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  • 5 Sterne

    6 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    meine.literaturliebe, 19.05.2021

    Als Buch bewertet

    Dr. Josef Mengele hat als Mediziner in Auschwitz entsetzliche Expiremente an Häftlingen durchgeführt. Bereits an der Rampe entschied er über Leben und Tod. Für seine Taten wurde er dennoch nie zur Rechenschaft gezogen.

    David G. Marwell war selbst an der Forschung zur Unterstützung der Strafverfolgung von nationalsozialistischer Kriegsverbrecher beteiligt. Sein Buch ist nicht nur ein Zeugnis von Versagen der Justiz nach Kriegsende. Es enthüllt auch, dass Mengele Taten von Überlebenden nachgesagt wurden, die er nachweislich jedoch nicht begangen haben konnte, da er sich zu dem Zeitpunkt nicht in Auschwitz aufgehalten hat. Diese "Verwechslung" lässt darauf schliessen, dass noch mehr Ärzte, die anonym geblieben sind, an den Versuchen beteiligt sein mussten.

    Ein Kriegsverbrecher wie Mengele hatte natürlich auch grosses Interesse seinen Tod vorzutäuschen. Schokierend für die ganze Welt war, wie unprofessionell seine Leiche 1985 in Brasilien exhumiert wurde.

    Sehr interessant zu lesen war für mich auch die Beziehung zu seinem Sohn Rolf, der erst im Teenageralter von der Identität und den Taten seines Vaters erfuhr.

    Dieses Buch mit 5 Sternen zu bewerten und mit Lob zu überhäufen fühlt sich in Hinblick auf die Thematik einerseits falsch an. Andererseits ist es ein dunkles Kapitel unserer Geschichte, mit der sich meiner Meinung nach, jeder beschäftigt haben sollte.
    (Werbung/Rezensionsexemplar)

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kristall, 03.04.2021

    Als Buch bewertet

    Klappentext:

    „Intelligent, ehrgeizig, skrupellos: Dr. Josef Mengele wurde zum Synonym des Bösen schlechthin. Er gilt als einer der berüchtigsten Kriegsverbrecher der NS-Zeit. An der Rampe des Konzentrationslagers Auschwitz II (Birkenau) begutachtete er die neu angekommenen Juden und pfiff während der Selektion Arien. Die Mehrheit der deportierten Juden wurde sofort in den Gaskammern ermordet. An unzähligen Gefangenen führte Mengele unmenschliche Experimente durch. Obwohl er seit 1945 auf internationalen Fahndungslisten stand, konnte er bis zu seinem Tod 1979 unbelangt in Südamerika leben. ...“



    Der „Todesengel“ der NS-Vernichtungsmaschinerie...in dem Wort stört gewaltig das Wort „Engel“, denn Mengele war nicht nur der Todesengel, er war ein Monster und Massenmörder unserer dunkelsten Zeitrechnung überhaupt.

    Autor und Biograf David G. Marwell hat hier ein wirklich ausgezeichnetes Werk über Josef Mengele verfasst. Er ist ein Spezialist seines Faches und arbeitete unter anderem im US-Justizministerium an der Strafverfolgung nationalsozialistischer Kriegsverbrecher. Ohne dieses Vorwissen sollte man nicht an dieses Buch gehen, denn sein Ton ist passend: sachlich, fachlich und distanziert aller Gefühle.

    Im ersten Teil beleuchtet er sehr intensiv Mengeles Machenschaften aller Art. Es werden Arten der Selektion am Menschen beschrieben, seine ärztlichen und „notwendigen“ Anamnesen und noch vieles mehr seiner Arbeit. In diesem Teil geht es wirklich nur um seine Arbeit und seine Dokumentationen. Ich brauche es eigentlich nicht erwähnen, aber dieser Teil ist nicht als Bettlektüre geeignet und wer schwache Nerven hat sowieso schonmal nicht. Man sollte beim lesen dieses Parts die eigene Gedankenwelt ausschalten und erst nach beenden dieses Buches seine Meinung wieder aktivieren, denn sonst schafft man dieses Buch nicht komplett zu lesen, da einem die Worte fehlen und die eigene Wahrnehmung einen nicht fassen lässt, wie ein Mensch nur so handeln konnte.

    Im zweiten Teil geht es um Mengeles Flucht nach dem Fall des Dritten Reiches auf einen anderen Kontinent. Auch hier wir deutlich welch kranker Mensch er war und mit wie viel Geschick er Menschen getäuscht hat um seine Existenz nicht mehr auszufüllen. Hier kommen Fragen auf wie, warum hat die Justiz ihn nicht gestoppt und verhaftet? Mengeles untertauchen war einer seiner weiteren grossen persönlichen Erfolge, der bis heute Historiker beschäftigt und eben auch Marwell, der an der gesamten Suchaktion beteiligt war.

    Autor Marwell geht aber auch noch einen Schritt weiter und nimmt auch Mengeles Familie ins Licht seiner Biografie.



    Wie gesagt, dieses Buch ist harte und schwere Kost, aber sie zeigt auch das man die Zeit und deren Opfer nie vergessen darf. Die Biografie ist äusserst informativ und mit Daten geballt und erfordert ein wenig Zeit zum lesen. Texte sind immer wieder mit Fotos untermalt. Wir erfahren warum Mengele zu dem wurde, was er zum Schluss war - ein Bastard. Marwell hat hier ein sehr gutes Gespür gefunden, dieses Thema mit genügend Feingefühl und Respekt gegenüber den Opfern und ihren Seelen nieder zu schreiben.

