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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 21.06.2023

    Als Buch bewertet

    Mika Suzuki führt mit 35 Jahren ein chaotisches Leben. Ihr Freund hat sie verlassen und ihren Job hat sich auch gerade wieder verloren. Für ihre konservativen japanischen Eltern, die sie gerne unter der Haube wüssten, scheint sie eine einzige Enttäuschung zu sein. An diesem Tiefpunkt angekommen, erhält Mika einen Anruf von Penelope Calvin, ihrer leiblichen Tochter, die sie vor 16 Jahren zur Adoption geben musste und die sie klammheimlich ausfindig gemacht hat.
    Mika ist überwältigt, hatte sie sich doch bisher mit den jährlichen Briefen der Adoptiveltern begnügen müssen. Penny, deren Adoptivmutter verstorben ist, möchte ihre leibliche Mutter besser kennenlernen und so telefonieren die beiden, bis Penny einen Besuch bei Mika ankündigt. Mika, die am Telefon ihr Leben in schillerndsten Farben ausgeschmückt hat, um ihre Tochter zu beeindrucken, gerät in Panik und versucht zusammen mit ihren treuen Freunden und der Hilfe ihres Exfreundes ihr Fake-Leben aufzubauen, um den schönen Schein zu wahren, was nicht lange gutgeht.

    "Mika im echten Leben" ist eine lebendige Geschichte, die sensibel erzählt wird und sich gar nicht so vorhersehbar entwickelt und tiefer geht, als gedacht.
    Mika wirkt mit ihrer unsteten Lebensweise jünger als ihre 35 Jahre, hat ihr Leben nicht ganz im Griff und setzt sich verständlicherweise nach dem überraschenden Anruf ihrer bislang unbekannten Tochter unter Druck, mehr aus sich zu machen oder zumindest so zu tun, als führte sie ein annähernd perfektes, glückliches Leben mit einem festen Partner und beruflichem Erfolg. Dass der schöne Schein nicht dauerhaft aufrechterhalten werden kann und Enttäuschungen folgen werden, ist abzusehen.

    Im Verlauf des Romans erkennt Mika, dass es gar nicht notwendig ist, perfekt zu sein und Äusserlichkeiten nicht der Grund sind, um geliebt zu werden. Sie ist immer noch stark von einem Trauma der Vergangenheit geprägt und leidet darunter, nie die Anerkennung bekommen zu haben, die sie für ihr Selbstvertrauen braucht. Keinesfalls möchte sie die Fehler ihrer Eltern wiederholen und ihre Tochter bedingungslos lieben. Es ist jedoch schwierig, die richtige Balance aus Freundschaft, Muttersein und Verantwortung als Erwachsene zu halten. Ihr gemeinsamer ethischer Hintergrund als Amerikanerinnen japanischer Abstammung bietet ihnen zusätzlich zur Blutverwandtschaft die Möglichkeit ihre Bindung zu vertiefen. Neben der Annäherung zu Penny verändert sich auch Mikas Beziehung zu Pennys verwitwetem Adoptivvater Thomas von einer gegenseitigen Skepsis über ein vorsichtiges Herantasten bis zu einer zart aufblühenden Liebe.

    Aufgrund Mikas liebenswert chaotischer Art ist die Geschichte humorvoll geschrieben, hat aber durch die Unsicherheit in Bezug auf sich selbst, das schwierige Verhältnis zu ihren Eltern, die Erwartungen, die sie erfüllen möchte, dem Wunsch, angenommen und geliebt zu werden und vor allem ihre Tochter nicht zu enttäuschen sowie die Erinnerungen an die Umstände der Schwangerschaft viele ernste Themen, die nachvollziehbar und einfühlsam verarbeitet werden. Auch die Sorgen des Adoptivvaters, der seine Tochter vor Enttäuschungen und einem weiteren schmerzhaften Verlust bewahren möchte, sind verständlich.
    Alle drei Hauptfiguren machen eine authentische Entwicklung durch, kommen sich näher und sind am Ende auch bei sich selbst angekommen.
    Es ist eine tiefgehende und berührende Geschichte über Identität, (Mutter-)Liebe, Selbstfindung, die Suche nach den eigenen Wurzeln, Versöhnung und dem Spagat zwischen den eigenen Träumen und dem Erwartungsdruck, der auf einem lastet.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Peggy S., 26.07.2023

    Als Buch bewertet

    Hört nie auf zu träumen auch nicht, wenn euch das Leben Zitronen in den Weg legt!
    Ich hatte mich auf einen lustigen Roman eingestellt, der sich flott lesen lässt. Doch auf das was mich erwartete, war ich nicht im Geringsten vorbereitet.

    Die Autorin widmet sich in ihren Roman, Themen wie Familie, Freundschaft, Mutter-Tochterbeziehung, Gewalt gegen Frauen und der Liebe und dies in einem wirklich feinfühligen und sensiblen Schreibstil.

    Wie ich mit dem Lesen dieses Romanes begann, war mir im Prinzip klar, dass Mika´s Taktik nur in eine Katastrophe enden kann. So viele Lügen. Das sie es bis zu einem gewissen Punkt geschafft hat ihr Tochter Penny und ihrem Vater ein gänzlich anderes Leben vorzugaukeln, wie es so nicht existiert, zeugt von sehr viel Energie. Aber wer kennt das nicht, hin und wieder flunkert doch jeder mal. Was Mika hier allerdings auf die Beine stellt, sich komplett neu erfindet, damit Penny stolz auf sie ist. Eigentlich hätte man erwarten können, dass mit diesem grossen Knall die Geschichte endet, aber weit gefehlt. Denn genau hier beginnt die Geschichte erst richtig. Ja man könnte auch sagen vollkommen unrealistisch, dass diese Geschichte sich so entwickelt. Aber lasst uns doch ein wenig träumen! Ja der zweite Teil dieses Romans versetzt einen, einen richtigen Schlag in die Magengrube. Und man muss das Buch zwangsläufig das eine oder andere mal beiseite legen und tief durchatmen. Aber es lohnt sich auch.

