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  • 5 Sterne

    11 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 31.05.2018

    Als Buch bewertet

    Spiekeroog „wie ein Urwald, der mit Schlingpflanzenfingern nach“ einem greift

    Die Tickets nach Boston sind gebucht und der Tag des Abschieds in der Redaktion des Hamburger Magazins „Komet“ ist gekommen. Doch bevor Frieke sich mit ihrem Freund Harald in den USA niederlassen und mit einer Agentur selbstständig machen kann, soll sie für ihren Chef Florian einen letzten Auftrag übernehmen. In drei Tagen maximal erledigt, soll sie Ornithologe Bengt Gerjets, der ohne Internet und Telefon auf Spiekeroog in einem Bauwagen haust und die Brandseeschwalbenkolonie erforscht, interviewen. Twitterqueen Frieke trifft auf den technophoben Vogelkundler, sie ist einfach die Richtige dafür. Oder hat Florian, der ihr auch guter Freund ist, einen Hintergedanken? Hat der Auftrag etwa etwas mit dem Leserbrief zu tun, der davon berichtet, dass sich ihr leiblicher Vater auf der Insel aufhält. Den will sie doch nach über dreissig Jahren, in denen er sich nicht um sie gekümmert hat, überhaupt nicht kennenlernen! Trotzdem macht sie sich auf nach Spiekeroog für einen letzten Artikel in „Frieke-Prosa.

    Als Leser darf man mit Frieke auf die Reise gehen, Nordseefeeling erleben und Gefallen an der schönen, beschaulichen ostfriesischen Insel gewinnen. Man erfährt warum Ebba, die Buchfee, nach einem kurzen Blick auf sie meint „Es ist gut, dass Sie hier sind. Weil sie hierher gehören. In die kleine Inselbuchhandlung.“ Man muss sich mit Frieke darüber klar werden, ob das mit Harald und vor allem in Boston überhaupt eine Zukunft hat. Man darf natürlich auch mit, wenn ein „schickes Weibchen aus der Grossstadt“, versucht einen knauzigen Vogelkundler zu interviewen, der dies aber nur unter der Bedingung: kein Smartphone, keine Digitalkamera und kein Computer, erlaubt und daher alles andere als einfach macht. Es gilt zudem zu erfahren, was aus der zufälligen kurzen Begegnung mit ihrem leiblichen Vater, bei der es nicht zu mehr als „Du bist Frieke“ – „Und du Ole“, reicht, wird.

    Ich liebe die Nordsee, ich liebe Bücher und Lesen, ich brauche ab und an auch mal eine Auszeit von Smartphone und Co und so hat die Autorin mit ihrer Geschichte in mir, schon vom Inhalt her, genau den richtigen Leser gefunden. Aber auch ihr lockerer, flüssige Schreibstil hat dazu beigetragen, dass ich mich so richtig auf die Insel wegträumen konnte. Ich habe gebibbert, dass sich Frieke und ihr leiblicher Vater noch aussöhnen, bevor ihn der Krebs zerfrisst, ich habe gehofft, dass sie sich von Roman trennt, dass sie ihrem Herz und ihrer Leidenschaft nachgibt und dort glücklich wird. Sehr gut hat mir gefallen, dass ich auch immer wieder schmunzeln durfte. So kann auf die Bedingung keinen Computer zum Tippen des Artikels schon von Rieke kommen, „Wie soll ich denn sonst schreiben? Mit dem Füller auf handgeschröpften Blütenpapier mit Wasserzeichen?“ Gut gefallen haben mir auch amüsante und zum Inselfeelig passende Umschreibungen wie, „Okay, der vernünftige Teil von ihm, der teil, der dafür sorgte sollte, dass er sich nicht länger um Kopf und Kragen redete, hatte eindeutig gerade Urlaub auf dem Festland.“

    Frieke war mir von Anfang an sympathisch. Sie ist eine Kämpferin, gibt nicht vorschnell auf und das hat mir imponiert. Ich konnte mich super gut in sie hinein fühlen, auch wenn ich keine Twitterqueen bin. Wobei ihre Smartphone Sucht ja auch einen Grund hat. Ein einnehmendes Wesen hat sicher der Ornithologe Bengt und ich könnte mir vorstellen, dass er mich mit seinem besonders leckeren Kaffee und seiner Art auch sehr gereizt hätte. Mein Mitleid hat der schwer kranke Ole Hansen erregt. Auch die Nebendarsteller sind gut gezeichnet, bei Ebba angefangen, die wie Frieke die besondere Büchergabe hat, bis hin zu Emma, der Freundin, auf die man rund um die Uhr zählen kann.

    Julie Peters arbeitete einige Jahre als Buchhändlerin, das wäre auch immer ein alternativer Traumberuf für mich gewesen. Ihre Leidenschaft fürs Lesen, für Bücher ist im Roman deutlich zu erkennen und wäre ich nicht schon ein Büchernarr hätte sie mich zweifelsohne angesteckt. Auch ihre Belesenheit hat mir gut gefallen.