    Alles in allem eine perfekte Dokumentation, die 5 von 5 Sterne verdient.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 31.03.2021

    Als Buch bewertet

    Hart an der Grenze des Ertragbaren

    Ich weiss nicht, wieviele Bücher ich bereits über den Holocaust und den Todesengel von Auschwitz gelesen habe, aber diese Biografie ist die umfassendste und detaillierteste Darstellung über Leben und Wirken von Josef Mengele, die ich je in den Händen gehalten habe.

    Erschreckend, aufwühlend, fernab jeglicher Vernunft und Einsicht sind hier die Einblicke, auch in bisher unveröffentlichtes Material, die David Marwell hier in Worte fasst und so das Unbegreifliche greifbar macht. Der Werdegang Mengeles vom wissbegierigen Medizinstudenten zu einem Arzt ohne Gewissen und Reue wird hier gründlich aufgearbeitet und akribisch skizziert.

    Ständiger Begleiter bei dieser Lektüre sind das Grauen und Entsetzen darüber, wie sich Mengele im Dienst der Wissenschaft seine Opfer sucht, an ihnen menschenunwürdige und sinnlose Experimente durchführt und sich mit den Ergebnissen brüstet. Wie gewissenlos er ist zeigt sich alleine daran, dass er während seiner "Experimente" und der Selektionen noch die Frechheit besitzt, vergnügt und gut gelaunt seinen Opfern ins Gesicht zu sehen und sich an ihrem Leid zu ergötzen.

    Selbst Jahre später, im Dialog mit seinem Sohn, zeigt er weder Einsicht noch Reue und steht noch hinter den hirnverbrannten Ideologien, die er einst eingeimpft bekommen hat.Er beharrt vehement auf seinem Standpunkt und lässt keinerlei Diskussionen zu diesem Thema zu.

    Das Buch ist sehr umfangreich und befasst sich mit den vielen Stationen im Leben von Mengele. Die Beschreibungen seines Wirkens in Auschwitz sind fast nicht zu ertragen, denn mit einer stoischen Gelassenheit entscheidet ein Einziger über Leben oder Tod - grausam und unfassbar, immer wieder aufs Neue. Mengele ist immer präsent und zugegen - auch in den Erinnerungen vieler Auschwitz-Überlebender- obwohl er nicht immer an der Rampe seinen Dienst verrichtet hat und sie nie mit ihm in Kontakt gekommen sind. Sein Name ist zum Synonym für Tod und Verderben geworden und steht für die Vernichtung und den praktizierten Massenmord an Juden, Sinti, Roma und anderen Minderheiten.

    Der ausführlichere Teil widmet sich allerdings seiner Flucht und dem Neubeginn - in diesem Abschnitt wird immer wieder deutlich, dass er ein gewiefter und mit eiskalter Berechnung vorgehender Mann ist, der sich seiner Verantwortung entzieht und bis zu seinem Tod unbehelligt in Südamerika lebt. Das Versagen der Justiz tut ihr übriges, um Mengele ungestraft davonkomme zu lassen. In meinen Augen unfassbar und unverzeihlich, ein nie mehr wieder gut zu machender Fehler.

    Selten habe ich ein Sachbuch gelesen, das mich emotional so sehr aufwühlt, an die Seiten fesselt und von der wissenschaftliche Seite unglaublich viele Fakten und Details zu bieten hat, die ich bisher so noch nicht kannte.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    meine.literaturliebe, 19.05.2021

    Als Buch bewertet

    Dr. Josef Mengele hat als Mediziner in Auschwitz entsetzliche Expiremente an Häftlingen durchgeführt. Bereits an der Rampe entschied er über Leben und Tod. Für seine Taten wurde er dennoch nie zur Rechenschaft gezogen.

    David G. Marwell war selbst an der Forschung zur Unterstützung der Strafverfolgung von nationalsozialistischer Kriegsverbrecher beteiligt. Sein Buch ist nicht nur ein Zeugnis von Versagen der Justiz nach Kriegsende. Es enthüllt auch, dass Mengele Taten von Überlebenden nachgesagt wurden, die er nachweislich jedoch nicht begangen haben konnte, da er sich zu dem Zeitpunkt nicht in Auschwitz aufgehalten hat. Diese "Verwechslung" lässt darauf schliessen, dass noch mehr Ärzte, die anonym geblieben sind, an den Versuchen beteiligt sein mussten.

    Ein Kriegsverbrecher wie Mengele hatte natürlich auch grosses Interesse seinen Tod vorzutäuschen. Schokierend für die ganze Welt war, wie unprofessionell seine Leiche 1985 in Brasilien exhumiert wurde.

    Sehr interessant zu lesen war für mich auch die Beziehung zu seinem Sohn Rolf, der erst im Teenageralter von der Identität und den Taten seines Vaters erfuhr.

    Dieses Buch mit 5 Sternen zu bewerten und mit Lob zu überhäufen fühlt sich in Hinblick auf die Thematik einerseits falsch an. Andererseits ist es ein dunkles Kapitel unserer Geschichte, mit der sich meiner Meinung nach, jeder beschäftigt haben sollte.
    (Werbung/Rezensionsexemplar)

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