    Am liebsten hätte ich Mika ganz doll geschüttelt und ihr gesagt, warum machst du dir diesen ganzen Stress, bleib doch bei der Wahrheit. Dein Leben ist dein Leben es kann nur besser werden. Und dann hätte ich sie am liebsten ganz doll gedrückt ihr Mut zugesprochen. All das was sie ihr halbes Leben mit sich rumgeschleppt hat und niemanden erzählt hat. Wie ihr Leben in einer Nacht zerstört wurde und sie komplett aus der Bahn geworfen hat. Wie sie permanent wie eine ertrinkende sich an jedes noch so kleine Stück Holz festklammert. Ich fand es bewundernswert, wie sie ihr Trauma dann überwunden hat. Wie die gebrochene Mika sich endlich mit ihrer Mutter ausspricht und sie nun endlich versteht, nachdem sie mit ihrer Tochter Penny auch so manches tiefes Fahrwasser durchqueren musste. Und dann Thomas, anfangs wirklich farblos, gewinnt er im Laufe des Romans und besonders zum Ende hin an Farbe.

    Das zweifarbige Cover passt hervorragend zum Roman, zeigt die zwei Leben von Mika und wie es für sie für lange Zeit eine Gradwanderung war. Zwischen japanischer Familientradition und dem sich selbst finden und Selbstverwirklichung.

    Fazit: Ein sensibler und feinfühliger Roman, mit einer wirklich harten Story, die einen immer wieder inne halten lässt. Vielleicht an einigen Stellen eher unrealistisch ist aber ein grandioses Ende hat. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jürg K., 24.06.2023

    Als Buch bewertet

    Mikas Leben ist eine Katastrophe. Ihre Beziehung ging flöten und für ihre Eltern ist sie eine Enttäuschung. Vor Kurzem wurde ihr auch die Arbeitsstelle gekündigt. Ihre 16 jährige Tochter, die sie zur Adoption gegeben hat, meldet sich bei ihr. Sie möchte sie kennenlernen. Sie erfindet für sie eine heile Welt, in der sie lebt. Mit einem Freund, einer tollen Wohnung, als Penny ihren Besuch ankündigt gerät Mika in Panik. Das Lesen dieser Geschichte ist sehr emotional, tiefgründig und sehr schön. Man erlebt, wie Mika zu sich selber findet. Ihr Handeln kann man sehr gut nachvollziehen. Sie ist in einem strengen Elternhaus aufgewachsen. Zu Beginn wirkt sie noch sehr unsicher, doch das ändert sich im Laufe der Geschichte. Man kann als Leser ihre Verwandlung zur Frau toll mitverfolgen. Ich fand toll, dass hier Themen angesprochen wurden, wie erwachsen werden zu sich selber finden, die Rolle der Frau in unserer Gesellschaft. Dieses Buch empfehle ich gerne weiter.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Laura W., 26.06.2023

    Als Buch bewertet

    Mika – ein verrücktes Leben
    „Ich glaube, ich habe die Puzzleteile meiner Vergangenheit ignoriert, weil mir nicht klar war, dass sie der Schlüssel für meine Zukunft sind. (Seite 410)

    Ich kann dem Teaser von Holly Miller „Zwischen herzzerreissend und herzzerreissend komisch: Dieses Buch ist ein absolutes Lesevergnügen.“ nur zustimmen!

    Mika ist eine tolle Frau, die sehr liebenswert und chaotisch ist. Das Leben ist für sie nicht immer einfach und trotzdem gibt sie immer wieder ihr bestes. Mal erfolgreich, mal nicht.

    An einem echt miesen Tag wird ihr gewohntes Chaos-Leben über den Haufen geworfen, als sich ihre 16-jährige Tochter Penny bei ihr meldet. Ihr süsses geliebtes Baby, welches sie mit 19 bekommen und zur Adoption frei gegeben hat.

    Ich fand Mika als Figur wirklich klasse! Obwohl viele ihrer Handlungen von Anfang an zum Scheitern verurteilt waren und man nicht selten sie am liebsten geschüttelt hätte, war es auch ganz nett ihre Entwicklung zu verfolgen.

    Mika ihre Freunde waren mega starke Sidekicks, die ich total mochte. Vor allem ihre beste Freundin Hanna!

    „Aber das hier war wieder einmal nur ein Köder des Universums, hinter dem sich eine Flutwelle aufbaute, die sie dann überrollen würde. Ein zweites Mal würde sie die Zehen sicher nicht ins Wasser tauchen.“ (Seite 319)

    Der Schreibstil war sehr locker, oft witzig, aber manchmal auch herzzerreissend.

    Man bewegte sich Stückweise auch in Mikas Vergangenheit, die nicht selten schwer war. Ganz oft brachten einzelne Geschehen eine Sprachlosigkeit mit sich, die nur schwer und langsam Gehör gefunden haben. Immer wieder findet man dabei kleine Textperlen.

    Die Autorin Emiko Jean hat eine Geschichte geschaffen, die unglaublich vielschichtig ist und trotzdem ihre Leichtigkeit und ihren Optimismus nicht verloren hat.

