich und kann es nicht mehr zur Seite legen. Es hat mich so berührt und ich habe an so mancher Stelle Tränen vergossen.
    Das Erlebnis von Olivia und wie es ihr Leben prägt, ist sehr authentisch, denn es zeigt auch, dass nicht jeder gute Plan so funktioniert, wie man es sich vorstellt. Vorurteile, Neid und Gier veranlassen Menschen, absolut skrupellos vorzugehen, ohne Rücksicht auf Verluste. So müssen Olivia und Ruth Bennington sich rücksichtslosen Gegnern stellen, sie machen Fortschritte, müssen aber auch Rückschläge in Kauf nehmen, die sie teilweise an den Rand der Verzweiflung bringen.
    Doch manchmal kommt auch Hilfe von unerwarteter Seite. Diese Geschichte nimmt Wendungen an, mit denen ich nicht gerechnet habe, die mich erstaunt, manchmal auch entsetzt haben. Und es bleibt bis zum Schluss wirklich sehr spannend. Die Autorin hat hier ein Buch geschrieben, dass zum Buch des Jahres gehört.
    Denn sie hat es wunderbar verstanden, das Buch lebendig zu machen, den Namen Gesichter zu geben, so mit Emotionen zu jonglieren, dass ich wirklich zu 100% sagen kann: Man muss dieses Buch lesen, es ist etwas ganz besonderes. Als Leser fühlt man sich, als wäre man mittendrin.
    Ein Buch über Neuanfänge, Verluste, unerwartete Hilfe, Ängste, Vergebung und das Vertrauen zu Gott, dass er für jede Situation einen Ausweg hat, auch wenn es unerwartet kommt oder anders als gedacht. Gerade das Thema "Glaube" ist genial eingefügt mit wunderschönen Merksätzen, die einen sehr nachdenklich stimmen.

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