    Ich habe mich in der langsamen, unaufgeregten Geschichte richtig entspannen und wohlfühlen können. Ich hatte fast den Eindruck, dass die Autorin mit ihrem Erzähltempo die Ruhe und Gelassenheit der autofreien Insel eingefangen hat. Salzwiesen, Strand, salzige Luft und natürlich auch Scholle auf dem Teller sind ebenfalls zu finden. „Alle Geheimdienste der Welt waren nichts gegen die eingeschworene Dorfgemeinschaft, die alles teilte“, auch der Inseltratsch fehlt nicht und so habe ich den Roman als perfekten Spiekeroog Ausflug empfunden.

    Alles in allem eine toller Inselroman, der mit sympathischen, einnehmenden Charakteren, eine Geschichte um Liebe, Familiensinn und die Liebe zu Büchern erzählt und mich wirklich sehr gut unterhalten hat.

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  • 5 Sterne

    6 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    peedee, 28.07.2018

    Als eBook bewertet

    Wie soll man ohne „Weltverbindungskästchen“ arbeiten?

    Frieke, langjährige Journalistin des Magazins KOMET, will ihre Zelte in Hamburg abbrechen und mit ihrem Freund Harald in den USA eine Agentur eröffnen. Ein letzter Auftrag führt sie auf die Insel Spiekeroog: sie soll den Ornithologen Bengt Gerjets interviewen, der ganz besondere Bedingungen dafür aufstellt. Die Inselbuchhandlung erinnert sie an Erlebnisse der Vergangenheit. Ist es Zufall, dass gerade dort ihr leiblicher Vater, mit dem sie seit frühster Kindheit keinen Kontakt hatte, lebt?

    Erster Eindruck: Ein schönes gezeichnetes Cover – die Buchhandlung sieht richtig einladend aus!

    „Sie hasste Überraschungen. Aber noch mehr hasste sie es, Abschied zu nehmen.“ Aber auch Frieke muss da durch. Der letzte Tag in der Redaktion und danach noch schnell den Auftrag auf der Insel Spiekeroog erfüllen. Ein paar Tage später soll der Umzug in die USA erfolgen, alles ist organisiert. Die erste Begegnung von Frieke mit dem Ornithologen Bengt fand ich sehr interessant. Ebenso seine Bedingungen für das Interview: „Kein Smartphone, keine Digitalkamera, kein Computer.“ Oh! Frieke ist eine eifrige Nutzerin dieser drei Dinge und twittert auch fortlaufend über ihre Arbeit. Wie soll das nun ohne das gehen? Tja, da muss man ziemlich umdenken… Aber Frieke ist Profi genug, um es „Mr Analogvogelkundler“ zu zeigen, dass es auch so funktioniert.
    „Buchhandlungen besassen einfach einen ganz eigenen Zauber.“ Dieser Meinung bin ich auch. Welcher Leser ist das nicht? Die Besitzer der Inselbuchhandlung, Ebba und Willem, haben mir sehr gefallen. Zuerst wirken sie ein wenig wortkarg, aber sie sind ganz tolle Menschen. Ebba liebt es, für ihre Kunden das jeweils richtige Buch zu finden – sie nennt es eine „Gabe“. Es ist süss, wenn Ebba abends nochmals durch die Räume geht und nach dem Rechten schaut: „Die Bücher schliefen schon. So nannte sie es insgeheim, wenn alle Lichter aus waren und für die Nacht alles dunkel war.“
    Frieke trifft – wen erstaunts? – auf ihren leiblichen Vater Ole. Der alte Kapitän wurde als Rentner unfreiwillig zur Landratte. Es geht ihm jedoch nicht gut. Die Begegnung beschäftigt Frieke mehr, als sie vorher gedacht hätte.

    Was muss ein Buch haben oder können, um 5 Sterne von mir zu erhalten? Es muss mich gut unterhalten und die Zeit völlig vergessen lassen. Das ist bei diesem Buch – mein erstes dieser Autorin – absolut passiert. Ich habe mich auf der Insel Spiekeroog sehr wohlgefühlt, die Beschreibungen fand ich wunderbar, so dass ich ein gutes Bild vor Augen hatte. Ich freue mich schon auf weitere Geschichten von Julie Peters.

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  • 4 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine K., 17.06.2018

    Als eBook bewertet

    Das Cover war Schuld, dass ich dieses Buch unter anderem als Urlaubslektüre gewählt habe! :-) Das Buch erzählt die Geschichte von Frieke, einer Reporterin, die mit Ihrem Freund auswandern möchte und zuvor noch eine letzte Reportage auf Spiekeroog über einen kauzigen Vogelkundler schreiben soll. Sie zieht für ein paar Tage in die Ferienwohnung des Inselbuchladen-Ehepaars ein, trifft nach 30 Jahren auf Ihren kranken Vater und die Geschichte nimmt ihren Lauf... Mehr möchte ich zu dem Inhalt an dieser Stelle auch gar nicht erzählen!
    Alles in allem ein gutes Buch, in einem leichten, gut zu lesenden Schreibstil und gut beschriebenen Charakteren. Zwischendurch gab es an der ein oder anderen Stelle zu lange Zeitsprünge, aber alles in allem trotzdem gut zu lesen!
    Das war das erste Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe, aber durchaus nicht das Letzte!