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  • 5 Sterne

    M. H., 17.06.2023

    Als Buch bewertet

    Inhalt siehe Klappentext.
    "Mika im echten Leben" ist mein erstes Buch der Autorin Emiko Jean, mir ist als erstes das gelb-lila Titelbild aufgefallen. Ausserdem fand ich es toll, das Buch in einer Premiere zu lesen (vielen Dank hierfür an den Verlag). Das Buch startet mit einem Brief von Mika an ihre Tochter Penny, die sie gleich nach der Geburt zur Adoption freigegeben hatte. Mika wird die Zeit der Schwangerschaft und alles davor und danach gedanklich nicht los. Leider gab es nie richtige Unterstützung ihrer Eltern, man hat den Eindruck, die Eltern geben Mika die Schuld am Geschehenen. Es folgen im Laufe des Buches weitere Briefe von Mika, aber auch von Pennys Adoptivmutter Caroline an Mika. Ausserdem redet Mika gedanklich mit Penny - bis diese sich eines Tages telefonisch meldet und damit Mikas Leben völlig durcheinander bringt. Das Buch liest sich flüssig, schnell, rasant, Mika kommt gar nicht hinterher, ihr chaotisches Leben in geregelte Bahnen zu bringen, sondern improvisiert mit Hilfe ihrer Freunde ihr Mika-Leben. Sie hat nicht nur plötzlich eine Tochter, die sich mit ihr treffen will, sondern immer noch Probleme mit ihren eigenen Eltern, die offensichtlich ihrer Tochter keine Liebe und Zuneigung zeigen können. Auf mich machen die Eltern, oder zumindest die Mutter, einen sehr verkrampfen Eindruck. Ob das daran liegt, dass sie von Japan nach Amerika gezogen sind, ohne dass Hiromi sich damit anfreunden wollte oder konnte, sondern sich einfach damit abgefunden hat oder dass sie selbst so erzogen wurde, keine Gefühle zu zeigen? Sicherlich sind es unterschiedliche Kulturen, aber ich stelle mir Mikas Kindheit und Jugend nicht besonders liebevoll vor, wenn man zwischen den Zeilen liest. Auch jetzt, als Erwachsene hakt es noch ziemlich. Erst Penny lässt ihre Grossmutter Hiromi etwas auftauen.
    Das junge Mädchen hat ihre Adoptivmutter an den Krebs verloren, hat nun die leibliche Mutter vor Ort, die zudem eine riesige Scharade aufführt, um die Tochter zu beeindrucken. Es kann nur schiefgehen, man wirft sich allerhand Sachen an den Kopf. Der Einzige, der wirklich lockerer wird, ist Pennys Vater Thomas. Anfangs dachte ich, wie schön, die beiden Frauen lernen sich langsam kennen, alles könnte gut sein, man darf sich jedoch nichts schönreden nach 16 Jahren - die Lücken bleiben dauerhaft, es ist keine neue Freundin, die man trifft, sondern Familie, die man sich aufbauen will. Aber da ist ja noch Thomas, der seine Adoptivtochter behüten möchte, auch wenn diese gerade bei ihrer leiblichen Mutter ist - ziemlich chaotisch, vor allem, wenn die Liebe dazwischengrätscht. So gesehen bekommen Mika und Penny nicht nur eine zweite, sondern auch dritte Chance, Mika und Thomas ebenfalls mehr als eine und Mika und ihre Eltern sollten diese zweite Chance auch endlich ergreifen. Das Erwachsenwerden oder -sein ist nicht einfach, man lernt ständig dazu; das merken sogar die Gross-/Eltern.
    Das Buch hat mich gefesselt und mitgerissen, ich musste einfach immer weiterlesen. Gerne hätte ich einzelne Personen mal gepackt, geschüttelt, angeschrien. Ich hatte gute Unterhaltung bei dieser besonderen Art von gleich mehreren Familienzusammenführungen und vergebe für "Mika im echten Leben" 5 Sterne mit Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Kyra112, 18.06.2023

    Als Buch bewertet

    In Mikas Leben läuft nichts, wie es sein sollte, doch irgendwie schafft sie es, sich über Wasser zu halten. Doch dann meldet sich plötzlich ihre Tochter, die sie mit 19 Jahren zur Adoption freigegeben hat. Im Austausch mit ihr spinnt sich Mika ein ganz anderes und neues Leben zusammen. Als Penelope, genannt Penny, dann eines Tages ihren Besuch ankündigt, muss Mika das erfundene Leben entweder enthüllen oder ihm Leben einhauchen. Doch hat sie den Mut, Penny die Wahrheit zu sagen oder schafft sie es, den Schein aufrechtzuerhalten?

    „Mika im echten Leben“ von Emiko Jean war ein Buch, das mich interessierte, weil es doch recht anders wirkte. Der Anfang war für mich auch gewöhnungsbedürftig. Mikas Leben erlebte ich als Leben in zwei Welten. Mika ist eine amerikanische Mittdreissigerin, die in den USA aufgewachsen ist und sich damit auch der amerikanischen Kultur angeglichen hat, aber, sie ist auch eine Frau mit japanischen Wurzeln, die sich den Vorstellungen der Eltern beugen muss.
Ich finde es beeindruckend, wie die Autorin es geschafft hat, die Gefühlswelt von Mika darzustellen. Am Anfang dachte ich, sie ist eine Person ohne Plan fürs Leben, doch im Laufe der Geschichte wird bewusst, dass dem nicht so ist. Demnach ist Emiko Jeans Schreibstil wirklich mitreissend und emotional.
Mika macht während des Verlaufs der Geschichte eine tolle Entwicklung durch, die nachvollziehbar und authentisch wirkt.
Toll dargestellt finde ich auch die Beziehung zu ihren Eltern. Diese ist sehr schwierig, viele unausgesprochene Dinge stehen zwischen ihnen und beeinflussen letzten Endes auch die Beziehung zu Penelope. 
Während Penny und Mika sich gut verstehen und auch Penny und Mikas Eltern sich gut verstehen, klappt das eben Mika und den Eltern nicht. Auf mich machte es den Eindruck, als sähen Mikas Eltern in Penny das, was sie immer von Mika erwartet haben.
Viele unausgesprochene Dinge hängen zwischen den Eltern und der Tochter. Gleiches findet sich aber auch in der Beziehung zu Penny und ihrem Vater wider. Das versteht man im Laufe des Buches wirklich gut und auch das Ende lässt einen die Geschichte gut reflektieren und nachvollziehen.
    Pennys Vater Thomas scheint auch anfangs als unnahbar, aber wandelt sich auch und wurde mir sehr sympathisch.
Ein kleiner Sonnenschein in der Geschichte war für mich immer Mikas Freundin Hana. Die Freundschaft der beiden ist auch etwas ganz Besonderes und verleiht dem Ganzen immer eine gewisse Leichtigkeit, auch wenn Hana ebenso ihr Päckchen zu tragen hat.

    Alles in allem finde ich diese Geschichte sehr gelungen und emotional. Für mich war es mal eine etwas andere Geschichte, die ich aber gern weiterempfehle!

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  • 5 Sterne

    Alina B., 15.06.2023

    Als Buch bewertet

    Der Roman "Mika im echten Leben" ist 2023 beim dtv Verlag erschienen. Die Autorin Emiko Jean beschreibt darin das Zusammenwachsen einer ungewöhnlichen Familie. Die Protagonistin Mika hat mit 19 Jahren ein Baby zur Adoption freigegeben. 16 Jahre später meldet sich Penny bei ihr - Mikas leibliche Tochter. Um ihr zu gefallen, erfindet Mika das Leben, das sie sich immer gewünscht hat. Doch dann kündigt Penny ihren Besuch an und Mika steht vor der Wahl, diese Lüge aufrecht zu erhalten oder die Wahrheit zu sagen. Im weiteren Verlauf erlebt man mit, wie Penny ihre Wurzeln findet und die beteiligten Personen jeweils ihre Rolle in der neuen Familienkonstelkation finden.

    Die Protagonistin Mika, deren Name eigentlich Mi-Chan lautet, ist 35 Jahre alt, japanische Amerikanerin und hat das Gefühl, ihr Leben nicht wirklich im Griff zu haben. Sie ist in einem sehr strengen Elternhaus aufgewachsen und fühlt sich als ständige Enttäuschung ihrer Mutter. Aufgrund ihres familiären Hintergrundes und ihrer Prägung durch ihre Eltern ist ihr Handeln gut nachvollziehbar. Wirkt sie anfangs noch recht unbeholfen und etwas unreif, entwickelt sie sich im Verlauf des Romans zu einer Frau, die vor allem das Beste für ihr Kind will und dies auch gut reflektieren kann. Ihre Tochter Penny als Teenager ist gut getroffen. Sie ist auf der Suche nach ihren Wurzeln, oft schon sehr verständnisvoll und erwachsen, manchmal aber eben auch ein bisschen impulsiv. Ihr Vater Thomas möchte sie dabei unterstützen und beschützen. Anfangs wirkt er eher unsympathisch, je besser man ihn aber kennenlernt, desto mehr versteht man ihn. Auch die anderen Personen sind gut beschrieben und machen im Verlauf Entwicklungen durch.

    Die Sprache des Romans hat mir gut gefallen, der Text liest sich flüssig und transportiert die Emotionen der Protagonisten sehr gut. Auch wenn einige Charaktere anfangs recht unsympathisch erscheinen, kann man ihr Handeln gut nachvollziehen

    Ich habe schnell festgestellt, dass der Klappentext nur die ersten etwa 150 Seiten des Romans beschreibt, dabei geht die Geschichte noch viel weitet. An einigen Stellen waren mir Zeitsprünge zu gross und ich hätte mir gewünscht, dass das Erzähltempo etwas langsamer ist. Besonders gut fand ich, wie viele Themen nebenbei angesprochen werden: Erwachsenwerden und die Suche nach sich selbst, die Frauenrolle in unserer Gesellschaft, Bikultiralität, Adoption von BIPoC-Kindern durch weisse Eltern... Ausserdem sind die Charaktere sehr divers, ohne dass es erzwungen wirkt. Auch die Einblicke in die japanisch-amerikanische Kultur fand ich super. Daher eine klare Lesermpfehlung für dieses Buch.

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  • 5 Sterne

    Julia K., 28.06.2023

    Als Buch bewertet

    Manchmal hat das Leben andere Pläne
    Für Mika könnte es aktuell nicht schlechter laufen: Ihre letzte Beziehung ist unglücklich auseinander gegangen, das Verhältnis zu ihren Eltern ist zerrüttet und nun hat sie auch noch ihren Job verloren. Als dann plötzlich ihre Tochter Penny anruft, die sie vor 16 Jahren zur Adoption freigeben musste, und ihre leibliche Mutter kennen lernen möchte, verfängt sich Mika in einem Netz aus Lügen. Sie erzählt von ihrem Leben, wie sie es gerne gehabt hätte, erfindet einen erfolgreichen Freund, eine schicke Wohnung und eine Galerie, die sie demnächst eröffnen wird. Doch dann kündigt Penny einen Besuch an und das Kartenhaus aus Lügen droht einzustürzen.
    Der Schreibstil des Romanes war so flüssig und Mikas Geschichte so fesselnd, dass ich nur so über die Seiten geflogen bin. Schon von Beginn an ist dem Leser klar, dass Mika sich mit ihren Lügen ihr eigenes Grab schaufelt und es nur eine Frage der Zeit ist, bis alles auffliegt. Und während Penny versucht ihre leibliche Mutter kennenzulernen, mehr über ihre japanische Herkunft und ihren Vater zu erfahren, so katapultiert Pennys Erscheinen Mika zurück in ihre eigene Vergangenheit. Auch wenn man Mika manchmal am liebsten einfach schütteln möchte, damit sie mit den Lügen aufhört, so möchte man sie im nächsten Augenblick am liebsten in den Arm nehmen. Immer mehr erfährt man als Leser, was damals geschehen ist, als Mika mit Penny schwanger war oder auch, wieso ihre letzte Beziehung so gescheitert ist.
    Auch die anderen Charaktere, wie Mikas Freunde (allen voran ihre beste Freundin Hanna), sind für mich sehr schön ausgearbeitet gewesen und eine eindeutige Bereicherung für die Geschichte. Im Laufe des Romanes erlebt man die Entwicklung Mikas, die es langsam, aber sicher schafft, ihr Leben in den Griff zu bekommen und ihre Vergangenheit aufzuräumen. Ein Roman mit Aufs und Abs, so wie auch im echten Leben und als kleinen Bonus gibt es auch noch eine kleine Liebesgeschichte mit dazu. Für mich waren es definitiv ein paar schöne Lesestunden.