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja W., 18.06.2018

    Als Buch bewertet

    In ihrem Roman "Mein wunderbarer Buchladen am Inselweg" entführt uns die Autorin Julie Peters auf die herrliche Nordseeinsel Spiekeroog. Und hier erleben wir eine traumhafte Geschichte mit interessanten Menschen.

    Der Inhalt: Die Journalistin Frieke und ihr langjährigen Freund wollen in Deutschland ihre Zelte abbrechen und in Boston ein neues Leben mit neuen Herausforderungen beginnen. Doch Frieke erhält einen letzten Auftrag. Sie soll eine Reportage über einen Vogelforscher schreiben. Und für diese Geschichte muss sie nach Spiekeroog reisen. Doch als sie auf der Insel landet, ist trifft sie als erstes auf ihren leiblichen Vater, der sie vor über 30 Jahren verlassen hat. Eine schwierige Situation für Frieke. Um diesen emotionalen alten Ballast loszuwerden, stürzt sie sich mit Eifer in die Arbeit. Doch diese stellt auch grosse Herausforderungen an sie, denn die Reportage soll nach Bengt Gerjets Vorgaben ablaufen. Und die alle zu erfüllen, gestaltet sich nicht einfach. Und auch die kleine Buchhandlung am Inselweg, in der Frieke eine Appartment bezogen hat, hat eine besondere Wirkung auf Frieke. Welche Überraschungen birgt dieser Inselaufenthalt noch für Frieke?

    Eine warmherziges und humorvolles Buch, das mich von der ersten bis zu letzten Seite total begeistert hat. Die Landschaftbeschreibungen der Autorin haben mich total begeistert, ich würde am liebsten sofort meinen Koffer packen und eine Wohnung in der Buchhandlung am Inselweg beziehen. Denn diese Buchhandlung zieht mich magisch an. Hier muss man sich einfach wohlfühlen. Hier kann man abschalten und entspannen. Und die Besitzerin ist ja auch aussergewöhnlich. Sie hat für jeden Kunden das richtige Buch. Einfach klasse! Die Charaktere sind wirklich alle so wunderbar beschrieben. Ich kann mir jeden einzelnen sehr gut vorstellen. Und nun zu unserer Protagonistin Frieke, die auf der Insel ja gleich zwei Herausforderungen erwarten. Da ist der Vogelforscher, der nicht gerne allzuviel von sich Preis gibt. Aber Frieke fühlt sich von ihm angezogen. Und es ist auch dieses Knistern zwischen den beiden zu spüren. Doch da ist ja Friekes Freund, mit dem sie sich in Boston ein neues Leben aufbauen will. Ausserdem trifft Frieke ja auf ihren Vater Ole. Da muss sie erst mit der Vergangenheit ins Reine kommen. Eine grosse Herausforderung. Und der Inselbesuch hinterlässt Spuren bei Frieke. Wohin wird das Schicksal sie führen?

    Eine gefühlvolle Geschichte mit viel Herzenswärme, die mich sehr berührt hat. Ein absolutes Gute-Laune-Wohlfühlbuch, das mir vergnügliche und unterhaltsame Lesestunden beschert hat. Das Cover ist für mich auch ein echteer Hingucker - einfach zum Verlieben schön. Selbstverständlich vergebe ich für diese herausragende Lektüre 5 Sterne und freue mich auf das nächste Buch der Autorin.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Beate S., 08.07.2018

    Als Buch bewertet

    Mein wunderbarer Buchladen am Inselweg

    Inhaltsangabe/Klappentext:

    Findet mich das Glück hinter den Dünen?

    Eigentlich wollte Frieke nur kurz auf Spiekeroog bleiben. Doch dann will ihr Vater, dem sie seit Jahrzehnten erfolgreich aus dem Weg geht, plötzlich an ihrem Leben teilhaben. Der Forscher, den sie über eine seltene Vogelart interviewen soll, entpuppt sich als äusserst charmant, und in der Inselbuchhandlung erinnert sie sich an ihren längst vergessenen Lebenstraum: Menschen mit Büchern glücklich zu machen.

    Meine Meinung:

    Für mich war „Der wunderbare Buchladen am Inselweg“ das beste Buch das ich im Juni gelesen habe. Der Schreibstil führte dazu das ich mich komplett fallen lassen konnte und die Geschichte von Anfang bis Ende genossen habe.

    Friekes Tage in Deutschland sind gezählt. Sie sitzt fast schon im Flieger nach Boston, wo sie mit ihrem Freund eine Agentur eröffnen will, als ihr Chef sie um einen letzten Auftrag bittet. Sie nimmt den Auftrag an, obwohl sie weiss das es zeitlich knapp werden wird und ahnt in diesem Moment nicht, das dieser Auftrag nicht nur ihre ganzen Pläne, sondern ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen wird.