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  • 5 Sterne

    Kiki2705, 16.06.2023

    Als Buch bewertet

    „Mika im echten Leben“ ist ein tief bewegender Roman aus der Feder von Emiko Jean.
    Mika Suzuki führt ein eher unstetes Leben – ihren Job hat sie erst kürzlich verloren, eine feste Beziehung ist in weiter Ferne und das Verhältnis zu ihren Eltern ist problematisch. Doch als sie einen Anruf von ihrer 16-jährigen Tochter Penny erhält, welche sie damals zur Adoption freigegeben hat, ändert sich ihr Leben schlagartig.
    Mika versucht, ihr Leben in rosaroten Farben darzustellen, um das Herz ihrer Tochter für sich zu gewinnen, doch als Penny sie tatsächlich besuchen möchte, droht ihr gesamtes Lügenkonstrukt zusammenzubrechen und Mika muss sich ihrem echten Leben und ihrer Vergangenheit stellen.
    Dieser Roman hat mich mit seiner sehr berührenden und intensiven Schreibweise von Beginn an in seinen Bann gezogen.
    Er handelt nicht nur vom Glück eines Einzelnen, sondern auch von Auswirkungen vergangener Entscheidungen, tiefen Gefühlen, dem Muttersein, den Erwartungen an diese Rolle und auch dem Zusammenwachsen einer aussergewöhnlichen Familie.
    Emotional haben mich die Rückblenden in Mikas Vergangenheit immer wieder tief berührt. Stück für Stück baute sich in mir mehr Verständnis für ihr Handeln auf.
    Aber auch ihre Tochter Penny auf der Suche nach ihrer Identität war so eindrücklich beschrieben, dass man in diese Suche tief eintauchen konnte.
    Bei allen gefühlvollen und teilweise auch bedrückenden Momenten im Roman, bleibt jedoch auch ein Funken Romantik und Humor nicht auf der Strecke, sodass es der Geschichte auch an Leichtigkeit nicht fehlt.
    Für mich hat sich die Geschichte in einem Schwung lesen lassen und ich habe die Suche nach sich selbst und die Verwirklichung eigener Träume sehr gern verfolgt!
    Fazit:
    Ein Roman, der mir sehr viel gegeben hat und den ich mit ganzem Herzen weiterempfehlen kann!

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  • 5 Sterne

    Susanne G., 13.08.2023

    Als Buch bewertet

    Ein unerwarteter Anruf …

    Genau den erhält Mika Suzuki mitten beim Einkauf. Denn niemand anderes als ihre Tochter ist dran.
    Die Tochter namens Penny die mit ihren 16 Jahren ihre leibliche Mutter sprechen wollte.
    Denn Penny wurde adoptiert. Mika ist geschockt und glücklich und merkt wie sehr sie dieser Kontakt aufwühlt. Denn Mikas Leben ist alles andere als vorzeigbar denkt sie und somit wird alles auf den Kopf gestellt, denn Penny will ihre Mutter besuchen und Mika ist fest davon überzeugt Penny die beste Version von ihr zu zeigen.

    Meine Meinung!

    Eine tolle Story über neue Chancen, ein unerwartetes Wiedersehen und einem Plan ihr Leben zu ordnen und zwar auf die Schnelle.

    Ich liebe Storys die einen berühren und in die Geschichte mitnehmen.
    Hier trifft man auf die verpeilte Mika, die ein ziemlich chaotisches Leben führt und bei ihrer besten Freundin Hana wohnt.
    Mika hatte, nachdem sie sehr jung war, einer Adoption ihrer Tochter zugestimmt und war sich sicher sie nie wiederzusehen, was sie schon seit jahren immer wieder beschäftigte und traurig machte und dann der Anruf.
    Ihre Tochter meldet sich.
    Ich hab mich mit Mika gefreut. Aber auch ihre Unsicherheit war greifbar. Was will sie ihrer Tochter bieten, und vor allem wie soll sie sich dem Adoptivvater ihrer Tochter gegenüber verhalten der so genau ist wie ein Schweizer Uhrwerk.
    Ich musste lachen, war am mitfiebern und kann nur schreiben, eine gefühlvolle, emotionsgeladene Story die mir sehr gut gefallen hat.

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  • 5 Sterne

    Asellus, 19.06.2023

    Als Buch bewertet

    Ein tiefgründiges und kraftvolles Buch über die Möglichkeit von 2. Chancen, wenn man aufsteht und dafür kämpft!

    Mikas Leben ist nicht perfekt. Nein. Es ist weit weg von dem Leben, welches sie sich als junge Studentin erträumt hatte. Und aus heiterem Himmel meldet sich auch noch Penny, ihre jetzt 16-jährige Tochter, die sie direkt nach der Geburt zur Adoption freigegen hat. Und was macht Mika? Sie schmückt die graue, triste Realität in zahlreichen bunten Farben aus. Doch das Lügenkonstrukt droht entlarvt zu werden, als Penny einen Besuch bei Mika anmeldet. Eine Lösung muss her. Mit Ihren Freunden erschafft sie sich das vermeintlich perfekte Leben. Natürlich ist hier das Chaos schon vorprogrammiert.
    Jetzt könnte das Buch einfach nach Schema F weitergehen. Das tut es aber nicht. Die Autorin hat es geschafft, eine gelungene und vielschichtige Familiengeschichte mit einer leicht chaotischen Heldin zu verfassen. Die Protagonistin durchläuft eine unglaublich starke Entwicklung, und durch die Rückblicke und den Blick auf ihr eigenes Mutter-Tochter-Verhältnis wird nach und nach der ganze Umfang der tiefgründigen Geschichte bekannt.
    Auf Mikas Weg raus aus dem teilweise selbstverursachten Chaos erfährt diese von liebevoll gezeichneten Sidekicks eine manchmal etwas unkonventionelle Unterstützung.

    Die starke und gelungene Story wird von vielen Emotionen begleitet, und so kann ich dieses Buch uneingeschränkt weiterempfehlen.

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  • 5 Sterne

    Starlight., 14.06.2023

    Als Buch bewertet

    „Mika im echten Leben“ von Emiko Jean ist ein tiefgründiges Buch, das mich sehr berührt hat.
    Das Thema Adoption spielt eine grosse Rolle, denn Mika hat vor 16 Jahren ihre Tochter Penny zur Adoption freigegeben.
    Mika ist sehr überrascht, als eines Tages ihre Tochter bei ihr anruft und Kontakt aufnehmen möchte.
    Um ihrer Tochter zu gefallen erfindet Mika ein Leben das sie sich gewünscht hätte, doch schon bald fliegen ihre Lügen auf und Mika steht kurz davor ihre Tochter wieder zu verlieren …

    Die Thematik hat mich sehr berührt und ich hatte an vielen Stellen grossen Mitleid mit Mika.
    Sie hat eine schwierige Vergangenheit, keine gute Bindung zu ihren Eltern und steht vor den Scherben ihres Lebens.
    Dabei wirkt sie total sympathisch, wenn auch oft unsicher und unreif, habe ich mir für Mika ein Happy End gewünscht.

    Der Schreibstil ist flüssig und angenehm und die Emotionen waren gut spürbar.
    Trotz der Tiefgründigkeit gibt es viele humorvolle Szenen die mich schmunzeln liesen.
    Das Cover passt sehr gut zu diesem besonderen Buch und auch den Einblick in die japanisch-amerikanische Kultur fand ich sehr interessant.

    Ich habe noch kein Buch gelesen, das von diesen Themen handelte, aber es war mal etwas anderes und es hat mich zum nachdenken gebracht und sehr gut unterhalten.
    Wer gerne Bücher über schwierige Familienverhältnisse liest wird an diesem Buch seine Freude haben.

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  • 4 Sterne

    clematis, 12.07.2023

    aktualisiert am 12.07.2023

    Als eBook bewertet

    Lieben heisst Loslassen

    Die 16jährige Mika Suzuki entschliesst sich schweren Herzens, ihre Tochter Penny zur Adoption freizugeben. Nichts wird ihr von ihrem Baby bleiben, lediglich einen hübschen Namen hat sie ausgesucht und einmal pro Jahr bekommt sie von der Adoptivmutter einen Brief über Pennys Heranwachsen. Als Mika, inzwischen fünfunddreissig, einen Anruf mitten im Supermarkt entgegennimmt, meldet sich eine fremde Stimme: „Spricht dort Mika Suzuki? Hier spricht Penny. Penelope Calvin. Ich glaube, ich bin Ihre Tochter.“ Tatsächlich möchte das junge Mädchen seine leibliche Mutter kennenlernen und da Mika sich von einem Job zum nächsten hantelt, bei ihrer chaotischen Freundin zur Untermiete wohnt und nur einen mit Drogen handelnden Ex hat, erfindet sie kurzerhand einen charmanten Partner, ein schickes Haus und eine moderne Kunstgalerie, die sie demnächst als Selbständige führen wird. Eine Katastrophe bahnt sich an, als Penny ihren Besuch ankündigt.
    Witzig und ernsthaft zugleich geht es zu in diesem unterhaltsamen Roman. Mika steht im Mittelpunkt, in ihrer Rolle als Mutter, die ihr Baby weggegeben hat und als Tochter, welche von der eigenen Mutter kaum Anerkennung erfahren hat, ist sie einer Zerreissprobe ausgesetzt. Hat sie damals richtig gehandelt? Hätte sie ihrem Kind je ein guter Elternteil sein können oder sind die Adoptiveltern nicht viel besser geeignet, obwohl sie Weisse sind und Penny eine halbe Japanerin? „Wer bin ich?“ ist eine Frage, welche sich Mika und Penny gleichermassen stellen, im Laufe der Ereignisse kommen sie einer Antwort in gewisser Weise näher.
    Der Klappentext verrät ja schon einiges, trotzdem verläuft die Geschichte überraschend und entwickelt sich ganz anders, als ich es erwartet habe. Etliche Figuren erleben einen Wandel, der durchaus nachvollziehbar und realistisch dargestellt wird. Zudem versteht Emiko Jean es fabelhaft, auf die ernsthaften Themen Adoption, Beziehungen innerhalb der Familie oder (Un)Abhängigkeit einzugehen. Das Mass zwischen Unterhaltung und tiefergehendem Roman ist wunderbar getroffen, niemals spürt man einen erhobenen Zeigefinger, vielmehr erlebt man Mikas Gefühlswelt und wie sie mit ihren ureigenen Problemen umgeht. Sind es Alkohol, Drogen, schneller Sex, die negative Empfindungen betäuben sollen oder kann man anders seine Zukunft gestalten? Lieben heisst Loslassen. Weil Mika ihre Tochter stets geliebt hat, hat sie sich für eine bessere Zukunft für ihr Kind entschieden – und sie zu fremden Eltern gehen lassen. Was viele Jahre später passiert, erzählt diese spannende Geschichte.
    Unverwechselbar und anders – so präsentiert Emiko Jean diesen lesenswerten Roman, der mir inspirierende Stunden beschert hat.