    Mir hat Frieke vom ersten Moment an gefallen, man spürt wie sehr sie ihren Job liebt und ernst nimmt. Dieser letzte Auftrag führt sie auf eine Insel die sie zuletzt als Kind besucht hat und an die sie mit einem lachenden und einem weinenden Auge denkt. Sie nimmt den Auftrag mit gemischten Gefühlen an, denn einerseits hat sie keine Zeit, andererseits reizt sie dieser letzte Auftrag, aber dann sind da noch die Erinnerungen an ihren Vater der damals einfach so aus ihrem Leben verschwand, nun aber wieder auf der Insel lebt. Ihm möchte sie nicht mehr sehen, er hat sie damals zu arg verletzt und dennoch weiss sie das sie ihm über kurz oder lang über den Weg laufen wird, ihm nicht aus dem Weg gehen kann. Auch der Inselbuchladen, über dem sie eine kleine Wohnung bezieht, weckt Erinnerungen in ihr, sie denkt an ihre geliebte Oma zurück und daran wie diese ihr die Liebe zu Büchern geweckt hat.

    Friekes letzter Auftrag wird somit auch eine Reise in die Vergangenheit.

    Mir hat die Geschichte rund um Frieke richtig gut gefallen. Ich fand sie tiefgründig und fesselnd, auch wenn ich im Vorfeld damit gerechnet hätte das der Buchladen einen grösseren Platz einnehmen würde. Ich konnte mich fallen lassen und war gespannt wohin die „Reise“ führen würde. Ich spürte immerzu wie Frieke mit sich selbst haderte, wie sie die Begegnung mit ihrem Vater mitgenommen hat, aber wie auch der Buchladen Kindheitsträume erweckt. Alles führt dazu das Frieke ihr Leben überdenkt und ihre Pläne in Frage stellt. Eine grosse Rolle spielt auch der charmante Vogelforscher den Frieke auf Anhieb mag und der so ganz anders ist wie ihr Freund und alle Menschen in ihrem Umfeld. Sie fühlt sich magisch von ihm angezogen, aber sie ist ja gebunden....


    Mein Fazit:

    Tolles Setting, tolle Charaktere und eine tiefgründige Geschichte die mich, vom ersten Moment an, gefesselt und in ihren Bann gezogen hat. Ein Buch bei dem man immer wieder überlegt wie man selbst wohl gehandelt hätte, aber auch ein Buch das einem zum Schmunzeln bringt.

    Von mir gibt’s dafür eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne.

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  • 4 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jennifer H., 30.04.2018

    Als eBook bewertet

    INHALT
    Bei Nordlicht Frieke, Anfang 30 und seit 10 Jahren freie Mitarbeiterin bei der Hamburger Zeitschrift KOMET, stehen alle Zeichen auf Neuanfang. Gemeinsam mit ihrem Freund, Kriegsreporter Harald, plant sie, nach Boston auszuwandern und eine eigene Firma zu gründen. Doch kurz vor der Abreise verschlägt es die Journalistin für eine letzte Reportage auf Spiekeroog. Dort soll sie den attraktiven Einsiedler-Ornithologen Bengt interviewen und entdeckt dabei das analoge Inselleben für sich...

    MEINUNG
    Julie Peters Inselroman basiert auf einer leichten und vorhersehbaren Geschichte, die den Leser wunderbar unterhält und ordentlich Inselfeeling vermittelt.

    Wie schon in Janne Mommens Roman "Die kleine Inselbuchhandlung" funktioniert die gerade aktuelle Themenkombi aus Romanze, Inselsetting und Büchern ausgesprochen gut. Schnell kann man sich in Hauptfigur Frieke hineinversetzen und fiebert mit ihr mit. Ihre privaten wie beruflichen Zweifel wirken echt und besonders das Kennenlernen ihres leiblichen Vaters, Ex-Kapitän Ole Hansen, rührt an. Auch Friekes Leidenschaft für Bücher ist glaubwürdig. Zudem ist ihre Gabe, für jeden Menschen das passende Buch auszuwählen, beneidenswert. Kein Wunder, dass Frieke die Inselbuchhandlung auf Spiekeroog übernehmen soll, doch will sie das eigentlich? Auch in Beziehungsfragen ist sie sich uneins, denn ihre Fernbeziehung zu Harald beginnt zu bröckeln, als sie den eigenwilligen Naturburschen Bengt kennenlernt. Kurzum, Friekes Geschichte verspricht Abwechselung und eine Menge Emotionen. Der leise, eindringliche Erzählton passt bestens zum verschlafen-romantischen Handlungsort. Und auch die unterschiedliche Charakterzeichnung der Nebenfiguren, die sich in Stadt- und Inselmenschen teilen, ist der Autorin famos gelungen, weil ab und an typische Eigenarten hervorblitzen.

    FAZIT
    Ein Inselroman zum Abtauchen und Wohlfühlen, der Lust aufs Bücherlesen und Reisen macht.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfee, 25.06.2018

    Als Buch bewertet

    "Was machen Buchmenschen? Sei empfehlen einander Bücher, immer wieder, gerne die eigenen Lieblingsbücher."