    Titel Mika im echten Leben
    Autor Emiko Jean
    ASIN B0BK9WQ4RG
    Sprache Deutsch
    Ausgabe ebook, ebenfalls erhältlich als Taschenbuch (448 Seiten) und Hörbuch
    Erscheinungsdatum 1. Juni 2023
    Verlag dtv
    Originaltitel Mika in Real Life
    Übersetzer Charlotte Lungstrass-Kapfer

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  • 4 Sterne

    coffee2go, 19.06.2023

    Als Buch bewertet

    schwierige Eltern-Kind-Beziehungen

    Der Roman startet gemütlich mit Schilderungen aus Mikas chaotischem Leben, das von einem Tag auf den anderen auf den Kopf gestellt wird. Mikas zur Adoption freigegebene Tochter Penny ist 16 Jahre alt und sucht nach dem Tod ihrer Adoptivmutter den Kontakt zu Mika und möchte mehr über ihr Leben erfahren und sich schon sehr bald mit ihr treffen. Plötzlich kommt sich Mika unzureichend und nicht vorzeigbar vor, ihr Selbstbewusstsein ist im Keller und sie versucht sich ein Vorzeigeleben aufzubauen, für die Zeit, in der ihre leibliche Tochter zu Besuch kommt. Es scheint schon fast vorprogrammiert, dass dies nur schiefgehen kann. Pennys Adoptivvater Thomas ist plötzlich auch mit dabei und dies macht die Sache nicht gerade einfacher. Mikas Verhältnis zu ihren eigenen Eltern ist und war schon immer schwierig, aber für Penny springen alle über ihre Schatten und versuchen an einer besseren Beziehung zu arbeiten, was mal besser und mal schlechter gelingt. Auch Penny ist kein einfacher Teenager, ihre Gefühlswelt spielt verrückt, sie verliebt sich, sie beginnt sich von ihrem Vater abzukapseln und möchte Mika und ihre Vorfahren näher kennenlernen, nicht das Lügenkonstrukt, das Mika aufgebaut hat, sondern die echte Mika. Eigentlich hat Mika es gar nicht nötig zu schummeln, denn ihr tatsächliches Leben ist viel spannender und ihr Freundeskreis ist liebenswert. Durch die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit findet Mika auch wieder zu sich selbst. Ich finde es schön, dass sie wieder mit dem Zeichnen beginnt, obwohl sie sich vor Jahren geschworen hat, nie wieder damit zu beginnen, denn es ist ein Teil ihrer Persönlichkeit, eine ihrer Leidenschaften, die sie ausmachen. Gefühlsmässig ist schön zu beobachten, dass alle Beteiligten durch Höhen und Tiefen gehen, aber dass auch die Tiefen etwas Gutes bewirken und die Betroffenen gestärkt aus den zuerst ungünstigen Situationen herausgehen. Am Ende des Buches kann man zurückblicken auf die Entwicklungen, die alle Charaktere durchlaufen haben – und dass das Zusammentreffen der Familien für alle positive Erlebnisse gebracht hat, wenn es auch nicht immer danach ausgesehen hat. An den Beziehungen zwischen Eltern und Kindern muss ständig gearbeitet werden, sie kommen nie zum Stillstand, aber die Liebe lässt vieles verzeihen und hält Familien zusammen.

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  • 5 Sterne

    Buchplausch, 30.06.2023

    Als Buch bewertet

    Gut zu lesende leichte Sommerlektüre
    Das Buch erreichte mich kurz nachdem ich die Hörbücher Tokyo Ever After und Tokyo Dreaming von der Autorin gehört habe. Auch hier sprach mich der Klappentext an und die locker leichte Lektüre zog mich fast von Anfang an in Ihren Bann. Das Cover war so schlicht und nichtssagend aber dann dahinter so eine Geschichte...
    Die Mutter-Tochter Beziehung gefällt mir sehr gut und auch das Mika im Verlauf der Geschichte reifer wird gefällt mir sehr... Anfangs wirkt sie leider sehr jung und verloren. Und ich liebe dieses Happy End... Obwohl ich dieses Offene Ende nicht bei jedem Buch mag... Hier passt es aber...

    Fazit: Tolle leichte Lektüre für Zwischendurch mit viel Schmunzeln zu lesen und das Herz geht definitiv beim Lesen auf...

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  • 4 Sterne

    Timisa, 17.06.2023

    Als Buch bewertet

    Eine abwechslungsreiche Familiengeschichte, die sich mit der Aufarbeitung der Vergangenheit, Eröffnung neuer Möglichkeiten und dem Aufbau einer Zukunft beschäftigt.

    „Die Vergangenheit steht fest, doch die Zukunft ist im Wandel begriffen.“ (S. 432)

    Hauptprotagonistinnen dieses Romans sind Mutter Mika (35) und Tochter Penny (16), die sich sowohl persönlich als auch in Bezug auf ihre Beziehung die Fragen „Warum?“, „Wer bist du?“ und „Wer bin ich?“ stellen. Eingerahmt von zwei Briefen aus unterschiedlichen Perspektiven an Penny führen 35 Kapitel über fast 450 Seiten durch diesen Roman.