    Besser als Ebba, die erfahrene Buchhändlerin in dem Roman "Mein wunderbarer Buchladen am Inselweg" kann man die Liebe zum Buch nicht in Worte fassen. Im Mittelpunkt steht aber die erfahrene Journalistin Frieke, die eigentlich ihre Zelte in Deutschland abbrechen, in die USA ziehen und nur kurz für eine Reportage auf der malerischen Insel Spiekeroog bleiben wollte. Doch dann will ihr Vater, dem sie seit Jahrzehnten erfolgreich aus dem Weg geht, plötzlich an ihrem Leben teilhaben. Der Forscher, den sie über eine seltene Vogelart interviewen soll, entpuppt sich als äusserst charmant, und in der Inselbuchhandlung erinnert sie sich an ihren längst vergessenen Lebenstraum: Menschen mit Büchern glücklich zu machen. Und wenn das Glück am Strandweg hinter den Dünen liegt?

    Das Cover des Romans ist entzückend. Der Betrachter sieht eine hübsche Buchhandlung, die in einer malerischen Landschaft angesiedelt ist. Die warmen Farben üben eine einladende Wirkung aus; man kann sich gut vorstellen, den gemütlichen Laden zu betreten und hier länger zu verweilen. Auch der ansprechende Titel fällt durch seine schwungvolle kursive Schrift ins Auge und übt eine magnetische Anziehungskraft auf.

    Der Plot dieses Romans klingt interessant, und das Setting auf der ostfriesischen Insel Spiekeroog, wo die gestressten Menschen aus den Grossstädten zur Ruhe kommen, entschleunigen und tief durchatmen können, gut gewählt. Auch der stille, verhaltene Schreibstil von Julie Peters ist auf ihre Geschichte abgestimmt. Insoweit scheint dieses Buch, das sich in die Masse von Nordsee-Romanen einreiht, die Erwartungen des Lesers zu erfüllen.

    Leider krankt dieses Buch an seiner konstruierten, vorhersehbaren Handlung und den schwachen Figuren. Vor allem mit der friesisch herben, unterkühlten Protagonistin Frieke bin ich überhaupt nicht warmgeworden. Aber auch die anderen Darsteller in diesem Roman wirken so blutleer, als ob sie an einem Reissbrett grob skizziert und nicht sorgfältig ausgearbeitet worden wären. Gleichgültig, ob es sich um die durch seine Kriegsberichterstattung entstandenen schweren Traumata von Friekes Partner Harald, die schweren Krebserkrankung ihres leiblichen Vaters Ole oder die krisengeschüttelten Ehe einer Bekannten handelt - alles bliebt nordisch unterkühlt, wird oberflächlich angerissen, nichts wird wirklich vertieft. Mitunter ist mir die Lektüre des Romans etwas langatmig und zäh geworden. Denn für meinen persönlichen Geschmack fehlt es an echten Emotionen, grossen Gefühlen oder dramatischen Ausbrüchen, wie sie im "richtigen Leben" typisch sind.

    Insgesamt hatte ich wesentlich mehr Anspruch und Tiefe erwartet Deshalb kann ich heute nur 3 Sterne für einen Roman vergeben, der nette Unterhaltung für zwischendurch bietet - mehr nicht.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michaela W., 03.07.2018

    Als eBook bewertet

    Frieke knapp 30 arbeitet als freie Jounalistin bei einer Hamburger Zeitung.Sie möchte mit ihrem Repoterfreund Harald in Bosten etwas neues aufbauen und auswandern.Doch ihr Chef macht ihr einen Strich durch die Rechnung und schickt Frieke auf die Nordseeinsel Spiekeroog wo sie den Ornithologen Bengt interviewen soll.Frieke gefällt es auf Spiekeoog…Julie Peters Buch“Mein wunderbarer Buchladen am Inselweg“ist ein unterhaltsamer Sommerroman.Ihr Schreibstil ist flüssig,schnell hat man die wundervolle Insel vor Augen,die Charaktere sind sympatisch und gut beschrieben.Zu Beginn nahm mich die Geschichte noch gefangen,aber leider liess es dann nach.Einiges wurde nur oberflächlich beschrieben,anderes zu ausgedehnt.Am Ende ging es dann ruck zuck.Schade man hätte mehr daraus machen können.Ich gebe aber 3 Sterne und würde mich freuen wenn die Geschichte vielleicht eine Fortsetzung bekommt-wo die Autorin besser schreiben würde.Sonst hatte es mir ja gefallen….

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücher in meiner Hand, 31.05.2018

    Als eBook bewertet

    Buchtitel mit Cafés oder Läden an einem Insel- oder Strandweg scheinen momentan bei den Verlagen sehr modisch zu sein. Und bei jedem neuen "Weg"-Titel denke ich: nicht schon wieder. Trotzdem las ich beim vorliegenden Laden-Weg-Titel den Klappentext, das Cover fand ich ja eh schön, und gab dem Buch trotz Titel eine Chance.

    Die Autorin war mir gänzlich unbekannt, doch anscheinend hat sie schon mehrere Bücher herausgebracht. Ihr neuestes Werk spielt auf Spiekeroog. Hier lebt der Ornithologe Bengt abseits in einem Wohnwagen und sorgt sich um die Inselschwalben. Ole Hansen gehört das Kapitänshaus. Sonja, die mit ihren drei Kindern ebenfalls auf der Insel beheimatet ist. Die ist klein und so kennen alle Ebba und Willem. Die zwei führen eine Buchhandlung und möchten sich eigentlich zur Ruhe setzen, doch es fehlt an einem Nachfolger. Wenn es nach Ebba geht, muss es jemand sein, der ihre Gabe besitzt - sie kann den Kunden jeweils das passende Buch empfehlen. Als Journalistin Frieke für einige Tage in die Wohnung oberhalb der Buchhandlung zieht, ist für Ebba klar, wer ihre Nachfolgerin wird. Doch Frieke hat andere Sorgen. In einer Woche fliegt sie mit ihrem Freund Harald in die USA, um dort eine Agentur zu eröffnen. Chef Florian hat ihr noch einen letzten Auftrag zugeschanzt: ein Interview mit dem Naturschützer Bengt, der gänzlich offline arbeitet. Frieke ist mulmig zumute, aber nicht wegen dem Job, sondern weil ihr Vater, mit dem sie nie Kontakt hatte, auf Spiekeroog lebt.

    Frieke weiss nicht, wie sie auf ihn reagieren soll, sollte sie ihn sehen. Ihre Gefühle über ihren Vater, über ihre Zukunftsaussichten und vieles mehr wurden sehr gut und echt rübergebracht. Auch die Geschichten der restlichen Charaktere empfand ich sehr lebensnah geschildert. Sei es Bengt, bei dem gegen Schluss erklärt wird, wieso er momentan offline lebt oder Sonja mit ihren Kindern. Ole Hansen ist eh ein Original, er gefiel mir sehr gut. Nur bei Ebba hatte ich Anfangs Mühe, konnte dann aber ihr Gaben-Ding akzeptieren. Für mich hätte es das nicht gebraucht, es wär auch mit "nur" der Pensionierung allein eine gute Geschichte geworden.

    Die Autorin hat viele Themen in den 320-seitigen Roman gepackt: neuer Job, Auswandern, unbekannter Vater, Naturschutz, Pensionierung, Krankheit, Heimat und Medienkonsum. Bei allen, aber insbesondere beim letzten Thema sieht man die Entwicklung im Laufe der Geschichte gut. Frieke, die aktiv twittert und ohne Social Media und elektrische Geräte nicht auskommt, auf der einen Seite und Bengt, ohne alles, auf der anderen Seite werden aufeinander losgelassen. Trotzdem berichtet Julie Peters nicht schwarz-weiss und wertend über den Medienkonsum, sondern arbeitet das, und auch die anderen Themen gut und glaubhaft aus und findet einen Weg mit verschiedenen Auffassungen umzugehen.

    Interessante Charaktere, spannende Themen - das ist schon mal ein grosser Teil, den ein guter Roman ausmacht. Fehlt noch der Schreibstil. Und genau der ist es, der aus einem durchschnittlichen einen sehr guten Roman macht. Und eben der war es, der mir total gut gefiel. Die angenehmen kurzen und prägnanten Sätze fand ich enorm entspannend. Schon während dem Lesen war ich fasziniert von dem wunderbar ruhigen Schreibstil. Diesen zu schätzen wusste ich spätestens bei meiner darauffolgenden Lektüre, dort ging es so geschwätzig zu und her, dass ich zur Erholung zwischendurch jeweils ein paar x-beliebige Seiten in "Mein wunderbarer Buchladen am Inselweg" las.

    Mich begeisterte der Roman total, nur den Titel hätte ich anders gewählt, vielleicht wäre "Zwischen Brandseeschwalben und Buchladen" passender gewesen. Aber wenn man nur am Titel rumnörgelt, hat die Autorin definitiv etwas gut gemacht!

    Fazit: Wohltuend ruhiger, ehrlicher und abwechslungsreicher Roman, den man nicht nur für Nordsee-Urlaub auf der Leseliste haben sollte.
    4.5 Punkte.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monice N., 18.07.2018

    Als Buch bewertet

    "Mein wunderbarer Buchladen am Inselweg" von Julie Peters,

    ist ein wirklich sehr einfühlsames Buch über viele Bücher. Die Autorin nimmt uns, mit einem sehr Leichten und Ruhigen Schreibstil, mit auf die Insel Spiekeroog. Das Buch lässt sich sehr fliessend und anhalten Lesen. Sehr gut gefallen mir die Passagen mit der Beschreibung der Natur. Nur durch diese Beschreibungen fühlt es sich an, als würde man es selbst sehen. Auch im allgemeinen Verlauf des Buches hatte ich immer wieder das Gefühl dabei zu sein, Haut nah. Die Autorin schafft es mit ihrem Still, ihrer Spannung und einigen Veränderungen immer wieder das man sich selbst mit Freuen kann, aber auch mit Trauern darf.
    Es hat mich ausserdem zum Nachdenken gebracht, warum suche ich mir bestimmte Bücher aus, oder warum lese ich andere nicht. Ich kann das Buch nur jedem Empfehlen der jetzt im Sommer ein bisschen Nordseeluft schnupper will.