    Insbesondere aus der Perspektive der Mutter, die u.a. eine Tochter im ähnlichen Alter hat, fühlte ich mich durch die Thematik angesprochen und wurde nicht enttäuscht. Einige Zitate treffen den Nagel einfach auf den Kopf, z.B. „So ist das wohl, wenn man Kinder bekommt – sie holen sich einen Teil von dir.“ und „Kinder waren das Beste und das Schrecklichste, was einem passieren konnte.“

    Doch auch über diesen Handlungsstrang der Mutter-Tochter-Beziehung hinaus hat der Roman einiges zu bieten, das lesenswert und nicht von Anfang an zu erwarten ist - verraten möchte ich an dieser Stelle aber nicht zu viel. Dabei hat er für mich die richtige Dosis von Tiefgründigkeit und Leichtigkeit.

    Das Debüt für Erwachsene der Jugendbuchautorin Emiko Jean hat mir sehr gut gefallen. Es war eine andere Art von Familiengeschichte, die ich durch ihre verschiedenen Facetten als abwechslungsreich und kurzweilig empfunden habe. Der Schreibstil und die zeitgemässe Ausdrucksweise der Autorin haben mir amüsante, aber auch nachdenkliche Lesemomente beschert. Ich kann das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen, wenn man sich durch den Klappentext angesprochen fühlt und vergebe 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    Lisa, 13.06.2023

    Als Buch bewertet

    Gehaltvoll und doch auch voller Leichtigkeit

    Der Roman „Mika im echten Leben“ von Emiko Jean war für mich eine interessante Lektüre und eignet sich meiner Meinung nach, für Alle welche gerne besondere Familiengeschichten lesen. Zunächst einmal hat mich die Geschichte durch ihre Vielschichtigkeit positiv überrascht. Thematisch geht die Autorin viel mehr in die Tiefe als ich ursprünglich dachte und gerade das Thema kulturelle Zugehörigkeit, aber auch die feministische Betrachtungen der Frauenrolle und die dargestellten Auswirkungen von sexualisierter Gewalt sind ihr grandios gelungen. Die Hauptfiguren sind richtig gut ausgearbeitet und so fiel es mir nicht schwer mit ihnen mitzufiebern. Allerdings hatte ich stellenweise das Gefühl das die Handlung ein paar kleinere Logikfehler enthielt und nicht immer ganz durchdacht war. Auch auf den doch recht grossen „Liebesgeschichte“-Anteil hätte ich ehrlich gesagt gut verzichten können. Denn gerade die Passagen rund um die komplizierte Eltern-Kind-Beziehung sind sehr gelungen und konnten meine Aufmerksamkeit zudem mehr fesseln. Aber auch über die weniger spannenden Abschnitte und etwas vorhersehbaren Szenen hinweg, liest sich der Schreibstil angenehm, so dass ich insgesamt vom Buch doch angetan bin. Der Plot ist auf jeden Fall mal etwas anderes und trotz der Tiefgründigkeit, empfand ich das Werk immer noch als angenehm leicht. Insgesamt vergebe ich dafür gute 4 Sterne!

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  • 4 Sterne

    Anja M., 10.01.2024

    Als Buch bewertet

    Bei Mika läuft alles schief. Ihre Beziehung geht den Bach runter, sie verliert ihren Job und ihre Eltern sind nie zufrieden mit ihr. Eines Tages erhält sie einen überraschenden Anruf, der alles verändert. Ihre Tochter Penny, die sie vor 16 Jahren gleich nach der Entbindung zur Adoption freigegeben hat, möchte sie kennenlernen. Mika gerät in Panik und erfindet ein perfektes Leben, damit Penny nicht enttäuscht von ihr ist...

    Die Geschichte hat mich nicht von Anfang an gepackt, ich bin aber froh, dass ich drangeblieben bin. Eigentlich hatte ich eine witzige Geschichte erwartet und war überrascht, dass es dann doch so tiefgründig wurde.
    Anfangs war ich schon fast genervt über das Lügenkonstrukt, das Mika sich aufgebaut hat. Je mehr ich in die Geschichte eintauchte, desto mehr konnte ich sie verstehen. Mika hatte es nie leicht mit ihrer Mutter und stand ständig unter dem Druck, ihre Erwartungen erfüllen zu müssen. Kein Wunder also, dass sie ein neues Leben erfindet, um die vermeintlichen Erwartungen ihrer Tochter zu erfüllen.
    Der Schreibstil von Emiko Jean ist sehr angenehm. Das Thema hat es in sich. Eine durchaus lesenswerte Geschichte, die für meinen Geschmack gerne noch etwas emotionaler ein können. Von mir 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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  • 1 Sterne

    Mops, 30.06.2023

    Als Buch bewertet

    Konnte meine Erwartungen leider nicht erfüllen

    Ich war echt gespannt auf das Buch, hat doch der Klappentext eine witzig-verschlungene Geschichte versprochen. Leider konnte das Buch für mich diese Erwartungen nicht erfüllen. Der Schreibstil war ok. Und die Einblicke in die japanische Kultur waren auch interessant. Aber der Plot konnte mich einfach nicht packen.

    Das lag zum grossen Teil an Mika. Ja, sie hatte einige Tiefschläge in ihrem Leben, aber dennoch so ziellos zu sein und sich dann auf dieses Lügenkonstrukt zu stürzen, wohl wissend das das nicht gerade förderlich ist für die Mutter-Tochter-Beziehung... Schlimm genug, dass aber dann die Freunde und der Ex da dann noch mitmachen. Für mich unverständlich. Ich fand das alles als sehr unreif.

    Und dann zog sich das alles in die Länge. Ja, Mika hat dann schon eine gewisse Entwicklung durchgemacht, aber sich dann in die Affäre mit Thomas zu stürzen, war die absolute Krönung. Ich hatte immer den Eindruck, sie denkt gar nicht über ihr Handeln nach. Für all das Chaos, war mir dann das Ende zu rosarot.

    Mein Fazit: Für mich war das Buch von der Erzählung leider nichts, aber ich glaube hier gilt, jede:r muss sich selbst eine Meinung bilden.

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