    Zum Inhalt:
    Noch ein Auftrag dann geht es nach Boston, so ist zumindest Friekes Plan als sie nach Spiekeroog reist um einen Bericht über den Vogelkundler Bengt zu schreiben. Schnell merkt sie das sie hier nicht nur einen Teil ihrer Familie findet, auch schnell selbst ein Teil der Inselfamilie wird. Doch erst in Boston merkt Frieke wirklich was sie auf Spiekeroog zurück gelassen hat.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rebecca K., 24.05.2018

    Als eBook bewertet

    Frieke und die Inselbuchhandlung

    Frieke hatte eigentlich nur geplant ganz kurz auf Spiekeroog einen letzten Auftrag zu erfüllen bevor sie in ihr neues Leben startet.
    Doch genau hier trifft sie auf ihren Vater und dieser würde nur zu gerne viel mehr Zeit mit ihr Verbringen. Auch der Ornithologe über den Frieke eine Reportage schreiben soll fasziniert sie mehr als er sollte.
    In der Inselbuchhandlung dann entdeckt sie ihre Gabe und alles zusammen verwirrt sie mehr als gut für Frieke ist.

    Als ich das Cover des Romans sah, hatte ich mich dies gleich angesprochen und auch der Klappentext hatte mich sehr neugierig gemacht und da ich noch kein Buch von Julie Peters gelesen hatte war ich doch sehr neugierig.
    Zu Beginn bin ich recht gut in die Geschichte reingekommen, doch es gab ein paar Stellen bei denen ich mich etwas schwer getan habe doch trotzdem bin ich sehr gut durch die Geschichte gekommen.
    Der Hauptteil der Geschichte wurde aus der Sicht von Frieke erzählt, aber es gab auch noch andere Erzählstränge und diese haben mich zuerst etwas irritiert bis ich alles richtig einordnen konnte, alles zusammengenommen ergab aber ein völlig rundes Bild für den Leser.
    Wenn man nach dem Titel geht, dann denkt man es geht hauptsächlich um die Buchhandlung und was Frieke dort erlebt, aber dem ist nicht so für mich persönlich war die Buchhandlung eher ein Nebenschauplatz der Geschichte.
    Der Handlung an sich konnte man recht gut folgen auch wenn man manchmal nicht so genau wusste wohin die Reise gehen wird.
    Auch der Spannungsbogen empfand ich als sehr gut gespannt und so konnte man sich während des Lesens so seine Gedanken machen wie wohl alles ausgehen wird.
    Aufgrund der sehr detaillierten Beschreibungen der Figuren konnte man sich alle problemlos während des Lesens vorstellen.
    Frieke ist mir teilweise gehörig auf die Nerven gegangen, denn bei ihr war ich mir nie Sicher ob sie wirklich weiss was sie will oder nur das macht was von ihr erwartet wird.
    Die Handlungsorte empfand ich alle sehr bildlich beschrieben und so konnte ich mir auch alles sehr gut vor dem inneren Auge entstehen lassen beim Lesen.
    Alles in allem ein schöner Roman der Ideal zu Lesestunden im Strandkorb passen, für mich hat aber irgendwie noch etwas gefehlt damit er mich zu 100% überzeugen konnte und deshalb vergebe ich vier von fünf Sternen.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Manuela B., 19.01.2019

    Als Buch bewertet

    Mein wunderbarer Buchladen am Inselweg ist ein eher beschaulicher Roman der Autorin Julie Peters. Erzählt wird der Wendepunkt im Leben von Frieke, die eigentlich mit ihrem Freund in Boston eine Agentur eröffnen möchte, aber vorher noch eine Reportage über den Ornithologen Bengt schreiben soll. Der arbeitet ausgerechnet in Spiekeroog, die Insel auf der Friekes Vater lebt dem sie seit Jahrzehnten erfolgreich aus dem Weg gegangen ist.

    Die Geschichte fand ich im Gegensatz zum Klappentext nicht warmherzig oder gar humorvoll. Es ist eher eine leicht traurige Geschichte über eine junge Frau die ihren Platz im Leben noch nicht so richtig gefunden hat. Die Liebesgeschichte zwischen Bengt und Frieke ist auch eher zurückhaltend erzählt und steht nicht im Vordergrund. Die Gedankenwelt von Frieke lässt den Leser teilhaben an einer Welt die sich durch den Besuch auf der Insel und ihrem Vater im Umbruch befindet. Obwohl der Vater todkrank ist geht Frieke nach Boston und kehrt erst nach Monaten wieder auf die Insel zurück. Zwar hatte Frieke viele Jahre keinen Kontakt zum Vater aber merkwürdig finde ich das Verhalten schon. Vieles wird nur an der Oberfläche angekratzt und anderes kann sich der Leser dazu reimen.

    Der Schreibstil selber ist klar und schnörkellos und dadurch fliessend lesbar. Die Charaktere selber bleiben eher oberflächlich und blass. Für mich ist es keine heitere und leichte Urlaubslektüre sondern ein Buch das einen eher traurigen Grundtenor hat und Heiterkeit kam bei mir nicht auf. Die Geschichte hätte durchaus Potential aber es wurde von der Autorin nicht ausgeschöpft.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine S., 13.12.2018

    Als eBook bewertet

    Habe mir das Buch nach der Leseprobe gekauft.
    Es ist sehr schön und fesselnd geschrieben,fühlte mich wie wenn ich selbst da wäre.....
    sehr empfehlenswert .

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  • 2 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sagota, 11.07.2018

    Als Buch bewertet

    Vorneweg muss ich sagen, dass ich in diesem Genre (Liebesroman, Sommerroman, Unterhaltungsliteratur/Frauen) schon wesentlich Besseres - und Überzeugenderes gelesen habe, daher meine nicht sehr positive Bewertung, die ich aber im Einzelnen gerne beschreiben möchte:


    Zum Inhalt dieses Romans gibt es bereits viele Rezensionen und ich stelle daher meine Kritikpunkte in den Fokus: Die Buchidee finde ich im Grunde sehr gelungen, die Umsetzung jedoch konnte mich nicht überzeugen.

    Die Hauptprotagonistin ist eine junge Journalistin, die als letzten Auftrag vom "Komet", einer Zeitung, für die sie arbeitet, nach Spiekeroog fahren soll, um dort Bengt zu interviewen, einen Ornithologen, der die Brandseeschwalbe beobachtet und sehr karg und abgeschieden auf der Insel lebt. Frieke weiss, dass ihr Vater auf der Insel lebt und ist ihm bisher erfolgreich aus dem Weg gegangen. Auf Spiekeroog angekommen, stellt sie fest, dass er ihr natürlich sofort über den Weg läuft - und Bengt Journalisten und deren digitale Interview-Möglichkeiten rundheraus ablehnt. Da sie aber gerne komplizierte Aufträge erhält, die sie stets mit Bravour ausführt, hält sie dies keineswegs ab, das Interview durchzuführen, zumal es sich bei dem Ornithologen um einen gutaussehenden und sympathischen Mann handelt...

    Sie wohnt über einer Buchhandlung, die von Ebba und Willem seit lange erfolgreich geführt wird - und Ebba sogleich erkannte, dass sie "die Gabe" besitzt: Folglich wird Frieke zur Nachfolgerin auserkoren, die den Buchladen übernehmen soll, wenn Ebba und Willem endlich in ihr irisches Cottage ziehen.

    Was sich aus dieser Rahmenhandlung ergibt, ist sehr vorhersehbar, teils konstruiert und einfach märchenhaft dargestellt. Einzig "der olle Hansen" (Friekes Vater) und das Buchhändlerpaar erhalten Sympathienoten: Frieke war während des ganzen Romans zerrissen und es ging in mich nervender Weise immer darum, ob sie nun nach Spiekeroog gehört - oder nicht. Der Ausflug nach Boston mit Harald, ihrem Freund, war ebenso vorhersehbar - und wirklich "zu tief in die Tinte gegriffen" (ein schöner Ausdruck im Original im Literarischen Quartett vom 26.06.18 zu hören ;) hat Julie Peters, als sie von "Baby-Demenz und Schwangerschafts-Demenz" sprach - die sich bei Emma, einer Freundin von Frieke, ausgebreitet haben soll... Ebenso unverständlich ist es, dem Leser zu suggerieren, dass eine professionelle Journalistin einem Interviewpartner ihre Lebensgeschichte erzählen würde: Sorry, aber da standen mir alle Haare zu Berge.

    Es wirkt alles sehr "bemüht", jedoch der Romanverlauf ist denkbar vorhersehbar, konstruiert, klischeebeladen und unrealistisch. Eine der für mich sehr wenigen Stellen, die mir positiv auffielen, war Friekes Beisein bei ihrem sterbenden Vater, dem sie ihre Lebensgeschichte noch erzählt...

    Ende gut, alles gut: Frieke wird Buchhändlerin, erbt den Buchladen und wird Eigentümerin eines alten Kapitänshauses auf Spiekeroog - das Sahnehäubchen aber auf dem Inselkuchen (den jener sehr gut backen kann) ist Bengt, mit dem sie fortan zusammenlebt. "und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben beide noch immer glücklich zusammen auf Spiekeroog.".
    Leider kann ich bei diesem Unterhaltungs- und Sommerroman nur 2 Sterne geben, einen halben für das schöne Cover obendrauf, aber dies ist das Äusserste. Dem Aufbau-Verlag werde ich dennoch treu bleiben, da ich schon sehr viele gute Bücher aus diesem Verlag las. Der Autorin aus besagten Gründen eher nicht.

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